Sa
18
Sep
2021
Nein, das hat nix mit Corona zu tun – die 3 „G“ bedeuten •gerockt •gepowert • gefühlt. So lässt sich das neueste Album „Burn“ von Hot’N’Nasty am besten umschreiben. Die drei Jungs um Mastermind & Songwriter Lead- und Akustik-Gitarrist Malte Triebsch – nämlich Robert Collins (voc & harps), Jacob Müller (b) und Dominique Ehlert (dr) haben eine neue Blues-Granate abgefeuert, die stampft und rockt – aber auch an den richtigen Stellen Feingefühl nicht vermissen lässt.
Der energiegeladene Opener zeigt gleich, woher der Wind bei dieser Scheibe weht – Kunststück, heißt ja auch „Anyway the wind blows“ – und postuliert, dass man sich selbst treu bleiben sollte. Dann geht es Schlag auf Schlag mit „The Hammer“ mit Slidings wie der Teufel, gefolgt von dem astreinen Walking-Blues „I can’t stand it anymore“. Düster wird es bei dem Mid-Tempo-Rock „Dark City“, das auch gut bei einem dystrophischen, in New York City spielenden, Thriller Soundtrack sein könnte. Dann kommt sie, die Ballade, die bei keiner Scheibe fehlen darf – rauh, aber gefühlvoll mit inspiriertem Gitarrensolo, die davon handelt, dass man trotz aller Schwierigkeiten („It ain’t easy“) seinen eigenen Weg verfolgen sollte.
Weiter geht’s mit einem kritischen Blick auf den immer größeren Druck der Menschen im Social-Media-Zeitalter aufgrund der Vernetzung allzeit „Connected“, verbunden zu sein. Dann stampft und rollt es ZZ-top-like mit „Too good to be true“ – etwa, weil manche Dinge oft anders scheinen, als sie letztlich sind. Der Track „Leavin“, beschreibt die Unstetigkeit des (Musiker-)Lebens, bei dem der „Rolling stone“ keine Wurzeln hat und ständig auf Achse ist. Der funky-groovy Blues „Gonna do it better“ (Kopfwippen setzt automatisch ein) beschreibt, dass es mehr im Leben als Luxus und Reichtum gibt. Puren Rock’n Roll gibt’s für den so aufgewärmten Zuhörer dann noch mit „Stacy Lee“ (allerdings nicht auf der LP, welche 12 Tracks aufweist).
Ein weiteres Highlight des technisch von Martin Meinschäfer (u.a. Henrik Freischlader), perfekt produzierten Albums: Der Closer „The Night before“ bei dem es um eine offenbar verlorene Liebe geht... bitter-sweet mit großem Finale... kommt besonders bei Level 10 auf Vadders restaurierter Stereoanlage von 1985!
Mi
15
Sep
2021
Nach seinem von der Kritik gefeierten (und auch kommerziell erfolgreichen Album „Blues With Friends“ aus dem Jahr 2020 legt Dion mit „Stomping Ground“ ein neues Album vor, auf dem er erneut mit Musikgrößen zusammenarbeitet, mit denen ihn gegenseitige Bewunderung verbindet. „Stomping Ground“, das am 5. November erscheint, wurde von Wayne Hood zusammen mit Dion produziert und wird über Joe Bonamassa und Roy Weismans Label KTBA Records veröffentlicht. Das Album wird sowohl digital als auch auf CD und als Zwei-LP-Set erhältlich sein.
Die meisten Songs des Albums wurden von Dion und seinem Songwriting-Partner Mike Aquilina geschrieben. Zu den Gastkünstlern, die auf dem Album zu hören sind, gehören •Boz Scaggs •Mark Knopfler •Eric Clapton •Peter Frampton •Patti Scialfa •Bruce Springsteen •Billy F Gibbons •Keb' Mo' •Sonny Landreth •Joe Menza •Mike Menza •Marcia Ball •Jimmy Vivino •Rickie Lee Jones •Wayne Hood •Joe Bonamassa und •G.E. Smith mit Pete Townshends Linernotes, die Dion als "erstaunlich" bezeichnet.
Dem Album ging letzten Monat die Veröffentlichung von "I've Got To Get To You" voraus, ein Stück, bei dem Boz Scaggs zusammen mit dem Vater-Sohn-Gitarrenteam Joe und Mike Menza zu hören ist. Diese Woche erscheint "Take It Back", bei dem Dion von Joe Bonamassa unterstützt wird. Nächsten Monat (13.10.) wird "Angel In The Alleyway" mit Patti Scialfa (Gesang) und Bruce Springsteen (Gitarre und Mundharmonika) veröffentlicht.
Die umfangreichen Anmerkungen und Notes des Albums enthalten ein Intro von Dion, das die Philosophie hinter dem neuesten Werk des Rock and Roll Hall of Famers kurz und bündig zusammenfasst: "Als ich jung war, strebte ich immer nach Anerkennung und Bewunderung. Das waren meine Ziele. Aber als ich sie erreicht hatte, waren sie nicht wirklich zufriedenstellend. Als ich aufhörte, mich um all das zu kümmern, entdeckte ich grosse Freude darin entspannt mit Freunden Musik zu machen... Musik, die durch ihre Freude mehr Freunde für uns gewinnen würde. Mit Freunden Musik zu machen und durch die Musik Freunde zu finden: Ich kann mir kein besseres Leben vorstellen als dieses! Ich bin meinen Freunden, die 'Stomping Ground' mit mir gemacht haben, sehr dankbar - und meinen neuen Freunden, die zuhören, auch."
Die Linernotes des Albums enthalten ein Vorwort von Pete Townshend, in dem es etwa heißt: "Dion ist wie ein kreisender Stern, der niemals verblasst, der die Energie und das Feuer erzeugt, das wir brauchen, um uns aufzurichten und neu zu beginnen. Dion ist ein Star, der genau weiß, wie man wieder anfängt und wie man weiter leuchtet. Alle paar Jahre schaut er auf seine Uhr. Verdammt! Lass uns ein Album machen. Passt auf. Dieses hier wird diese kleinen weißen Dinger in unseren Ohren direkt ins Gehirn blasen.“
Neben Townshends literarischem Beitrag liefert Dion eine Track-by-Track-Beschreibung aller 14 Stücke des Albums und das einzige, das nicht von ihm stammt, ist "Red House" von Jimi Hendrix, der zu einem Blues-Standard geworden ist. Auf „Stomping Ground“ wird Dion von Keb' Mo' bei diesem Track unterstützt. Dion bemerkt: "Wir hatten einen Riesenspaß beim Grooven von 'Red House'. Ich fühle mich geehrt, ihn bei diesem Jimi Hendrix-Cover/Tribut dabei zu haben. Wir haben es so gut gemacht, wie wir konnten. Ich denke, Jimi würde es gutheißen!" – Es ist erwähnenswert, dass die Nachfolgesingle von Dions Hit "Abraham, Martin and John" aus dem Jahr 1968 "Purple Haze" war, was die Verbindung zwischen Dion und dem Vermächtnis von Jimi Hendrix noch unterstreicht. – Die ersten veröffentlichten Tracks lassen viel Gutes für den Rest des Albums erwarten!!!
Das Video zum ersten ausgekoppelten Track Dion - "I've Got To Get To You" with Boz Scaggs and Joe & Mike Menza sieht man hier: https://youtu.be/5pW0XBwvuXM
Streaming link: https://bit.ly/dionground
Stomping Ground Tracklisting LP (gleiche Reihenfolge CD)
Side A
Take It Back with Joe Bonamassa
Hey Diddle Diddle with G.E. Smith
Dancing Girl with Mark Knopfler
If You Wanna Rock ‘n’ Roll with Eric Clapton
Side B
There Was A Time with Peter Frampton
Cryin’ Shame with Sonny Landreth
The Night Is Young with Joe Menza and Wayne Hood
Side C
That’s What The Doctor Said with Steve Conn
My Stomping Ground with Billy F Gibbons
Angel In the Alleyways with Patti Scialfa and Bruce Springsteen
Side D
I’ve Got To Get To You with Boz Scaggs, Joe Menza and Mike Menza
Red House with Keb’ Mo’
I Got My Eyes On You Baby with Marcia Ball and Jimmy Vivino
I’ve Been Watching with Rickie Lee Jones and Wayne Hood
Fr
30
Apr
2021
Heute – pünktlich zum Release-Day – ist das neue Album des Blues-Masters Gary Moore bei mir angekommen. Natürlich als LP, um die gesamte Bandbreite seines Könnens hören zu können. Provogue Records bringt mit dem heutigen 30. April ein neues Werk mit dem Titel „How Blue Can You Get“ mit bisher unveröffentlichtem Material des vor einer Dekade verstorbenen Gary Moore heraus. Auch ohne diese Neuveröffentlichung ist klar: Der Meister ist unvergänglich! Gleichwohl:
Im Februar dieses Jahres jährte sich der tragische Tod des nordirischen Musikers bereits zum zehnten Mal. Er hinterließ einen unglaublich beeindruckenden Backkatalog. Dazu zählen Soloalben wie •Still Got The Blues' (1990), •Blues for Greeny' (1995) oder sein erster Nummer Eins-Erfolg •Wild Frontier' (1987), aber auch als Bandmitglied von Thin Lizzy, Skid Row und Colosseum II, hinterließ Moore ein Vermächtnis, das nur von wenigen anderen übertroffen wird.
Tief in den Archiven der Moore-Familie sind einige bisher ungehörte und unveröffentlichte Deep Cuts und Alternative Versionen aufgetaucht. Diese unterstreichen eindrucksvoll, das Gary Moore einer der besten modernen Vertreter des Blues war. Mit „In My Dreams“ bietet •How Blue Can You Get uns sogar einen lupenreine Blues-Ballade, die sich auch auf dem Mega-Erfolgs-Album •Still Got The Blues hätte befinden können. Und schon geht’s los – LP (natürlich in Blue Vinyl) auf den Plattenteller und ab:
Das Album startet mit einer mitreißenden Aufnahme von Freddie Kings „I'm Tore Down“, einem Live-Favoriten von Moore. Es folgt eine bisher unveröffentlichte, virtuose Version von Memphis Slim's „Steppin“ Out“. In „Done Some Wrong“ von Elmore James interpretiert der Master dann ist ein weiteres Stück, das seine Blues-Künste unter Beweis stellt. Die 7-minütige Version von B.B. Kings 1964er „How Blue Can You Get“ gab dieser Zusammenstellung ihren Namen. Die alternative Version von „Love Can Make A Fool Of You“ fühlt sich unverkennbar tief im Blues-Rock-Herz von Gary Moore zu Hause. Das wunderschön schmerzhafte „Living With The Blues“ beschließt diese großartige Compliation an unveröffentlichtem Material.
Obwohl er oft das jüngste Mitglied in einer Reihe von Teenager-Bands war, hatte Gary immer das Sagen. Im Alter von 15 Jahren war er der wohl beste Gitarrist in Belfast, und durch die Veröffentlichung des John Mayall/Eric Clapton Bluesbreakers-Albums im Jahr 1966 entdeckte er den Blues. Mit seinem ersten Ausflug in den Blues, seinem 8. Soloalbum •Still Got The Blues, kam 1990 der große Durchbruch. 10 Jahre zuvor erhielt der Blues sein erstes Revival durch den John Landis Film 'The Blues Brothers' mit Dan Aykroyd und John Belushi. 1983 startet der Texaner Stevie Ray Vaughan mit 'Texas Flood' seinen Siegeszug und 1989 konnte die Blues-Legende John Lee Hooker nochmal einen internationalen Erfolg mit seinem Album 'The Healer' feiern. Am 26. März 1990 übernahm dann Gary Moore das Blues-Rock-Zepter und setzte von da an seine Liebesaffäre mit dem Blues für den Rest seiner Karriere fort.
Moores Vermächtnis wird weiterleben. Er beeinflusste berühmte Gitarristen wie Joe Bonamassa, Paul Gilbert, Zakk Wylde und auch Kirk Hammett – genauso wie jede Menge von Hobbygitarristen weltweit. Im Gespräch mit dem Rolling Stone Magazin im Jahr 2011 sagte Hammett etwa: „Sein Einfluss ist so stark, dass das Eröffnungs-Lick des Gitarrensolos von „Master of Puppets“ eine Variation eines Licks ist, das Gary Moore oft gespielt hat. Ich erinnere mich daran, wie ich sein Blues-Album zum ersten Mal hörte und einfach total weggeblasen wurde - nicht nur von seinem Spiel, sondern auch von seinem Sound, seinem Ton. Und ich erinnere mich, dass ich so inspiriert war, dass ich ein paar Riffs schrieb, die auf seinem Sound und seinem Gefühl basierten. Und diese Riffs landeten in ‚The Unforgiven’ auf dem Black Album.“ – Gary Moore ist „The Unforgotten“!
Link zur Top-Ballade "In My Dreams" auf GMs neuem Album „How Blue Can You Get“: https://www.youtube.com/watch?v=7dIG2as9jLc
Mi
28
Apr
2021
Was braucht man in diesen Zeiten? Hoffnung! Und so heißt das erste Album von Mehrra Solh & Carson Blue denn auch „Hope“. Darin geht es – natürlich – um Liebe, vom Menschen gemachte Umweltzerstörung, eine Stadt des Friedens, gebrochene Herzen, Grausamkeiten an der Natur – aber eben auch um Hoffnung und die Seele der Musik, die Vieles heilen kann.
Und nun ist es also da, mitten in der Pandemie, mitten im Lockdown – das erste gemeinsame Werk des seit knapp anderthalb Jahren bestehenden Duos.
Die heute 35-jährige Mehrra Solh schreibt schon seit ihrem 10. Lebensjahr Gedichte und Songs, die meistens von sozialer Ungerechtigkeit, skrupelloser Politik mächtiger „Fädenzieher“ und sinnlosen Kriegen handeln. Die Wuppertalerin gab sich selbst den Künstlernamen Mehrra Solh [Persisch: Mehr = Liebe und Solh = Frieden], weil sie Liebe und Frieden verehrt. Gemäß ihrem Künstlernamen fordert sie auf, sich mehr für diese Werte in der Welt einzusetzen.
Ob Rock, Rap-Rock, Soul, Blues, Funk oder orientalisch, als Frontfrau findet sie die richtige Stimme, die zur Musikrichtung passt.
Musikerinnen wie z. B. Alanis Morissette, Tina Turner, Aretha Franklin, Lauryn Hill, Joy Denalane, Hayedeh, Googoosh haben sie geprägt... und auch ein wenig Beth Hart.
Carson Blue ist seit über 40 Jahren Musiker aus Leidenschaft. Der Neu-Düsseldorfer Gitarrist und Sänger schreibt vielfältige Songtexte die von Liebe, Hass, Beziehungen und der
Ungerechtigkeit auf der Welt handeln.
Die Wurzel seiner Musik ist generell der Blues – daher kommt auch der Name „Blue – inspiriert von Gary Moore, Aynsley Lister und Eric Clapton und Robert Cray. Und zwar modern interpretierter Blues, der garniert mit souligen und funkigen Elementen, zuweilen auch zum Tanzen einlädt.
Mehrra Solh & Carson Blue ist daher eine gelungene Symbiose aus starker, ausdrucksstarker (Soul-) Stimme und einfühlsamer (Blues-) Gitarre.
Das facettenreiche Album mit 15 Tracks – sicherlich kein Fast-Food – ist bei Valve-Records in Solingen seit Anfang des Jahres produziert worden und hat sein Release am Freitag, 30. April.
Kontakt über: music@nilesandmore.com
Link zum Album-Teaser: https://fb.watch/59psm-S98_/
Mo
26
Apr
2021
Wer kennt ihn nicht – allerdings weniger als Solist: Am 23. April hat die Gitarrenlegende & Blues Brother Steve Cropper „Fire It Up" über die Mascot Label Group veröffentlicht. Dies ist das erste Album seit 1969, auf dem er selbst solo zu hören ist, nachdem er jahrzehntelang im Soul, Blues und Rock'n'Roll zu Hause war. Cropper hat das Album mit der Veröffentlichung des ersten Tracks aus dem Album „Far Away" angekündigt, einer vibrierenden Soul-Nummer, die sich stark am klassischen R&B orientiert und Croppers charakteristische Gitarre inszeniert, die immer im Dienst des Grooves steht. „Ich bin ein Rhythmus-Spieler", erklärt Cropper und weiter: „Ich gebe den Groove vor. Ich höre immer auf den Sänger und den Rest der Band."
Als Gründungsmitglied der Blues Brothers und einer der wichtigsten Produzenten, Songwriter und Gitarristen von Stax Records u.a. als Gitarrist der Hausband Booker T. and the M.G.'s, brachte Steve den klassischen Soul einem ahnungslosen Publikum wieder näher und wurde vom Rolling Stone in die Top 40 der größten Gitarristen aller Zeiten aufgenommen. „Midnight Hour" von Wilson Pickett, „(Sittin' On) The Dock of the Bay" von Otis Redding, „Soul Man" und „Hold On I'm Coming” von Sam and Dave – man kann einfach nicht über Soulmusik ohne Steve Cropper sprechen. Er spielt auf John Lennons „Rock N Roll"-Album, Frank Blacks „Honeycomb"- und „Fast Man Raider Man“-Alben und auf mehreren Alben von Ringo Starr. Er hat auch für John Prine, Jeff Beck und John Cougar Mellencamp produziert.
„Dieses Album ist anders als alles, was jetzt da draußen ist“, sagt er. Es bestehe aus Grooves, die schon seit Jahren in seinem Kopf herumschwirren, so Cropper. „Fire It Up“ habe seine Wurzeln in Sessions mit Felix Cavaliere, die schon zehn Jahre zurücklägen, blickt er zurück. Die beiden nahmen damals einige einfache Tracks auf, die am Ende nicht auf „Midnight Flyer“ passten. Diese Tracks wurden vom damaligen Produzenten Jon Tiven festgehalten. „Jon holte diese Aufnahmen heraus und rief mich an und sagte: 'Weißt du, dieses Zeug ist ziemlich gut. So war praktisch eines Tages die Idee zu ‚Fire It Up’ am anderen Ende der Leitung geboren und Jon und ich haben die Tracks überarbeitet und neue Songideen entwickelt“, so Steve.
Cropper ist auf diesem Album doppelt im Einsatz: Sowohl Gitarrist als auch Produzent. Doch auch nach all den Jahren bleibt er bescheiden, was seine musikalischen Fähigkeiten angeht. „Ich habe das Gitarrenspiel bei der Arbeit gelernt“, sagt er. „Abgesehen davon, dass ich mit Kumpels gespielt habe, hatte ich maximal drei Unterrichtsstunden. „Der Mangel an formaler Ausbildung mache ihn daher überkritisch gegenüber seiner Arbeit, aber als Produzent fühle er sich sicherer:
„Wenn ich produziere, beobachte ich den Künstler und das ist einfacher, als mich selbst zu beurteilen. Als Produzent kommt meine Inspiration beim Zuhören. Um ein guter Produzent zu sein, muss man in der Lage sein, einen Song schon fertig im Kopf zu hören, bevor man überhaupt etwas aufgenommen hat und dann arbeitet man daran, ihn so zu bekommen, wie man ihn hört. Eine gute Produktion ist nicht zufällig. Ich bin wirklich stolz auf die Dinge, die ich produziere.“ Sorgfältig und wählerisch, was er mit seinem Namen versieht, wird man nicht überrascht sein, dass „Fire It Up" ein sofortiger Klassiker ist.
Lyric Video zum Track „Far Away“: https://youtu.be/XOGenwTmfm8
Mo
07
Sep
2020
Der amerikanische Blues/Soul/Funk- Musiker Kirk Fletcher veröffentlicht seine zweite Single „Ain’t No Cure For The Downhearted“ aus dem neuesten Studioalbum „My Blues Pathway“.
Mit „Ain’t No Cure For The Downhearted“, übersetzt:“ Es gibt keine Heilung für Niedergeschlagene“ veröffentlicht Kirk Fletcher einen weiteren zutiefst gefühlvollen Track.
Fletcher, bekannt durch sein Spiel mit Joe Bonamassa und The Fabulous Thunderbirds, ist heutzutage ohne Frage einer der angesehensten Bluesgitarristen in der Musikszene. "Ain't No Cure For The Downhearted" ist ein trauriges Porträt einer Person, die Erfüllung oder Heilung für ihre Depression, in äußeren Dingen sucht. Fletcher erklärt dazu: "In diesem Lied geht es um Menschen, die die Schuld auf all die Dinge in ihrem Leben schieben, die sie bereuen. Menschen, die ihr Leben am Erfolg anderer Menschen oder am sogenannten Glück beurteilen."
Das Video spiegelt diese Gefühle wider und zeigt Menschen, die über ihre Lebensentscheidungen nachdenken und es gipfelt in der Szene eines alten Mannes, der allein und zerbrochen fast am Ende seines unerfüllten Lebens ist. Es ist ein kraftvoller Ausdruck der Art von Niedergeschlagenheit, die nur der Blues kommunizieren kann.
– Aber es gibt auch subtile Spuren der Hoffnung in Fletchers Lied gegen Ende, als er auf einen der größten moralischen Führer der Menschheit verweist („Es war ein großer Mann, der einmal sagte, er hatte einen Traum") und das Video zeigt Szenen von Menschen, die für Gerechtigkeit marschieren. Letztlich schlägt Fletcher vor, dass die „Heilung" – wenn es überhaupt eine gibt – nicht von der Außenwelt kommt, sondern im Inneren eines Selbst gefunden werden kann. „Wir müssen für uns selbst denken und unseren Leidenschaften folgen, solange es niemandem schadet“, so sein Rat.
Das Video findet ihr unter diesem Link: https://youtu.be/r80dOwqg7AA
Streamen kann man unter diesem Link: https://orcd.co/kirk_fletcher_aint_no_cure_for_the_downhearted
Fazit: Starke Single-Auskopplung – das weckt Interesse auf mehr auf der bald erscheinenden neuen Scheibe „My Blues Pathway“!
Sa
29
Aug
2020
Wenn einer mit spielerischer Bravour Blues, Jazz, Country, Folk und Rock unter einen Hut bringt, dann er: Der Musiker aus Belfast, der sich seit über 50 Jahren als Solist behauptet!
Heute noch ist es ein Genuss, Van Morrisons markante Stimme zu hören und zu erleben, wie bisweilen muffelig er sich erlaubt, dreinzuschauen, während er die Bühne beherrscht und seine Songs singt. Dabei sind Anzug, Hut und Sonnenbrille längst zum Markenzeichen des Iren geworden, von dem sogar John Lee Hooker schwärmt, er sei sein liebster weißer Bluessänger. Wie aber ist Van Morrison, der eigentlich George Ivan Morrison heißt, überhaupt zur Musik gekommen? Ausschlaggebend ist die Sammelleidenschaft des Vaters für Jazz-und Bluesplatten. Hier hört er sich ab, was er dann als Teenager bei diversen Bands singend und spielend ausprobiert; ob am Saxophon oder an der Mundharmonika…
Anfang der 60er ist es dann so weit: Er gründet in seiner Heimat die Band Them, die prompt das Glück hat, vom namhaften Label Decca nach London geholt zu werden. Vielleicht erinnern sich Fans noch an Hits wie "Baby please don't go". Obwohl die Combo mit einigen Stücken immer mal wieder in die Charts klettert, entschließt sich Van Morrison der Band den Rücken zu kehren, um 1966 seine Solokarriere anzuschieben. Wie er sich musikalisch auf die Suche nach sich selbst begibt, bezeugen zunächst Alben wie "Astral Weeks" oder "Moondance". Werke, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Bei mir persönlich im Ohr spukt immer der Song „Have I told you lately that I love you“ herum – und bei euch???
WDR5 hat im „Musikbonus“ widmen dem sperrigen Typen, dem "Belfast Cowboy", der mit viel Soul in der Stimme diverse Missstände thematisiert und heute längst auch als Songpoet für Aufmerksamkeit sorgt, zum Geburtstag einen Sonderbericht gewidmet.
"Have I told you lately that i love you"
https://www.youtube.com/watch?v=UFF1wJN75Z0&list=RDUFF1wJN75Z0&index=1
So
16
Aug
2020
Am 23. Oktober 2020 ist es soweit: Dann erscheint das in den legendären Abbey Road Studios/London aufgenommene neue Album der Blues Rock-Ikone. Ein Album, dass königlich zeigt, was der Meister alles auf der Gitarre kann und etwas stärker zu den Roots des Blues zurückkehrt
Bereits am 20. September stellt Bonamassa „Royal Tea“ (Mascot Label Group) live bei einem einzigartigen Live-Stream Event aus dem Ryman Auditorium in Nashville vor.
Bereits vorletzten Freitag überraschte er seine Fans mit der Veröffentlichung seiner neuen Single „Why Does It Take So Long To Say Goodbye.”. Hier der Videolink: https://youtu.be/PZyIouoc5pY
– Das klingt doch schon mal mehr als
vielversprechend!
Bonamassa ist dafür bekannt gerne mal Risiken einzugehen und Neuland zu betreten. Der 43-jährige Gitarrist aus dem Bundesstaat New York ist schon früh durch die Vinylsammlung seines Vaters, in der sich Alben von Eric Clapton, Cream, der Jeff Beck Group und John Mayall & The Bluesbreakers befanden, beeinflusst worden. Diese britischen Blues-Einflüsse haben ihn geprägt und zu dem Musiker gemacht, der er heute ist. „Ich muss so ungefähr 12 Jahre alt gewesen sein, als ich diesen Sound zum ersten Mal hörte und sofort davon gefesselt war. Ich wusste sofort, dass ich genauso sein wollte”, erinnert sich Joe.
Dieses ganze London-Abenteuer”, gibt Bonamassa zu, „war für mich die Erfüllung eines großen Wunsches.”
Die zehn Songs wurden von Joe und einigen englischen Musikgrößen wie dem ehemaligen Whitesnake-Gitarristen Bernie Marsden, Ex-Cream Texter Pete Brown und Pianist Jools Holland geschrieben. „Die Songs für dieses Album auch in England zu schreiben war genau richtig”, reflektiert Bonamassa. „Es klingt von Natur aus britisch. Bernie und ich, wir beendeten die Sätze des anderen. Wir sind aus dem gleichen Holz geschnitzt.” – Für die Aufnahmen kamen dann sein langjähriger Produzent Kevin Shirley, sowie seine Musiker Anton Fig (Schlagzeug), Michael Rhodes (Bass) und Reese Wynans (Keyboard) nach London.
Neben der Veröffentlichung der neuen Scheibe „Royal Tea“, gibt Bonamassa auch bekannt, dass er am 20. September ein spezielles Live-Stream Konzert im legendären Ryman Auditorium in Nashville, Tennessee spielen wird. Hier wird er, noch vor der offiziellen Veröffentlichung des Albums, erstmals Songs von Royal Tea live spielen. Noch nie zuvor hat Joe eines seiner Alben vollständig live aufgeführt. Und nun können Fans auf der ganzen Welt für eine unvergessliche Blues-Rock Nacht zusammenkommen – auch in Zeiten von Corona. Außerdem werden Songs aus dem 20th Anniversary Album „A New Day Now“, welches am 07. August erscheint, gespielt. Anschließend wird der Abend mit einer einstündigen ‚After Party‘ fortgesetzt, die mehrere Live-Auftritte von aufstrebenden Musikern aus der Blues-Rock Szene bietet.
Live-Stream Tickets für “Joe Bonamassa Live in Concert Worldwide” sind hier erhältlich: https://joeb.me/JBW
Dieses sicherlich einzigartige Konzert wird von Bonamassas gemeinnütziger Organisation Keeping the Blues Alive Foundation (KTBA) präsentiert. Für jedes verkaufte Ticket fließen 1$ an Joe’s Fuelling Musicians Program, welches bis heute über 295.000 $ gesammelt hat und mehr als 160 Musiker unterstützt, die aufgrund der COVID-19 Pandemie in Not sind.
Stream/Download “WHY DOES IT TAKE SO LONG TO SAY GOODBYE”: https://joeb.me/2WPcUFv
Fr
31
Jan
2020
Für Blues-Puristen war er immer jemand, der aus der Reihe der 12-Takte ausgebrochen ist – aber auch die werden nicht umhin kommen anzuerkennen, dass Gary Moore Musik gelebt hat und eine faszinierende Einheit speziell mit seiner Paula gebildet hat. 2008 hatte ich das Glück ihn im Kölner E-Werk (direkt mit dem deutschen Ausnahme-Blueser Henrik Freischlader neben mir am Gatter) live zu erleben und den Schweiß und die Leidenschaft des Bühnenauftrittes zu spüren.
Am 2. Dezember 2009, 14 Monate vor seinem tragischen Tod im Alter von nur 58 Jahren, spielte der Gitarrist danach eine weitere von Virtuosität sprühende, einmalige Show in der Londoner Islington Academy, die von Kritikern zu Recht zu einer seinen besten – wenn nicht DER besten gezählt wurde. Noch immer auf dem Höhepunkt seines Könnens, hatte man beim Hören das Gefühl – wie beim retardierenden Moment eines Dramas – , dass der Meister noch einmal alle Register seines außergewöhnlichen Könnens ziehen wollte – und auch konnte!
Die heutige Veröffentlichung des Meisters „Live From London“ (Provogue/Mascot Labelgroup/Rough Trade) vermag seine Jünger noch einmal direkt in die erste Reihe jenes Konzerts zu versetzen, das von den Funken und süßen Gesang von Moores Les Pauls nur so glüht. Und auch Moores eigene Stimme klingt mit sehnsuchtsvoller Tiefe besser denn je – als hätte er‘s gewusst...
Das Album ist ein herzergreifender Querschnitt durch Moores Schaffen, in dessen Fokus immer „Still got the Blues“ stand. Egal, ob Starter – Albert Kings „Oh Pretty Woman“, das rustikale „Walking By Myself“ – natürlich auch „Parisienne Walkways“, als krönender Abschluss, das mit mehr Esprit und Spielfreude daherkommt, als auf älteren Aufnahmen.
„Es ist eine ziemlich lange Version, denn ich mag es, Dinge in die Länge zu ziehen. Wir wären doch keine Gitarristen, wenn wir nicht mehr aus einem Song herausholen könnten“, so der Künstler in einem Interview damals augenzwinkernd.
Zwischen dem ersten Song und der letzten Zugabe ließ Moore einige der Schlüsselmomente seiner Karriere Revue passieren. Von seinem letzten Studioalbum aus dem Jahr 2008er stammt als zweiter Song der energiegeladene Titeltrack „Bad For You Baby", der flotte Country-Blues „Down The Line“, das deutlich langsamer und eindringlicher interpretierte „Since I Met You Baby“ und das emotionale „I Love You More Than You’ll Ever Know” von Donny Hathaway. Hier spielt Gary sein volles „Gefühlsrepertoire“ auf der Gitarre aus – Gänsehaut im Zentrum der Scheibe. Weiter ist die Gitarren-Hookline von Otis Rushs „All Your Love“ (mit smoothem, ruhigen Intro) und eine emotionale laaangsame 10-Minuten-Lesung von John Mayalls „Have You Heard zu hören - beide Songs hatte Moore als jugendlicher Gitarrist zuerst auf „Beano“ gehört.
Was bleibt abschließend zu sagen: Legenden zu rezensieren – eines der eigenen Idole – ist extrem schwer. Aber diese CD reißt mit (hat sogar aufgrund seiner Vielfalt den „Auto-Dauertest“ bestanden) und ist eine würdevolle Hommage an einen Ausnahme-Gitarristen, der nie vergessen werden wird. Denn so wie er war keiner!
Tracklist:
•Oh Pretty Woman
•Bad For You Baby
•Down The Line
•Since I Met You Baby
•Have You Heard
•All Your Lov
•The Mojo Boogie
•I Love You More Than You ll Ever Know
•Too Tired
•Still Got The Blues
•Walking By Myself
•The Blues Is Alrigh
•Parisienne Walkways
Fr
01
Nov
2019
Dege ist ein US-amerikanischer Bluesmusiker aus den Südstaaten und wurde insbesondere durch den „Django“-Soundtrack in Deutschland bekannt.
Der kraftvolle, fast meditative Sound der Band trifft ins Mark und dürfte Blues-Fans in aller Welt in ihren Bann ziehen. Mit dem „Blues im Herzen und der Leidenschaft einer Rockband“ haben sich Brother Dege & The Brotherhood of Blues mittlerweile ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal erspielt.
Das ist offensichtlich auch Quentin Tarantino nicht verborgen geblieben, als er Dege’s Song „Too old to die young“ in seinen Kultwestern und den Grammy nominierten Soundtrack von „Django unchained“ integrierte. Auch die Netflix-Serie „Damnation“ und weitere Filmemacher folgten diesem Beispiel.
Seine Songs sind elegische Hymnen an die flirrende Hitze seiner Heimat Louisiana und ihrer Menschen. Sie handeln von der Vergänglichkeit und Tiefgründigkeit des Lebens und spiegeln das Zeitgeschehen wider. Genau darin zeigen sich seine feine Beobachtungsgabe und sein großartiges Talent als Singer/Songwriter, der seine Songs wie ein „Preacher of Blues“ unter das Volk „donnert“.
Dege spielt Slidegitarre wie der Teufel in der ruhelosen Tradition der Altmeister und haucht dem Delta-Blues neues Leben ein. Mit dem rauen 'Twang' seiner Dobro beschwört er die Geister der Vergangenheit und singt von seinen Erfahrungen im Süden der USA, wo er mit Sümpfen als Spielwiese aufwuchs. Seine Songs sind so bildlich, dass sie förmlich nach einer Verfilmung schreien. Man spürt den Staub der Landstraßen in seiner Kehle, man hört in seiner Dobro das Knistern einer Scheune, die bald einer Feuersbrunst zum Opfer fallen wird. Aber auch Elemente aus Southern Rock, Independent und Psychedelic fließen mit ein.
Dege und seine Band sind mit ihrer Vision des Delta-Blues mit Einflüssen von Southern Rock, Indie, Folk und Psychedelic sind seit 25.10. auf Tour in D, CH, B und A.
Und hier ein paar „Appetithappen“:
Country comes to town (Clip): https://www.youtube.com/watch?v=1iAAPiro2DE
Partial to the bitters 2 (instrumental): https://www.youtube.com/watch?v=-sXqXR_7bWg
Too Old To Die Young (Django): https://www.youtube.com/watch?v=HS3hV8q05Hg
Live mit Band: https://www.youtube.com/watch?v=dS_Pr4pE17E
TOURDATES:
01.11.19 |
21.oo |
Torgau - Kulturbastion |
|
02.11.19 |
20.oo |
Trostberg - Postsaal |
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03.11.19 |
20.oo |
Ohrdruf - Wohnzimmerkonzert |
|
05.11.19 |
20.oo |
Weil am Rhein - Kesselhaus |
|
06.11.19 |
20.oo |
B - St. Vith - Kino Corso |
|
07.11.19 |
20.oo |
Unna - Lindenbrauerei |
|
08.11.19 |
20.oo |
Salzgitter - Kniestädter Kirche |
|
09.11.19 |
20.oo |
Storkow/Mark - Palas der Burg Storkow |
|
12.11.19 |
20.oo |
Berchtesgaden - Kuckucksnest |
|
13.11.19 |
20.oo |
Bad Aibling - Kurhaus |
|
14.11.19 |
20.oo |
Biberach/Riss - Kulturhalle Abdera |
|
15.11.19 |
20.oo |
Geislingen/Steige - Rätsche |
|
16.11.19 |
20.oo |
Garching - Bürgerhaus, Bluesnight |
|
17.11.19 |
20.oo |
A - Schwaz - Eremitage |
|
19.11.19 |
20.oo |
Fürth - Kulturforum |
|
20.11.19 |
20.oo |
Langenargen - Münzhof |
|
21.11.19 |
20.oo |
CH-Aarau - KIFF (Support: The Two) |
|
22.11.19 |
20.oo |
Nagold - Alte Seminarturnhalle |
|
23.11.19 |
20.oo |
Brackenheim - Kapelle im Schloss |
Di
22
Okt
2019
Sie war und ist viel unterwegs und gibt mächtig Gas: Nach der Veröffentlichung ihres 2017er Albums „Stolen Hearts“ war die finnische Musikerin Erja Lyytinen Teil der MTV Finland-Show „Stars, Stars“, wurde bei den ‚Europäischen Blues Awards‘ zum/zur Gitarristen/-in des Jahres‘ gewählt, spielte an Silvester in ihrer Heimatstadt Helsinki vor mehr als 80.000 Menschen, jammte 2018 mit Carlos Santana, der ihr in Hommage an Lightnin‘ Hopkins den Spitznamen „Lightning“ verlieh, eröffnete 2019 zwei Konzerte von Tom Jones und absolvierte ganz nebenbei, wie es angesichts dieses straffen Terminplans erscheint, mehr als hundert Headliner-Shows pro Jahr in ganz Europa. Dass im Oktober dieses Jahres nun auch noch ihre Autobiographie in Finnland veröffentlicht wird, scheint bei diesem Pensum nur schlüssig.
Mit „Another World“ erschien im Frühjahr 2019 das ausschließlich Originalkompositionen enthaltende Nachfolgealbum. „Der Titel des Albums beschreibt die Idee, neues Terrain zu betreten, musikalisch und spirituell“ so Erja. In einer zynischen Welt, in der Künstler oft an ihren bekannten musikalischen Schemata festhalten, hat Erja immer wieder die Genre-Grenzen überwunden: vom authentischen, traditionellen Blues wie auf ihrem internationalen Debütalbum „Pilgrimage“ über „Voracious Love“ bis hin zu souligen Tönen wie beim preisgekrönten Elmore James-Tributalbum „The Sky Is Crying“.
Nach dem niederschmetternden Ende einer Beziehung, das zur Inspiration für „Stolen Hearts“ wurde, hat Erja nun ein neues Kapitel begonnen: „Stolen Hearts entstand in harten Zeiten – dagegen fühlt sich „Another World“ wie der Frühling an, der neues Leben und Hoffnung bringt. Das gesamte Album ist rockiger und funkiger mit Elementen aus Blues, Pop, Hard Rock, Prog-Rock – und ein Song hat sogar einen irischen Vibe.“ – Erja L. ist absolut anhörenswert, authentisch, gut!!! – Dauerschleife!!!
„Another World“ Video:
https://www.youtube.com/watch?v=hutRpnZ_WQ8
Ein „Making Of“ zum Album findet man hier:
https://www.youtube.com/watch?v=a7OtHDlhlYs
Nach ersten Tourdaten im Frühjahr 2019 kehrt Erja Lyytinen 2020 mit folgenden Terminen zurück nach Deutschland:
31.01.2020 Bremen / KITO
01.02.2020 Münster / Hot Jazz Club
02.02.2020 Bonn / Harmonie
05.02.2020 Museumskeller / Erfurt
06.02.2020 Eppstein / Wunderbar Weite Welt
07.02.2020 Hamburg / Downtown Bluesclub
12.02.2020 Fürth / Kofferfabrik
13.02.2020 Oberhausen / Zentrum Altenberg TBC
15.02.2020 Rutesheim / Uhlenspiegel
Di
01
Okt
2019
Geschmeidiges, gefühlvolles Gitarrespiel, samtig-soulige Stimme, starker Bandkontext: Das ist das Flo Bauer Blues Projekt. Beim Hören bekommt man definitiv Lust auf mehr. Allerdings nix für Vertreter des (ausschließlich) klassischen Blues, weil die Band auch in Richtung Jazz & Soul mit Bläsern abstreift und zuweilen auch balladig wird.
Bereits im Alter von sechs Jahren machte Flo Bauer seine ersten Erfahrungen auf der Gitarre. Als der Musiker achtzehn war, brachte er die EP "Virtual Generation" auf den Markt und 2014 begeisterte er die 'The Voice'-Jury durch eine akustische Version des The Rolling Stones-Klassikers "Angie".
Unter weiter geht’s: Beim Blues-Sur-Seine Festival erhielt er 2016 den Révélations-Preis als Newcomer und wurde 2018 bei der Promo Blues Night des Baseler Blues-Festivals ausgezeichnet.
Das Debütalbum des Trios ist "FBBP And Guests", bei dem Benoît Seyller den Bass zupft und Pierrot Bauer (nicht verwandt oder verschwägert) Schlagzeug spielt. Die Informationen zu Flo Bauer und seiner Band stammen aus dieser News. Verstärkt – insbesondere bei Live-Auftritten – wird die Kombo durch Keyboarder Mario Tardio sowie Lucie Seyller und Kim Walzter als Backing Vocals.
Auf der Scheibe (acht Eigenkompositionen zwei Coversongs) gibt es dreizehn Gäste, darunter Fred Chapellier, Charlie Fabert (Rosedale) und Michel-Yves Kochmann. Die beiden Cover sind das oben genannte "Angie" sowie "Come On In My Kitchen" von Robert Johnson.
Aktueller Cover in 2019 ist – man höre und staune – „If I ain’t got you“ von Alicia Keys in einer ganz eigenen, entspannten Version. Hier der Link dazu:
https://de-de.facebook.com/flobauerofficiel/videos/518560932291636/
Mi
24
Jul
2019
Mitte September erscheint bei Provogue das neue Album „Light It Up“ des britischen Bluesrockers Kris Barras. Bluesfeeling hat schon mal die erste Single-Veröffentlichung „Ignite“ nebst Youtube-Link gesichtet. Und Leute: Das Ding zündet wirklich! Wenn die neue CD in ähnlichem Stil daherkommt, dürfte es gut abgehen – eine Ballade zwischendrin wäre aber auch schön. Da kann man mal sehr gespannt sein.
„Light It Up" zeigt den Bluesrocker in seiner bislang ausdrucksstärksten Form und außerhalb seiner Komfortzone. „Ich habe mich gezwungen, Songs auf eine andere Art und Weise zu schreiben. Der größte Unterschied bei diesem Album war, dass ich mich selbst nicht limitierte und nicht das Gefühl hatte, mich anpassen zu müssen. Ich habe mich einfach hingesetzt und die Songs geschrieben, die ich schreiben wollte. Mit einem Sound, den ich produzieren wollte, ohne an das Genre zu denken“, so Kris Barras
Der ist ein absoluter Vollblutmusiker und hat schon eine Menge Erfahrung bei Ikonen des Blues-Genres gesammelt: Er hat bereits mit Größen wie Beth Hart, John Mayall und Billy F. Gibbons gespielt – dort bei dessen „Supersonic Blues Machine“ als neuer Sänger und Gitarrist auf deren erster Europatour. Dabei war er nicht nur im Shepherds Bush Empire in London zu sehen, sondern auch auf vielen ausverkauften Shows und Festivals in ganz Europa.
Bis vor ein paar Jahren hat er zudem auch als professioneller MMA-Kämpfer (Mixed Martial Arts-Kampfsport) Aufmerksamkeit auf sich gezogen. In diesem Frühjahr hat er eine komplette Europatournee mit Johnny Lang und Walter Trout absolviert. Da ihm das nocht genug war, unterstützt das Energiebündel im Juli dieses Jahres auch die Kentucky-Rocker Black Stone Cherry auf ihrer UK-Tour.
Ab September geht es auf Promotour für seine neue CD – da gibt es sicher was auf die Ohren!!!
Kris Barras Band-Tourtermine:
15.09.2019 Hamburg, Nachtspeicher
16.09.2019 Berlin, Musik & Frieden
23.09.2019 München, Zehner
24.09.2019 Köln, Blue Shell
26.09.2019 Frankfurt, Nachtleben
07.11.2019 Leverkusener Jazztage mit Kenny Wayne Shepherd
16.11.2019 Udestedt – Winter Blues Festival
Ticketlinks unter: https://www.krisbarrasband.com/tour
Den ersten Song des Albums ‘Ignite (Light It Up)’ findet ihr unter diesem Link: https://youtu.be/BgKf1foF0Ik
Sa
08
Dez
2018
Die ist wirklich stark – und die kann ich wirklich empfehlen: Die neue Scheibe von „Rosedale“. Rosedale? Nie gehört? – Ich bis dahin auch nicht. Also rein in den Auto CD-Player auf dem Weg von Solingen nach Hamburg vor drei Wochen. Und sie ist immer noch drin! Hat den Auto-Dauertest bestanden, weil sie einfach nicht langweilig werden will. Da wechseln flotte, treibende Songs mit Balladen – immer mit der warmen, energiegeladenen Stimme von Amadyn Roses, dem feinen, virtuosen und einfallsreichen Gitarrenspiel von Charlie Fabert und den groovigen und einfühlsamen Beats & Drums von Denis Palatin und Phil Sissler – dazu Keys von Johan Dalgaard bzw. live Séraphin Palmeri.
Das ist die – man höre und staune – französische Bluesrock-Band „Rosedale“, welche 2016 von Leadsängerin Amadyn Roses und Gitarrist und Songwriter Charlie Fabert gegründet wurde. Die also noch junge band interpretiert amerikanische Roots-Musik mit frischem, eigenen Ansatz. Dazu Roses’ intensive und ausdrucksstarke Stimme, die – man kann’s nicht verleugnen – von Etta James, Beth Hart und auch Janis Joplin inspiriert wurde.
Die Band ist in ihrem Heimatland schon eine Nummer als toller Live-Act bei namhaften Blues-Festivals und will jetzt auch das benachbarte Ausland, etwa Deutschland „erobern“. Am gestrigen 07. Dezember war CD-Release-Party in Esslingen.
Schon das Debut-Album „Long Way To Go“ – das ich auch gerade erst gehört habe – überzeugte mit einem exzellenten Mix aus Blues, Rock verziert mit Pop-Elementen. Seit 09. November gibt es nun das zweite Album „Wide Awake“. Wie schon im „Live-Test“ festgestellt, wird es nicht langweilig dank zehn brandneuer Songs, die vom emotionalen Slow Blues bis zur Uptempo Rock-Nummer alles bietet, was geht. Mit •„Dance With The Devil“ gibt es schon mal einen unentrinnbaren Ohrwurm, •„Fireplace“ und die zwingende Abschlussballade •„The Kind Of Man You Are“ (danach kann nix mehr kommen) verbreiten Gänsehaut, während der Starter •„Racing At The Wheel“ ein cooles Stück „on the road“ ist. Besonderes Bonbon: Beim Slowrock-Blues •„Drifting“ hat als Special Guest kein Geringerer als Henrik Freischlader mit feinem Gitarrenspiel und Vocal-Unterstützung mitgemischt.
Macht Spaß, Leute J
Zum Reinhören:
„Dance With The Devil“ vom neuen Rosedale-Album
Di
17
Apr
2018
Der nimmermüde Joe Bonamassa kennt offenbar keine Pausen. Bereits am 18. Mai steht die nächste Veröffentlichung des vielseitigen Bluesrock-Gitarristen ins Haus: Über Provogue / Mascot Label Group erscheint dann das Projekt „British Blues Explosion Live“, auf der sich JB den Songs von Legenden und Vorbildern wie Jeff Beck, Eric Clapton, Jimmy Page und weiteren britischen Ausnahmekünstlern widmet.
Mit dem neuen Album verneigt sich der Musiker vor seinen Idolen und zollt ihnen Tribut wie regelmäßig als Ergebnis bei seinen Live-Gigs dokumentiert. Die Show beim Greenwich Music Time Festival am 07. Juli 2016 im Old Royal Naval College in Greenwich, London, wurde für die aktuelle DVD/Bluray mitgeschnitten.
Hier ein kleiner Appetizer:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=20&v=QwLmmPaBHe4
Do
29
Mär
2018
Heute einmal ein Livebericht von einem außergewöhnlichen Konzert der zwei finnischen Blues-Ladies Ina Forsman und Erja Lyytinen (erste Fotos) am 25.02.2018 in der Harmonie Bonn:
Als Ina Forsman mit ihren drei Musikern auf die Bühne kam, war die Harmonie Bonn nur halb gefüllt, und ich dachte, „ohhh... haben auch die Bonner keine Ahnung von guter Musik..." – Das änderte sich im Laufe des Auftritts von Ina jedoch und als Erja spielte, war der Saal gut gefüllt. Verwundert war ich dann nur über den recht hohen Altersdurchschnitt der Zuhörer. Im Gegenteil dazu war der Altersdurchschnitt der Musiker auf der Bühne sehr niedrig. Drummer, Bassmann, Keyborder und Ina Forsman sind alle erst um die 25 Jahre jung...
Ina Forsman betrat die Bühne mit hohen Plüsch-Stilettos und ihr Look war von Glitzer und Glamour geprägt. Als ich das sah, war ich sehr skeptisch, ob mir ihre Musik gefallen würde, aber dann.... der erste Ton Ihres Gesangs blies mich fast um. So eine kraftvolle und mitreißende Stimme, wow! Ihre Lieder bewegen sich eher im ruhigen Bereich, eher jazzlastig, aber sehr melodisch. Ihre Anmoderationen der Lieder sprachen immer wieder von Liebeskummer und wie sie damit fertig wurde...und das in so jungen Jahren...
Die Band: Drummer Jaakko Pöyhönen, Bassman Tatu Back und Keyborder Kasperi Kallio sehr jung, aber super gefühlvoll. Insbesondere der Keyborder unterstützte Ina mit seinem virtuosen Pianosound sehr passend. Resümee: ich würde gerne weitere Auftritte sehen.
Nach kurzer Pause betraten die gleichen Musiker, wie bei Ina die Bühne. Das verwunderte mich, da ich mich doch auf Erja mit der mir
bekannten Band aus einem ihrer Auftritte im Topos/Leverkusen freute... naja, Erja – die hübsche Powerfrau – hatte dann mit den ersten Tönen eine derartige Präsenz auf der Bühne, dass ich
diese kleine Enttäuschung schnell vergaß. Mit dem zweiten Song war der Saal bereits am Kochen und Erja hatte mit ihrer einzigartigen Art des Gitarrenspiels das Publikum in Ihren Bann
gezogen!
Das überwiegend männliche Publikum schien den etwas rockigeren Bluessound und die Slidegitarre von Erja zu lieben! Sie kokettiert in Songs wie „I´m a woman“ mit dem Publikum und begeistert im musikalischen Dialog mit ihren Musikern, zum Beispiel ein „Gespräch“ zwischen der tollen Hammondorgel und ihrer E-Gitarre... Die junge Band lieferte ein sehr professionelles Konzert ab. Ein Hingucker war immer wieder die Mimik des Drummers, der mit vollem Einsatz sein Instrument beherrschte.
Insgesamt eine super Backline zusammen mit dem virtuosen, aber ruhigen Bassmann. Hervorragende Arbeit vom Keyborder, der den Hammondsound gut in die Stücke einbrachte. Songs wie „Black Ocean“ oder „Stolen Hearts“ kennt das Publikum schon und sang Passagen mit. Und Erja ist einfach eine –mit Verlaub – Rampensau, die ihre Stimme und ihre Instrumente beherrscht. Alleine zuzusehen, wie sie mit zwei (!) Floorboards, den Gitarren, dem Publikum und den Musikern interagiert, zollt mir höchsten Respekt ab. Trotzdem haben mir so kleine Gimmicks, wie im Topos gefehlt, als sie mit einem Schnapsglas (als Slidehilfe) durch den Saal marschierte....
(Text + Bilder von Bluesfan Michaela)
Do
22
Mär
2018
Die Frage „Wann veröffentlicht ihr endlich ein Live-Album?“ konnte sich die finnische Bluesband Micke Bjorklof & Blue Strip in den letzten 25 Jahren immer wieder von ihren Fans anhören. Nach sechs Studioalben wird es zum Vierteljahrhundert-Geburtstag der Band nun endlich wahr:
„Twentyfive Live at Blues Baltica“ heißt nun das am 06.04.2018 erscheinende Album und ist beim Blues Baltica Festival 2017 in Eutin vor 1200 begeisterten Fans mitgeschnitten und von Kimmo Ahola (Nightwish) anschließend gemischt worden. Ursprünglich sollte das Album Aufnahmen aus mehreren Tourstädten enthalten, aber mit dem Angebot des Blues Baltica Festivals stand schnell fest, dass man nur Aufnahmen aus einem Konzert nehmen würde – etwas, das einfach gut zur Spontaneität der Band passt.
„How little did we know what a great night that would become”, schwärmt Micke Bjorklof den auch, „That night the response of the enthusiastic audience drove the band somehow to a new energy level which I think you also can feel when you listen to this album.”
Ein erstes Hörbeispiel aus dem Album:
https://soundcloud.com/hokahey-records/jungle-cat-1
Micke Bjorklof & Blue Strip – das sind Lefty Leppänen an der elektrischen und National Steel-Gitarre sowie Vocals, Teemu Vuorela (Schlagzeug), Seppo Nuolikoski (Bass und Vocals), Tim Roiko-Jokela (Percussion und MalletKAT) sowie der Namensgeber und Leadsänger Micke Bjorklof (Harmonica und Gitarre). In ganz Skandinavien bis zum nördlichsten Blues Festival in Svalbard/Norwegen ist das Quintett seit mehr als zwanzig Jahren für seine Auftritte in verrauchten Bluesclubs wie in großen Stadien bekannt, dazu kommen Auftritte in der ganzen Welt von Tokio bis nach New Orleans.
Hier einige Tourtermine:
14.04.2018 Stemwede / Life House
15.04.2018 Berlin / Wendenturm (Sommergarten am Müggelsee)
16.04.2018 Hamburg / Cowboy & Indianer
17.04.2018 Norderstedt / Music Star
19.04.2018 Leverkusen / Topos
20.04.2018 Bremerhaven / Crossroads
Mo
12
Mär
2018
Heute mal ein Bericht vom Konzert der 30 Blue Fingers & Gregor Hilden am 23.02.2018 im Gasthaus Schaaf/Solingen:
„Gleich von der ersten Minute konnten mich die vier Musiker (Holger Brinkmann - Gitarre und Gesang, Ralf Schusdziarra - Bass, Jan Christoph Heinsch - Drums und Special Guest Gregor Hilden - Gitarre) mit ihrer handgemachten Musik in ihren Bann ziehen.
Leider wußte das Solinger Publikum offensichtlich die Qualität der Musiker nicht zu schätzen, denn es waren nur wenige, dafür aber sehr dankbare und begeisterungsfähige Zuhörer ins Gasthaus Schaaf gekommen. Für mich war es so möglich, direkt in erster Reihe hautnah bei den Musikern zu sein, jede Bewegung beobachten zu können und Platz zum Tanzen zu haben.
Im Laufe des Konzerts musste ich immer wieder Acht geben, nicht von den umherfliegenden Schweißperlen von Holger getroffen zu werden, denn schon nach wenigen Stücken, die er in seiner ureigenen, mimik- und gestenreichen Art präsentierte, war er voll in seinem Element. Sein totales Engagement begeistert mich immer wieder und zeigt, dass er seine Musik lebt.
Gregor Hilden, dagegen – ein eher zurückhaltender Vertreter seiner Zunft – überzeugte mich eben ob dieser Art und seinem virtuosen und leidenschaftlichen Gitarrenspiel auf einer sichtbar abgeranzten Gibson Les Paul, die offensichtlich schon einiges von der Welt gesehen hat. Sie klang sehr satt und weich, obwohl er überwiegend mit Plek spielte. Auch sein Spiel auf der Telecaster klang weich und harmonisch.
Ich dachte mir, dass die Musiker für diesen Auftritt sicher im Vorfeld intensiv geübt hatten, aber weit gefehlt...sie hatten sich nur zu diesem Auftritt getroffen, grandios, wie sie miteinander harmonierten! Die Gitarren von Holger Brinkmann und Gregor Hilden haben quasi miteinander gesprochen. Gregor Hilden hat ein unglaubliches Gespür für die anderen Musiker und dosierte auch Lautstärke und Länge der Soli in einer unaufdringlichen, aber begeisternden Weise! Auch ein Battle zwischen dem super Drummer und Gregor Hilden klang, als kennen sich die Musiker schon eine Ewigkeit.
Apropos Drummer: Das Maskottchen am Instrument „das Tier" aus der Muppet-Show ist offenbar Symbol seiner selbst...ein Drumsolo gespielt mit Besen, hatte ich in der Art vorher noch nicht gehört - klasse! Die Rhythmus-Fraktion wurde vom extrem gechillten Ralf Schusdziarra unaufdringlich und sehr beeindruckend ergänzt. Frei nach dem Motto: „weniger ist oft mehr", hat er immer zur rechten Zeit seine Akzente gesetzt. Insgesamt kann ich nur eines zu diesem Konzert sagen: Chapeau, ich habe totalen Spaß gehabt, so wie die Musiker! Ein gelungener Abend! (geschrieben von Bluesfan Michaela Groß, Fotos von Andreas Müller)
So
11
Mär
2018
Die Mascot Label Group beherbergt einige der weltbesten modernen Blues-Künstler und das Label freut sich seine erste Rockin 'The Blues-Tour bekannt zu geben. Mit dabei sind die
außergewöhnlichen Talente •Eric Gales •Quinn Sullivan und •Gary Hoey. Den Fan erwartet also eine Guitar Hero Extravaganza. Als Special Guest
konnte der texanische Gitarrist •Lance Lopes (Supersonic Blues Machine) gewonnen werden. Lopes wird jeden Konzertabend abschließen, der in einer Jam Session mit allen 4
Gitarristen münden soll. In Deutschland hat das Festival bereits Station in Hamburg und Berlin, gemacht – Dortmund, München und Frankfurt am Main folgen noch. Neben Auftritten aller drei Künstler
wird es am Ende jeden Abends eine Jam Session aller Beteiligten geben.
Bei den Meet & Greets hat das Publikum außerdem die Möglichkeit vor und zwischen den Auftritten jeden einzelnen Künstler persönlich zu treffen. Zusätzlich kann man über eine Abhörstation
(installiert durch die High-End Firma Bowers & Wilkins) die neueste Musik des Provogue Labels hören und die Firma Rockland Music wird jeden Abend eine exklusive Gitarrenausstellung bieten.
Außerdem kann man limitiert Tickets für eine Guitar-Clinic erwerben, die vor dem eigentlichen Einlass stattfinden wird (mehr Infos hierzu unter www.rockintheblues.com).
Festival Trailer:
Bei uns in der Gegend:
11.03. Dortmund – FZW (für Kurzentschlossene)
15.03. Frankfurt – Batschkap
Mo
19
Feb
2018
Mal was Besonderes, blues-rockiges mit psychedelischem Anschlag für die Ohren:
Die niederlänische – ja was – (Blues-)Rockband De Wolf hat einen neuen Song veröffentlicht: „Deceit & Woo“ kann als ein verspielter Psychrock-Song mit bluesy Feeling und vielen Klangfacetten charakterisiert werden, an dessen Ende ein krachendes Finale samt Gitarren- und Schlagzeugsolo steht. Omnipäsent ist eine dröhnende Hammond-Orgel, die den Track kontinuierlich anfeuert.
Das hier präsentierte Video zeigt das niederländische Power-Trio bei der kraftvollen Studio-Performance von „Deceit & Woo“, welches als Warm-up für ihr neues Album „Thrust“ dient. Das soll am 4. Mai via Mascot erscheinen. Die letzte Scheibe „Roux-Ga-Roux" war 2016 auf den Markt gekommen.
„Thrust“ ist live in einem Take auf dem 2" Analog-Tape im Electrosaurus Southern Sound Studio in Utrecht/Niederlande aufgenommen worden.
Do
25
Jan
2018
Vergangene Woche hatte ich die Gelegenheit, mit Rockmusiker Peter Maffay auf der Internationalen Möbelmesse in Köln über seine Musik zu sprechen. Und – was die Wenigsten wissen – über seine sozialen Hilfsprojekte für benachteiligte Kinder. – Ein sehr authentischer, bescheidener und sympathischer Mensch und Musiker!!!
Herr Maffay, wie haben Sie es geschafft, seit über 45 Jahren top im Musik-Business zu sein?
Also, das macht man ja nicht alleine. Und weil man es nicht alleine macht, hat man rechts und links, vor und hinter sich Leute, die mit ihrem Talent und ihrer Kompetenz immer bei einem selbst etwas hinterlassen. Und das ist die Motivation, die entsteht, wenn ich mit einem Musiker zusammenspiele, den ich nicht kenne, der aber bereit ist, mir etwas zu schenken. Dann versuche ich, das in ähnlicher Art und Weise zu beantworten und ihm etwas zurückzugeben. Aus dieser Reibung entstehen neue Ansichten, entstehen neue Aufgaben, z.B. wie das aktuelle MTV unplugged –Album. Dies war eine reizvolle neue Dimension.
Wir spielen Musik – und wir spielen genau genommen wie im Sandkasten mit anderen Formen. Wir spielen, weil das Spielen einfach Spaß macht. Dies kann alle Konventionen übersteigen, es ist nicht mehr wichtig wie jemand aussieht oder wo er herkommt. Es gibt einen gemeinsamen Nenner und der heißt „Emotion“. Was lässt man dem anderen zukommen, wieviel Platz räumt man ihm ein, wie ergänzen sich Dinge – es ist ein Puzzle aus vielen, vielen Elementen.
Also ein Geben und Nehmen?
Deshalb ist Musikmachen eigentlich eine schöne Metapher für gesellschaftliches Zusammenleben. Wir hatten vor einigen Jahren mit „Begegnungen“ zwei wunderbare musikalische Projekte, die sehr speziell waren und deshalb kommerziell nicht so erfolgreich. Wir wollten zeigen, wie toll sich verschiedene musikalische und kulturelle Standpunkte ergänzen können und sich ganz und gar nicht im Weg stehen. Eine Symbiose aus zwei sehr unterschiedlichen Polen erzeugt eine neue Dimension!
Woher nehmen Sie die Energie, sich neben dem sicherlich anstrengenden Musikerdasein so stark und so lange schon für karitative Dinge – insbesondere für Kinder – zu engagieren“? Die erste „Tabaluga“-Platte stammt schon aus 1983...Wie kam es dazu, einer der „Väter“ von Tabaluga zu werden?
Im Grunde genommen führen wir das fort, was andere vor uns schon gemacht haben. Ich hatte einmal eine Begegnung, die mich sehr beeindruckt hat, mit einer Sängerin namens Joan Baez. Eine Kultfigur, die lange Zeit in der Ecke von Bob Dillon angesiedelt war. Sie hatte eine Organisation, die sich „Bread and Roses“ nannte. Sie sammelte bzw. sie gab von jedem Konzert, das sie spielte die Hälfte des Erlöses in diese Organisation, die sich um bedürftige Menschen gekümmert hat. Das hat mich enorm beeindruckt. Und dann habe ich festgestellt, dass es eine ganze Reihe von Leuten um mich herum gab, die ähnlich unterwegs waren. Die ihre Popularität genutzt haben, um über die Popularität zu vernetzen, Synergien zu schaffen zugunsten von anderen, die es brauchen. Dann – nach vielen Gesprächen und vielen Begegnungen – ist auf der Hinterlassenschaft dessen, was Joan Baez gemacht hat, eines Tages die Idee entstanden, etwas Ähnliches zu machen. Es gibt einen Mann, Dr. Jürgen Haerlin, der eine phänomenale Einrichtung in Peißenberg bei Tutzing leitet und mich vor vielen Jahren bat, seine Stiftung Tabaluga-Kinderstiftung nennen zu dürfen und mir die Schirmherrschaft angetragen hat. Er hat mich dann motiviert, auch selber etwas in dieser Art auf die Beine zu stellen. So entstand die Peter-Maffay-Stiftung. Wir sind nach wie vor freundschaftlich verbunden und kooperieren eng miteinander.
Und wie kam es schlussendlich zum Entstehen der Figur von „Tabaluga“?
Die ist zusammen mit Rolf Zuckowski entstanden. Wir haben festgestellt, dass die gemeinsam entwickelte Figur für die Werte stand, die wir Kindern – vor allem traumatisierten Kindern – vermitteln wollen. Zum Beispiel Respekt. Für jemand der Gewalterfahrung hat, misshandelt wurde, der aus Krisengebieten kommt, die Eltern verloren hat, der am Rande der Gesellschaft lebt ohne eigenes Verschulden. Ein Kind, das keine guten Chancen auf Bildung, Fortbildung und Persönlichkeits-Entwicklung hat und dadurch stark benachteiligt ist, braucht Hilfe.
Und die kann ihm nur die Gesellschaft geben. Eine Gesellschaft, die das tut, ist stark. Eine Gesellschaft, die diese Verantwortung verspürt, ist stark. Diese Stärke haben wir in unserer Gesellschaft. Es gibt eine Menge Menschen ohne großen Namen, die ihren Beitrag leisten. Ohne diese Beiträge wäre unsere Gesellschaft nicht menschlich. Dies alles spielte eine Rolle – und dass man über die musikalische Popularität zu diesem Weg finden konnte.
Und das hat Sie bewogen, die Peter-Maffay-Stiftung zu gründen bzw. die Schirmherrschaft der „Tabaluga-Kinderstiftung“ zu übernehmen?
Ja – und ich bekomme viel dafür zurück. Es ist ein enormes Privileg, das über viele Jahre machen zu dürfen. Es ist so, dass die Stiftung alles mittlerweile überlagert – auch die Musik. Musik ist ein Teil dieses Räderwerks geworden. Wir benutzen zuweilen diese Plattform ganz gezielt, um Mittel für die Kinder zu generieren.
Das Helfen macht mir sehr viel Spaß. Ich kann da auch ein anderes Beispiel nennen: Sehr viele Kinder ernähren sich falsch aus Gründen fehlender Erziehung, weil die Zeit nicht da ist oder weil der Aufwand nicht betrieben wird.
Wir haben hier eine enorme Fehlentwicklung in unserer Wohlstandsgesellschaft. Wenn man Menschen beim Essen zuschaut, wird man entdecken, wieviel über das Maß hinaus konsumiert wird. Ohne die Konsequenzen zu berücksichtigen. Das Ende ist fatal und die Fehlentwicklungen sind manchmal nicht mehr rückgängig zu machen. Deshalb ist es wichtig, Kinder auch zu einer gesunden Ernährung zu erziehen. Ihnen die Hintergründe und Zusammenhänge zu erklären, ist eine schöne Aufgabe.
Wir machen das gemeinsam mit unserem Partner EDEKA. In unseren Ferieneinrichtungen für benachteiligte und traumatisierte Kinder, die sehr viel mit Landwirtschaft zu tun haben, ist das ein maßgebliches Ziel. Sport, Musik, Kunst, Ökologie, Leben in der Natur: Das sind alles Dinge, die wir Kindern vermitteln wollen. Wir sind sehr viele unterschiedliche Menschen, die dieses gemeinsame Ziel verfolgen. Aber mit sehr unterschiedlichen Kompetenzen, die wir miteinander vernetzen. Und dann ist es eine Frage der Phantasie, was man aus diesen Bausteinen machen kann.
Welche weiteren Pläne gibt es in Sachen „Tabaluga“? Es gibt ja nach der Nummer 1 „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“ vor 35 Jahren bereits insgesamt bald sechs Konzeptalben. Was ist weiter in der Pipeline?
Momentan sind wir mit dem neuen Album „MTV unplugged“ sehr beschäftigt und enorm froh darüber, welchen Weg es genommen hat. Es schließt sich eine Tour an, die in einem Monat losgeht. Wenn das im März gelaufen ist, wird unser Stiftungshaus in Dietelhofen fertig sein. Die Kinder werden es beziehen und in Möbeln wie den hier ausgestellten leben. Dann kommt der Sommer, der sicherlich sehr stark durch die Arbeit mit den Kindern bestimmt sein wird. Im Herbst dieses Jahres gibt es dann mit Tabaluga einen neuen Anlauf, den es bisher so noch nicht gegeben hat: nämlich einen animierten Spielfilm fürs Kino. Das wird die nächste Tabaluga-Aktivität sein.
Es ist schön, dass es Menschen wie Sie gibt, die sich derartig mit Herzblut engagieren.
Ich hatte das Glück, dass ich Rolf Zuckowski über den Weg gelaufen bin. Er hatte in dieser Art viel Erfahrung. Dann gibt es einen dynamischen Autor, den ich seit Jahren kenne, Gregor Rottschalk und mitentscheidend war auch Dr. Haerlin. Wir haben – wenn Sie so wollen – ein klein wenig darüber resümiert, was uns wichtig erscheint und versucht, das in Geschichten zu verpacken, um sie weiterzugeben. Das sind Dinge, die auch andere schon vor uns gemacht haben, aber deswegen sind sie nicht weniger spannend.
Man darf sich also – das kommt auch in Ihrem Song „Nessaja“ zum Ausdruck – das Kind im Erwachsenen nicht zerstören lassen, weil sich ohne Phantasie nichts in der Welt bewegt.
Erich Kästner hat das sehr schön formuliert: Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch!
Mi
24
Jan
2018
Yesss, endlich haben die beiden großartigen Ausnahme-Künstler mal wieder zusammengefunden.
Bereits vier Jahre liegt das letzte gemeinsame Album von Bluesrock-Röhre Beth Hart und Gitarren-Tausendsassa Joe Bonamassa inzwischen zurück. „Seesaw“ (2013)
wurde seinerzeit von Kritikern hoch gelobt, führte die Spitze der Billboard Blues Charts an und war sogar für einen Grammy nominiert. Seither widmeten sich die beiden sowohl im Studio als auch
live hauptsächlich ihren Soloprojekten. Mit „Black Coffee“, das am Freitag, 26.01.2018 durch Provogue/Mascot Label Group/Rough Trade erscheint, kehrt das kraftvolle Duo endlich
zurück: Gemeinsam haben sie zehn Juwelen des Soul neu interpretiert und in ein fesselndes Hörerlebnis verwandelt. Man hat das Gefühl, dass beide zur Hochform auflaufen, wenn sie etwas zusammen
machen!
Und mit an Bord war einmal mehr Produzent Kevin Shirley (Joe Bonamassa, Led Zeppelin, Black Crowes, Aerosmith, Iron Maiden, Rush). Zusammen begaben sie sich auf eine spannende Achterbahnfahrt
durch das Repertoire unbekannterer Perlen von Edgar Winter, Etta, James, Ike & Tina Turner/Steve Marriott, Ella Fitzgerald, Lil’ Green, LaVern Baker, Howlin’ Wolf, Lucinda Williams und Klaus
Waldeck.
Das Album wurde im August 2017 innerhalb von nur fünf Tagen im At The Palms Studio in Las Vegas aufgenommen. Altes „Personal“ wie Anton Fig (Schlagzeug / Percussion), Ron Dziubla (Saxophon) und
Lee Thornburg (Bläser Arrangements, Trompete, Posaune) sind wieder zu hören. Doch auch neue Gesichter wie Reese Wynans (Keyboards), Michael Rhodes (Bass), Rob McNelley (Rhythmusgitarre), Paulie
Cerra (Saxophon), Mahalia Barnes, Jade Macrae und Juanita Tippins (Background Gesang) wurden diesmal willkommen geheißen.
Das Album ist „auf die altmodische Art“ aufgenommen worden: Früher hatten die Musiker und Sänger nur ein paar Stunden Zeit, um ein komplettes Album im Studio einzuspielen. Sie
gingen einfach rein, spielten und gaben alles, was sie nur konnten. So auch hier – allerdings hatte die Band immerhin doch noch 5 Tage zur Verfügung!
Einer der neuinterpretierten Songs ist der Opener •„Give It Everything You Got“, das Edgar Winter 1971 auf dem Album „White Trash“ veröffentlicht hatte. Joe schlug dessen Mischung aus Hard Rock und Stax-Einflüssen vor und die Band setzte den Song beeindruckend um. Klasse Bläsersatz, geiles Whawha!!!
• „Damn Your Eyes“ ist die Sorte Stück, bei welchem dem Bluesfan das Herz aufgeht: Langsamer Blues mit vieeel Gefühl: Beth schnurrt – Joe sehr einfühlsam: Geiles Stück!!! Der Song stammt von Etta James Comeback Album „Seven Year Itch” (1988). Mein Favorit!
Zu Ike & Tina Turners •„Black Coffee” wurden sie von Steve Marriott inspiriert, der den Song 1973 live bei BBCs „Old Grey Whistle Test“ sang. Beth singt den Song mit ebenso viel Feuer, Wut und Soul und absolut starkem „Feel“. Schöner Background-Chor!
•„Lullaby Of The Leaves” ist einer der weniger bekannten Stücke auf dem Album „Hello Dolly“ (1964) von Ella Fitzgerald. Wie schon mit „Strange Fruit“ auf „Seesaw“ verwandelten Beth und Joe wieder einen Song der Künstlerin in eine zarte, aber dennoch filmische Darbietung.
Das jazzlastige •“Why Don’t You Do It Right” von Joe McCoy erschien erstmals 1941. Ein Jahr später coverte Peggy Lee das Stück und verkaufte über eine Million Singles davon, nachdem er im Film „Stage Door Canteen“ 1943 eingesetzt worden war.
•„Lullaby Of The Leaves” ist einer der weniger bekannten Stücke auf dem Album „Hello Dolly“ (1964) von Ella Fitzgerald. Wie schon mit „Strange Fruit“ auf „Seesaw“ verwandelten Beth und Joe wieder einen Song der Künstlerin in eine zarte, aber dennoch filmische Darbietung, die auch in einem James Bond-Film gut passen würde.
Das gospelgefärbte R&B-Stück •„Saved“ stammt aus der Feder von Lieber & Stoller und wurde bereits von Elvis Presley, Brenda Lee, Billy Fury, Elkie Brooks, The Band und vielen anderen gecovert. Beth und Joe nahmen sich der Version von LaVern Baker an, eine von nur zwei Künstlerinnen, die 1991 in die Rock’n’Roll Hall Of Fame aufgenommen wurde. Der Song ist treibend, leicht ironisch und wir aus der Perspektive eines Menschen erzählt, der der ein schnelles, liederliches Leben geführt hat. Dann wurde er von einer höheren Macht „gerettet“ und predigt jetzt an der Straßenecke anderen Leuten die Worte Gottes.
•„Soul On Fire“ lässt einen hingegen eine ganz andere sinnliche Stimmung spüren. Hier wird Bakers allererster Soloveröffentlichung hörenswert Tribut gezollt.
•„Sitting On Top Of The World” ist schließlich ein Klassiker reinsten Wassers, dem Ikonen wie Ray Charles, Howlin’ Wolf, B.B. King, Cream und The Grateful Dead bereits ihren eigenen Stempel aufgedrückt haben. Bonamassas Gitarren und Wynans Keyboards liefern sich hier ein wirbelndes Duell, während Harts Stimme den Song durch die Stratosphäre treibt.
•„Joy“, im Original von Lucinda Williams hat einen unwiderstehlich kehligen Groove. Für diesen Track jammte die Band unglaublich lange und laut im Studio. Die Energie, die dabei entstand, ist auch auf der Platte zu hören.
•„Addicted“ ist ein relativ junger Song und wurde 2007 vom österreichischen Elektrotrio Waldeck veröffentlicht. Shirley hörte das Trip-Hop-lastige Original, als er das Land während eines Urlaubs bereiste.
Video „Black Coffee“: https://youtu.be/NooMzmbE0xc
Video “Give it everything you Got”: https://youtu.be/AaOW3yLrSIc
Di
14
Nov
2017
Diverse Konzerte sind 2017 schon abgesagt worden, nun auch dieses: Der am 09. März 1945 in Catford, heute London Borough of Lewisham, geborene Bluesgitarrist und Sänger sollte am 20. November im „Spirit of 66“ in Verviers spielen. Nun heißt es: „Abgesagt aus medizinischen Gründen“ . Vom Management des Künstlers und früheren Gitarristen von Procul Harum ist zu hören:
“…. I regret to inform that Robin was taken into hospital yesterday and is currently awaiting further tests. We also feel that this current situation may place any future touring in
doubt.
We will be providing a medical certificate to give to the venues. …”
Das hört sich nicht wirklich gut an, dass weitere Touren in Zweifel gezogen werden. Gute Besserung für Robin Trower, der seit Mitte der 1970er Jahre auf eigenen (Blues)Pfaden unterwegs ist!
Mo
13
Nov
2017
Die „SBM“ macht da weiter, wo sie vor anderthalb Jahren mit ihrem gefeierten Debüt “West Of Flushing, South Of Frisco” aufgehört hat. Die neue Scheibe heißt „Californisoul“ und geht direkt ins Ohr und in die Füße. Das Album mit 13 Titeln wurde im Fab’s Lab im Norden Hollywoods aufgenommen. Während Produzent und Bassist Fabrizio Grossi einen Großteil der Texte selbst schrieb, komponierte die Band gemeinsam die Musik im Studio. Das Ergebnis ist ein gefühlvolles, modernes und dennoch klassisches Bluesrock-Album. Keine Wunder, bei den Freunden, die man sich für die Aufnahmen eingeladen hatte:
„Supersonic Blues Machine“ sind Lance Lopez (Gitarre, Gesang, Songwriting), Fabrizio Grossi (Bass, Produktion, Songwriting) und Kenny Aronoff (Schlagzeug). Ihre Devise lautet: „ohne Freunde keine Party“ und so luden sie sich einige hochkarätige Gäste ins Studio ein. Auf dem Album sind Billy Gibbons („Broken Heart“), Steve Lukather (Toto) auf „Broken Heart“ mit einigen atemberaubenden Licks, Eric Gales („Elevate“), Robben Ford („What’s Wrong“), Alessandro Alessandroni Jr. an den Keyboards, Serge Simic (Co-Schreiber und Backgroundsänger bei „Love“ und „Hard Times“) sowie Andrea und Francis Benitez Grossi (Backgroundgesang) zu hören. Besonders cool und groovy: „I’m done missing you".
Auf die Frage, warum bei Supersonic Blues Machine immer Gastmusiker mit von der Partie seien, obwohl man doch selbst genug auf dem Kasten hätte, gibt Grossi zur Antwort: „Es gibt drei Antworten darauf. 1.: Wir sind alle eng befreundet und hatten einen Mordsspaß. 2.: Viele von ihnen geben keinen Unterricht. Das ist unsere einzige Chance, hinter ihre Geheimnisse zu kommen. Und 3.: Sie inspirieren und fordern uns gleichzeitig heraus.“
Fabrizio Grossi beschreibt das Album als den Soundtrack eines imaginären Roadtrips entlang der kalifornischen Küste in den berauschenden und friedlichen Tagen der frühen 70er Jahre. Die Songs sind so erstklassig wie unterschiedlich. Zentrale Themen sind Freundschaft und Bruderschaft sowie die heutige, moderne Welt.
Lance Lopez hat erneut tief in seinem musikalischen Werkzeugkasten gegraben und ist wieder einmal an Front und Center eines jeden Songs zu hören. Nichts, was in Texas je gekocht wurde, ist so heiß und mutig wie sein Gitarrenspiel. Sein Gesang weckt Erinnerungen an die ganz großen Soul-, Blues- und Rocksänger. Die Einflüsse von Bobby “Blue” Bland, Sly Stone und des kürzlich verstorbenen Gregg Allman sind allgegenwärtig zu hören, dennoch klingt Lopez nie nach jemand anderem als er selbst.
Kenny Aronoff gilt als einer der meistgefragtesten Schlagzeuger der Welt. Er arbeitete bereits mit John Fogert, BoDeans, Sir Paul McCartney, John Cougar Mellencamp, The Smashing Pumpkins und vielen anderen Größen zusammen. Sein Spiel auf Californisoul ist eine der Hauptzutaten, die das Album so besonders machen. Seine Arrangements und Kompositionen erinnern eher an Ringo Starr oder Charlie Watts als an einen Sessionmusiker. Jedes Mal, wenn er hinter sein Drumkit klettert, liefert er eine neue, weltklasse Performance ab.
2017 starteten sie mit einem Headliner-Slot beim Notodden Blues Festival in Norwegen und spielten seitdem zahlreiche Shows u. a. in Texas, Holland, Indien und St. Petersburg. Und hoffentlich vielleicht auch bald mal in Deutschland?!?
Tracklisting
1. I am done missing you
2. Somebody's fool (ft. Robben Ford)
3. Love
4. Broken heart (ft. Billy F. Gibbons)
5. Bad boy
6. Elevate (ft. Eric Gales)
7. The one
8. Hard times (ft. Steve Lukather)
9. Cry
10. The stranger
11. What's wrong (ft. Walter Trout)
12. Thank you
13. This is love
Hier ein kleiner Appetizer:
So
15
Okt
2017
Schmackhafte Blues-Suppe mit Jazz und Soul, gewürzt mit einer Prise HipHop und zuweilen Reggae – das in Kurzform, was die leidenschaftliche und sehr bühnenpräsente Soulblues-Sängerin vergangenen Mittwoch im Theater Solingen bei „Soul Kitchen“ geköchelt hat.
Die finnische Frontfrau steht für authentische Blues- und Soulmusik mit Texten und Melodien, die von Herzen kommen. Das hat Ina Forsman aus Helsinki beim Start ihrer kleinen Tour in Deutschland/Schweiz bei „Blues Kitchen“ bewiesen.
Groovy, jazzy, cool, charmant mit hohem Mitwippfaktor ist ihre Musik, wozu auch ihre tollen Begleitmusiker beitragen. ...Und auch nur reduziert mit Stimme/Piano vermag sie die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. Als stilgebende Einflüsse kann man Aretha Franklin, Amy Winehouse und Nina Simone heraushören.
Spätestens seit der Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debütalbums im Januar 2016 und der anschließenden Tour mit Ruf Records’ „Blues Caravan“ durch ganz Europa und die USA, ist bei Fans guter Musik im Gespräch. In diesem Jahr ist sie mit eigener Band auf „Pretty Messed Up-Tour“.
So
17
Sep
2017
Es ist das erste Album seit vier Jahr: Jonny Lang hat endlich – am 01.09.2017 – sein neues Studioalbum „Signs“ via Provogue/Mascot Label Group veröffentlicht. Vorab soviel: Der Ausnahmekünstler und 3-fache Vater bleibt sich treu und setzt besondere Bluesakzente mit seinem neuen Werk.
Der Opener „Make It Move“, der an eine verruchte Spelunke erinnert, erzählt davon, wie Lang sich zum Berg aufmacht, anstatt darauf zu warten, dass dieser zu ihm kommt. „Es gab Zeiten in meinem Leben in denen ich dachte, dass sich die Dinge von selbst erledigen würden. Stattdessen hätte ich mich selbst darum kümmern müssen.“, erklärt der Mitdreißiger aus North Dakota. „Proaktiv zu sein war lange meine Achillesverse und der Song handelt davon, von sich aus etwas ins Rollen zu bringen.“
Kaum zu glauben, dass Jonny Lang mit gerade einmal 36 Jahren auf eine über 20-jährige Karriere zurückblicken kann. Mit 15 veröffentlichte er – das „Blues-Wunderkind“ damals schon mit der Stimme eines schon lebenserfahrenen Mannes – sein mit Platin ausgezeichnetes Debüt – ein Alter, in dem viele junge Leute erst damit beginnen, überhaupt ein Instrument zu spielen. „Lie To Me“ (1997) offenbart ein Talent, welches das einer Reihe von Blueswunderkindern seiner Generation weit übertraf. Er versuchte sich gar nicht erst daran, klassische Blueslicks einfach nur wieder aufzuwärmen. Selbst in so jungen Jahren war Lang bereits ein kompromissloser, vollendeter Künstler mit eigenem Stil.
Auch seine Stimme, die damals schon der eines verwitterten Soulsängers glich, unterschied ihn von vielen seiner Mitstreiter. Die Erfahrungen, die er seitdem in seinem Leben gesammelt hat, zeichnete er anschließend auf fünf durchweg exzellenten Platten auf.
Der anfangs bluesige Sound, beeinflusst von Albert Collins, B. B. King und Buddy Guy, entwickelte sich seitdem zu einem modernen R&B-Stil, näher an Stevie Wonder, und zeitgenössischem Gospel. Langs Erkennungsmerkmal, die bluesgetränkten Licks, sind auf jedem seiner Alben zu hören, aber dennoch nur ein Element in einem Meer leidenschaftlich gesungener und straff arrangierter Songs.
„Signs“ ist nicht einfach nur eine Rückkehr zu den gitarrenbasierten Wurzeln des Künstlers, sondern der Inbegriff eines noch natürlicheren Sounds. Lang stützt sich nicht nur auf seine musikalischen Fertigkeiten, sondern holt den Geist des früheren Blues zurück, als die Gitarren hauptsächlich noch aus Front- und Center-Lautsprechern zu hören war. „Viele meiner früheren Einflüsse wie Robert Johnson und Howlin‘ Wolf kamen wieder an die Oberfläche.“, berichtet er. „Doch erst jetzt habe ich bemerkt, wie rau und ungeschliffen das Zeug eigentlich klingt. Es juckte mich in den Fingern, selbst einmal so zu spielen und das hört man auch in den Songs. Dennoch habe ich nicht ausschließlich nur Bluessongs geschrieben.“
Das Album enthält Funk-, Rock- und Blueselemente und wird von Langs markantem Spiel, Gesang und Texten umrahmt. Letztere thematisieren unter anderem persönliche Stärke und Selbstbestimmung. „Einige der Songs sind zwar autobiographisch, doch mein Hauptziel lag darin, den Zuhörern den Weg zu vermitteln, den ich einst selbst gegangen bin.“, fügt Lang hinzu. „Wenn ich das nicht mit meinen eigenen Erfahrungen geschafft habe, nutze ich eben meine Fantasie um diese Lücken zu füllen.“
„Signs“ wurde von Lang, Drew Ramsy und Shannon Sanders produziert. Mit Josh Kelly schrieb er „Bring Me Back Home“. „Josh und ich schrieben sechs oder sieben Songs zusammen und hatten einen Mordsspaß dabei. Ich weiß noch nicht, warum und wofür ich mir die anderen aufhebe, doch diesen wollte ich definitiv auf dem Album haben.“
Sowohl Fans, die Jonny Langs leidenschaftliches Gitarrenspiel verehren als auch jene, die ihn als ehrlichen und passionierten Songwriter schätzen, werden bei „Signs“ auf ihre Kosten kommen. Obwohl der den Purismus schon lange hinter sich gelassen hat, ist seine Hingabe an den Blues und das Gitarrenspiel offensichtlich. Dennoch hat der sympathische Künstler seinen modernen Anspruch, der ihn erst zu einem so einzigartigen Gitarristen gemacht hat, nie geopfert. Sein Stil mit der Wurzel im Blues bleibt immer speziell!
Tracklisting
01. |
Make It Move |
02. |
Snakes |
03. |
Last Man Standing |
04. |
Signs |
05. |
What You’re Made Of |
06. |
Bitter End |
07. |
Stronger Together |
08. |
Into The Light |
09. |
Bring Me Back Home |
10. |
Wisdom |
11. |
Singing Songs |
Und hier könnt ihr JL in Kürze sehen:
21.10.17 NL-Utrecht, Tivoli (Ramblin’ Roots Festival)
22.10.17 NL-Zwolle, Hedon
23.10.17 Köln, Gloria
25.10.17 Berlin, Columbia Club
27.10.17 Hamburg, Mojo
14.11.17 A-Wien, Porgy & Bess
Und hier ein
Anspieler für euch “Stronger Together: https://youtu.be/aMtsHhKndyo
Uuuund “Bitter End“: https://youtu.be/0HdOwHinD1A
Fr
08
Sep
2017
Es gibt sie, so CDs (nicht mp3’s!), die im Auto Dauerschleife laufen ohne langweilig zu werden: Für mich ist dies das neue Album von Elles Bailey namens „Wildfire“!
Die in Bristol lebende Elles Bailey hat ein Talent dafür, Musik zu schreiben und dabei die Wurzeln des Blues nahtlos mit Country und souligem Rock in einer modernen Art miteinander zu verknüpfen.
Hinzu kommt, dass das Schicksal sie mit einer rauchigen Stimme – irgendwo zwischen Janis Joplin und Beth Hart – segnete, welche ihre Musik perfekt untermalt.
Elles’ Markenzeichen – ihre heisere, verlebte Stimme – klingt, als würde die junge Sängerin den Lebensstil einer Kettenraucherin führen. In Wirklichkeit wurde sie durch eine Krankheit in ihrer
Kindheit verursacht. Im jungen Alter von drei Jahren entwickelte Elles sowohl eine virale, als auch eine bakterielle Lungenentzündung. Elles erholte sich von der Krankheit, dennoch hatte sich
ihre Stimme ein Jahr nach der Erkrankung verändert. Ein Besuch beim Arzt offenbarte keinen dauerhaften Schaden, dennoch prophezeite der Arzt, dass sie ein Naturtalent als Bluessängerin sein
würde, falls sie jemals beginnen möchte zu singen.
Jetzt, Jahre später, hat Elles Bailey mit der „für-den-Blues-gemachten“ Stimme ihr Debütalbum „Wildfire“ am 01. September 2017 veröffentlicht.
Das von Brad Novell in den Blackbird Studios in Nashville produzierte Album “Wildfire” vereint viele von Nashville’s Größen, inklusive des Grammy Award Gewinners und zweifachen CMA „Musician of the Year“ Brent Mason an der Gitarre, dem dreifachen „Music Hall of Famer“ Bobby Wood am Klavier, sowie Chris Leuzinger (Garth Brooks) an der Gitarre. Mike Brignardello (Lynyrd Skynyrd, Amy Grant) am Bass, Wes Little (Stevie Wonder, Melissa Etheridge) am Schlagzeug und dem legendären Ivor Novello Awardgewinner und Songwriter Roger Cook, welche halfen dem Album einen besonderen Glanz zu geben. Zurück im Vereinigten Königreich kamen dann noch Jonny Henderson (Robyn Ford, Matt Schofield) an der Hammond Orgel und Joe Wilkins an der glühenden Gitarre dazu. Das Ergebnis ist ein einzigartiges Zusammenspiel von transatlantischen Stilen.
Einiges an Verantwortung dafür tragen sicherlich Elles’ Eltern, die etwas für West Coast Americana übrighatten. Hinzu kommt, dass ihr Vater Richard in einer Bluegrass Band spielte und beide Eltern einen wahrlich guten, weitgestreuten Musikgeschmack hatten: „Alles von der Nitty Gritty Dirt Band über Ike & Tina Turner bis zu Howlin’ Wolf.
Hervorzuheben ist auf dem 12-Track-Album etwa die kalkulierte Rache auf •„Barrel Of A Gun” oder die Abrechnung mit dem Materialismus unserer heutigen Zeit per •„Shackles
Of Love”. Und natürlich den speziell über Janis Joplin geschriebene Soing •„Girl Who Owned the Blues”, dessen Thematik sich wie ein roter Faden durch praktisch alle ihre
Songs. Klar, dass auch eine kleine Hommage für •„Howlin’ Wolf” nicht fehlen darf. Bei Storytelling ist ells ganz groß – kein Wunder, dass einen da Balladen wie •„Perfect
Storm” •„Shake It Off” oder •„Time Is A Healer” gefühlvoll mitnehmen.
Obwohl Elles schon ausgiebig in ganz Europa aufgetreten ist und die Britische Sängerin Jo Harman bei ihrer UK Tour begleiten durfte, ist Elles’s unermüdliches Verlangen nach Liveauftritten noch
nicht gestillt und wird hoffentlich bald auch mit mehr Auftritten in Deutschland fortgeführt.
Video zur aktuellen Single •„Same Flame”:
Di
29
Aug
2017
„Nachdem Brenda's Night als neue Konzertreihe wie eine Bombe im Steinbruch eingeschlagen ist, haben wir uns nun entschlossen die Konzerte am ersten Dienstag im Monat regelmäßig fortzusetzen“, so die Info von Sami Durak vom Kulturdepartment.
Gastgeber Andy Pilger, sonst seit 27 Jahren der Drummer des „Starlight Express“ und Steinbruch-Besuchern hinreichend bekannt aus seinen zahlreichen Musikreihen, trommelt für dieses Event eine
hochkarätige Topbesetzung zusammen.
Die Besetzung ist:
Brenda Boykin - Vocals
Roman Babik - Keys
Detlef Höller - Gitarre
Philipp Bardenberg – Bass
Michael Hügel - Saxophon
Andy Pilger – Drums
Einlass: 20:00 Uhr, Eintritt frei
Adresse:
Steinbruch
Lotharstr. 318
47057 Duisburg
Mo
28
Aug
2017
Lange war Chris Rea vielen immer nur durch als Schmusesänger à la Songs wie „Josephine“ bekannt. Was die wenigsten wissen ist, dass er bekennender Blues-Liebhaber ist. – Wie alle großen Künstler ging auch Rea seinen eigenen Weg und folgte seinen künstlerischen Visionen. Obwohl in jedem Song seines einzigartigen musikalischen Repertoires die DNA des Rock ’n‘ Roll steckt, hielt ihn die Musikindustrie für einen Außenseiter und er war ihr ein funkelnder Dorn im Auge.
Rea ist Künstler und Maler, bekennender Blues- und Motorsportliebhaber, Filmemacher und klassischer Komponist, der von der italienischen Musikszene beeinflusst wurde. Am besten beschreiben wohl die Begriffe „eklektisch“ und „unkonventionell“ den Mann, der weltweit über 30 Millionen Alben verkauft hat, indem er einfach er selbst geblieben ist.
Jetzt gibt’s wieder was Tolles von ihm: Der legendäre Gitarrist und Singer-Songwriter veröffentlicht am 29. September 2017 sein neues Album „Road Songs For Lovers“ via BMG. Die erste Single „The Road Ahead“ist bereits seit dem 20.06.2017 veröffentlicht!
Das Album ist Anfang 2017 mit seiner Band in den Metropolis Studios in London aufgenommen worden, und nicht – wie sonst – alleine in seinem Heimstudio. Es zeigt seine Leidenschaft für Bewegung und das Reisen. Songs wie die erste Single „The Road Ahead“, „Happy On The Road“, „Last Train“ und der Titeltrack machen deutlich, dass wir uns in unserem Leben konstant bewegen. Die Tracks sind der passende Soundtrack dazu.
Reas einzigartiger warmer und charakteristischer Sound mit seiner samtig-rauen Stimme
ist uneingeschränkt auf dem kompletten Album zu hören. Auf „Angel Of Love“ nähert er sich dem Thema „Größe“ an: „I’m the king of the highway code/I need a slow song so I can dance in your heart/
everybody got their tales of woe/everybody got their cross to bear/I’m a restless soul in a traveller’s tale“ singt er freundlich und erinnert den Zuhörer daran, wie wunderschön seine Stimme
bisweilen klingen kann. Der Song ist einer der bewegendsten der Platte, doch seine herzzerreißende Natur wirkt dabei niemals deplatziert oder gar „sülzig“.
„Breaking Point“ ist eine ergreifende Geschichte über eine vergangene Liebe: “Last time we saw him, he had nothing much to say/Now I guess we’ll never know – the breaking point”, während auf dem unwiderstehlichen „Beautiful” Klavier und Saxophon Reas traurige, fast zerbrechliche Stimme umarmen: „Beautiful that’s what you are to me/no matter what they say, it’s what you’ll always be/ love calls your name and I must follow where it goes/ Because you’re beautiful is all that I can see, although there is no chance for love and we must set each free/I’ll always hold you deep inside me, you’ll always be …Beautiful.”
In den letzten Jahren hat der 1951 in Middlesboro/Yorkshire geborene Chris Rea die Öffentlichkeit an seinen Leidenschaften teilhaben lassen. So veröffentlichte er die DVD „Santo Spirito“, zwei abendfüllende Filme, für die er selbst das Drehbuch schrieb und Regie führte. Dazu gehören zwei CDs mit dem zugehörigen Soundtrack, das Studioalbum „Blue Guitars“ sowie eine Box von elf CDs mit 137 bluesinspirierten Tracks. Seine eigenen Gemälde fungieren als Albumcover.
Des Weiteren erschien 1996 mit „La Passione“ ein Deluxe-Boxset mit dem Soundtrack seiner Kurzfilme über den legendären Motorradrennfahrer Wolfang Von Tripps. Dieses enthält eine Dokumentation mit Material aus Von Tripps persönlichem Filmarchiv sowie einen 70-seitigen Bildband (ebenfalls mit Fotografien und Gemälden des Sängers).
In diesem Jahr widmet Chris Rea jedoch wieder dem, was er am besten kann: er veröffentlicht ein Album voller hinreißender (Blues-)Rockballaden, auf dem seine einzigartige Stimme und sein Songwriter-Talent in Bestform zu hören sind. „Road Songs For Lovers“ kann getrost als sein bisher bestes Album bezeichnet werden.
Ganz in der Tradition von Jarvis Cocker oder Leonard Cohen feierte auch Chris Rea erst relativ spät kommerzielle Erfolge: Bis zur Veröffentlichung seines 18. Studioalbums „The Road To Hell (pt. 2)“ stieg er zwar regelmäßig in die UK-Albumcharts ein, erreichte jedoch nie die Top Ten der Singlecharts.
Der große Durchbruch folgte 1985 mit „Shamrock Diaries“. Mit den Singles „Stainby Girls“ (ein Song über ein verlassenes Dörfchen nahe Middlesboro) sowie „Josephine“ rannte er beim britischen Publikum offene Türen ein. Die nachfolgenden Alben „On The Beach“ und „Dancing With Strangers“ wurden mit Platin ausgezeichnet. Letzteres hielt sich hartnäckig auf Platz zwei der Charts – direkt hinter Michael Jacksons „Bad“.
„The Road To Hell“ (1989) und “Auberge” (1991) avancierten zu seinen ersten Nummer-Eins-Alben in Großbritannien. Auch „God’s Great Banana Skin“ (1992), „Espresso Logic“(1993) und The Blue Café“ (1998) enterten mühelos die Top Ten. 1999 veröffentlichte Rea das Electronica-Album „The Road To Hell: Part 2“.
Vielleicht ist Rea genau deshalb so ein erfrischender Künstler geblieben, ein Mann, der sich seiner Fähigkeiten als Singer-Songwriter stets bewusst war. „Ich war nie ein Rock- oder Popstar. Die Krankheit gab mir die Chance das zu tun, was ich schon immer wollte.“, reflektiert er und deutet noch einmal seine Leidenschaft für den Motorsport, die Malerei und den Blues an. „Meiner Musik konnte nichts Besseres passieren, als mich darauf zu konzentrieren, was mich wirklich interessiert.“
„Road Songs For Lovers“: Was für zusammen mit der Liebsten/dem Liebsten und einem samtigen Roten in einer lauen Sommernacht...
Tracklisting:
•Happy On The Road
•Nothing Left Behind
•Road Songs For Lovers
•Money
•Two Lost Souls
•Rock My Soul
•Moving On
•The Road Ahead
•Last Train
•Angel Of Love
•Breaking Point
•Beautiful.
Vorab gibt es nun ganz aktuell Chris mit Musik und Interview hier zu sehen:
Mi
09
Aug
2017
Bekanntlich musste sich King King Leadsänger und –gitarrist Alan Nimmo kürzlich einer Stimmband-OP unterziehen. Offenbar hat der Vollblutmusiker wieder zu früh gestartet, denn nun hat er leider einen Rückfall erlitten. Die nächsten 3 Monate werde er aussetzen, um sich vollständig zu erholen. Im tue das sehr leid, für die Fans, da einiges an Konzerten gecancelt werden müsse, aber dieser Schritt sei nötig, um wieder richtig gesund zu werden.
In den sozialen Medien ist hierzu folgendes zu lesen:
XXXXX MESSAGE FROM ALAN NIMMO XXXXXX
„As you know I have had yet another set back concerning the recovery of my vocal cords. Firstly I'd like to once again apologise to you for not being able to carry on at the Wharf in Tavistock on Friday 28th July and also for not being able to perform our shows at Buckley and Steelhouse festival on the same weekend.
Unfortunately, it is now clear, that in order for my voice to fully recover I need to undertake an extended break from performance. After further consultation, I plan to take a minimum of a 3-month break to undergo a period of rest & vocal rehabilitation.
This has been one of the most difficult decisions I have ever had to take in my career and fully realise King King will be letting down an awful lot of people in the next few months, I can only apologise most sincerely. It would be unfair to our wonderful fans, for me to carry on as I am and risk ruining any further King King gigs.
I'm working to get fighting fit, both vocally and physically to perform at the top of my game when we return to the stage towards the end of the year.“
ALAN NIMMO
For all those that have tickets, We have some good news, we've managed to reschedule the October tour in January.
Gute Besserung, lieber Alan...und erhole Dich diesmal richtig!!!
So
25
Jun
2017
Am Freitag hat der Nimmermüde Blues-Workaholic Joe Bonamassa die Doppel-CD, Doppel DVD, Blu-Ray und 3 LP-Edition “Live At Carnegie Hall – An Acoustic Evening“ veröffentlicht!
Am 21. und 22. Januar 2016 spielte der grammynominierte und mit Goldawards ausgezeichnete Bluesrock-Gitarrist und Singer-Songwriter Joe Bonamassa zwei einzigartige Akustikkonzerte in der renommierten Carnegie Hall in New York City. Die Aufzeichnung der beiden Shows ist am 23.06.2017 unter dem Titel „Joe Bonamassa Live At Carnegie Hall – An Acoustic Evening“ als Doppel-CD, Doppel DVD, Blu-Ray und 3 LP-Edition via Provogue erschienen. Zu hören sind nicht nur seine größten Hits in neuem Arrangement, sondern auch einige brandneue Songs.
Besonders mitreißend ist sicherlich mit “Woke Up Dreaming“ brandneu ein weiteres, absolut sowohl virtuoses als auch experimentelles Stück von der Show zu sehen… eine Hammer-Performance. Hier schon mal für euch
vorab: https://youtu.be/HM1M6p1fiUM
Weiterhin aktuell, die Videos zu:
“This Train“: https://youtu.be/QLxTGt3JtyY
“Drive“: https://youtu.be/Go9EguPvtSg
„Song Of Yesterday“:
https://youtu.be/V_7qhONXe2k
Das Konzert ist Teil einer besonderen Akustiktour, auf der Bonamassa mit einem absoluten
Weltklasse-Ensemble auftrat. Neben Reese Wynans (Klavier), Anton Fig (Schlagzeug) und Eric Bazilian (Mandoline, Drehleier, Saxophon, Akustikgitarre, Gesang) ist die chinesische Cellistin und
Erhuistin Tinao Guo zu hören, deren Repertoire von Klassik bis zu Heavy Metal reicht. Auch der ägyptische Percussionist und Komponist Hossam Ramzy ist mit von der Partie. Er schrieb nicht nur
dutzende Filmsoundtracks, sondern war auch an Jimmy Page und Robert Plants „No Quarter: Unledded Tour“ beteiligt. Für den Backgroundgesang sorgen Mahalia Barnes, Juanita Tippins und Gary Pinto
aus Australien.
„Diese Tour gehörte zu den anspruchsvollsten Projekten, die ich mir je vorgenommen hatte, immerhin spielte ich mit einer neunköpfigen
Akustikband. Doch das Ergebnis ist großartig, es ist eine typische Joe Bonamassa-Freakshow“, so der virtuose Gitarrist und Sänger begeistert.
Ein Konzert in der Carnegie Hall zhabe schon immer zu Joe Bonamassas Kindheitsträumen gezählt. Sein ganzes Leben hätte er darauf hingearbeitet, auf dieser Bühne, eine der renommiertesten der Welt, aufzutreten. Dabei hat der Blues-Gott seine Musik für diese Show auf das Wesentliche reduziert und präsentierte ein spannendes, wohlgleich musikalisch gefährliches Spektakel. „Es fühlte sich wie ein Gang auf dem Drahtseil ohne Sicherheitsnetz an.“
Denn – sehr gelobt vom britischen Mojo-Magazin – erinnert die Performance sehr „an die 70er Jahre Blues-, Country- und Soulexperimente von Ry Cooder“!!! Und die haben seinerzeit die
Blues-Gemeinde doch stark polarisiert. So oder so hat der gute Joe sich aber einmal mehr neu erfunden!!!
Tracklisting:
01. |
This Train |
02. |
Drive |
03. |
The Valley Runs Low |
04. |
Dust Bowl |
05. |
Driving Towards The Daylght |
06. |
Black Lung Heartache |
07. |
Blue And Evil |
08. |
Livin’ Easy |
09. |
Get Back My Tomorrow |
10. |
Mountain Time |
11. |
How Can A poor Man Stand Such Times And Live? |
12. |
Song Of Yesterday |
13. |
Woke Up Dreaming |
14. |
Hummingbird |
15. |
The Rose |
Trailer „Joe Bonamassa Live At Carnegie Hall – An Acoustic Evening“: https://youtu.be/d4wvzmowZyc
Fr
31
Mär
2017
Nicht nur Eric Clapton hatte gestern Geburtstag, sondern auch Brenda Boykin: Jeden ersten Dienstag im Monat lädt die international gefeierte Blues- und Jazz-Sängerin aus Oakland zu ihrer „Brenda’s Night“ in den Steinbruch nach Duisburg ein.
Und nun hat die Wahl-Wuppertalerin dort gestern auch ihren runden Geburtstag gefeiert. Zahlreiche Gratulanten aus Brendas musikalischem Umfeld machten die Sause zu einer rauschenden Jazz- und Blues-Party. Am Start waren etwa Roman Babicks „Jazz Experience“, der Akkordeonist Heinz Hox, Amiya und Musiker des „Club des Belugas“. Und Brenda wusste an ihrem Ehrentag alle auf ihre erfrischend, natürliche Art mitzureißen...hätte man auch nicht anders erwartet ;-)
Da lohnt sich sicherlich auch mal, in ihr neues Album „Homebase“ reinzuhören. Erst nachdem die Künstlerin ihr Heimatland verlassen hat, erkannte sie, wie tief sie tatsächlich mit ihm verwurzelt ist, musikalisch wie auch kulturell.
"HomeBase": https://www.youtube.com/watch?v=7hQ0SGfKhf0
Und hier auch mal ein Anspieler in Sachen Blues:
Fr
24
Mär
2017
Heute ist bei der Provogue /Mascot Label Group das neue Studioalbum „Midnight Highway“ von Blues-„Wunderkind“ Quinn Sullivan ins Rennen um die Gunst der Bluesfreunde schickt worden. Produziert wurde es von Grammy Gewinner Tom Hambridge, der für Sullivan sowohl im Studio als auch auf Tour als Schlagzeuger fungiert.
Quinn hat in seinen jungen Jahren bereits Dreiviertel seines Lebens als professioneller Musiker verbracht. Er teilte die Bühne mit Bluesgrößen wie Buddy Guy, Eric Clapton, Los Lobos, The Roots,
Derek Trucks & Susan Tedeschi und Joe Bonamassa. Und für B.B. King, der ihn später sogar auf seiner legendären Gitarre “Lucille” spielen ließ, eröffnete er mehrere Konzerte.
Er ist schon viel herumgekommen: So gastierte er in den ganzen USA auf Festivals sowie in geschichtsreichen Locations wie dem Hollywood Bowl, dem RFK Stadion und dem Madison Square Garden. Auf der anderen Seite des Großen Teichs trat er beim Montreux Jazz Festival und Mahindra Blues Festival in Indien auf. Mehrere Male wurde er bei der „Experience Jimi Hendrix“-Tour von dessen früheren Bassisten Billy Cox unterstützt. Im TV war er u. a. in der Tonight Show With Jay Leno, Late Night With Jimmy Fallon, Conan sowie zweimal bei Ellen DeGeneres zu sehen.
Für gerade einmal zehn Jahre Karriere ist das eine amtliche Leistung – besonders, wenn man bedenkt, dass Quinn Sullivan gerade mal eben 17 Jahre alt ist. Mit drei Jahren jammte er in der Kindergruppe „Joe Jam Puppet Band“ und schaffte es mit sechs zum ersten Mal in Ellen DeGeneres TV-Show. Und schon mit acht Jahren hatte er einen berühmten Mentor: Blueslegende Buddy Guy hat ihn damals unter seine Fittiche genommen und ist bis heute sein Förderer.
„Mein Hauptziel als Künstler ist es, mich als Songwriter zu verbessern.“, offenbart Sullivan und ist auf „Midnight Highway“ bereits auf einem sehr guten Weg dazu. „Eyes For You“, „Lifting Off“ und „Going“ stammen aus seiner Feder. Außerdem coverte er George Harrisons “While My Guitar Gently Weeps”.
Sullivan ist laut eigenem Bekunden ein großer Fan der Beatles und unternahm alles, um diesen Klassiker so originalgetreu wie möglich zu interpretieren. Tom Hambridge merkt dazu an: „Wir
versuchten alles, um den Song wie auf dem White-Album klingen zu lassen und recherchierten im Vorfeld alles darüber. Wo welches Mikrofon platziert war und wie der Orgelsound dem Original am
nächsten kommt. Quinn liebte die Arbeit zu diesem Song ganz besonders.“
Hier die Tracks:
01. |
Something For Me |
02. |
Tell Me I’m Not Dreaming |
03. |
Midnight Highway |
04. |
Crazy Into You |
05. |
Eyes For You |
06. |
Lifting Up |
07. |
She Gets Me |
08. |
Rocks ^ |
09. |
Going |
10. |
Graveyard Stone ^ |
11. |
Big Sky ^ |
12. |
While My Guitar Gently Weeps |
13. |
Buffalo Nickel |
^ Bonus track
Falls ihr das schon sehr reife Album noch nicht gekauft oder Heruntergeladen haben solltet, hier schon mal drei Tracks des neuen Albums „Midnight Highway“ zum Reinhören: Guter Stoff, klingt
frisch-modern wie eine Mischung aus Ed Sheeran und Aynsley Lister aber bereits mit vieeel Gefühl in Stimme und Spiel!!!
“She Gets Me“: https://youtu.be/Y1L8u2mNXVE
“Midnight Highway“: https://youtu.be/0V5CgujLY58
“Something For Me“: https://youtu.be/bsC32nxbzfE
Album Trailer: https://youtu.be/08ujABkiLOA
Mi
08
Mär
2017
Wenn zwei absolute Größen der Bluesmusik sich zusammentun, dann kann nur was Gutes dabei herauskommen: Nun ist es also kurz vor „fertig“ – Die lange vorangekündigte Zusammenarbeit zwischen Taj Mahal & Keb' Mo' trägt Früchte: Das gemeinsame „TajMo“-Album soll am 05. Mai 2017 bei Concord Records herauskommen.
Mit an Bord “Don’t Leave Me Here” – das ist der brandneue, gemeinsam von Taj & Keb' geschriebene Song...von dem es hier immerhin schon mal einen kleinen Clip gibt. Macht Appetit auf Mehr, würd’ ich mal sagen!!!
TajMo - Taj Mahal & Keb' Mo' - "Don't Leave Me Here":
https://www.youtube.com/watch?v=J4uGGeS3Hqk
Mo
06
Mär
2017
Mit dem neuen Album "A Special Life" im Gepäck kommt die britische Blues-Legende John Mayall nach Deutschland auf Tour. Bei uns in der Regio macht der Ausnahmekünstler u.a. am 08.03. in der Zeche Bochum und am 09.03. im Yardclub/Die Kantine Köln Station.
Mit dem neuen Album kehrt Mayall mit seiner phantastischen Band (Rocky Athas ist etwa einer meiner Favorites) zu seinen Wurzeln zurück: dem puren Blues!!! Woww.... Die neue Scheibe ist der Beweis, dass der Vollblutmusiker trotz seiner 82 Lenze immer noch ein energiegeladener Ausnahmekünstler ist.
Neben drei selbstgeschriebenen Songs von John findet man auf dem neuen Album auch einen Song, der von den Bandmitgliedern Greg Rzab, Rocky Athas und Jay Davenport geschrieben wurde, sowie Blues-Klassiker von Albert King und Jimmy Rogers. Auch CJ Chenier steuerte einige Songs bei, wie etwa ein von seinem Vater geschriebenen Song, der durch die Kombination von CJ Chenier's Gesang und dem Akkordeon eine ganz besondere Note erhielt.
Das neue Album "A Special Life" ist das Erste nach 5 Jahren und verdeutlicht erneut, wie stark die musikalische Bindung zwischen John Mayall und seiner Band geworden ist, so lange spielen sie nun schon in dieser Besetzung zusammen.
Als kleiner Appetizer „Why did you go last night?“ beim diesjährigen Konzert in Warschau:
https://www.youtube.com/watch?v=5Ut4MxU8s_s
Live line-up:
John Mayall - keyboards, guitar, harmonica, vocals
Rocky Athas - guitar
Greg Rzab - bass
Jay Davenport – drums
Do
02
Mär
2017
„Zusammen mit meinen neuen Kumpels Stefan und Frank veranstalte ich jeden ersten Donnerstag im Monat eine Blues-Session im ‚Klub der Töne’ in Köln“, informierte Blues-Größe Henrik Freischlader gestern via Facebook. Und weiter:
„An der BLUE Thursday Blues Night ist jeder willkommen, der unsere Liebe zum Blues teilt Ich würde mich freuen, möglichst viele von euch morgen Abend auf der Session zu sehen. Als Opener spielt (heute) die Band BlueBench, danach kann und soll jeder spielen, der Lust hat. Die Türen öffnen um 18 Uhr .“
Die nächste Session findet am 06. April 2017 statt!
Die Adresse: Klub der Töne, Schanzenstrasse 3, 51063 Köln
Fr
24
Feb
2017
“Um sich wirklich frei zu fühlen, muss man leider erst einige Dinge selbst durchmachen. Und ich fühle ich mich so frei wie nie zuvor in meinem Leben, mehr noch wie als Kind. Du musst Dir erst selbst helfen können, bevor Du anderen helfen kannst.“ Das ist das Credo des 1974 in Memphis geborenen Bluesmusikers Eric Gales.
Heute veröffentlicht der begnadete Whawha-Gott und Gitarrero, der selbst Joe Bonamassa ein Vorbild ist, sein neues Album “ Middle Of The Road” durch Provogue /Mascot Label Group/Rough Trade! Bis ihr es euch im Laden holen oder herunterladen könnt, gibt es nun das komplette Album noch als Pre-Listening anklicken und einen außergewöhnlichen Musiker genießen:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLz8ufS3KEgcaco1xAy1QpJ0Cy4evseipi
Eric Gales galt schon früh als Wunderkind und als die Wiedergeburt von Jimi Hendrix. Sein Debütalbum veröffentlichte er als
16-jähriger 1991 unter dem Namen bei Elektra Records. Es war das erste von zehn Alben bei einem Majorlabel; insgesamt erschienen von „The Eric Gales Band“ bislang 14 Studioalben unter seinem
Namen. Zudem arbeitete er mit zahlreichen weiteren Künstlern zusammen. Eine dieser Kooperationen führte ihn zu Produzent Fabrizio Grossi (Alice Cooper, Joe Bonamassa, Billy F. Gibbons, Ice T,
Leslie West, Slash, Walter Trout, Steve Lukather, Steve Vai, Paul Stanley, Supersonic Blues Machine).
Bei dem neuen 11 Songs zählenden Album zieht sich der Titeltrack „Middle Of The Road“ wie ein roter Faden durch sein neues Werk. „Es handelt davon, völlig zentriert und mit sich selbst im Reinen zu sein. Wenn Du Dich auf der falschen Seite der Straße oder auf dem Seitenstreifen befindest, fühlst Du Dich nicht gut. Auch nicht, wenn Du auf dem Mittelstreifen herumeierst. Die beste Position auf Deiner Reise ist die absolute Mitte.“
Grossi schwärmt über die Arbeit mit Gales: „Ich bin Fan von ihm, seit ich vor 15 Jahren zum ersten Mal für ein Projekt von George Clinton & The P.Funk mit ihm arbeitete. Sein Gitarrenspiel ist absoluter Wahnsinn! Persönlich und musikalisch entwickelte sich Eric zu einem wahren Monster – im positiven Sinne. Auf seine Karriere bezogen pflegt er diese „Keine Gefangenen“-Attitüde und ich kenne nur wenige Musiker, die mit solch einem Talent gesegnet sind. Ich hoffe, die Fans werden das Album lieben. Es stecken viel Liebe, Tränen, Schweiß und Wahrheit darin, das ist der Stoff, aus dem Klassiker gemacht werden. Meiner Meinung nach ist Eric das Wunschkind von Miles Davis und Jimi Hendrix.“
„Middle Of The Road“ wurde in verschiedenen Studios aufgenommen, darunter das Room A Studio und Fab’s Lab in Nord-Hollywood, das Cuz Studio, das Sound in Cleveland sowie das ‘Cotton Row Studios in Memphis. Unterstützt wurde Eric von Aaron Haggerty (Schlagzeug), Dylan Wiggins (B3 Orgel), LaDonna Gales (Backgroundgesang) und Maxwell “Wizard” Drummey (Melotron). Gitarre und Bass spielte das Naturtalent selbst ein und steuerte auch den Leadgesang bei. „Das Album ist ein wunderschöner Schnappschuss meines jetzigen Lebens.“, strahlt Gales. „Im Herzen bin ich Bassist und Fabrizio ermunterte mich dazu auch auf dem Album Bass zu spielen. Es fühlte sich sehr natürlich an. Ich liebte es.“
Gales wuchs in einem religiösen Haushalt auf. Seine Brüder hörten Jimi Hendrix, Cream, Muddy Waters, Blue Cheer, Albert King, John Lee Hooker, King’s X und Stevie Ray Vaughan. Während ihre Mutter zur Kirche ging, saugte der kleine Eric im Alter von nur vier Jahren jeden Ton auf, den er hören konnte – daher stammt auch sein unglaubliches Fundament aus Blues, Hard Rock und Psychedelic. Gales ist eigentlich Rechtshänder, sein unverwechselbares Spiel mit der linken Hand schaute er sich von seinen älteren Brüdern Eugene und Little Jimmy King ab. Ersterer ist für ihn bis heute sein Mentor, letzterer wurde später Albert Kings Patenkind.
Als gefeierter Gitarrist spielte er bereits 1994 mit Carlos Santana auf dem Woodstock Festival. 2016 trat er mit Zakk Wylde und Eric Johnson auf, die bereits auf dem 2014 erschienenen „Good For Sumthin‘“ zu hören sind. Er war außerdem Teil der „Experience Hendrix“-Tour mit Legenden wie Bootsy Collins & Robert Randolph. Weiter veröffentlichte er zwei Alben mit dUg Pinnick (Kings X) & Thomas Pridgen (Mars Volta) und arbeitete mit Hip Hop-Gruppen wie Prophet House und Triple 3 Mafia zusammen.
In den vergangenen Jahren wurde Eric Gales von vielen bekannten Musikern in den höchsten Tönen gelobt: Dave Navarro (Jane’s Addiction, Red Hot Chili Peppers) ist es ein absolutes Rätsel, warum Gales nicht als der größte Rockgitarrist gehandelt wird. Bluesikone Joe Bonamassa schwärmt: „Einer der besten, wenn nicht der beste Gitarrist der Welt.“ Mark Tremonti (Alter Bridge) gibt in einem Interview anerkennend zu: „Myles Kennedy und ich sahen uns im Tourbus einige Videos an, bis wir über Eric Gales stolperten. Wir sahen uns an und sagten: ‚Dieser Typ könnte der beste Gitarrist der Welt sein!‘“
Gales freut sich über das Lob und fügt bescheiden hinzu: „Ich bin so dankbar für die Anerkennung meiner Arbeit und dafür, dass Gott mir eine zweite Chance gegeben hat. Er hat mir erlaubt, mich weiterzuentwickeln.“ Er spielt damit auf ein dunkles Kapitel seiner Vergangenheit an: 2009 saß Gales wegen Drogen- und Waffenbesitzes eine Gefängnisstrafe im Shelby County Correction Center ab. „Während ich dort eingesperrt war, sagten die Aufseher zu mir ‚Bro, Du solltest nicht hier sein. Wenn Du hier rauskommst, pack‘ die Welt bei den Hörnern und reite auf Ihr davon.‘ Es hat einige Jahre gedauert, doch nun bin ich hier.“
„Middle Of The Road“ ist so etwas wie Eric Gales Wiedergeburt. Fast alle Songs sind autobiographisch und viele der Gastkünstler stehen ihm persönlich sehr nahe: Lauryn Hill, Gary Clark Jr, Eugene Gales, LaDonna Gales, Lance Lopez, Raphael Saadiq und Christone „Kingfish“ Ingram. So nimmt Gales die Zuhörer mit auf eine ganz persönliche Reise.
„‘Good Times‘ handelt davon, eine gute Zeit im Leben zu haben und den Moment zu genießen. Egal ob im Urlaub, im Alltag oder bei was immer Du auch tust. Es ist universal und in Dir drin.“, fasst er den Opener zusammen.
„Change In Me (The Rebirth)“ hingegen ist einer der vielen herzergreifenden Stücke des Albums. „Ich habe eine zweite Chance in meinem Leben bekommen und einen komplett neuen Weg eingeschlagen. Der Song hat etwas Heilendes und Energetisierendes an sich.“ Mehr muss Gales nicht erklären, denn die Texte sprechen für sich: „Hey everybody, I’m finally doin’ like I should y’all, I got tired of doin’ bad, Now I’m doin’ good, I’m very motivated, U could say I’m on my game, One thing that I know, Things will never be the same.” Und weiter: “I know you’ve got your doubts, I’m know what all y’all thinkin’ of, put me to a test y’all, and I’ll surely rise above.”
“Carry Yourself” schrieb er mit seinem Freund und langjährigen Kollegen Raphael Saadiq (Mary J. Blige, Q-Tip, Solange, D’Angelo, Stevie Wonder, Alicia Keys) sowie seiner Frau LaDonna Gales. „Ich singe davon, wie LaDonna und ich uns zum ersten Mal trafen und kennenlernten. Sie hat bis heute etwas an sich, das mich fasziniert. Ich hatte den Titel im Kopf und Raphael half mir beim Texten."
„Help Yourself“ – das ist mein heimlicher Favorit: die gefühlvolle Ballade schrieb Gales mit dem texanischen Bluesgitarristen Lance Lopez (Super Sonic Blues Machine). „Ich wollte, dass der Song eine positive Botschaft enthält, nämlich, dass Du Dir erst selbst helfen musst bevor Du anderen helfen kannst."
Insgesamt ist die neue Gales-Scheibe super erfrischend: Kein langweiliger Altherrenblues, sondern zuweilen auch viel Soul und eine Prise Reggae zeigen, dass Eric das Genre als „Blues and beyound“ interpretiert.
Hier als „Leckerchen“ für euch:
Video “Boogie Man feat Gary Clark Jr.”: https://youtu.be/rnGywPZu_RI
Album Trailer: https://youtu.be/wQLQ1ZkSiSY
Trackliste
01. Good Time
02. Change In Me (The Rebirth)
03. Carry Yourself
04. Boogie Man (feat. Gary Clark Jr.)
05. Been So Long
06. Help Yourself (feat. Kristone “Kingfish” Ingram)
07. I’ve Been Deceived
08. Repetition (feat. Eugene Gales)
09. Help Me Let Go
10. I Don’t Know
11. Swamp
So
19
Feb
2017
Heute ist zu vermelden, dass einer der ganz großen Gitarristen von uns gegangen ist: Larry Coryell. Jazz-Rock, Fusion, aber auch Blues (z. B. auf dem Album „Basics“) und unnachahmlich entfesselte Soli lassen einen immer wieder mit der Zunge schnalzen, wenn man ihn hört. Er wurde nur 73 Jahre alt.
Larry Coryell (* 2. April 1943 in Galveston, Texas; † 19. Februar 2017 in New York City, New York) gehörte ohne jeden Zweifel zu den Pionieren des Jazzrocks. Laut Reclams „Jazzlexikon“ gebührt ihm das Verdienst, in den 1960er und 1970er Jahren der Jazzgitarre ganz neue Dimensionen erschlossen zu haben. Aber auch im Blues wusste er Akzente zu setzen: Beim oben angesprochenen Album müsst ihr euch unbedingt mal die Tracks „Slow Blues“ und „Call to the Higher Consciousness“ anhören!!!
„Call to the Higher Consciousness“
https://www.youtube.com/watch?v=uZF7MXn99A4
So
12
Feb
2017
Mehr als vier Jahre sind seit Erja Lyytinens letztem Studioalbum vergangen – vieeel zu lang. In der Zwischenzeit war sie aber alles andere als untätig: Erja schrieb eine Menge neuer Songs,
veröffentlichte ein Live-Album namens "Live in London", spielte lange Tourneen, und für
ihre Leistungen erhielt sie mehrere renommierte internationale Auszeichnungen.
Anfang 2016 ging sie aber – endlich – zurück ins Studio und spielte mit ihrer Band das neue Album mit dem Titel „Stolen Hearts“ ein, das am 03. Februar 2017 erschienen ist. Es enthält 11 Tracks und besteht ausschließlich aus Originalsongs, die Erja in einer für sie eher harten Zeit geschrieben hat, als sie versuchte, die vielen Herausforderungen als Künstlerin und ihrer Familie (sie ist Mutter von Zwillingen) zu meistern. „Blues is a healer,” so Erja, “and being able to put all the anxiety, frustration and fear of loss to the songs was therapeutic.”
Als Co-Produzent neben Erja selbst wirkte Chris Kimsey am Album mit, der schon mit Bands wie den Rolling Stones, Led Zeppelin oder Duran Duran gearbeitet hat. Die
Aufnahmen entstanden zum Teil im Sonic Pump Studio in Helsinki und später dann im The State Of The Ark-Studio von Terry Britten, dessen Lebenslauf sich nicht minder spannend liest. Ein Grund für
die Auswahl des Studios war, dass dort eine EMI TG-Konsole steht, die Chris Kimsey nutzen wollte, auf der er mehrere Rolling Stones-Alben gemischt hatte und darüber sagt: „It is like meeting an
old girlfriend after many years“.
Das Mastering fand in nicht minder berühmter Umgebung in den Air Studios in London statt. An den Reglern saß Ray Staff, der sich nach einer langen Karriere, während der er u.a. an Alben wie Ziggy Stardust und Physical Graffiti gearbeitet hat, bald in den
Ruhestand verabschieden wird. Diese vielleicht letzte Chance wollte Erja nicht verstreichen lassen.
Ein erstes Stück vom neuen Album gibt es schon als Video:
Die Musiker auf dem Album sind:
Erja Lyytinen: Vocals, Gitarren
Davide Floreno: Gitarren
Harri Taittonen: Keyboards, Hammond, Klavier
Juha Verona: Bass
Kai Jokiaho: Schlagzeug
Miri Miettinen: Schlagzeug
Wenn man die Scheibe aufgelegt hat und der Album-Titelsong „Stolen Hearts“ startet, bekommt man diesen Blues-Ohrwurm den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf. Mein persönliches Highlight ist die Power-Ballade „Slowly Burning“: Erjas Stimme und ihr unvergleichliches Slideguitar-Spiel gehen direkt ins Herz und treffen die Seele. Großes Kino!
Die ganze CD ist super-professionell und qualitativ hochwertig produziert – Die Zusammenarbeit mit Chris Kimsey und Ray Staff hat sich jedenfalls gelohnt!!!
Die deutschen Erja-Fans dürfen sich freuen, die Songs der neuen Scheibe demnächst auf ihrer Tour zu hören!!!
Di
01
Nov
2016
Habt ihr eigentlich das Niederrhein Blues Festival – Rheinberger Bluesfestival 2016 auf dem Schirm?
Das international besetzte Festival wartet in diesem Jahr am 05. November mit tollen musikalischen Highlights auf:
• „The Orange Whips“ werden das Publikum mit ihrer Blues Brothers Tribute Show einheizen. Lars Winning (Jake) und Christian Noll (Elwood) werden eine Viertelstunde lang live performen.
• „Big Pete“ aus den Niederlanden beweist, wie belebt, belebt und authentisch die Bluesszene westlich der Grenze ist.
• Pieter van der Pluijm bringt seine groovende Band mit und zeigt, warum er an der Blues-Harp das niederländische Aushängeschild von Hohner ist.
• „Still a Fool“ ist sozusagen eine „All Star Band“, die speziell für das Festival zusammengestellt wurde, um Janice Harrington zu begleiten: Daniel Sok (keys), Martin Hötte (guit), Frank Mellies (dr) und Jochen Eminger (B) sind allesamt international erfahrene Top- Musiker auf höchstem Niveau. Sie ergänzen die „One Woman Show“ (so einst Lionel Hampton über Harrington) nicht nur, sondern garantieren mit Sicherheit unvergesslichen Musikgenuss.
• "Zed Mitchell" zählt zu den besten Gitarristen Europas. Er hat mit den ganz Großen dieser Welt gearbeitet (Pink Floyd, Phil Collins etc.). Auf das Festival bringt er seinen Sohn an der zweiten Gitarre mit. Wenn der Vater also mit dem Sohne….
Im Pausen-Foyer wird es Session geben, jeder (je nach Anmeldung und Kapazität) darf auch mal und könnte am Ende behaupten auch schon auf dem Niederrhein Blues Festival gespielt zu haben.
Abgerundet wird das Hallenambiente durch die Ausstellung „Blues Bilder“ von Klaus B. Paul und Freunden. Einige Exemplare können auch käuflich erworben werden. Die Ausstellung wird dann ab dem 9.11. auch in der Röhre in Moers zu sehen sein.
Im Rahmen des Festivals findet am Sonntag, den 6.11, zudem ein Blues Harp-Workshop für Anfänger und Fortgeschrittene statt.
„Big Pete“ wird den Schwerpunkt dabei auf das Spiel in der Band legen.
Anmeldungen / Teilnahmegebühr 35.- € unter: noll@kulturdepartement.de
Stadthalle Rheinberg
Kirchplatz 10
47945 Rheinberg
19h Einlass
Karten ab 24.- plus Geb. an allen bekannten VVK Stellen oder im Netz unter www.adticket.de
Di
11
Okt
2016
https://www.youtube.com/watch?v=VVOwCBScxw0&feature=em-subs_digest-vrecs
Eben gefunden: Ein Video-Interview von Gary Moore mit „Guitarist“!
Der „Meister“ führt die unterschiedlichen Spielweisen des Blues auf seine unnach-ahmliche, gefühlvolle Weise vor:
•12-bar-Solo •„Gazza Jazza“ •Out-of-phase-Les Paul •Fire Alarm Blues. Sehenswert!!! So geht Sustain, so geht „Alarm“!!!
Do
06
Okt
2016
Jeff Young kann man getrost als musikalischen Tausendsassa bezeichnen. Der tastenverliebte Kalifornier ist sowohl Singer-Songwriter, Soul-Sänger, als auch Pop-, Blues- oder Rockmusiker! Und es ist diese Vielseitigkeit, die sein im August erschienenes, sechstes Studio-Album so interessant macht. Der Tastenmann und "Herzblutmusiker", der sich neben seiner Solo-Karriere über die letzten 20 Jahre auch als Sideman für Größen wie Jackson Browne, Sting, Donald Fagen, Curtis Stigers oder Bonnie Raitt einen Namen gemacht hat, zieht auf der neuen Scheibe wieder alle Register seines Könnens und gibt dann gleich auch mit dem Titel-Track den Rat „Choose Your Own Unknown“!
Danach geht’s lässig weiter mit dem eher poppigen „The Beauty Of A Woman“, das als Mischung aus coolem Westcoast-Sound à la Doobie Brothers, gepaart mit der Eleganz und Grandezza der Ostküsten-Stilisten Donald Fagen und Walter Becker, aka Steely Dan daherkommt.
Das absolut handwerklich top produzierte Album ist gleichwohl nicht zu perfekt und glatt, sondern hat „Seele“ und viel Gefühl. Das liegt zum einen sicherlich am souligen, einnehmenden Gesang Youngs, zum anderen aber auch an den wundervollen Songs, die von Young und seinen Freunden bei aller Perfektion ganz intim klingend umgesetzt wurden.
„Musik machen mit Freunden“ ist denn auch das Stichwort: Hier hatte Jeff zahlreiche musikalische Mitstreiter wie Michael Landau, Kirk Fletcher (Fabulous Thunderbirds) als Gitarreros, den Percussionisten Luis Conte (Phil Collins, James Taylor), Jorgen Carlsson (Gov’t Mule) und Tim Lefebre (u.a. Tedeschi Trucks Band) am Bass sowie Greg Leisz (u.a. Eric Clapton, Jackson Browne) an der Pedal-Steel-Gitarre für das neue CD-Projekt begeistern können. Da ist schon von der Papierform viel Soul und Blues drin! Beeindruckend ist aber auch die Vielfältigkeit der Scheibe:
„The Darkside“ etwa beginnt wie eine geschliffene Steely Dan-Nummer mit Latin-Appeal und wandelt sich insbesondere dank der Gitarren-Licks von Kirk Fletcher zu einem starken Blues-Shuffle. „Two Years Shy Of A Century“ erscheint – unterstützt von Steel- und Slidegitarren-Hero Greg Leisz - als emotionale Ballade im Stile von Jackson Browne. „The Art Of Conversation“ überzeugt mit dem filigranen Spiel von Gitarren-Legende Michael Landau an den Saiten.
Die vielleicht schönste Nummer des neun Stücke zählenden Albums – und hier sind sich viele einig – ist der „Yesterdays Blues“ bei dem Young als Keyboarder auf der Hammond B3 und dem Wurlitzer-Piano seine Soul-Stimme herrlich einbettet. Die neue Scheibe geht ins Ohr ans Herz und gefühlvoll auch in die Füße. Klasse!!!
Sa
01
Okt
2016
Klasse erster Auftritt von 30 Blue Fingers in der „Wohnzimmer-Atmosphäre“ des Alten Stellwerks Solingen vergangenen Samstag. Das zeigte mal wieder: Der Blues lebt in Deutschland – wenn sich die Richtigen finden!
Die Vollblut-Musiker Holger Brinkmann (Gitarre und Gesang) und Ralf Schusdziarra am Bass kannten sich bereits seit 2003 durch die Zusammenarbeit bei der legendären bergischen Blues-Band "Now and
then". Nach deren Auflösung war Holger Brinkmann (aktuell auch "Almost Blue") gern gesehener Gast auf unzähligen Akustik-Sessions, auf denen er auch Schlagzeuger Christoph Heinsch kennenlernte.
Schon bald entwickelte sich daraus eine sporadische Zusammenarbeit, zu der sich gelegentlich auch Ralf Schusdziarra gesellte. Schnell erkannte man das gemeinsame musikalische Potential, doch es
sollte noch bis 2015 dauern, bis man beschloss gemeinsame Sache zu machen, und die Musikwelt mit seiner ganz eigenen Interpretation des Blues zu bereichern.
Beim Konzert im Stellwerk blitzte bei dem Trio (J.C. Heinsch wurde an diesem Abend souverän vertreten durch Ex-Now-and-then-Schlagzeuger Chris Pistor) Können und pure Spielfreude auf.
Zu hören gab es neben Klassikern der Bluesgeschichte – etwa von Jimmy Hendrix oder Stevie Ray Vaughan – auch soulige, jazzige und teils rockige Songs. Evergreens und poppige Stücke wurden auch
schon mal auf ungewohnt swingende Weise interpretiert. Einige Eigenkompositionen runden das Set ab. „Der gemeinsame Nenner ist aber immer der mit viel Gefühl und Ausdruckskraft zelebrierte Geist
des Blues“, so das Band-Credo.
Besetzung:
Holger "The Maniac" B. - Guitar / Vocals
Ralf "Magic Fingers" S. - Bass / Vocals
Chris Pistor - Drums
Videolink zum Auftritt am 24. 09. im Alten Stellwerk in Solingen:
https://www.youtube.com/watch?v=TW3p8I4_RfU
Mi
28
Sep
2016
Am Freitag, den 30. September 2016, präsentieren Paul Lamb und Chad Strentz ihre aktuelle CD „Going Down This Road“ im Schelmenturm in Monheim am Rhein. Das Konzert findet um 20:00 Uhr in Kooperation mit dem Klangweiten e.V. statt.
Paul Lamb, der Bandleader von Paul Lamb & the King Snakes, Great Britain’s Best Bluesband, performt im Duo mit seinem langjährigen Sänger und Gitarristen Chad Strentz und bietet in der schönen Location in Monheim sicherlich ein Blueskonzert der Extraklasse!
Lamb gilt zu Recht als einer der zehn weltbesten Mundharmonikaspieler und hat jede Menge Preise und Auszeichnungen erhalten, zuletzt zweimal den British Blues Award als „Best Harmonica Player 2013/2014“. Er wurde in die British Blues Awards Hall of Fame aufgenommen und steht dort gleich neben Eric Clapton, John Mayall, Peter Green und Alexis Corner.
In seiner über 35-jährigen musikalischen Laufbahn spielte er mit vielen Bluesgrößen, wie seinem Mentor Sonny Terry, Buddy Guy, Junior Wells, Brownie McGhee und unzähligen anderen. Zudem arbeitete er mit Mark Knopfler, The Who, Rod Stewart und Jimmy Nail.
Der Brite Chad Strentz steht seit 35 Jahren steht auf der Bühne. Dergroße Schlcks mit Glatze der lange Schlacks mit Glatze ist der Bluesgemeinde insbesondere als (Rhythmus-)Gitarrist und Sänger in Reihen von Paul Lamb & The King Snakes ein Begriff.
Fr
12
Aug
2016
Auf seinem neuen Album „Something Smooth“ fährt der Wahl-Paderborner Pete Alderton fort, die Geschichte seines Lebens durch meisterlich und gefühlvoll inszenierte Songs zu erzählen. Einmal mehr beweist hier der Sänger, Gitarrist und Songwriter, dass er einer der am vielseitigsten und wandlungsfähigen Blues-Künstler seiner Generation ist. Charakteristisch: Markante, schnurrige Stimme und relaxtes Gitearrespiel. Just enjoy!!!
Und hier mal was zum Reinhören:
"Making Hay"
https://www.youtube.com/watch?v=3wowEN8_A8A
"Something Smooth"
https://www.youtube.com/watch?v=-euzLum3RBU
Mo
08
Aug
2016
Die Blueskonzert- und Sessionreihe im Steinbruch „Blues to DU“, Lotharstraße 318-320, startet am 23. September nach der Sommerpause wieder voll durch und bringt eine Neuerung mit sich: Ab sofort wird die Veranstaltungsserie von Sami Durak betreut, der dort bereits tolle Blueskonzerte mit Künstlern wie Louisana Red und Eddie C. Campbell auf die Beine gestellt hat und zu Recht als „alter Hase“ im Blues bezeichnet werden darf. Wie bisher wird mit monatlich wechselnden Gastbands gestartet, die den Abend eröffnen. Anschließend wird die Bühne für eine moderierte Session freigegeben. PA, Mikrofonie, Drumset und Bassanlage sind vorhanden, was sonst benötigt wird, bringen die teilnehmenden Musiker selber mit. Blues To Du findet immer am vierten Freitag im Monat statt. Der Eintritt ist frei – Spenden sind erwünscht.
Im September spielen als Opener Jimmy Steeltown aus Duisburg „New Urban Bluesrock“ und passen damit hervorragend in den Steinbruch und zu Blues To Du. „Ihr Sound
steht sinnbildlich für die Renovierung des Bluesrock“, so die Veranstalter. „Steeltown bringen auf progressive Art und Weise frischen Wind in das Genre, packen ein ordentliches Pfund Soul, Funk
und Rock in ihre Eigenkompositionen und blasen den alten Staub von den Plattentellern.“ Der gitarrenlastige Sound wird von Mikel Blunis virtuosem Gitarrenspiel dominiert. Die Songs haben jede
Menge Melodie im Gepäck, die hier und da mit dem Zuckerguss des ewigen Pop überzogen ist. Jimmy Steeltown kommt mit Teilen des neuen Programms „TransFourMation“ in den Steinbruch, das die Basis für das 2017 erscheinende zweite gleichnamige Album ist.
Besetzung:
Roger Good – Bass
David Jung – Drums
Mikel Bluni – Gitarre & Vocals
Jens Skorwider - Vocals
www.jimmy-steeltown.com
Und zum Gucken hier schon mal ein Video: https://youtu.be/ge89MzZygoM
So
19
Jun
2016
Seit 2011 bewegt sich die Band um den Berliner Sänger und Gitarrist Florian Lohoff
zwischen traditionellem-improvisations-freudigen Bluesrock und Spiel mit natürlicher Lässigkeit. Mit seiner Band performte er zahlreiche Auftritte und Festivals sowie Support-Acts für den
Blues-Veteranen Walter Trout (US), Ryan McGarvey (US) oder Henrik Freischlader (DE) oder weitere internationale Bands wie The Lone Crows (US).
Bereits mit 7 hatte Florian begonnen, Gitarre zu spielen – seitdem hat sich ganz schön was entwickelt. „Sänger & Gitarrist Florian Lohoff kann mit wenig Tönen sehr viel ausdrücken, lässt Noten ausklingen oder setzt Fills geschmackvoll zwischen seinen Gesang“,
schrieb Gitarre & Bass dazu im Juli 2014.
Heute spürt man bei seiner Gitarrenarbeit mehr denn je die großen Vorbilder wie Led Zeppelin, Jimi Hendrix, Philip Sayce, Henrik Freischlader, Joe Bonamassa und Warren Haynes von Gov't Mule. Der Mittzwanziger Florian Lohoff erzählt dazu:
„Früher habe ich ziemlich viel elektronische Musik gemacht. Mein Vater ist aber immer mal wieder mit einem Led Zeppelin-Album vorbeigekommen, das hat mich total beeindruckt.“
Auf dem Weg des „Woher kommt der Blues?“ ist Florian natürlich auch auf B.B. King, Albert King, Stevie Ray Vaughn, die Allman Brothers und Robert Cray gestoßen. Er sieht sich selbst aber eher als „Paula-Typ“ der goldenen „Led Zep“-Zeiten: „Blues ist immer die Basis – aber mit rockiger Ausprägung“, so sein Credo.
Seine großartige Bandcrew hat der in Berlin am Theater arbeitende Musiker in Hamburg gefunden. Es sind dies Arne Horstmann (Bass; auf der neuen CD: Varian Villanueva), Felix Dehmel/Jan Ludwig (Schlagzeug) und Tom Gatza (Keys/Rhodes). „Alle meine Musiker kommen aus Hamburg, da die Bluesszene in Berlin nicht so groß ist wie
dort.“ Und wie läuft angesichts der Entfernung da die Zusammenarbeit?
„So richtig regelmäßige Proben gibt es eigentlich nicht. Wir schicken uns die
Files hin und her und jeder bereitet sich vor. Und dann gibt es Probenwochenende in Hamburg!“
Die jungen Bluesrocker, die als Nachwuchstalente gefeiert werden, bezeichneten bereits die Musik ihres Debüt-Albums „Livetime-shuffle“ (2014) als "Modern Blues Rock". Und daran hat sich auch beim zweiten Release „Tangled up in Blue“ (erschienen Herbst 2015) nix geändert. Zu finden sind darauf zehn rauchige Songs, die einen wie bei „7/11“ mitrocken und auch mitgrooven
lassen. Das röhrt und stampft – lässt aber auch Raum für schöne Blues-Balladen wie „Where When How“ oder den akustisch ausgeprägten Schlusssong „Tobacco Road“.
Alle Texte sind komplett von Lohoff. Die Frage nach einem Lieblingssong ist dabei
naturgemäß schwierig. Aber immerhin kann er mit Titelsong „Tangled Up In Blue“ und „Old And Gray“ zwei
Favoriten nennen.
Und welche neuen Projekte haben Florian und seine Band im Köcher? Ideen für das dritte Album seien bereits da: „Da ist mehr ‚Back to the roots‘ geplant. Es soll etwas zurückgenommen und luftiger sein, damit wir uns noch mehr auf spielerische Dinge konzentrieren können.“
Hier ein kleiner Anspieler als "Appetizer" :-)
https://www.youtube.com/watch?v=WORRG3Sz6HI
Bluesfeeling.com wünscht weiter viel Erfolg und eine gute Tour!
Di
07
Jun
2016
„Heute ist mein Debüt Album "The Supersonic Karma" bei dem Label „Timezone Records“ erschienen und ab jetzt (hoffentlich :-) ) in den gängigsten Plattenläden, sowie online erhältlich. Folglich wollte ich bei euch nachfragen, ob ihr vielleicht Lust habt ein Bisschen was über das Album zu schreiben?“, fragte uns im Mai die schon sehr besondere Yvi Wylde aus dem schönen Ostwestfalen Lippe.
Haben wir Yvi, haben wir!!! Wenn man so Sätze von Dir hört wie „Denen werden wir mal so richtig in den Musikgeschmack kacken“, muss (!) man einfach mal reinhören. Insbesondere wenn als
„Bedienungsanleitung“ mitgegeben wird: „Für diese CD sollte man etwas ‚open-minded‘ sein, denn sie lässt sich nicht wirklich einordnen. Es ist kein traditionelles Blues Album ... vielmehr ist es
ein Popalbum, aber mit ganz viel Einfluss aus dem Blues…
Die Bandmitglieder des Yvi Wylde Trios, zu dem neben „Blues-Tussi“ Yvi der Drummer Rolf und Basser Hendrik Müller-Späth gehören, bezeichnen sich selbst als „durchgeknallte Hippie-Blueser“, die auf charmante Weise dem Blues (fast)alles Traditionelle entzogen haben. Wie man das Genre bezeichnen kann? Die Band selbst spricht von „Glamrock-Disco-Blues“, der jeden Musikgeschmack im Schleudergang erst mal direkt auf links dreht. „Garniert“ wird das Ganze dann mit vielerlei Sound-Eskapaden der Achtziger und nimmt gleichzeitig noch die glitzernde Funky-Discoszene der Siebziger aufs Korn - mit einem fetten Augenzwinkern versteht sich.
Bindendes Glied ist eine präsente, an Hendrix angehauchte Gitarre, die besonders bei den Elektropop-Nummern eher unkonventionell wirkt – und zusammen mit der einen oder anderen Jazzphrase für Überraschung beim Hörer sorgt.
Als Herzstück der 11-Track-CD sieht Yvi das Stück „Baby I Feel Alright“, das eine wilde Mischung aus Country, Pop und Elektro bietet, bei der sogar das Banjo eine Stimme hat. „Bluesmäßig empfehle ich als Anspieltipp „Pretty Electric“ und „You Don’t Have To Be Strong“ so Gitarristin und Sängerin Yvi selbst. Während die CD insgesamt leicht und schräg daherkommt, geht es bei letzterem Stück eher nachdenklich zu. In feinster Blues-Manier erzählt die – natürlich – Ballade über das Scheitern im Leben, allerdings mit einem positiven Ende!
Das Album „The Supersonic Karma“ ist ganz sicher nix für Bluespuristen (aber die haben ja schon mit Bonamassa ein Problem), sondern für Leute, die neue, unkonventionelle Akzente im Blues zulassen. Denn das bleibt die Musik, da – laut Yvi – „ein bisschen Blues“ überall drin steckt.
Track Liste
01 Baby I Feel Alright (Radio Edit)
02 Supersonic Karma
03 Never Too Late
04 Stars
05 You Don't Have To Be Strong
06 Pretty Electric
07 Somebody Stole My TV
08 Every Time You Leave
09 The Wedding Blues
10 Lipstick And Leather
11 Baby I Feel Alright (Album Version)
Und hier zwei Anspieler:
Baby I Feel Alright
https://www.youtube.com/watch?v=PyhQPl3h6Sc
You Don’ Have To Be Strong
https://www.youtube.com/watch?v=3EmXdt5PMME
Aktuelle Termine
02.07.2016 Mühlenburg Mühlenburg Open Air
06.08.2016 Porta Westfalica U & D Porta Westfalica
Fr
27
Mai
2016
Nach ihrer komplett ausverkauften USA Tour im März, kehrt Beth nun nach Europa zurück um von Mai bis Juli und im Winter 16 weitere Shows zu spielen – und kündigt dabei auch ein neues Album für den Herbst an!
Tourstart war vorgestern in Brigthon, UK, wo sie eine spezielle Solo-Akustik Show in der St. George’s Church gegeben hat. Bereits letzten Dezember spielte Beth eine fantastische Akustik Show in der ausverkauften Union Chapel in London.
Nicht weniger als 60 Shows wird sie durch 18 verschiedene Länder bis Ende des Jahres führen. Bereits jetzt sind die Gigs in Dortmund (FZW), Berlin (Kesselhaus) und Amsterdam (Heineken Music Hall) restlos ausverkauft. Weitere Shows sind u.a. in London (Royal Festival Hall), Wien (Wiener Staatsoper) und Paris (L’Olympia) geplant – um nur einige zu nennen.
Beth’s neues Album wird im Herbst erscheinen. Bezüglich der vorstehenden Tour und der Album Veröffentlichung läßt Beth verlauten: “Ich bin so aufgeregt angesichts der bald startenden Tour in Europa!“ und weiter:“ I love performing so much and seeing all the awesome people who come to our shows, as well as being with my best friends making music. It's such pure joy and I'm so grateful. I've had the last few months off, finishing up my next album, and I'm like a hungry lion, ready to break out to go and share it. I hope so much that people will enjoy it as much as I have enjoyed making it”.
In Deutschland wird sie nach Veröffentlichung ihres neuen Albums ein exklusives Konzert in der Lichtburg in Essen – und das einzige in Deutschland – spielen. Der Vorverkauf für die Show am 09.11.2016 in Essen, startet am 01. Juni!
Und hier ein kleiner Clip von Beth live at the Ryman am 12. Februar 2016:
https://www.youtube.com/watch?v=_8oAigq_U3Q
So
15
Mai
2016
Die Band – die sich selbst als neue Band mit alter Seele bezeichnet – rund um die charismatische und stimmgewaltige Sängerin Christina Vierra wurde im Frühjahr 2015 gegründet und ist seitdem schon auf unzähligen US-Bühnen unterwegs. Jetzt kommt die Truppe auch verstärkt nach Deutschland.
Nach dem Premierenerfolg von Big Daddy Wilson bei dem neuen Konzertformat „Blues Kitchen“ im Theater Solingen kommt Bigfoot nun auch am 01.06.16 in die Klingenstadt!
Die Künstler haben gerade ihr erstes Album „Population Unknown“ in den legendären Ardent Studios in Memphis aufgenommen.
Geboten wird ein wilder Ritt durchs Mississippi-Delta. Mit starken Heavy Blues-Einflü̈ssen präsentiert sich Mississippi Bigfoot im modernen Soundgewand. Mitreißende Blues-Riffs bilden die Grundlage der Songs, die immer wieder in überdrehten multiplen Gitarrenorgasmen gipfeln. Und mittendrin die urwüchsige Stimme von Christina Vierra.
Hier ein kleiner Anspieler:
https://www.youtube.com/watch?v=H_k_WoBU-S4
Sa
14
Mai
2016
Er kennt die Festivals in Europa und die kleinen Clubs auf der Beale Street in Memphis – Tommy Schneller ist auf den großen Bühnen dieser Welt zuhause. Sein charmanter, unverwechselbarer Gesang und sein erdig warmer Saxophonsound haben ihn in den vergangenen Jahren zu einem der beliebtesten Musiker Europas gemacht. Schneller wurde bereits drei Mal mit dem German Blues Award (2010, 2012, 2014) sowie dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik (2011) ausgezeichnet. bluesfeeling.com sprach kürzlich mit dem sympathischen Vollblutmusiker.
Tommy, Du bist ja schon fast 40 Jahre in der Musik-Branche unterwegs. 1989 hast Du in ersten Bands gespielt. Was hat Dich eigentlich zur Musik gebracht? Und was hat Dich beim Thema Soul/Blues angesprochen?
Also, das ging schon im Grundschulalter los mit Fifties-Rock ‚n Roll, den ich gerne und viel gehört habe. Irgendwann so Anfang der 1980er-Jahre habe ich dann mal den Blues Brothers-Film geguckt – so wie viele – und bin dabei erstmals darauf gekommen, dass das, was ich vorher so gehört habe, da – sprich aus dem Blues – herauskommt. Und das war dann die Initialzündung sich auch andere Sachen anzuhören. In dem Blues Brothers-Film gibt es ja von John Lee Hooker bis zu den alten Specks-Nummern, eine ganze Bandbreite, die da gespielt wird. Und so fing ich an nachzuforschen – und bin dann bei dem Genre so „hängengeblieben“.
Gut, dass es so gekommen ist…
…jaa! Und dann gibt es in Osnabrück in diesem Jahr seit 30 Jahren jeden Montag eine Blues-Session. Da bin ich quasi aufgewachsen, und so ist meine Verbindung zum Blues entstanden. Dann hatte ich zudem auch weitergeforscht und DJ-Platten von meinem alten Herrn entdeckt. Der hatte da Count Basie-, Glenn Miller--, Duke Ellington, Lionel Hampton- und Luis Armstrong-Scheiben – dies floss dann auch in meinen Stil hinein. Zudem Funk-Einflüsse von Tower of Power, James Brown, Edgar Winter. Dafür schlägt mein Herz!
Und das Herz für Dein Instrument, das Saxophon? Wie hast Du das „gefunden“?
Ich habe als Schüler mit Klarinette angefangen, da lag das eigentlich auf der Hand, da ist der Schritt zum Saxophon nicht so schwer…
…hast Du da spezielle Vorbilder, die Dich angesprochen und inspiriert haben?
Ja, da gibt es natürlich einige. Ganz besonders gefallen mir die Texas Tenors, Arnold Cobb, Buddy Tate. Wen ich sehr verehre ist Red Holloway, für den durfte ich auch zwei- dreimal Tourmanager sein. Er mit mir auch sehr geholfen Fuß zu fassen. Mit Red Holloway bin ich in den 90ern unterwegs gewesen in einer tollen Besetzung. Er hatte damals Richard Reed am Bass. Der war damals der Hausbassist von Aretha Franklin. Dann saß Paul Humphrey, Los Angeles Studio-Legende, am Schlagzeug, der unter anderem für Santana, Zappa und Marvin Gaye gespielt hat. Und die Jungs haben ihren Tourmanager dann jeden Abend für ein, zwei Stücke auf die Bühne genommen. Auf diese Art und Weise konnte ich mich quasi vorstellen, kannte die Veranstalter auch. Kurze Zeit später habe ich dann auch meine erste Platte aufgenommen und konnte direkt mit ein paar Gigs anknüpfen.
Du hast ja wirklich ein bewegtes Leben hinter Dir, nicht direkt mit Musik gestartet, sondern ganz etwas anderes gelernt.
Ich habe ursprünglich mal Großhandelskaufmann gelernt in einem KfZ-Ersatzteile-Großhandel. Nach der Ausbildung habe ich 20 Monate Zivildienst abgeleistet und in dieser Zeit auch angefangen, viel zu spielen. Und bin dabei so „reingerutscht“, von der Musik auch zu leben. Zwischendurch habe ich mal für eine Agentur gearbeitet. 1997 habe ich die erste Platte aufgenommen und bin seitdem viel mit der eigenen Band unterwegs gewesen und als Sideman bei verschiedensten Projekten aktiv.
Und jetzt lieferst Du nach fast 20 Jahren unterwegs mit eigenem Namen mit „Backbeat“ Dein aktuelles Baby ab. Und das mit ganz eigenem Stil! Wie würdest Du den beschreiben?
Durch meinen Musikgeschmack sind da eine Menge Strömungen drin. Das kann mal swingig oder auch mal funkig-rockig sein. Da bin ich eigentlich offen. Aber die Wurzel des Ganzen ist schon der Blues. Die Musik muss etwas aussagen, sie muss das Herz berühren, das ist mir wichtig.
Die neue CD „Backbeat“ tut das und ist schon bei mir im Auto rauf und runter gelaufen. Was war die Idee zu dem neuen Album? Das ist ja als Doppelalbum auch etwas zweigeteilt?
Die Idee zu dieser Idee kam folgendermaßen: Ursprünglich wollte ich ein neues Album machen, das an den Stil der vorherigen beiden anknüpft, die damals Henrik Freischlader produziert hat. Henrik war allerdings zu busy und so habe ich mir gesagt: Okay, dann machst Du es diesmal selber. Ich habe mit meinen Mitkollegen in der Band ein Riesenpotenzial an Musikern. Die sind einfach mehr als nur eine Begleitband. Ich wollte also so eine richtige Bandplatte. Dann habe ich mich mit meinem Gitarristen Jens Filser zusammengesetzt und die zehn Stücke geschrieben. Das war eigentlich die ursprüngliche Idee.
Und wie ging es dann weiter?
Ich habe dann den Song „Cold Attitude“ geschrieben und die Nummer meinem Freund Carl Carlton geschickt. Dem hatte ich den Song gemailt und er rief dann zehn Minuten später an und sagte: „Also, das musst Du unbedingt auf Deutsch machen!“. Erst einmal habe ich mir an die Schläfe getippt und gedacht: „Der Kerl…“ Dann habe ich einmal näher darüber nachgedacht, dass er ja auch viel Erfahrung hat und man so einen Vorschlag nicht einfach so abtun kann. Ich dachte: „Okay, probier’s mal“ – und herausgekommen ist der „Arschkalte Art“-Song. Und ich habe gemerkt, wieviel Spaß und Herausforderung es ist, Lieder auch auf Deutsch zu schreiben.
Auf jeden Fall klingt es authentisch. Im ersten Moment denkt man zwar vielleicht „Blues und Deutsch? Na ja“…
…das hat es ja in der Vergangenheit schon häufiger gegeben, dass Bands Blues auf Deutsch machen, der sich aber immer in der Form des 12-Takters bewegte. Das fand ich aber immer so ein bisschen „nicht treffend“. Aber es ist eine Herausforderung, in seiner Muttersprache zu schreiben. Und dabei nicht einfach einen Shuffle oder Slow Blues. Sondern die eine Nummer auf der CD ist eher rockiger, die anderen beiden sind mehr im funk-souligen Gewand. Das hat sich da angeboten und ich habe mich wohlgefühlt dabei. Und das hat zum Weitermachen motiviert. Es gibt dabei sogar Gedanken, ein komplettes Deutsches Album zu versuchen. Nicht, um irgendwie auf den Trend aufzuspringen, sondern, um einfach mal zu schauen, was dabei herumkommt.
Musikalisch ist das Konzept ja nicht abgeändert...
Genau! Ob jetzt ein Song live englische oder deutsche Lyrics hat, ist eigentlich egal, weil Soli identisch gespielt werden. Und wir mutieren jetzt nicht zu einer Pop-Formation, die versucht Chart-kompatibel zu sein. Insofern macht es Spaß und vor allen Dingen merkt man auch, dass die Leute – wir spielen nun einmal viel in Deutschland – die Texte direkt verstehen und mitmachen.
Du bist ja fleißig am Touren und lange im Geschäft. Wie schätzt Du im 20-Jahres-Vergleich die Blues-Szene ein?
Nun, der wirklich klassische Blues fällt so ein bisschen hinten über im Moment. Es ist so eine Zeit, in der Gitarren-Trios – vielleicht noch mit Orgel als Quartett - aktuell einen unheimlichen Run haben. Egal, ob das jetzt Henrik Freischlader oder Ben Poole ist. Meiner Ansicht nach klingen alle etwas gleich, Joe Bonamassa ist da ja auch ein großer Vorreiter. Meiner Meinung nach klingt vieles davon mehr nach Led Zeppelin als nach Muddy Waters! Der BB King-Style oder der von Albert King oder Albert Collins, die ersten Bluesbands, die ich so gehört habe, findet man leider im Moment nicht so sehr. Aber ich glaube, das sind auch immer so Phasen. Aktuell ist eben mehr rockige Les-Paul-Bluesgitarre angesagt. Wenn ich auf die letzten 20 Jahre schaue, ist da immer eine Auf- und Ab-Bewegung zu erkennen.
Momentan gibt es aber auch eine Menge junger Künstler, die auf dem Blues-Zug sind, etwa ein Jonny Rieger aus der Pfalz oder Bad Temper Joe aus Bielefeld – und die nicht auf dem Metal-Trip sind…
…das finde ich auch gut.
Diese jungen Künstler setzen aber vielleicht neuzeitliche, rockige Akzente. Die gehen in der Richtung, die Du eben geschildert hast, sorgen aber dafür, dass das Blues-Genre belebt wird.
Das sehe ich auch so! Man könnte das auch böse sehen – in der Puristen-Szene werden die alle auch etwas belächelt, was aber nicht unbedingt fair ist. Man findet da junge Leute, für die etwa ein Bonamassa oder Clapton die „Erfinder“ des Blues sind. Beim Googeln entdeckt man nicht unbedingt Freddy King oder T-Bone Walker als erstes. Aber es gibt ganz viel junges Potenzial und finde insgesamt interessant, was die da machen.
Neuzeit und Vergangenheit treffen dank Youtube, Handy und iPad zusammen...
Richtig. Die jungen Leute sind da heutzutage in einer komfortablen Situation. Ich habe noch mit meinem Kassettenrekorder Musiksendungen im Radio mitgeschnitten. Die Kids sind dagegen heute durch das Internet schnell von etwas angefixt, bekommen dann auch die geballte Ladung von Youtube, wenn sie etwas interessiert.
Was fehlt, ist dann aber oftmals das Gefühl und die Historie, die hinter einer Sache – wie etwa dem Blues – steht…
Ich glaube, das kommt mit der Zeit. Die Kids haben ja auch Interesse und lesen dann genauer. Und hier und da kommt dann ein Name vor, den sie noch nicht kennen. Und „zack“, steht auch ein T-Bone Walker auf der Liste.
Was hast Du denn für aktuelle Pläne? Etwas Spezielles zum 20-jährigen im nächsten Jahr?
Also im Herbst kommt erst einmal eine Live-CD mit einer Bonus-DVD von unserem Release-Abend in Osnabrück. Wir hatte da Dorrey Lyn Lyles dabei, die auch auf der Platte singt, und als Gast war auch Carl Carlton mit am Start. Jetzt im Mai kommt auch der Song „Barefoot In The Sand“ mit Dorrey heraus, und es gibt auch ein Video dazu. Für 2017 ist auf jeden Fall grob angedacht, es mit einem deutschen Album zu probieren.
Da kann man also verschärft gespannt darauf sein. Das Thema wird ja vom Publikum offenbar gut angenommen. Die Muttersprache ist ja das, womit man sich am besten ausdrücken kann. Beim Schreiben von Blues auf Englisch rutscht man ja auch schon mal leicht ins Banale ab…
…ja, wobei: Wenn man im Englischen etwas ins Banale abrutscht, klingt das immer noch cool (lacht). Es gibt ja keinen Schlager auf Englisch ;-) Wenn Du auf Deutsch schreibst und Du Dich in der Wortwahl ein wenig vertust, dann bist Du Ruck-Zuck im Schlager-Fettnapf versunken. Für mich ist wichtig, dass das Ganze einen positiven Beigeschmack und idealerweise auch noch ein Augenzwinkern hat. Wenn man über seine schwere Zeit in den Baumwollfeldern sänge, würde man sich komplett lächerlich machen.
Tommy, danke für das Gespräch, lass‘ den Blues weiter grooven!!!
Do
05
Mai
2016
Die Premiere von „Blues Kitchen“ im Theater- und Konzerthaus Solingen ist voll gelungen. Man konnte förmlich hören, wie bei den Initiatoren Carolin Wobben (Agentur „phamosa“) und Hans Knopper (Kulturmanagement der Stadt Solingen) Steine geplumpst sind. Denn die Premiere war ein voller Erfolg – die „Bude“ war ausverkauft. Carolin Wobben spricht von rund 260 Blues-begeisterten Besuchern der Veranstaltung.
Blues als universelle Sprache, die Menschen verschiedenster Herkunft und kultureller Prägung verbindet, scheint also auch bei den Solingern anzukommen. „Auch für uns ist diese verbindende Kraft des Blues eine wichtige Antriebsfeder für das Entstehen unserer neuen Musikreihe ‚Blues Kitchen’", gewesen, so Knopper. Dabei sollen ausgewählte Bands und Solo- Künstler, die aus aller Welt nach Solingen anreisen, hochklassige Live-Acts „servieren“.
Am gestrigen 04.Mai 2016 war der „Starter“ direkt ein Knaller: Big Daddy Wilson, ein echter Gentleman-Bluesman, mit authentischer, souliger Stimme, der seit mehr als einem Vierteljahrhundert fester Bestandteil der deutschen Bluesszene darstellt. Das Programm des aus North Carolina stammenden Blues-Sängers war im ersten Teil herrlich unaufgeregt, entspannt und gleichwohl groovy. Viele Songs, die überwiegend von seinem neuen Album „Time“ stammten, wechselten zwischen akustischem und elektrischem Blues mit starken Soul und Gospel-Einflüssen. Im zweiten Teil des Konzerts nach einer Pause ging es merklich rockig/funkiger ab, so dass schließlich sogar das eher zurückhaltende Solinger Publikum stehend und mitsingend mitmachte.
Sensationell unterstützt wurde Big Daddy vom Sänger und Gitarristen Roberto Morbioli (Morblus) und dem lässigen Bassisten Paolo Legramandi, die getrost zur Spitze der europäischen Bluesszene gezählt werden können. Der Abend brachte eine tolle Stimmung inklusive American Diner-Atmosphäre mit, die Lust auf Mehr macht.
Der nächsten Gäste in der "Blues Kitchen" werden am 01.06.16 Mississippi Bigfoot sein, die einen wilden Ritt durchs Delta bieten wollen. Die Band ist mit ihrer Sängerin Christina Vierra auf unzähligen US-Bühnen unterwegs und präsentiert sich mit starken Heavy Blues-Einflüssen im modernen Sound-Gewand.
Mi
04
Mai
2016
Die Band „The Rides“ ist vor gut drei Jahren nach einem Benefizkonzert von Stephen Stills entstanden. Die Harmonie
zwischen der Singer-Songwriterlegende und Hall Of Fame-Star und seinen nicht weniger bekannten Musikerkollegen Kenny Wayne Shepherd und Barry Goldberg stimmte auf Anhieb.
Trotz des Altersunterschiedes verbinden ihn mit dem 32 Jahre jüngeren Bluesrock-Gitarristen, Singer Songwriter und fünffachen Grammynominierten Kenny Wayne Shepherd
zwei gemeinsame Leidenschaften: alte Autos und der Blues. Zusammen mit Keyboard-Legende Barry Goldberg aus Chicago, sollte ordentlich frischen Wind in die Bluesszene des 21. Jahrhunderts gebracht
werden.
Die logische Folge dieser passenden Chemie war ein erstes gemeinsames Album „Can’t Get Enough“ samt Tournee. Hier ein kleiner Einspieler:
https://www.youtube.com/watch?v=7Ygu_2mwQjU
Mit „Pierced Arrow“ präsentieren „The Rides“ 2016 nun am 06. Mai beim Label Mascot ihren Nachfolger. Geblieben
sind die Musiker und der Blues, hinzugekommen sind neue Ideen und ein paar einmalige Coverversionen.
Di
03
Mai
2016
Wer hätte das gedacht, die „Stimme Italiens“ kehrt zurück: Zucchero veröffentlicht sein neues Album "Black Cat". Das ist zwar nix für Blues-Puristen, sondern für liebhaber des bekannten Zucchero-Style. Gleichwohl trifft hier erdiger Blues auf waschechten Pop-Rock und auf Weltstars: Zucchero arbeitete u. a. mit Mark Knopfler und U2 zusammen. Garantiert kein Album, bei dem man die Katze im Sack kauft, wer die bisherigen Songs des italienischen Ausnahmekünstlers mag (erschienen: Universal Music Italia, 29.04.2016)
https://www.youtube.com/watch?v=d5QKycHzFs8
Mo
02
Mai
2016
Solingen bekommt den Blues: Ab Mittwoch, den 04. Mai startet die in Zusammenarbeit mit der Solinger Agentur „phamosa“ entwickelte neue Konzertreihe „Blues Kitchen“ im Theater und Konzerthaus Solingen.
Zukünftig sollen sich dort hochklassige Live-Acts aus aller Welt die Klinke in die Hand geben: Hier treffen Rhythm and Blues auf Jazz, Funk und rockige Töne. Mal laut, mal leise – aber immer bewegend und einzigartig.
Den Start macht Big Daddy Wilson diese Woche Mittwoch um 20:00 Uhr. bluesfeeling hat diesen tollen Künstler bereits mehrfach gehört und ist begeistert: BD Wilsons einzigartiger Stimme hört man ihre Südstaaten-Wurzeln förmlich an. Authentisch ist bei seinen Auftritten der ursprüngliche Klang der „Blues People“ zu vernehmen, der an vergangene Zeiten erinnert, in denen die Musik in Südstaaten-Manier zelebriert wurde.
Das neue Album „Time“ des aus North Carolina stammenden Blues-Sängers wechselt zwischen akustischem und elektrischem Blues mit starken Soul- und Gospel-Einflüssen. Sein Album „I’m your man“ wurde 2013 als bestes Blues Album in Deutschland ausgezeichnet und 2014 erhielt er den BiG Blues Award als bester Blues-in-Germany-Akustik-Künstler. Hier mal ein kleiner Appetizer:
https://www.youtube.com/watch?v=EDggZC1DatM
Und die nächste Klasse-Band steht auch schon in den Startlöchern: Am Mittwoch, den 01. Juni 2016 um 20:00 Uhr übernehmen dann Mississippi Bigfoot die Blues Küche.
Die Band – die sich selbst als neue Band mit alter Seele bezeichnet – um die charismatische und stimmgewaltige Sängerin Christina Vierra wurde im Frühjahr 2015 gegründet und ist seitdem auf unzähligen US-Bühnen unterwegs. Die Künstler haben gerade ihr erstes Album „Population Unknown“ in den legendären Ardent Studios in Memphis aufgenommen. Geboten wird ein wilder Ritt durchs Mississippi-Delta. Mit starken Heavy Blues-Einflü̈ssen präsentiert sich Mississippi Bigfoot im modernen Soundgewand. Mitreißende Blues Hooks bilden die Grundlage der Songs, die immer wieder in überdrehten Gitarren-Orgasmen gipfeln.
Und warum die Konzertreihe „Blues Kitchen“ heißt, wird auch durch folgendes ersichtlich: Wer nicht nur hungrig auf gute Musik, sondern auch auf typisch amerikanisch-kulinarische Highlights ist, ist im Blues Kitchen genau richtig. In ungezwungener Bar-Atmosphäre werden frisch zubereitete American Burger, frische Snacks und Getränke angeboten.
______________________________________
Veranstalter: Kulturmanagement Solingen
Mittwoch, 04.05.2016 – Big Daddy Wilson
Mittwoch, 01.06.2016 – Mississippi Bigfoot
Theater und Konzerthaus Solingen | Konrad-Adenauer-Straße 71 | 42651 Solingen
Eintritt: 14,00 € oder 19,00 € (inkl. 1 Hamburger, Pommes Frites, 2 Saucen von Müllr´s Mahlzeit)
Tickets erhältlich unter www.theater-solingen.de Print@home sowie
an der Theaterkasse Solingen (Tel.: 0212 - 20 48 20) und bei den Bürgerbüros Solingen und Eventim Vorverkaufsstellen.
Mi
27
Apr
2016
„Jaaaaaa, wie g*** ist das denn!!!”, konnte ich beim ersten Hören der neuen Scheibe von San2 und seiner Soul Patrol nur ausrufen. Und das kommt selten genug vor, trotz der Masse von CDs, die bluesfeeling.com so zu hören bekommt.
Der Münchner Vollblutmusiker San2 nimmt das Motto „Ladies and gentlemen, put your hands together, it’s showtime!“ offenbar und fühlbar ganz wörtlich. Den wenn der charismatische Rhythm & Blues-Sänger mit Bluesharp und seiner Soul Patrol die Bühne betritt, dann immer auch als Entertainer. Seine markant-soulige Stimme kommt direkt aus dem Bauch. Ein Soulman auf seiner Mission und ein Showman durch und durch! Seine Seele hat er dem Rhythm & Blues verschrieben und damit natürlich auch der Liebe und seinem Publikum. Am 8. April 2016 ist jetzt mit „Hold On“ sein zweites Album erschienen. Eine sehr authentische Scheibe mit der er seinem Traum, Deutschland mit Rhythm & Blues zu infizieren, wohl ein ganzes Stück näher rückt. Der Silberling läuft jedenfalls bei meinen langen Autofahrten rauf und runter – weil man sich dabei bewegen muss und für Müdigkeit kein Platz ist!
Das Album wurde von Geoff Gascoyne, Produzent und
Entdecker von Jamie Cullum teils in München und London produziert. Herausgekommen ist ein mitreißendes Album, das textlich wie musikalisch unter die Haut geht. Mit schweißtreibenden Rhythmen,
packenden Melodien, teils sozialkritischen Lyrics und einer passenden Prise Pop katapultiert San2 die schwarze Musik der 1960er und 70er Jahre ins 21. Jahrhundert. Und das macht er sehr
glaubwürdig. Denn der Virtuose auf der Bluesharp hat deutlich hörbar seinen eigenen Sound gefunden.
Zwölf der insgesamt 14 Songs stammen aus eigener Feder. „Geoff hat dazu fantastische Sätze für die Bläser und Streicher geschrieben, die den Songs nochmal mehr Soul und Tiefe geben und Bassist Dominik Palmer hat ebenfalls seinen Stempel mitaufgedrückt“, erläutert San2. Gezielt eingesetzte Backingvocals (u.a. Souldiva Louise Clare Marshall),
griffige Hammondsounds und bluesige Gitarrenriffs klingen manchmal wie die Wiedergeburt der guten alten Motown Ära, ohne dabei besonders retro sein zu
wollen. Reminiszenzen an große Meister wie Ray Charles, Al Green, oder Billy Preston fehlen nicht und auch Erneuerer des Genres wie Prince oder Jamie Lidell haben den Stil von San2 & His Soul
Patrol mitgeprägt.
Als „Appetizer“ für das Soul(Blues)Food gibt es hier brandaktuell die Video-Premiere zu
"Julie", eine musikalische Reminiszenz an die Motown-Produktionen der späten 60er Jahre und ein textliches "Begging" an die Partnerin "in crime". Ihr seht, das kann man alles nicht wirklich
übersetzen und erklären, deswegen hört, schaut es euch einfach an…
Video Premiere zu "Julie": https://www.youtube.com/watch?v=uJEIEPPao-8&feature=youtu.be
Und ein nettes Gespräch mit San2:
Video Interview inkl. Musik vom neuen Album „Hold On“: https://www.youtube.com/watch?v=udN0kOUHn7c&feature=youtu.be
Aktuelle Live Dates „Hold On“ Tour:
01.05.2016 – WENDELSTEIN - OPEN AIR, AM ALTEN RATHAUS
05.05.2016 – REGENSBURG - ALTE MÄLZEREI
06.05.2016 – AUGSBURG - THE SOHO STAGE
07.05.2016 – MÜNCHEN - STROM
10.05.2016 – HALLSTADT - KULTURBODEN
11.05.2016 – NÜRNBERG - CLUB STEREO
12.05.2016 - A-DORNBIRN - WIRTSCHAFT
13.05.2016 – ROHRBACH - INCONTRI
15.05.2016 - A-WIEN - B72
21.05.2016 – INGOLSTADT - EVENTHALLE WESTPARK
26.05.2016 – BREMEN - KULTURZENTRUM LAGERHAUS
28.05.2016 – HAMBURG - FREUNDLICH+KOMPETENT
29.05.2016 – KÖLN - STADTGARTEN STUDIO 672
02.06.2016 – ASCHAFFENBURG - COLOS SAAL
03.06.2016 – WÜRZBURG - CAIRO
04.06.2016 – BERLIN - AUSTER CLUB
02.07.2016 – GUNZENHAUSEN - STADTFEST GUNZENHAUSEN
14.08.2016 - BAD WÖRISHOFEN - ALLGÄU SKYLINE PARK
14.10.2016 – FÜRTH - KOFFERFABRIK
Mehr Infos unter:
www.san2.de
Di
26
Apr
2016
„Backbeat“, so heißt das sechste Album der Tommy Schneller Band, das mit Volldampf um die Kurve kommt und sowohl im Auto als auch auf der Hifi-Anlage abgeht. Da sind einmal Jens Filsers dreckige, sägende Slideguitar, sagenhafte Bläser und Tommys eingängige Stimme - und schon nach Sekunden rollt das Soul-Blues-Mobil voll los mit 49 Minuten ehrlichem Rhythmus im Tank.
„Rhythm is truth“, bluest Tommy beim Opener „Backbeat“ ins Mikrofon und dabei geht die gesamte Band voll mit. Laid back groovt sich die siebenköpfige Band durch zehn großartige Songs. Das ist zeitlose Bluesmusik mit rockiger Geschmacksnote, die immer auch mit einem Bein im Soul steht.
Und so hört sich's an:
Im Zentrum steht Tommys markante Stimme – die Zigarette auf dem Cover ist keine Deko –
und sein unverwechselbares Saxophon. Und auch jeder Song hat durch ausgefeilte Arrangements und einen warmen, druckvollen Sound ein eigenes Gesicht.
Ob „Trust In Yourself“ mit funky Gitarre, blubbernder Orgel und verspielten Bläsersätzen, das schwer rockende „Cold Attitude“ oder „Let Your Soul Shine“ mit hingebungsvollen Backing-Vocals.Das ist gute Mucke, die auch tanzbar ist. Lediglich beim verträumten Duett mit Dorrey Lin Lyles namens „Barefootin’“ ist kurzzeitig chillen angesagt, ansonsten tritt der Fuß auf's Gas! Das kommt in schummrigen Clubs genauso gut wie auf der großen Open Air-Bühne. Und im Auto auf dem Weg zur Arbeit weckt das Album den Wunsch nach Stau – echt wahr!
Der Tommy Schneller Sound man in der Beale Street hört, aber auf CD 2 wagt Tommy ein Experiment und singt drei Songs auf Deutsch. Bluesverwrzelte Musik mit deutschen Texten – da ist so mancher Bluespurist sicherlich erstmal skeptisch. Aber: Das passt. Die übersetzten Versionen kommen mindestens genauso authentisch und lääässig wie die englischsprachigen Nummern. Tommy Schnellers Band beinhaltet mehrere Attribute, die aktuell keine andere Band dieses Genres in Deutschland hat: Für eine siebenköpfige Band ist sie soundmäßig sehr kompakt, hier wirkt niemals ein Song überladen wie man es bei der Besetzung bei vielen anderen Bands oft nach ein paar Titeln feststellt. Die Musik ist frisch und lebt von Tommys wiedererkennbarer Stimme und natürlich von seinem unverkennbaren Saxophonsound. Blues-Soul mit viel Druck, Tanzbarkeit und voller Groove.
Fazit: Klasse Scheibe, die sicher noch eine Weile im Auto-CD-Bestand verbleibt!!!
TSB on Tour 2016
13.05. Braunschweig, Barnabys
14.05. Hamburg, Cotton Club
20.05. Osnabrück, Timezone Bühne
08.07. Wangen, Jazzpoin
30.07. Osnabrück, Büdchenfest
05.08. Leverkusen, Streetlife Festival
06.08. Gennep Open Air Festival
12.08. Bohmte, Euregio Musikfestival, (Open Air)
13.08. Eisenach, Wartburg
03.09. Lehrte, Bluesfest (Open Air)
10.09. Dissen, Skurril Festival
17.09. Celle, Stadtfest
22.11. Neuss, Partytur
23.11. Bremen, Meisenfrei
12.12. Weinheim, Muddy's
Do
24
Mär
2016
Extraklasse-Gitarrist und Blues-Workaholic Joe Bonamassa veröffentlicht morgen sein neues Album „Blues Of Desperation“ bei Provogue. Vorab beschenkt er all seine Fans mit dem Track „Drive“, der ab sofort gratis
als Download erhältlich ist und zu dem es hier brandneu auch das offizielle Video gibt!
„Drive“ kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: http://www.unlock.fm/6wb
Das zugehörige Musikvideo ist hier zu sehen: https://youtu.be/euMNVyuqmwo
Wie sein Vorgänger „Different Shades Of Blue“ (2014), das sich in den Top 10 der Billboard Charts platzierte, enthält „Blues Of Desperation“ nur selbstgeschriebenes Material. JB erfindet und definiert dabei wieder einmal das Bluesrock-Genre wie kein anderer zeitgenössischer Künstler neu.
Die Aufnahmen zu seinem zwölften Studioalbum führten Bonamassa zurück nach Nashville, wo er mit einigen der talentiertesten Soundschmieden der Stadt zusammenarbeitete. „James House, Tom Hambridge, Jeffrey Steele, Jerry Flowers und Gary Nicholson sind einige der besten Jungs im Business.”, schwärmt er. „In den Texten stehen Züge, Berge, Täler und andere Bluesreferenzen symbolisch für Herzschmerz und Einsamkeit. Doch es gibt auch einige rührende Passagen darüber, wie man den stressigen und verrückten Anforderungen des Lebens gemeinsam mit einem geliebten Menschen entfliehen kann. Ich denke, jeder wird sich mit diesen Songs identifizieren können.“
Bonamassa und sein langjähriger Produzent Kevin Shirley (Led Zeppelin, Iron Maiden, Journey) zogen sich fünf Tage lang in die Nashville Grand Victor Sound Studios (ehemals bekannt als RCA Studio A) zurück. Dort nahmen sie gemeinsam mit den Musikcracks Anton Fig und Greg Morrow (Schlagzeug), Michael Rhodes (Bass), Reese Wynans (Keyboards), Lee Thornburg, Paulie Cerra und Mark Douthit (Bläser) und den Backgroundsängerinnen Mahalia Barnes, Jade McRae und Juanita Tippins elf mitreißende Tracks auf.
„Ich möchte, dass die Leute meine musikalische Entwicklung hören“, erläutert der Sänger und Songwriter. „Ich ruhe mich nicht auf meinen Lorbeeren aus, sondern dränge immer weiter nach vorne und überlege, wie meine Musik sich weiter entfalten kann und relevant bleibt.“
Gespickt mit seinem unvergleichlichen musikalischen Können und den einmal mehr fesselnden Songs sorgt “Blues Of Desperation” definitiv dafür, auch Oldschool-Bluesfans zu überzeugen. Indem er seine eigenen, hoch gesteckten künstlerischen Ziele überschreitet, will Perfektionist Bonamassa mit diesem Album alle Erwartungen übertreffen und ein neues Publikum für sich gewinnen ohne ins „Mainstreamige“ abzurutschen. Eine beachtliche Leistung, betrachtet man seine eindrucksvolle Historie von inzwischen 15 Nummer-1- Bluesalben, mehr als jeder andere Künstler je zuvor erreicht hat.
„Blues Of Desperation“ ist sein bislang kraftvollstes, vielseitigstes und verwegenstes Album. Los geht es mit dem mutigen und „roughen“ Opener „This Train“ mit seiner verzerrten Gitarrenspur und wird harmonisch ergänzt durch die emotionale und niederschmetternde Ballade „What I’ve Known For A Very Long Time“. Auf dem soulgetränkten, akustikbasierten Americana-Track „The Valley Runs Low“ erhebt sich seine Stimme majestätisch und vereint sich mit dem Backgroundgesang von Barnes, McRae und Tippins zu einem gospelartigen Chor. Das trübe, Tequila-getränkte „Drive“ hingegen strotzt nur so von roher, verruchter und verstörender Sinnlichkeit, die David Lynch vor Neid erblassen lassen würde.
Während der Aufnahmen beschwor Bonamassa mit seinem epischen Gitarrenspiel aufwühlende Segnungen und explosive Exorzismen zugleich herauf. „No Good Place For The Lonely“ enthält einige der bisher sengendsten Licks des Gitarristen und der prügelnde Titeltrack ist eine brutale Achterbahnfahrt seiner sechs Saiten, die garantiert die Sinne aufrüttelt. „Blues Of Desperation“ ist eine wahre Fundgrube für Gitarrenfans weltweit, die ihn kürzlich mit überwältigender Mehrheit zum „Best Blues Guitarist“ des Magazins Guitar World wählten.
„Auf dem Album gibt es einige längere Solos und sogar kleine Jams, auf denen die Band nur swingt und alles aus sich herausholt“, erklärt der 38-jährige weiter. „Es
ist eine Hommage an Beck und Clapton in den 70er Jahren.“ Nicht nur Gitarren-Nerds, auch Musikfans solen auf ihre Kosten kommen.“
Joe Bonamassa - Blues Of Desperation - Album Trailer 2016:
https://youtu.be/SM_NEqVSdy0
So
06
Mär
2016
Henrik Freischlader ist wieder da! Bluesfeeling.com sprach mit dem kreativen Kopf, über seine Auszeit, seine Inspirationen, seine frischen Ideen und Inhalte der neuen CD und vor allem über sein neues Trio:
Hallo Henrik, es ist nun einige Zeit vergangen seit der Erdbebenmeldung vom Mai 2014 auf bluesfeeling, dass die Henrik Freischlader Band sich auflöst und der Bandleader eine Auszeit nehmen möchte. Wie fühlt es sich an, nun wieder zurück zu sein?
Es fühlt sich total gut an. Aber die Pause hat sich auch gut angefühlt. Und auch die Entscheidung, sie mir zu geben. Ich glaube, das muss manchmal einfach sein, wenn man etwas aus Leidenschaft tut. Wenn man Musik liebt, muss man manchmal in sich hineinhorchen, um zu schauen, was der nächste Schritt sein könnte oder was man gerne machen möchte. Es darf nicht zur puren Routine werden – ich glaube, das würden dann auch die Leute merken, wenn man etwas nur „runterspielt“. Und das wollte ich gerne vermeiden. Aber jetzt bin ich absolut fit und freue mich sehr auf die Tour, auf das Album, mit den Jungs unterwegs zu sein und wieder live zu spielen.
Jaa, das freut uns auch total, weil Deine Musik einfach klasse ist. Wie hast Du denn in Deiner Auszeit „Luft geholt“? Wie hast Du denn neue Kreativität gewinnen können?
Nun ja, so eine richtige Auszeit war das gar nicht. Ich war viel im Studio, ich hatte noch ein Album versprochen für eine schottische Sängerin namens Joanne Kasner. Hierfür war ich bei Martin Meinschäfer im Studio, um das Album aufzunehmen und zu produzieren. Jetzt sind wir schon ganz schön weit und können dieses Album auch bald auf Cable Car Records veröffentlichen. Ansonsten habe ich Dinge für mich gemacht. Zum Beispiel wieder mehr Gitarre gespielt, weil das zu kurz kommt, wenn man viel im Studio und auf Tour ist. Da spielt man nur Gitarre, wenn man sie spielen „muss“. Aber es war schön Zuhause die Gitarre in die Hand zu nehmen, herumzuprobieren. Das war früher mein Ding als ich noch nicht so viel mit Bühne zu tun hatte. Für so etwas war die Pause optimal, einen Hauch mehr Zeit zu haben und freier entscheiden zu können.
Wir hatten schon berichtet, dass Du nun mit einem Trio am Start bist. Es gab da ja schon diverse „Supports“ für die Tedeschi Trucks Band Ende vergangenen Jahres, etwa im Circus Krone. Wie kam es denn zur Gründung des Trios – und wo kommen die Jungs her?
Die Jungs sind Alex Grube, der Bassist. Der kommt aus Hamburg, ist ein gefragter Studiomusiker und hat ultraviele Projekte. Nicht unbedingt Blues in erster Linie, sondern eigentlich alles Mögliche. Carl-Michael Grabinger, unser Drummer, ist ein sehr guter Freund von Alex, spielt auch in vielen Bands und ist auch für Studiojobs sehr gefragt. Na ja, eigentlich war das eine eher zufällige Gründung. Alex hatte für meinen alten Bassisten Theofilos Fotiadis ab und zu ein paar Gigs gespielt, an denen dieser nicht konnte. Dabei hatten wir uns gut verstanden – sowohl musikalisch als auch menschlich – dann ging erst mal etwas Zeit ins Land. Irgendwann, als meine Pause weiter fortgeschritten war, wollten wir uns einfach mal zum Jammen treffen. Dabei hatte Alex auch „Grabi“ mitgebracht. Beim Jammen war dann relativ schnell klar, dass man mehr daraus machen müsste, weil es einfach riesengroßen Spaß gemacht hat. Das ist genau das, was mir wichtig beim Musikmachen ist.
…genau, Spaß sollte Musik machen…
…richtig! Die Leute merken schnell, ob man Spaß hat und etwas mit Leidenschaft macht. Und dass man es in erster Linie auch für sich selbst macht. Die Menschen wollen eigentlich eher gerne zuschauen bei etwas, was man selbst gerne macht! Erst dann ist es authentisch.
Jetzt geht es im April mit der Tour auf den Rother Bluestagen am 02. April los – quasi 2 Jahre nach der „Erdbebenmeldung“ bist du dann also wieder am Start. Gibt es nach den Terminen im April noch weitere Tourdates?
Jaaa, es kommen noch viele Festivals im Sommer. Die bestätigten kündigen wir auf unserer Homepage gerade nach und nach an. Das Booking geht aber auch weiter, weil noch Anfragen hereinkommen, d.h. es werden noch fleißig Konzerte gebucht. Und im Herbst werden wir dann auch auf eine etwas längere Tour gehen und bei jedem der Fans einmal „in Haustürnähe“ vorbeischauen.
Das bedeutet auch angrenzendes Ausland, Benelux, Schweiz, Österreich?
Ganz genau. Länder in denen wir auch bisher schon gespielt haben, aber vor allem auch in England, wo wir auch viele Auftritte hatten. Es stehen aber auch noch ganz neue Länder auf dem Programm, gerade auch für den Sommer. Wir wollen gerne alles spielen, was wir spielen können und überall mal vorbeischauen.
…na klar, wenn der Spaß wieder da ist, dann ist das natürlich zu verstehen…
Nun, der Spaß war eigentlich nie weg mit meiner alten Band. Das sind nach wie vor gute Kumpels und ich liebe die Band auch rückwirkend. Ich wollte nur mich selbst etwas davor bewahren, dass es zu routiniert wird. Und ab und zu muss man halt auch mal etwas Neues machen – und genau das passiert!
Du warst aber auch ansonsten nicht untätig, wenn ich mir mal die neueste CD von Ben Poole ansehe, da taucht der Name Henrik Freischlader auf…
Genau, da spiele ich einen Song mit, die CD kommt am 01. April heraus. Und wir spielen ja sogar mit Ben Poole unseren allerersten Gig auf den Rother Bluestagen. Es wird also ein sehr familiärer Abend, würde ich sagen.
In der Vergangenheit hatte ich zudem – nicht gerade in meiner Auszeit – für Tommy Schneller und drei Alben für Layla Zoe produziert. Dann arbeite ich noch mit einer sehr talentierten Dame aus Italien, Linda Sutti, im Studio. Und ganz aktuell für die Dame aus Schottland, Joanne Kasner. Last but not least muss ich unser eigenes Album jetzt etwas „ankurbeln“.
Das ist das Stichwort: Was kannst du zu Deiner/eurer neuen CD sagen? Wie lautet der Titel?
Das Album heißt „Openness“. Es sind 12 Nummern darauf. Es gibt ein paar Walknummern, dann eine kleine Gruppe von Songs die eher „Oldschool“-Blues sind. Mit wenig Akkorden, wenigen Licks, sondern eher minimalistisch und auf Groove gesetzt. So dass jedes Instrument am richtigen Platz das Richtige spielt. Ich liebe ja auch die alten Trios – Jimi Hendrix Experience, Stevie Ray Vaughan & Double Trouble, Cream. Das sind da so meine Lieblinge, mit denen ich groß geworden bin. Das ist im Trio in der Tat schön, dass jedes Instrument ausreichend Platz hat!
Also ein schöner Mix auf der CD…?
Richtig, also nicht nur Old-School oder nur Rock. Oder nur Blues. Es ist das, was gerade in uns allen so musikalisch vorgeht.
Und wie ist das Songwriting für das neue Album von statten gegangen? Welche Cover gibt es?
Also auf dem Album gibt es überhaupt keine Coverstücke, wie auch auf meinen bisherigen Studioalben. Aber vielleicht nehmen wir für die Konzerte noch das eine oder andere Cover mit herein, auch wenn wir noch nicht wissen welches. Das überlegen wir gerade noch. Ich habe hier im Sauerland ein kleines Räumchen für meine Demos, die – was mir mein Freund Martin Meinschäfer gezeigt hat - mit dem Mischpult selber aufgenommen werden. Das war für mich bislang ein unlösbares Problem, da ich mich nicht so gut auskenne mit Technik. In meiner Pause habe ich ein paar Demos eingespielt, die ich dann einfach mal an die Jungs geschickt habe. Im Studio haben wir dann noch so einiges gemacht, gemeinsam an den Songs gefeilt. Ich selbst habe gar kein Studio, wir waren erst einmal in Hamburg im Cloudshill-Studio. Und dann habe ich noch ein paar Gitarren und die kompletten Vocals bei Martin Meinschäfer in den Megaphon Tonstudios in Neheim im Sauerland aufgenommen. Das ganze wird nun im Hafenklang Studio in Hamburg von Marc Schettler gemischt und gemastert.
Zum ersten Mal haben wir uns persönlich 2008 beim Gary Moore-Konzert im Kölner E-Werk in der ersten Reihe getroffen. Wie sieht das heute aus: Ist das ein Künstler, der dich heute noch inspiriert. Und wer sind die Künstler die Dich heute kreativ nach vorne bringen?
Zu Gary Moore muss ich sagen: Das ist mein größter Einfluss, mein absoluter Gitarrenheld und der Grund warum ich überhaupt Gitarre spiele. Er ist derjenige, der mich über seine Alben zum Blues gebracht hat. Und den ich heute jeden Tag vermisse. Es ist ein ganz anderes Leben seitdem der liebe Gary im Himmel ist. Ich schaue eigentlich jeden Tag mal kurz hoch und bedanke mich für alles, was er mir gegeben hat. Er ist nach wie vor meine größte Inspiration und der Künstler, den ich am liebsten höre – er fehlt mir schon richtig! Es war immer schön zu merken, dass bei ihm was abgeht und etwas Neues kommt, wenn ich auf seiner Homepage gestöbert habe oder bei Konzerten war. Er hat mich unheimlich angetrieben bei dem, was ich selber mache.
…5 Jahre. Rest in peace, Gary!!!
…jaaa, ansonsten höre ich eigentlich ständig ultraviel Musik aus allen möglichen Bereichen. Dinge, die mich inspirieren sind natürlich eher blueslastig. Auch Oldschool-Blues, hier höre ich gerade Bobby Blue Blend, die Andrew Sisters, aber auch D’angelo, Ella Fitzgerald, Luis Armstrong, The Fugees. Ich höre gerne ab und zu Hip Hop, weil ich die Grooves und das Timing mag. Ich bin offen für alles. Ich höre sehr gerne Helge Schneider, wenn ich aufräume oder von null auf hundert gut drauf kommen möchte (lacht)
Ich höre insgesamt gerne handgemachte Musik, die groovt und die einen guten Vibe ausstrahlt. Die Andrew Sisters zum Beispiel strahlen den „Vibe der Zeit“ aus.
Authentisch…
…genau. Wenn man sich einmal vorstellt, dass die Leute früher im Studio one-take-mäßig so eine Nummer aufgenommen haben. Wo es mehrstimmig ist, wo Bläser und Streicher spielen, wo alle zur gleichen Zeit spielen. Dann ist das schon sehr beeindruckend, wie qualitativ hochwertig diese Musik von früher einfach ist. Und was da für ein Feeling herüberkommt!
Ist daher für Dich ein Live-Recording spannender als eine normale Studioproduktion?
Das kommt darauf an: mit einer Studioproduktion kann man natürlich mehr Zeit verbringen und Ideen, die man auch langfristig hat, dort festhalten. Beim Live-Konzert ist es eher so, dass man intuitiv diesen oder jenen Ton spielt. Und dann ist es auch schon vorbei und man spielt den nächsten Ton. Bei einer Studioproduktion kann man natürlich alles mehr steuern. Aber beides ist kreativ!
Wie sind denn die neuen Songs eigentlich entstanden?
Abends im Bett – sehr beliebt auf jeden Fall. Dann gehe ich ab und zu schwimmen. Das ist vom Ablauf immer das gleiche, man zieht seine Bahnen. Und dabei sind mir sehr viele Ideen gekommen, weil ich einfach nix anderes zu tun hatte im Kopf. (lacht) Aber auch beim Autofahren kommen einige Ideen, aber generell eigentlich überall. Wenn man eine Idee hat, muss man diese schnell festhalten. Ich nehme das dann mit dem Handy auf und schaue dann später im Proberaum, ob das umsetzbar ist mit Bass, Gitarre und Schlagzeug. Und dann verselbständigt sich so manches.
Wohnst du denn eigentlich noch in Wuppertal?
Nein, mittlerweile wohne ich im Sauerland. Mein zweites Zuhause ist ja das Megaphon Tonstudio von Martin Meinschäfer. Irgendwann waren mir die Autofahrten dorthin zu lang und man kam gestresst im Studio an. Deswegen wohne ich jetzt in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Studio in Arnsberg. Schöne Seen, schöne Hügel, schöne Landschaft – gut für die Seele. Ich fühle mich wohl hier!
Henrik, alles Gute! Die Bluesgemeinde freut sich total auf Deine Tour… und danke für das tolle Gespräch!!!
Mo
29
Feb
2016
Das war ein recht kurzweiliger und interessanter Gitarrenworkshop mit dem Bluesvirtuosen Kai Strauss gestern in der Röhre/Moers.
Ein Ritt von B.B. King und Albert Collins über Robert Cray und die Vaughan-Brüder bis hin zu T-Bone Walker. Ein bunter Reigen unterschiedlichster Bluesstile...und
sogar „Mogel-Jazz“ gab’s im Programm nebst Blick in Kais persönliche Trickkiste.
Solch’ einen komprimierten Einblick in die verschiedenen Bereiche der Blues-Gitarre kann kein Youtube-Video geben ;-)
So
28
Feb
2016
Alle Liebhaber des Blues aber auch des Rock’n Roll können sich seit vorgestern mit dem Album “West of Flushing, South of Frisco” der Super-Combo „Supersonic Blues
Machine“ über eine „megahammer“ (würde Bohlen sagen) Neuerscheinung aus dem Hause Mascot Records freuen: Der texanische Bluesrock-Gitarrist Lance Lopez hat zusammen mit illustren Lichtgestalten
der Bluesszene eine Wahnsinns-Scheibe eingespielt:
Supersonic Blues Machine sind keine Geringeren als: Lance Lopez, Fabrizio Grossi and Kenny Aronoff. Und natürlich die Special Guests: Billy F. Gibbons, Warren Haynes, Chris Duarte, Eric Gales, Walter Trout and Robben Ford.
Wer nicht warten kann kann das komplette Album im Pre-Listening unter
https://www.youtube.com/playlist?list=PLl8MO_yDBU1C_CWfII-l7jqm4vMU3vDnS
hören. Und hier die entsprechenden Infos dazu:
Wie kam es eigentlich zur Gründung von Supersonic Blues Machine? Die Antwort: eher zufällig!
Alles kam ins Rollen, als der texanische Sänger, Songwriter und Bluesrock-Gitarrist Lance Lopez 2012 nach Los Angeles ging, um dort mit Produzent Fabrizio Grossi (u. a. Steve Vai, Joe Bonamassa, Billy Gibbons, Leslie West, Zakk Wylde, Alice Cooper, Slash), der auch Bass spielt, an neuem Material zu arbeiten. Die beiden lagen auf einer Wellenlänge und kamen überein, gemeinsam mehr als zunächst geplant auf die Beine zu stellen. Im Hinterkopf hatten sie eine Platte, die so entstehen sollte, wie es einst bei The Who oder den Rolling Stones geschah: „Die holten sich alle ihre Freunde mit an Bord, um zu sehen was sich daraus entwickelt”, erläutert Fabrizio Grossi.
„Das fand ich immer cool, so wollten wir es auch machen – einen Schmelztiegel für die Talente von Meistern ihres Faches schaffen, aus dem etwas organisches Neues
erwächst.”
Mit an Bord kam zunächst der renommierte Schlagzeuger Kenny Arnoff, der in den 1980er-Jahren zu John Mellencamps Band gehörte und später im Studio für Iggy Pop, Bob Dylan, Bob Seger, Elton John und Glen Frey arbeitete sowie live unter anderem mit den Smashing Pumpkins, Bob Seger und Joe Cocker spielte. Hinzu kam Grossis langjähriger Freund und Koproduzent Serge Simic, der maßgeblichen Anteil am Songwriting für „West of Flushing, South of Frisco” hat.
Und wie kam es, dass so viele Bluesgrößen am Projekt mitwirkten?
Vor allem Fabrizio Grossis enormes Netzwerk sorgte dafür, dass sich das Ganze mit der Zeit herumsprach und Stück für Stück wuchs. So ist mit Billy Gibbons, Walter
Trout, Warren Haynes, Robben Ford, Eric Gales und Chris Duarte auf „West of Flushing, South of Frisco” nun eine repräsentative Auswahl all jener zu hören, die im zeitgenössischen Bluesrock
Rang und Namen haben.
Von ZZ-Top-Frontman Billy Gibbons stammt der trotz seines feuchtfröhlichen Titels knochentrockene Desert-Bluesrock „Running Whiskey”, der auch seiner Stammband wunderbar gestanden hätte. Gemeinsam mit Warren Haynes (Gov’t Mule, ex-Allman Brothers Band) entstand – mein Geheimfavorit – der total entspannte Americana-Schmeichler „Remedy”. Auf „That’s My Way” setzt sich Chris Duarte mit funkensprühenden Stratocaster-Licks in Szene. Das zu klassischem Hardrock à la Deep Purples „Stormbringer” tendierende düstere „Nightmares and Dreams” bietet Eric Gales Gitarrenspiel eine tolle Bühne. Der von schwerer Krankheit genesene Walter Trout drückt „Can’t Take it No More” seinen vitalen Stempel auf. Und das von Robben Ford melodisch veredelte, getragene „Let’s Call It A Day” lässt das Album beinahe schon ausklingen, bevor das Kerntrio aus Lopez, Grossi und Arnoff mit „Watchagonnado” im großen Finale nochmals gehörig Gas gibt, wie zuvor bereits auf „I Ain’t Fallin’ Again” oder dem eher klassischen Stomper „Bone Bucket Blues”.
„West of Flushing, South of Frisco” ist uramerikanisch, tief im Blues verwurzelt und dem Rock ‘n’ Roll fest verbunden – ein handfestes, starkes Statement. „Allen
die hier mitgemacht haben fühlen wir uns tief verbunden”, unterstreicht Fabrizio Grossi. „Wir sind eine Familie, und ich bin froh darüber, das wir mit der Supersonic Blues Machine etwas
hinbekommen haben, das für mich klingt wie ...- sagen wir mal: eine Mischung aus ‘Exile on Main Street’ und den Allman Brothers.” Gar nicht übel für den Anfang, oder?
Und hier noch ein paar interessante Links für euch:
• Album EPK:
https://www.youtube.com/watch?v=sT0f9sEnMUc&feature=youtu.be
• Lyric Video zu “The Remedy“:
https://www.youtube.com/watch?v=6_kZVO-fWaQ&feature=youtu.be
• Free Download “I Ain’t Falling Again”:
Fr
19
Feb
2016
Mit der 22-jährigen Lisa Lystam ist wie aus dem Nichts eine neue Schwedische Blues & Rootskünstlerin in der Szene aufgetaucht, die sich schon in Skandinavien einen Namen gemacht hat. Das älteste Blues-Magazin „Jefferson“ bezeichnet sie treffend als "the new Swedish sensation". Und tatsächlich war es sensationell, dass die Lisa Lystam Family Band bereits im Folgejahr nach ihrer Gründung 2013 auf praktisch jedem schwedischen Festival performte und insgesamt mehr als 80 Konzerte in 2014 spielte.
Offenbar bereitet sich die sympathische Schwedin nun auf die „Eroberung" von Europas Bühnen vor. Ein Anfang wurde mit der überraschenden Teilnahme an der Europäischen Blues Challenge 2015 gemacht. Neben Festivalauftritten in Norwegen und Finnland war sie auch in Deutschland bereits beim Blue Wave Festival auf Rügen und beim Hamburg Bluesfestival erstmalig zu sehen.
Mittlerweile ist Lisa Lystam und ihre Family Band eine hochgeachtet Band geworden. Eine Erfolgsgeschichte: Im Sommer 2013 hatte Lisa Lystam in Triobesetzung ihre erste EP herausgebracht, die rasch ein populärer Hit bei den Fans wurde. 2014 hatte "Lisa Lystam Family Band" – jetzt als Sextett – dann ihr Debut-Album "When Money's Runnin' Out" herausgebracht. Und bereits im Frühjahr 2016 soll die zweite Scheibe herauskommen –Respekt!
Dann ist auch eine ausgiebige Tour durch Deutschland – unter anderem mit Station am 11. Mai im Downtown Bluesclub Hamburg – geplant.
Die Band:
Lisa Lystam (Gesang)
Fredrik Karlson (Gitarre)
Matte Gustafsson (Gitarre
Mikael Fall (Harmonika)
Morgan Kosmoe (Bass)
Patrik Thelin (Schlagzeug)
Erste Impressionen:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=4&v=fYmLZ7SZF2k
Lisa Lystam „Give You everything“
So
07
Feb
2016
Kürzlich hatte Bluesfeeling die Gelegenheit, Erja Lyytinen, Blueswirbelwind aus Finnland, zu interviewen. Wie sie zum Blues und insbesondere zum Slideguitar-Spielen kam, wer ihre Vorbilder sind – und natürlich über ihre neue Scheibe “Live in London”. Enjoy!
Erja, what does music mean to you?
Wow – it means many things nowadays. It is passion for me, definitely! Nowadays it’s also a work where you get a payment from. It is my hobby. – And it is something that I’ve done since I was a very, very small kid.I grew up in a musical family, so for me making music was really natural.
What are the musicians you are influenced by? And what brought you to play slide guitar?
We’ve had a lot of different musicians I’ve been listen to all that years. Where would I start? Of course I’ve grown up with my
parents. And when I was 15 years old I’ve started to tour with them. And we had tour which was consisting a lot of different kind of music. There were songs called “Proud Mary”, “Yellow River”,
“Tutti Frutti” or some “Hotel California” from Eagles, “Flower in your hair”. So I grew up listening different kind of music.
And further on?
Then I went to conservatory and started to learn playing the solo guitar. At first I was listening to a lot of Jazz players like Scott Henderson, Pat Methany, Mike Stern. I still like such stuff, but when I first time listened to the Blues, I thought: Wowing this is something deeper in a way. Robben Ford was one of the first ones I’ve listened to. He was playing a modern Blues style. I wasn’t so much involved in the old style when I was starting playing the guitar…electric guitar! Delta Blues didn’t really ring my bell when I was sixteen.
Actually I was listening to a lot of guitar players as Bonnie Raitt – she is phenomenal! Or the Rockabilly guitarist Brian Setzer, Duke Robillard and Albert Collins. So I learned a lot of different styles and Blues as well. In the beginning I was in the modern Blues. Later on I started with the older stuff. I remember when I heard Elmore James’ “Dust my Broom”-track, I thought: Wow, this is something great! And it was – so to speak - quite easy to play the slide guitar. But actually I did learn quite a lot from listen to Bonnie Raitt. Back then I was playing in open tunings the playing was really hard for me.
What do you prefer now?
Nowadays I play in Open D and Open G. I think it gives a totally different sound to the slide guitar. It more fun…
…than Open E?
Oh E? Why not, with a capo. It depends on the atmosphere you want to create. A lot of guitarist prefer that and do the lowest E string down to D…heavy guitarists J to get that bottom. And I do like that kind of power in my hands!
What was your first guitar?
My first was an “Aria Pro 2”. It was a used guitar and my daddy said one day to me: Okay Erja, it is time to get your own guitar. I’ve played my father’s guitars at first… My father probably had something else in his mind, but I loved that Aria Pro somehow. But he bought it for me and it was about 400 Finnish marks – a lot of money. That was a great thing – and so I turned to be a solo guitar player…
…and singer of course. You’ve created your own special style. A wide spread of Blues and sparkling Soul, Funk and a little bit of Country. How would you describe your style?
Well, I wish critics would do that for me. I think it is all of these elements you’ve said. It is very rooty. I wouldn’t call it jazzy but with a wide spread of harmonies and big chords. I like using like 5th chords and added chords. I like to do things a little bit outside the box.
Erja, you’ve done 9 studio releases and two live CDs. Your latest album is “Live in London”. Does your latest release mean something special to you? What’s the main intention of the album?
Well, I always felt that I’m best on stage. To be in studio and try to deliver a great track without the interaction with the audience is really a hard one… I only had one Live DVD out before that – except the Blues Caravan DVD from 2006 that was a different thing. But this one was with my band. This band I made the DVD with we had been playing for three years together, almost 300 shows. And it was really tight, so it was a really good time to make the DVD. And we thought maybe we could record it at the U.K. Because we had a good thing out there and we had nice people appreciate what we do coming up to our shows. So we ‘ve chosen to do the record at the famous “Hundred Club” which is a really famous place. All the good guys played there, one of my favorites Son House played there, recording there in the seventies.
And your record went really well…
…yes! They chose my “Live in London”-album is the best international live album in the Blues matters. It's amazing. And then again: I’m Finnish Blues artist and suddenly in June in the Independent Blues Broadcasters Association radio list our CD is No 1 – this is amazing. It’s great!
And it was quickly recorded…
…yes, it was recorded in a night and that’s it…
…with a lot of fun, I can hear that…so how do you manage songwriting?
Recently I’m writing new songs and they are quite deep actually. And there is something dark that I needed to put out on the songs. Sometimes you have “shit happens” in your life and then you have to resolve it somehow. And for me music writing is one of the tools I use.
…is songwriting some kind of diary for you?
In a way. It’s not all what I write when I do the text. It’s not totally true was has happened to me or somebody else. But there are elements. Always something that has kind of touched me in a way I need to speak about it. It is for me a therapy and if it delivers to somebody else who gets something out of it, then it’s even better. And then at least two people get some relief. That’s the best feedback!
I hope people get something of the lyrics and the music. Music moves. That really has to work. But sometimes it’s nice to have a story to take people somewhere. It’s the Bluesfeeling J
You are one the road and have a lot of travelling around when you are on tour. How do you manage to keep calm and to relax? What’s your secret to keep with your feet on the ground?
I really don’t take drugs and really even drink alcohol, I don’t smoke or drink coffee. I love tee: Schwarztee bitte für mich (lacht) mit Honig! It works. That’s my “secret” desire. But it is quite hard especially now on this German tour, because I brought my twins with me.
How old are they?
One year and ten month exactly today. So I’m a crazy woman. It feels actually quite rough with them, because they start to be in that age they want to move a lot. So sitting in the car - that’s not nice. When they fall asleep in the car it’s great. But if they don’t sleep it’s some kind of a nightmare…
Is there a Finish invasion of Blues music on the way to Europe and especially Germany at the moment? What do you think of the Finnish Blues scene?
It is definitely getting more recognizable for instance thinking of my career. In the U.K. we got some great feedback. If you see Micke Björklöf and other bands in Finland have a long career and touring all over Europe. But nowadays it’s much easier to get known. You go online and you instantly meet somebody else who’ll search for another band. And maybe now for females is time for invade the Blues circus. (lacht). It just happens and it’s because of the information which is easier to get.
Do you think there is a renaissance of Blues worldwide?
Yesss, if you look at the U.K. there are 20plus Blues musicians, that’s great! It’s like another Folk/Blues revival happening in Europe.
Yes, and most of them want to play modern Blues not traditional or Delta Blues. A little bit more mainstream Blues music, isn’t it?
Yes that means that the genre is not dead. It’s evolving! I’m pretty sure some hardcore Blues fans in the south of Northern Amerika would say something like “Baby, this doesn’t really sound like Blues!” – Because they have their own history and their stories. But nowadays we think about refugees coming from Iraq or Syria. They have awful stories to tell. They have different Blues But the music what it would be: Is it ethnic? But if you’re getting to the Blues sound so you can transform that to some different styles as well.
I think the thing is – as Warren Haynes told to me – you mustn’t forget about the roots of Blues and where Blues music did come from.
A really good point – I would say the same. Back in 2005 when I went to the Mississippi for the first time – Mr. Thomas Ruf from Ruf-Records took me there – it was a really, really huge thing for me.
I realized how deep everything was. I could only imagine the feeling that was going on there for hundreds of years. All the slavery, the abuse, the violence – and then this music form coming out. I stood there some morning next to the cotton field we are doing these promotion photos in this heavy air and atmosphere, the morning dew and the sun raising up. Mr. Ian Parker wrote me a song probably after that day and it’s called “Mississippi Calling”. This describes pretty well the feeling we had on that day.
Thank you for the interview – Bluesfeeling wishes you a lot of fun and success with your blues music!
So
24
Jan
2016
Nach der Erdbeben-Meldung, wonach Mr. Blues-Tausendsassa Henrik Freischlader nach über 10 Jahren die Auflösung seiner
Band bekanntgab und sich eine Auszeit verordnet hatte, wird die Bluesgemeinde nun von einer positiven Meldung überrascht: Denn HF hatte sich zurück-gezogen, um neue Kraft zu schöpfen und im
Stillen neue Ideen entwickeln. Es war klar, dass so ein kreativer Kopf es nicht würde lassen können. Ergebnis: Die Geburt des Henrik Freischlader-Trios!
Zusammen mit der Rhythm Section um Carl-Michael Grabinger und Alex Grube haben sich offenbar drei Vollblutmusiker gefunden, die musikalisch „on top“
sind.
„Entstanden ist“, so die Freischlader-Info „ein Sound aus kompromissloser Energie und Liebe zum kleinsten Detail, um dem Blues mit Respekt und Inspiration zu seiner
verdienten Renaissance zu verhelfen.“ Bereits im November letzten Jahres konnte das Trio warmlaufen als Support-Act für die Tedeschi Trucks Band etwa in München im Circus Krone.
bluesfeeling freut sich auf die neue im Frühjahr herauskommende CD und den Tourstart im April. Come on!!!
Hier die ersten Dates der "Openness Tour 2016"
02.04. DE-Roth, 25. Rother Bluestage
04.04. HU-Budapest, A38 (Gary Moore Memorial Concert)
12.04. DE-Bonn, Harmonie
13.04. NL-Weert, De Bosuil
14.04. DE-Dortmund, Musiktheater Piano
15.04. DE-Berlin, Quasimodo
16.04. CZ-Prag, Vinohradský Pivovar
18.04. A-Salzburg, Rockhouse
19.04. CH-Pratteln, Mini Z7
15.05. NL-Raalte, Ribs & Blues Festival
Fr
22
Jan
2016
Heute kommt das neue Album “Reboot“ von „Pristine“ aus Norwegen auf den Markt. Also, das ist
Hammer: Eine wirklich hochkarätige Band, die absolut rockt und alles beinhaltet, was Musik wirklich ausmacht! Da bekommt man eine Dreiviertelstunde auf die Ohren, die einen mit zehn
Songs auf einen psychedelischen Rock-Trip entführt. Schon eines der Highlights für das Frühjahr 2016!
Pristine spielen keinen Kuschel-Blues, sondern Blues-Rock der etwas härteren Gangart und sind nicht nur durch die Solokarriere von Sängerin Heidi Solheim (u.a.
Teilnahme bei „The Voice“/Norwegen 2013) in Skandinavien schon sehr bekannt. Die rothaarige Frontfrau Heidi ist zudem eine absolute Blues-Rock Röhre mit einer toughen
Ausstrahlung!
Die alleinige Songschreiberin und Chef-Organisatorin der Band aus Tromsø, wuchs damit auf, unzählige Stunden Aretha Franklin,
die Eagles und die Beatles aus der Plattensammlung ihres Vaters zu hören. Led Zeppelin und Grand Funk Railroad kamen noch hinzu. Dieser musikalische Einfluss traf auf ein Klima extremer
Gegensätze, was Heidi folgendermaßen beschreibt: „Der Winter ist lang mit tagelanger kompletter Dunkelheit. Der Sommer ist kurz mit Mitternachtssonne und 24 Stunden Tageslicht. Es kann so kalt
werden, dass man Eiszapfen an den Augenbrauen hat, oder so heiß, dass man kaum atmen kann. Die Natur ist wild mit hohen Bergen und unberührten Wäldern, schön und eindringlich zugleich. Aus dieser
Erfahrung lässt sich eine Menge Inspiration ableiten“.
Diese Band ist authentisch: Alle Basic Tracks entstanden 100% live – hinzugefügt wurde nur eine Handvoll Overdubs. Das Album lebt neben seinem Songwriting auch von einem ungewöhnlichen Sound, der sich bewusst von vielen der zahl- und auch leblosen „copy & paste“-Produktionen unterscheidet. Magie entsteht hier durch die Leidenschaft und Energie der Musiker, nicht durch Produktionsfirlefanz. Heidi kennt ihre Mitmusiker ihr halbes Leben lang und betrachtet sie als Brüder. Mal reingehört in die Scheibe:
Eine Mundharmonika eröffnet „Derek“, beim nachfolgenden Riff stand hörbar Page Pate. Mit „All Of My Love“ folgt ein schneller Retro-Rocker, dem man sich unmöglich entziehen kann. „Bootie Call“ ist aus ähnlichem Holz geschnitzt. Auf langen Stücken wie der Albumtitelsong oder dem fantastischen „The Middlemen“ ziehen Pristine dann alle Register, und fahren eine Dynamik und Emotion auf, die einen fast sprachlos zurücklässt. „Don’t Save My Soul“ bietet dann Blues pur, und „The Lemon Waltz“ beschließt ein grandioses Album mit Gänsehaut.
Nach Club-Gigs, Festivalauftritten und Auszeichnungen (z.B. „Winner of the Norwegian Blues Cup“) stehen Pristine in den Startlöchern, um außerhalb ihrer Heimat durchzustarten und zu touren.
Das Video zur ersten Single “(I’m Gonna Give you) All of my Love” kann
man hier sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=JaaGOPJJGGE
Und nen kleinen Albumteaser gibt es hier:
https://www.youtube.com/watch?v=gDruCGR8PGc
Di
05
Jan
2016
10 Jahre gibt es die "Grend Blues Session" in Essen nun schon... und am Samstag, den 09.01.16 wird gefeiert!
Einlass: 19:30 Uhr - Beginn: 20:15 Uhr
Es soll laut Initiator Udo Marx auf jeden Fall zwei Sets geben:
1st Set: Blues meets Rockpalast
Opening Act sind die Essener Rockstars, die 78Twins mit Peter Rüchel, dem Erfinder des Live-Musikfernsehens "Rockpalast"! – "Peter wird von den Anfängen von Rockpalast
erzählen."
2nd Set: Best of Session Band
Danach zwei handverlesene Session Acts mit u.a.:
Mike Donkers, Lorenzo Hardijzer (beide NL), Heinz-Bernd Hövelmann, Henrik Herzmann, Frank Mellies, Dieter Kozak, Thomas Schmalohr, Rolle Ruhland, etc. Freut euch
schon mal...
Grend Blues Session
Westfalenstraße 311, Essen
Eintritt: VK 10 EU, AK 12 EU
Edit: Laut Info von DIRX Blews-Newletter findet die Session im GREND "ab sofort" nicht mehr statt. Initiator Udo Marx ist schon auf der Suche nach neuen geeigneten Räumlichkeiten!!!
Fr
27
Nov
2015
Seit 2011 ist Kai Strauss mit seiner eigenen Band „Kai Strauss & The Electric Blues Allstars“ in Sachen Blues unterwegs. Seit zig-Jahren zählt er zum kleinen Kreis
europäischer Musiker, die den Blues gleichermaßen authentisch wie modern interpretieren. Über 15 Jahre lang tourte Strauss an der Seite des Texaners Memo Gonzalez von Europa bis in die USA und
ließ schon mit seinem ersten Album „Electric Blues“ aufhorchen. Nun hat er mit seiner neuen Scheibe „I Go
By Feel“ noch einen Zacken zugelegt und ein ganz starkes Werk abgeliefert. bluesfeeling.com hatte die Gelegenheit, mit dem aus Lengerich stammenden sympathischen Blueser zu
sprechen.
Kai, wie bist Du eigentlich zum ersten Mal mit dem Thema "Blues" in Kontakt gekommen?
Zum ersten Mal auf den Blues gestoßen bin ich zum einen über das Gitarre spielen an sich.
Ich habe mit 10 Jahren angefangen, Akustikgitarre zu spielen, erst Kinderlieder und dann Cat Stevens, Beatles und solche Sachen. Dann gab es noch eine kleine Plattensammlung meiner Eltern, die
man natürlich durchstöbert hat. Mein Vater hatte dabei auch eine Handvoll von Bluesplatten – und da habe ich zum ersten Mal Blues gehört.
Was gab es da denn so?
Ja, er hatte etwa die berühmte John Mayall „The Turning Point“. Eines Abends kam er dann nach Hause und brachte eine Albert King-Scheibe mit, die mich total begeistert hat. Das war „New Orleans Heat – Albert King“. Und die Platte lief dann mehr bei mir in meinem Zimmer als bei meinem Vater… (lacht)...Mit 14 habe ich dann angefangen, E-Gitarre zu spielen. Ich habe dann zu den Platten mitgespielt und versucht, das irgendwie nachzumachen, was da lief.
Was war denn deine erste E-Gitarre für ein Teil?
Hach, das war eine billige japanische Stratocaster-Kopie von einer obskuren Firma mit dem französischen Namen „Fairmont“. Für 20 DM gekauft und einige Zeit später auch wieder für das gleiche Geld verkauft, leider.
Die Strat ist Dein Lieblingsinstrument, wieso eigentlich?
Vielleicht, weil meine erste Gitarre ja auch schon eine Strat war. Eigentlich komme ich auf jeder Gitarre zurecht, man muss ein Instrument nur über einen längeren Zeitraum von ein paar Monaten regelmäßig spielen, dann ist es egal, von welchem Hersteller es ist. Die Strat ist vom Gewicht her angenehm, liegt gut in der Hand und ist sehr vielseitig. Man kann eine Menge Sounds damit machen…und sie sieht gut aus (lacht). Eine kurze Zeit dachte ich, es müsste etwas anderes sein, dann habe ich mich durch die halbe Gibson-Palette durchgespielt, aber heute so gut wie alle wieder verkauft. Nur eine schöne ES 345 – ein Modell, das auch Freddie King gespielt hat – habe ich behalten. Aber die Strat bleibt mein Hauptinstrument. Ich habe festgestellt: Dieses viele Gitarrewechseln bringt es nicht, man muss irgendwo zuhause sein. Auch meine komplette neue CD ist nur mit Strat eingespielt…
Zu Deiner neuen Scheibe kommen wir noch. Aber was ist generell Deine aktuelle Lieblings-CD?
Ja, ich habe wieder ein bisschen Lust auf Vinyl bekommen. Mein letzter Kauf war die neue Los Lobos-Platte „Gates Of Gold“. Ansonsten ist meine Blues-Lieblingsscheibe im Moment von Magic Slim, „Live at the Zoo Bar“, Teil 2, wenn Du es genau wissen willst.
Wie siehst Du aktuell das Thema „Blues in Deutschland“ – gibt es da eine Renaissance???
Hmm, aus meiner persönlichen Sicht kann ich sagen, dass meine aktuelle Band, die ja noch keine 2 Jahre aktiv ist – richtig angefangen haben wir eigentlich erst letztes Jahr mit der CD „Electric Blues“ – , sehr gut angelaufen ist. Ansonsten kann ich sagen, es gibt mittlerweile eine ganze Handvoll guter Bands, etwa meinen Freund Jimmy Reiter aus Osnabrück, "Blues Shacks" und die alten Helden "Blues Company". Hier oben rund um Osnabrück und Münster hat man doch ziemlich konzentriert eine Menge guter Bands. Es gibt zudem auch einiges an guten Musikern, wie etwa den jungen Jesper Munk. Der hat echt Charakter und einen guten Ausdruck. So junge Künstler tun der deutschen Bluesszene gut. Auch ansonsten tut sich was: Es gibt etwa die Zeitschrift bluesnews und solche eher private Blogs im Internet wie Deiner sowie Blues Internet-Radiossender. Der Spaß und die Fans sind da, es wäre schön, wenn auch wieder coole Clubs nachkämen. Da fand ich die Szene in den 90ern und um 2000 besser als heute. Aber vielleicht haben wir auch hier einen kleinen Aufschwung.
Du hast viele Gigs in Deutschland und Benelux, bist Du eigentlich angesichts der knappen Zeit auch noch auf Sessions anzutreffen? Gibt es die „Blue Monday“-Jams in Osnabrück noch?
Jaaa, die gibt es noch. Und da bin ich auch regelmäßig noch anzutreffen. Einmal beim Blue Monday Jam in der Lagerhalle Osnabrück (20:00-23:00 Uhr), aber auch jeden Dienstag in Münster (19:30-22:00Uhr) im Lokal „Der Bunte Vogel“. Dort stellen wir praktisch in der alten Memo Gonzalez-Besetzung die „Hausband“. Mit Erkan Özdemir am Bass, und Schlagzeug spielt meist André Werkmeister, der jetzt bei den Blues Shacks spielt. Das ist auch eine tolle Jam-Session!
Du bist ja mit jeder Menge Projekte am Start, warst bei den Bluescasters bis Ende 2010 aktiv. Wie geht’s den Kollegen?
Genau, seit 2011 trete ich nur noch unter meinem eigenen Namen in Erscheinung. Aber die Bluescasters selber mit Memo Gonzalez gibt’s natürlich noch. Die spielen auch regelmäßig, aber immer häufiger unter dem Namen „Memo Gonzalez & The Özdemirs“. Der Bassist Erkan Özdemir begleitet Memo mit seinen beiden Söhnen Kenan (Gitarre) und Levent (Schlagzeug), die mittlerweile auch super Musiker geworden sind!
Dein aktuelles Projekt ist ja Kai Strauss & Electric Blues Allstars. Davor hast Du auch mit Jeffrey Amankwa gearbeitet. Wie sieht's denn da aus?
Nachdem ich bei Memo aufgehört hatte, hatte ich das Bedürfnis einmal etwas ganz anderes zu machen. Und zwar schon mit starken Blueseinflüssen, aber nicht mehr mit so fest gesetzten Grenzen. Eigene Lieder zu schreiben war mir ein echtes Bedürfnis. Jeffrey hatte ich auf der Bluessession in Münster kennengelernt, man hat sich daraufhin ein paarmal getroffen und daraus hat sich dann ganz schnell diese Band entwickelt. Und ganz schnell wurde eine CD gemacht. Die Band gibt es auch noch, der Schwerpunkt liegt bei mir aber auf den Electric Blues Allstars. Nach zwei Jahren hat es mir dann wieder auch gefehlt, einfach Blues zu spielen und eine richtige Bluesband zu machen. Als Jeffrey dann auch noch auf Weltreise gegangen ist, habe ich angefangen wieder Bluesgigs zu spielen, was sehr gut angekommen ist…
Nun deshalb endlich zu Deiner neuen CD, die sehr vielfältig ist und ein tolles Gesamtkonzept hat. Langsam, schnell, Shuffle, Chicago, alles dabei. Hast Du einen „Roten Faden“ für das neue Album „I Go By Feel“ gehabt?
Die aktuelle CD ist auf jeden Fall – was man hört – in einem viel, viel kürzeren Zeitraum aufgenommen worden, als die letzte. Also innerhalb von einem halben Jahr. Es gab zwei größere Aufnahmesessions, in denen bis auf den Bonus das komplette Album entstanden ist. Der rote Faden? Die neue Scheibe ist gitarrenlastiger im Gegensatz zur letzten, die mehr Mundharmonika-Parts hat. Das ist auch etwas durch die Gäste bedingt…
…die neue Scheibe hört ich irgendwie transparenter, so perlt das Piano förmlich in den Raum…
…jaaa, wir hatten auch mit Martin Meinschäfer einen Klassemann bei der Aufnahme, der zum Beispiel auch die Henrik Freischlader-Alben gemischt und gemastert hat. Der Sound ist – so sage ich mal – etwas zeitgemäßer, ein bisschen frischer. Wir spielen klassischen Blues, aber es soll schon klingen wie 2015! Wenn ich die CD in meinem Autoradio abspiele, soll das druckvoll klingen.
Du hast ja auch viele Gastmusiker mit an Bord, wie etwa Mike Wheeler mit einer sagenhaften Stimme. Wie bist Du eigentlich mit Deinen Gästen in Kontakt gekommen? Durch die Jams?
Eigentlich wollte ich die Gäste noch weiter "herunterschrauben", aber das hat sich dann einfach so ergeben. Ich habe auch nicht verzweifelt nach Gästen gesucht, sondern das sind alles Leute, mit denen ich in dem Zeitraum zwischen der letzten CD und den jetzt neuen Aufnahmen live gespielt habe. Mit Mike Wheeler etwa war ich im März für 4 Tage in Deutschland und Holland mit meiner regulären Band unterwegs. Und da haben wir gleich die Gelegenheit ergriffen, ein paar Lieder aufzunehmen und festzuhalten. So ist das eigentlich mit allen Gästen gewesen. Mit Tony Vega, Gitarrist aus Houston/Texas, war ich im April fast drei Wochen auf Tour in Dänemark und Deutschland. Und wir haben uns dabei auch auf Anhieb gut verstanden. Also habe ich ein Studio gebucht und mit den Jungs Aufnahmen gemacht. Tommie Harris, einen richtigen „Original-Typ“, der schon mit Jimmy Reed und bei Luther Allison gespielt hat, kenne ich schon seit 15 Jahren und wir machen immer mal wieder etwas miteinander.
Das ist sehr abwechslungsreich dadurch…
…genau. Andererseits sind aber auch fünf oder sechs Titel in der Originalbesetzung aufgenommen. Und ich singe trotz der Gäste mehr als auf der „Electric Blues“-Scheibe. So dass alles, was ich mir so vorgenommen hatte, gut umgesetzt worden ist.
Eine „fiese“ Frage: Welcher ist Dein Lieblingstitel auf dem neuen Album???
Hmm, das ist sicherlich der Opener „Full Way To Long“. Den finde ich klasse, weil’s auch ein eigener Song ist (grinst), mit dem ich zufrieden bin. Und „Gotta Wake Up“ ist wohl auch ein Highlight. Ebenso die Instrumentalnummer, die sich eigentlich aus einer ganz kleinen Idee entwickelt hat: Das Ding haben wir eigentlich nur zum Warmmachen im Studio gespielt. Wir haben einfach mal mitlaufen lassen, und das Stück hat sich dann mit dem Bläsersatz so gut entwickelt, dass wir es auf die CD genommen haben. Am Ende waren 9 Musiker an dem Song beteiligt, quasi eine kleine Bigband. Fast so wie „Roomful Of Blues“ mit einem tollen Saxophon-Solo von Sax Gordon!
Kai, Du bist ja viel unterwegs und hast massig Gigs. Sex, Drugs & Rock’n Roll ist ja heute auch nicht mehr so zeitgemäß: Wie hältst Du Dich fit?
Wie halte ich mich fit? Vielleicht müsste ich mehr Sport machen… Ich mache nix Besonderes. Die Auftritte sind mein Sport. Und es stimmt schon, dass ich jetzt, seitdem ich mich selber um viel mehr kümmern muss und natürlich auch mehr Verantwortung trage, auch wirklich ziemlich vernünftig bin, wenn wir unterwegs sind. Mir ist auch wichtig, dass die Musik 100ig ist, wenn wir spielen. Meine Erwartung an mich und die Band sind relativ hoch…und die kann man nur erfüllen, wenn man einen klaren Kopf behält.
Du bist jetzt 45…
…Und das ist ein super Alter, um Blues zu machen. Ich glaube, dass ich jetzt mehr rüberbringe als jemals zuvor. Wenn man Blues spielt, kann es nicht schaden, am wirklichen Leben teilzunehmen, statt nur in seiner Musikerglocke zu hocken.
Abschließende Frage: Wann wird denn Deine neue CD „offiziell“ vorgestellt?
Die offizielle CD-Release-Party findet statt am 15. Januar 2016 in Dortmund im "Piano". Dort werden wir natürlich viele der neuen Songs spielen und auch Gäste dabei haben wie etwa Tommy Harris und Big Pete.
Kai, vielen Dank für das tolle und informative Gespräch mit Dir und weiterhin vieeel Spaß mit dem Blues!
....und hier eine kleine Kostprobe aus dem neuen Album:
Fr
20
Nov
2015
Billy Gibbons allerallererstes Soloalbum in seiner langjährigen Karriere mit ZZ Top ist am 06.11. 2015 erschienen. Hier könnt ihr das Video "Treat Her Right", die erste Single aus dem Album
"Perfectamundo" sehen. Anders als ZZ Top – aber auch spannend ;-) Das kann getrost als "Latin-Blues" bezeichnet werden...
Mi
18
Nov
2015
Dass eine eher kleine, sympathische Person den Blues so groß auf die Bühne bringt, ist einfach großartig. Geschafft hat das jüngst die 1976 im finnischen Kuopio geborene Gitarristin und Sängerin Erja Lyytinen im Topos/Leverkusen. Präsentiert hat sie an diesem Abend mit ihrer Band (Ehemann Davide Floreno – guitar, Roger Inniss - bass, Joachim Karl Greve – drums) Bluessongs, welche die ganzen Facetten des Genres abbilden.Eine gelungene Mischung aus Blues mit Elementen des Jazz, Pop, R&B und auch Country. Nicht zuletzt deswegen wird sie oft mit Bonnie Raitt verglichen, zumal beide Slide-Gitarre spielen. Und die spielt Erja Lyytinen wie der Teufel...einfach klasse. Dabei sucht sie auch das Bad in der Menge und bewegt sich durch den Zuschauerraum. Und Bottleneck kann man eben auch mit dem Schnapsglas spielen...
Nach dem Album „Forbidden Fruit“ geht Erja mit ihrer aktuellen CD „The Sky Is Crying“ wieder deutlich zurück zu ihren musikalischen Wurzeln, dem Blues. Neben exzellenten Eigenkompositionen verneigt sich die Meisterin des Bottlenecks dabei insbesondere vor Elmore James, etwa mittels „The Sky Is Crying“ oder „Dust My Broom“. Aber auch ihre anderen, teils älteren Scheiben kommen im Set vor: etwa „Grip of the Blues“ oder „Change of Season“ (von ihrer aktuellen Live-CD „Live in London“). Sehr ans Herz gehend auch „You Make Me Sad“ bzw. „It Hurts Me To“ oder die tolle Interpretation der Tina Turner/T.J. White-Nummer „Steamy Windows“.
Auf der ganzen Linie ein begeisternder Abend mit einer phantastischen Künstlerin, (die 2014 Mutter von Zwillingen geworden ist, welche auch beim Soundcheck dabei waren) und Begleitband, denen man den Spaß an der Musik anmerkt!!!
Mehr über Erja Lyytinen erfahrt ihr in Kürze in einem Interview, das bluesfeeling.com mit der Künstlerin geführt hat J
Hier schon mal ein paar Links:
Change of season
https://www.youtube.com/watch?v=4yzzwTHKB-0
Sky is crying
Mi
21
Okt
2015
bluesfeeling hatte die Gelegenheit, einen der besten Blueser Finnlands zu sprechen.
Bereits 1991 gegründet, zählen Micke Bjorklof & Blue Strip in ihrer Heimat Finnland und ganz Skandinavien zu den Top-Acts. Seit über 20 Jahren sind sie leidenschaftliche Botschafter des Blues. Mit ihren Aufnahmen und explosiven Live-Shows haben die Jungs bereits unzählige Fans in angesagten Clubs oder auf großen Festivals begeistert - und wollen nun auch nach Deutschland kommen! Hier unser Interview mit Micke Bjorklof:
Micke, what means Blues music to you?
Blues music is my passion and it has many meanings to me on many different levels. But the main thing of course is that blues is the music that I really love in all its different shades and colors. Blues is the music I enjoy to play and listen to. The scale of emotions blues can deliver is enormous, it´s everything from sadness to happiness and joy! I can´t imagine a life without this music. I think it´s exactly like they say that the meaning of the blues is to bring joy and happiness in your life on the moments you feel sad and low. To me it really is that stress releasing, healing music. At lately Blues is also my job and it brings the bread on the table.
When was your first approach to the Blues?
I started with playing drums when I was around 11 years old. A band called Hurriganes (yes, written with ”g”, the boss man thought it looked much cooler…haha) were really huge name here in Finland. They played blues influenced Rock´n Roll and it really knocked me out. I listened to their C-cassettes on and on. I think that´s probably the first touch to blues based music. Next step was probably the “Blues Brothers” movie when I was 15, that introduced loads of good music that was totally new to me.
So, when did you come closer to the Blues genre?
If I think closer about my bluesy path, it goes from those mentioned names through all those 70´s great blues based rock bands, like Deep Purple, Whitesnake, Led Zeppelin, Bad Company etc. Anyway, when looking back now, so for some reason my favorite songs were always the bluesy tracks on those albums. For an example when I was 12 years my grandmother bought me Nazareth’s “Except No Mercy” album, my favorite track was “Busted”, old Ray Charles blues.
My musical path started moving more towards blues with guitar-orientated blues-rock amongst many other styles. In the beginning of 90´s I was driving a tour bus every now and then for a Finnish blues legend Pepe Ahlqvist. On those tours he introduced Robert Johnson to me. That´s when I finally really got bitten with the blues bug totally and started digging deeper to the roots of blues music and I found these old delta and country blues guys. That´s the road I got stuck on, and now making my living from blues music.
Is blues the only music you listen to?
No, even though my passion is blues, I still listen to lot of other stuff too, that´s very inspiring musically. It also feeds your creativity when making new music.
What are your idols?
There are so many artists and bands that has influenced me on this road to become who and what I am musically at the moment so that would probably be an endless list. But I give it a shot, I already mentioned “Hurriganes” as the band that was the kick-start to wanting to play in a band as a kid. Because I played drums I got very interested in all rhythmic stuff, which leads me to New Orleans. Many of my favorite artists comes from NOLA, Snooks Eaglin, John Mooney, Tab Benoit, Neville Brothers, Dr. John, Anders Osborne, Fats Domino etc. When talking about rhythms I like a lot of Santana´s ”Havana Moon” he did with Fabulous Thunderbirds in the eighties. I liked that sound world mixing percussive stuff with blues. That´s probably the album I got the idea from to have a percussion player in this band.
In eighties I got into guitar orientated blues stuff with Rory Gallagher and Stevie Ray Vaughan. In the beginning of nineties when I was really getting more into blues I was really fascinated by acoustic delta- and country blues and listened lot to Son House, Robert Johnson, Tommy Johnson, Skip James, Big Bill Broonzy. I think these guys would be the most important names to me from that era. Later on also Muddy, Howlin´, Hooker and all kings have their role here absolutely, too. Willie Dixon´s Big Three Trio with their three-part harmony singing is one huge favorite and is of big influences to our acoustic trio ”Micke & Lefty feat. Chef”.
As a vocalist Bobby ”Blue” Bland and Delbert McClinton has been my longtime favorites. I like his raspy voice and also his versatile song material. Need to mention Solomon Burke too, once we had on honor to open the show for him.
And what about other instrumentalists?
Talking about harmonica, when I first time heard Pepe Ahlqvist playing an amplified harmonica I knew that is something I wanna learn someday. I could say that he is my main influence but of course I have listened to all the legends too, Little Walter, Sonny Boy, Jr. Wells but Pepe is the man one who introduced the harp to me. I like a lot Paul DeLay´s playing and his interesting sound choices. He was a great songwriter and lyricist too, so sad that he passed away so early. Curtis Salgado is great harmonica player and an awesome singer. His ”Soul Shot” album is one of my favorites during last couple of years as well as John Nemeth´s ”Memphis Grease”.
These days I´ve been listening more to new stuff than old classics, I´m very curious to know what happens in the blues world and also to learn some new stuff.
What do you feel performing your own songs on stage?
I feel the good energy move in the house as well as in myself, too. The music takes me over totally into another level. That must be one of the best feelings in the world when you play
your own stuff and see the audience starting reacting positively to the music even though songs wouldn´t be familiar. My goal is to deliver positive energy with our music and the best award is to
see people leaving the show with a smile on their faces. Then I know the job was well done! At the end it´s all about entertainment, even sometimes some people take blues too
seriously.
When mainly occur ideas for your songs?
Ideas can occur so many ways, it can be after reading a book, and it might start from jammin´on an interesting groove or just something someone said in the tour bus.
Guitarist Lefty Leppänen is our main songwriter and pretty often he comes in with rough ideas that band starts to work together with. Anyway the material that ends on the albums is pretty much a result of a good teamwork. This is a five-piece band with members with very different musical backgrounds and tastes. That also creates lot of tensions in a good way when we work with new material and it often leads to very interesting choices that probably would not happen if we all shared similar tastes in music.
Can you give an example?
Yes, there’s a track called “Last Train To Memphis” on our new album. - We had rehearsals and on a break our drummer Teemu came up with an groove idea that what if he played this traditional “train groove” that is usually played on snare drum, but now he would split it with hi-hat and snare drum. That sounded really good when he played it. Lefty told us that he had some lyrics that could work on that groove. He had written them after reading a book about Elvis life after our trip to Memphis few years earlier. We checked it out, and it worked right away. Little spices with percussion and that was it. It did not change much after the first we played and how it ended up on the album.
Another one was a track called “Rain In Jerusalem”, on breakfast one morning we were talking about world politics and why can´t people live in peace, without fighting all the time. Suddenly Lefty disappeared, after a while when he came back with some lyrics about the stuff we had talked about. We thought these lyrics would need a bit more powerful background musically and just started fooling around and I think we got that one too together during those rehearsals.
What equipment are you using, what amp and guitar?
I don´t play that much guitar myself on stage but when I do I use a Fender Esquire with a small Fender Champ. I play more harmonica and I have an old vintage Astatic crystal mic plugged into Fender Bassman ´59 reissue. Added with couple of pedals to juice up the sound.
…and your band members?
Lefty Leppänen is the leadguitar player and a real master on slide guitar. He uses nowadays as his main axe a Fender Stratocaster because it can take all the travel without breaking. He used to carry Gibson ES-335 but after getting the neck broken couple of times on flights he has been sticking to Strat on tours. As an electric slide guitar he uses especially for him handmade ”Lefty Slidemaster”. It´s a 50´s precisionbass lookalike body with Warmoth neck. As an acoustic slide guitar he has a National Triolian resonator guitar from 1930´s with highlander pickup and straight in line, it sounds really cool and authentic.
Usually on smaller clubs the amp is Fender Blues Jr and if bigger amp is needed he uses Fender Vibrolux or Peavey Deltablues. Our drummer Teemu Vuorela uses Finnish handmade Saari drums made of finnish birch that has been heat-treated, really awesome sounding drums. I recommend to check out that brand.
One specialty we have is the MalletKat that our percussion player Timo Roiko-Jokela. It´s a keyboard kinda instrument but played with mallets (the sticks they play vibraphone with). -That´s something you don´t see that often.
What about your collaboration with “ ìblue stripî” in Finland?
I think we have pretty established name in the Finnish blues scene. Through the years we have probably played on every festival here. We won the Finnish Blues Awards 2015 – Best Band price last March. Our ”After The Flood” album, we recorded in New Orleans was voted to the best Finnish Blues Album on year 2013. It was also a big surprise when it hit the charts on it´s debut week as well as this new one ”Ain´t Bad Yet” did too. I never ever thought that would be possible these days with blues music.
Micke, tell us something on the band history...
…Well,this band has pretty long history, I started this band with bass player Seppo Nuolikoski in the beginning of nineties. It was more kinda acoustic cover band in the beginning; mixing rock, pop songs with roots&blues music. In couple of years blues & roots became the primary thing for us. After the first album in 1997 we went on more towards electric and started writing original material. After having couple changes in the line-up it has remained the same from 1998 and still going strong.
At 15th of May was the European release of your new album. What are the main ideas of this album?
This is the follow up to our ”After The Flood” 2013 album we recorded in New Orleans...
...and you've worked together with a great producer...
Yesss, the album titled “Ain´t Bad Yet” is produced by John Porter, legendary for his productions of Buddy Guy, B.B King, Taj Mahal, Keb Mo, Santana.
That was a “real dream come true”- project for us and definitely gave lot of new inspiration to make music. When we planned that album, we wanted to change the band sound and also our musical direction a bit more towards blues-rock influenced material, giving percussion and guitar a bit more space. So when we started planning the new album it was pretty obvious for us to continue in the same direction, because it felt really good and it was also musically working really good. We just had these few guidelines but wanted to keep ideas fresh and all doors open for the songwriting with not too many restrictions.
At the end of the songwriting process we had over twenty, pretty different songs to choose from. Finally we ended up in the studio with 13 songs we thought would be the best combination for the album. At the end we decided to leave 11 on the album.
I like the variety of the song material, that keeps the album interesting from the get go to the end. Songs are spiced up all from with gritty blues-rock, soul blues feel to field holler
elements.
Can you tell something about the” making of” the album?
When our ” After The Flood” was released in the fall 2013 we decided that the follow up should be released within 1-2 years. We started writing new material and rehearsing in January 2014. Because we all live in different cities, pretty far away from each other so we usually work in 3-5 days rehearsal periods at my home studio. We had these sessions for about once a month from January to August when we got enough material for an album we would be satisfied with. So the songwriting and rehearsals took about seven sessions. We decided to use an outside producer and got this great opportunity to work with Grammy Award winning John Porter (BB King, Buddy Guy, Keb Mo, Santana etc). I must, this was a really good choice and we are extremely happy about the result we got together. Before recording session took place in October I talked with John about our goals and the vision we had about how the album should sound... pretty organic with big roomy drums etc. John suggested Rockfield Studios and that was a perfect match for the material we had. I think we spent about 10 days in the studio. Some backing vocals and keyboard overdubs were recorded in various places later during that fall.
Do you have a favorite song on the album?
I love them all but I think I would pick ”Last Train To Memphis”. I love the groove and the energy it has. The arrangement is interesting with all small things happening in the
background. I think the band grooves really good on it, if I may say so. It also presents the bands unique sound nicely.
A look in the future: Are you planning a tour in Germany?
Yes, we are planning a tour in Germany. Our German booking agent is working on it at the moment. Hopefully we can make it happen at the end of this year, latest during spring 2016 we have been there couple of times and are really looking forward to play in Germany again.
Next year we will probably and hopefully be pretty busy because the band celebrates it´s 25-years anniversary. We will do some special concerts and probably release an anniversary compilation CD. We have for years also talked about a live album and DVD so that´s also something we will consider to do. Main goal is anyway to try get the touring going on in Europe and UK.
Micke, thx for the interview and good luck!!!
Mo
19
Okt
2015
Nachdem Gitarren-Legende Walter Trout 2014 schon fast mit seinem Leben abgeschlossen hatte, gab es - dank einer Lebertransplantation - eine Rückkehr und damit ein mehr als einschneidendes
Erlebnis für ihn, das er auf seinem nunmehr 18. Album „Battle Scars“/ VÖ 23.10.2015 eingehend verarbeitet hat… Die neue Scheibe ist besser und reifer denn je und für mich ein echtes Highlight des
Jahres. Und das Beste: Walter wird mit dem neuen Album im Dezember auch in Deutschland unterwegs sein!
Auf seinem Werk „Battle Scars“ erzählt der amerikanische Bluesrockhero von seinem schrecklichen, durch Leberversagen verursachten Kampf um Leben und Tod. Vor Energie strotzende Melodien und herzzerreißende Texte voller Hoffnung und menschlicher Willenskraft sind das Herz der zwölf Songs, die seinen langen Leidensweg bis zur lebensrettenden Spenderleber schildern. Selbst durch die dunkelsten Tracks des Albums, das am 23. Oktober 2015 durch Provogue/Mascot Label Group veröffentlicht wird, strahlt die wiedererlangte Lebenskraft und –Freude des 64-jährigen. Er kann an seine musikalischen und gesanglichen Fähigkeiten nicht nur anknüpfen, sondern übertrifft sie auf „Battle Scars“ sogar.
„Ich bin begeistert von diesem Album, meinem Leben und meiner Musik.“, freut sich Trout, der im Juni beim renommierten Lead Belly Festival der Londoner Royal Albert Hall sein Comeback auf der
Bühne feierte. „Ich fühle mich nich nur als Songwriter, sondern auch als Sänger, Gitarrist und Mensch wiedergeboren. Ich habe eine zweite Chance erhalten… Darüber bin ich unglaublich glücklich
und dankbar.“ Derzeit befindet er sich schon auf einer weltweiten Tournee mit seiner Band: Keyboarder Sammy Avila, Schlagzeuger Michael Leasure und dem neuen Bassisten Johnny Griparic.
Und hier könnt ihr schon mal in "Battle Scars" reinhören:
https://soundcloud.com/mascotlabelgroup/sets/walter-trout-battle-scars-press/s-K4Ok1
Walter Trout wird 2015 an 5 Terminen im Dezember auch hierzulande und in der Schweiz live zu sehen sein:
01.12. Hamburg, Fabrik
02.12. Berlin, Kesselhaus
03.12. Bochum, RuhrCongress
05.12. CH-Zürich, Kaufleuten
06.12. München, Theaterfabrik
Mehr Infos: www.waltertrout.com
Do
15
Okt
2015
Die Ten-Years-After-abkömmlinge "Hundred Seventy Split" touren weiter mit ihrem bluesigen Gitarren-Powerchord-Kraftfutter quer durch Deutschland. Nachdem das zu zwei Dritteln aus Ten Years After hervorgegangene Trio bereits im März die hiesigen Bühnen zum Beben gebracht haben, folgt im November der Tour-Nachschlag: Vom 9. bis 29.11. laden Sänger/Bassist Leo Lyons und seine Mitstreiter Blueshungrige erneut zur Verkostung eines hochklassigen Menüs aus eigenen Songs und „TYA“-Klassikern wie „Love Like A Man“ oder „I’m Going Home“.
„’The Road’ macht Lust, sich ‚HSS’ live anzuschauen“, hieß es kürzlich bei ‚GoodTimes’ über den aktuell als Doppelalbum veröffentlichten Konzertmitschnitt. Er steht sinnbildlich für technische Versiertheit gepaart mit unbändiger Spielfreude und gibt die Marschrichtung für Teil zwei der im Frühjahr gestarteten „The Road"-Tour 2015 vor. Auf dieser präsentieren sich Drummer Damon Sawyer (Paul Rogers, Bill Wyman and the Rhythm Kings), Gitarrist Joe Gooch (von 2003 bis 2014 bei Ten Years After) und „TYA“-Gründungsmitglied Leo Lyons als Dream Team: Lohnt sich für jeden Bluesfan, der mal wieder Freudentränen in den Augen haben möchte!!!
Die Tourdates:
09.11.15 Koblenz, Café Hahn (EL: 18:30, B: 20:00)
10.11.15 Eschweiler, Talbahnhof (EL: 19:30, B: 20:00)
11.11.15 Bremen, Meisenfrei (EL: 19:00, B: 20:30)
12.11.15 Wolfenbüttel, Kuba Halle (EL: 19:00, B: 20:00)
13.11.15 Hannover, Blues Garage (EL: 19:00, B: 21:00)
14.11.15 Hamburg, Downtown Bluesclub (B: 20:00)
18.11.15 Miltenberg, Beavers (EL: 19:00, B: 20:30)
21.11.15 Udestedt, Winterblues (Festival, EL: 18:00, B: 19:00, HSS: 21:30)
23.11.15 Ansbach, Kammerspiele (EL: 19:30, B: 20:00)
25.11.15 Augsburg, Spectrum (EL: 19:30, B: 20:30)
26.11.15 Idstein, Die Scheuer (EL: 19:00, B: 20:00)
27.11.15 L-Dudelange, Blues Night (Festival, EL: 19:00, B: 19:30, HSS: 20:30)
28.11.15 Siegburg, Kubana (EL: 19:30, B: 21:00)
29.11.15 Dortmund, Musiktheater Piano (EL: 19:00, B: 20:00)
So
04
Okt
2015
Im Januar 2015 hat sich Joe Bonamassa einen lange gehegten Traum verwirlicht: Zum ersten Mal trat er in seiner Geburtsstadt New York in der altehrwürdigen, in den 1920er-Jahren eröffneten „Radio City Music Hall“ auf. Bonamassa spielte dort an beiden Abenden vor ausverkauftem Haus. Die Konzerte markierten den Höhepunkt und zugleich das Finale einer jeweils zur Hälfte mit einem akustischen und einem elektrischen Set bestrittenen Tournee, die den Bluesrock-Superstar eineinhalb Jahre lang um die Welt geführt hatte. „Live At Radio City Music Hall“ bietet diese Shows in drei Formaten: als CD/DVD-Set, auf CD und Blu-ray Disc, sowie als Doppel-LP auf fettem 180-Gramm-Vinyl. Seit Freitag ist die Packung schon auf dem Markt... und sowohl mein Sohn als auch mein „Stiefsohn“ fahren voll drauf ab. Bei mir läuft die CD im Dauerbetrieb im Auto...
CD und DVD bzw. CD und Blu-ray Disc bieten mehr als zweieinhalb Stunden Livematerial, darunter mit „One Less
Cross To Bear“ und „Still Water“ zwei neue Stücke und sieben bislang noch nicht in Liveversionen erhältliche
Titel. Eine Dreiviertelstunde Behind-the-scenes-Filmmaterial und ein reich bebildertes 40-seitiges Booklet runden
die opulent aufgemachten Packages ab. Besonders rein ins Ohr ging bei mir „Never Give Your Heart Away“, aber auch die Akustik-Versionen von „Living On The Moon“ und – Achtung!!! – von „Dust Bowl“
zeigen große klasse J
„Es gibt inzwischen so manches in meiner Karriere, worauf ich sehr gerne zurückblicke“, so Joe Bonamassa, „und als gebürtiger New Yorker in diesem schönsten Konzertsaal der Welt auftreten zu dürfen, hat mich mit besonderem Stolz erfüllt. Vielen Dank an die insgesamt zehntausend Fans, die uns dabei ihre Aufwartung gemacht haben – es war mir eine Ehre.” Der Gitarrist spielt damit auch auf die historische Bedeutung des Konzertsaales in Manhattan an:
Das Unplugged-Set bestritt Joe Bonamassa mit den bereits von der Live-CD „An Acoustic Evening At The Vienna Opera House” bekannten „The Huckleberries” – also mit Geiger Gerry O’Connor, Mats Wester an Nyckelharpa and Mandoline, Keyboarder Reese Wynans und Percussionist Lenny Castro. Im zweiten Set begleitete ihn seine reguläre Tourband mit Bassist Carmine Rojas, Keyboarder Reese Wynans, Drummer Tal Bergman, sowie mit Lee Thornburg, Nick Lane, Paulie Cerra an Trompete, Posaune und Saxophon.
Kurz vor Veröffentlichung von „Live At Radio City Music Hall“ hat Joe Bonamassa auch drei Live-Tracks vom besagten Konzert zum freien Download zur Verfügung gestellt, die nicht auf der CD des Live Albums sind… hier die Links:
•Athens To Athens: http://www.unlock.fm/5et
•Slow Train: http://www.unlock.fm/5eu
•Stones In My Passway: http://www.unlock.fm/5ev
Und hier weitere „Leckerchen" zum Anspielen:
•Brandneues Video „Trouble Town“: http://youtu.be/-CrtB7iUy1A
•Freier Download des Titels „One Less Cross To Bear“:
•Live Video „One Less Cross To Bear“:
Joe Bonamassa im Herbst auf Tournee:
08.10.15: Wien, Österreich | Stadthalle
10.10.15: Fulda, Deutschland | Esperantohalle
11.10.15: Ulm, Deutschland | Ratiopharm Arena
13.10.15: Osnabrück, Deutschland | Osnabrück Halle
14.10.15: Wetzlar, Deutschland | Rittal Arena
16.10.15: Saarbrücken, Deutschland | E Werk
Do
20
Aug
2015
Wenn der Name “Robert Cray” in der Bluesgemeinde fällt, dann leuchten die Augen. Legendär ist etwa sein zeitloser (Soul)Blues von “Next Door” auf seiner Scheibe “Strong Persuader” und seine sympathische Art. Eine über 40-jährige Karriere ist eine Ausnahmeerscheinung im Musikbusiness und die Robert Cray Band ist genau das. Jimmy Vaughan fasst die Einzigartigkeit Robert Crays und seiner Band auf der DVD treffend zusammen: „Er hat immer einen Fuß in der Vergangenheit und einen in der Zukunft.“
„Du musst Deine Ohren offen halten und Deinen Horizont stets erweitern“, ist ein Ausspruch von Robert Cray, den der Künstler selbst beherzigt hat. Denn die beiden wichtigsten Komponenten in Robert Crays Musik sind offene Ohren und ein wacher Geist. Der Sänger, Gitarrist und Songwriter hat einen Sound geschaffen, der tief in der amerikanischen Tradition verwurzelt ist und dennoch stets frisch und vertraut wirkt. Gemeinsam mit seiner Band hat er in über 40 Jahren 20 Studioalben aufgenommen, von denen 15 in den Billboard Top 200 charteten. Er spielte in Bars, Clubs, Stadien und auf Festivals auf der ganzen Welt, wurde fünf Mal mit einem Grammy ausgezeichnet und besitzt einen ganzen Koffer voller W. C. Handy Blues Awards. 2011 wurde er in die Blues Hall Of Fame aufgenommen.
Am 28. August feiert die Mascot Label Group nun den lebendigen, rockigen Blues, die soulgefüllten Balladen und den
zeitlosen R’n’B mit der Veröffentlichung von „4 Nights Of 40 Years Live“. Konzertmitschnitte aus den 80er Jahren sowie von vier kürzlich gespielten Shows zeigen die Entwicklung der Robert Cray
Band auf. Diese wird nicht nur von Cray und seinen Musikern selbst kommentiert. Interviews mit Eric Clapton, Keith Richards, Bonnie Raitt, Jimmie Vaughan und Buddy Guy verleihen dem Film
Tiefgang.
Album Trailer „4 Nights Of 40 Years Live“:
http://www.muzu.tv/robert-cray-band/4-nights-of-40-years-live-album-trailer-music-video/2456674/
Aufgewachsen im Nordwesten der USA hörte Robert Cray in seiner Jugend den Gospel der Five Blind Boys aus Mississippi, den Soul Bobby Blands, den Rock Jimi Hendrix‘ und den Popsound der Beatles. Im Laufe seiner Karriere ließ er diese Inspirationen immer wieder in sein Spiel einfließen, dennoch war er in seinen Teenagertagen von Southern Soul und Blues gefesselt. „Zu Beginn unserer Karriere waren wir fasziniert von O. V. Wright, Buddy Guy, Otis Rush, Albert King und ganz besonders von Albert Collins.“, erinnert sich der 62-jährige. Der texanische Bluesgitarrist spielte auf seiner Jahrgangs-Abschlussfeier und beeinflusste ihn dadurch nachhaltig.
Die Robert Cray Band wurde in Eugene, Oregon gegründet, wo die damals noch mittellosen Musiker mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen hatten. „Richard, unser Bassist, und ich besaßen kein Auto, also trampten wir gemeinsam nach Salem, wo unser Schlagzeuger Tom Murphy zur Schule ging, um zu proben.“, führt Cray weiter aus.
Mit ihrem 1980 erschienenen Debüt „Who’s Been Talkin‘“ eilte ihnen ihr Ruf nicht nur im gesamten Nordwesten, sondern auch bis nach Kalifornien voraus. Bald spielten sie mitreißende Shows in vollen Bars und Clubs. Fans erkannten zwar zweitweise die Gitarrenriffs von Albert Collins und Howlin‘ Wolf, dennoch war der Sound der Robert Cray Band eigenständig und innovativ. So zogen sie nicht nur das typische Blues- und Soulpublikum in ihren Bann, mit ihren dampfigen und rauen Shows erreichten sie auch jene Zuhörer, die sonst eher im Rock, Funk und Jazz beheimatet waren.
Unter den Bewunderern der Robert Cray Band befanden sich bald auch andere Musiker. So ließ John Lee Hooker sie kurz darauf eines seiner Konzerte eröffnen. „Wir spielten in Montana zum ersten Mal mit ihm.“, erzählt Robert Cray. „Wir eröffneten das Konzert, hatten uns aber vorher noch nie persönlich getroffen. Plötzlich kam er zu uns auf die Bühne und spielte ein Solo. Wir haben uns gemeinsam die Seele aus dem Leib gespielt. Seitdem sind wir Freunde.“
Die nächsten beiden Alben „Bad Influence“ und „False Accusations“ kletterten in die Charts und bescherten dem Quartett auch zahlreiche Gigs im Ausland. „Wir waren wie Straßenratten.“, lacht Cray. „Wir pausierten zwei Wochen lang, um das nächste Album aufzunehmen und gingen dann sofort wieder auf Tour. Niemand von uns besaß ein Haus, hatte Familie oder war auf irgendeine Weise gebunden.“
Während einer dieser Pausen ging Cray mit Collins und einem weiteren großen texanischen Gitarristen und Sänger ins Studio: mit Johnny Clyde Copeland nahmen sie „Showdown!“ auf, eine CD, die heute in keiner 80er Jahre Electric-Blues-Sammlung fehlen darf.
Dieser Blues- und Soulsound zog nun auch erstmals die Aufmerksamkeit der großen Rockmusiker auf sich. Niemand geringerer als Eric Clapton gibt auf „4 Nights Of 40 Years Live“ zu: „Der Bluesfan in mir war endlich gerettet.“
Mit ihrem Erfolg brachte die Robert Cray Band auch die Musik ihrer Mentoren wie John Lee Hooker, Etta James und Albert Collins einem größeren und jüngeren Publikum näher. Doch niemand hatte erwartet, wie vielfältig ihr Publikum werden würde, als erstmals die Programmplaner der großen Radiostationen ihren Sound hörten. Das 1986 erschienene „Strong Persuader“ lief auf Heavy Rotation der größten Rocksender des Landes. Dem ersten Hit „Smoking Gun“ folgten „I Guess I Showed Her“ und “Right Next Door (Because Of Me)”. Die darauf folgenden Alben “Don’t Be Afraid Of The Dark” und “Midnight Stroll” lockten immer mehr Radiohörer in die Plattenläden und ließen die Verkaufszahlen sprunghaft ansteigen.
Während der 90er Jahre erhielt die Robert Cray Band bei ihren Konzerten Unterstützung von Künstlern wie Eric Clapton, den Rolling Stones, John Lee Hooker, B.B. King und Bonnie Raitt. Letztere konstatiert Cray auf der DVD, dass dieser nicht nur ein Bandleader sei, sondern auch ein Original. „Er ist leidenschaftlich, knallhart und beschert Dir eines der besten Konzerte, das Du je gesehen hast.“
Inmitten diverser Auszeichnungen, steigenden Verkaufszahlen und einem vollgepackten Tourplan nahm die Robert Cray Band in den 90ern sechs weitere CDs auf. 1993 produzierte Cray „Shame + A Sin“ selbst, auf dem er seinen Blueswurzeln Tribut zollt. Es folgten zwei weitere selbstproduzierte Aufnahmen, „Some Rainy Morning“ und „Sweet Potato Pie“. Bei letzterer wurde er von den berühmten „Memphis Horns“ unterstützt, dieses ist zugleich das bislang soul-lastigste Album der Band. Das darauf folgende Werk „Take Your Shoes Off”“ taucht sogar noch tiefer in den Memphis Sound der 60er Jahre ein. „Das war definitiv ein Soul-Album. Jim (Pugh, Keyboarder von 1989-2014) und ich schrieben bereits sehr soul-lastige Songs, doch Steve (Jordan, Produzent) setzte dem Ganzen die Krone auf“, führt er weiter aus.
Sowohl auf „Take Your Shoes Off” als auch auf „4 Nights Of 40 Years Live“ wird Robert Crays natürliche Ungezwungenheit bei seinen Soulballaden deutlich. Er erzählt die Geschichte über eine gescheiterte Liebe intensiv, aber dennoch sanft. Mit seiner Falsettstimme führt er durch die Leere und Dunkelheit in den unvermeidlichen Schmerz. Es ist ein Song, der Cray ganz alleine gehört, denn kein anderer Sänger hat sich bislang an dieses Stück gewagt. Mit „Take Your Shoes Off” gewann er 2000 einen Grammy.
In den 2000ern nahm er mit seiner Band sieben weitere CDs auf, davon drei Livealben. „Twenty“ und „This Time“ heimsten eine Grammynominierung ein. Mit den letzten beiden Alben „Nothing But Love“ und „In My Soul“ schafften sie es zurück in die Billboard Charts.
„4 Nights Of 40 Years Live“ ist der Beleg der Langlebigkeit, Lebenskraft und Spielfreude der Robert Cray Band. Der Konzertmitschnitt aus den 80er Jahren ist nicht nur überschwänglich, sondern zeigt auch das Charisma von „Young Bob“ (eine Hommage an Muddy Waters, der sich selbst „Young Muddy“ nannte) als Gitarrist, Sänger und Bandleader. Auf den neueren Konzerten sind erfahrene und gereifte Musiker zu sehen, die eine lebendige und anschauliche Vergangenheit in die Gegenwart transportieren. Crays Stratocaster singen, weinen und werden bei seinen Solos zum puren Funk. Seine Stimme ist im Laufe der Zeit vielseitiger und weiser geworden, bleibt jedoch immer gewohnt süß.
CD 1
1. I Shiver
2. I'll Always Remember You
3. Poor Johnny
4. Won't Be Coming Home
5. On The Road Down
6. Sittin' On Top of the World
7. Wrap It Up
8. Love Gone To Waste
9. Bad Influence
10. These Things
11. Right Next Door (Because Of Me)
12. The Forecast (Calls For Pain)
13. Time Makes Two
Disc 2 (bonus disc):
1. I Guess I Showed Her *
2. Right Next Door (Because of Me) *
3. Smoking Gun *
4. Still Around *
5. Too Many Cooks ^
6. T-Bone Shuffle ^
* Live at Dutch TV Show “Countdown” 1987
^ Live at SFO Blues Festival San Francisco 1982
Fr
24
Jul
2015
Heute ist mit „Ashes And Dust“ das (erst) dritte Soloalbum von Warren Haynes (Gov’t Mule) als Herzensangelegenheit des Ausnahmegitarristen erschienen (Provogue/Mascot Label Group/Rough Trade, 2015). Im Laufe seiner Karriere spielte Grammygewinner Haynes unter anderem bei den Allman Brothers,The Greatful Dead und aktuell bei Gov’t Mule. Mit „Ashes And Dust“ hat sich der sympathische, experimentierfreudige „Gefühls-Gitarrist“ einmal mehr neu erfunden und zeigt eine ganz andere musikalische Seite als bisher: Die Songs sind direkt und unterscheiden sich klar von seinem bekannten Stil. Wunderschöne Akustikarrangements mit D’Angelico- und Slidegitarre, Banjo und Fiedel, Americana-Einflüsse und honigsüßer Gesang wärmen das Herz. Die meisten der Songs hat er neu geschrieben, doch einige Melodien trug der Mastermind von Gov’t Mule seit Jahren mit sich herum und wartete nur auf den richtigen Moment, um sie aufzunehmen. „Mein ganzes Leben lang habe ich immer wieder folkige, Singer-Songwriter-lastige, ja sogar keltisch angehauchte Stücke geschrieben“, erklärt er. „Viele davon passten jedoch nicht zum Stil von Gov’t Mule oder den Allman Brothers, nicht einmal auf meine eigenen Soloalben. Jetzt wollte ich meine Ideen endlich verwirklichen und ihnen ein Zuhause geben.“
Nun war es soweit, die Zeit für das Soloprojekt „Ashes And Dust“ war reif. Im Bewusstsein, bei diesem Album eine auf Folk basierende Herangehensweise zu verfolgen, holte er dabei die aus New Jersey stammende Americana-Band „Railroad Earth“ mit ins Boot.
Zum Hereinhören gibt schon mal das komplette Album Pre-Listening zu „Ashes And Dust“:
Das neue Album ist natürlich erst einmal technisch brillant aufgenommen und die 13 Songs zeigen die wohl bisher persönlichste Seite des Künstlers. Hat man die CD erst einmal im Auto, im Player oder auf dem Smartphone wird man das Ding nicht mehr los. Es erzeugt bereits nach dem ersten überraschten Hören „Suchtgefühle“:
Mit Songs wie •„Company Man“
(wunderschöne Slides) und •„Coal Tattoo“ (einer meiner Lieblingssongs) oder dem melancholischen
•„New Year’s Eve“ und dem sehr nachdenklichen •„Hallelujah Boulevard“ („we don’t need a miracle – we don’t need nothin’ but a sense...“) baut er eine Brücke vom Blues zur Folktradition des
erzählenden Schreibens. „Ich liebe Songs, die eine Geschichte erzählen“, führt der 55-jährige aus. „Als ich von dem Singer Songwriter-Virus infiziert wurde, war ich erst 14 Jahre alt, doch diese
Musiker versetzten mich an einen anderen Ort und eine andere Zeit.“
Das bedeutet allerdings nicht, dass Haynes mit „Ashes And Dust“ seine instrumentalen Abenteuer hinter sich gelassen hat, wie
•„Blue Maiden’s Tale“ und •„Strandend In Self-Pity“ eindrucksvoll beweisen. „Im Studio suche ich immer nach der Balance zwischen Struktur, Fokus und Improvisation, durch die sich die
Musik mir öffnet. Zuviel von einem Teil kann die Magie Deines Songs zerstören. Zum Glück liebt mein Publikum meine ausgedehnten Performances. Es hat Spaß gemacht, neue, schmutzige musikalische
Wege zu beschreiten. Sie haben uns an Orte gebracht, die niemand von uns erwartet hätte.“ •„Spots Of
Time“, aus dessen Lyrics der Titel des Albums stammt, könnte dem eingefleischten Haynes-Fan bekannt vorkommen. Tatsächlich schrieb er ihn gemeinsam mit Phil Lesh von The Greatful Dead und
spielte ihn schließlich mit den Allman Brothers öfter live auf der Bühne. Ursprünglich sah Haynes den Song für ein weiteres Allman Brothers-Album vor, doch nachdem sich die legendäre Band 2014
zur Ruhe setzte, beschloss er, ihn selbst aufzunehmen. Nicht jedoch, ohne zuvor Bassist Oteil Burbridge und Percussionist Marc Quionones seiner ehemaligen Truppe in Studio
einzuladen.
Auf •„Gold Dust Woman“ ist die
amerikanische Rockröhre Grace Potter mit ihrer unverwechselbaren Stimme zu hören. Seit mehreren Jahren befreundet, haben Haynes und Potter den Song viele Male zusammen auf der Bühne live
performt. Auf seinem neuen Album wollte Haynes den Song dann für die Ewigkeit festhalten. Potters einzigartiges Organ, zusammen mit Railroad Earths instrumentaler Interpretation ist die perfekte
Symbiose auf dem einzigen Duett des Albums.
Doch nicht nur durch die Sängerin und die Americana-Band, auch durch Grammygewinner und Singer Songwriter Shawn Colvin und dem
berühmten Mundharmonikaspieler Mickey Raphael, die beide auf •„Wanderlust“ zu hören sind, gilt „Ashes
And Dust“ als ein persönliches, nachklingendes Zeitdokument von Warren Haynes. Songs, die seine Faszination für Musik in seiner Kindheit weckten und die bis zum heutigen Tag reichen, erlauben
einen Blick hinter die Kulissen seines virtuosen Spiels und seines dauerhaft kreativen Geists. Prädikat
„Besonders“!
Weiter aktuell und aus dem neuen Album auch ein informatives Video-Statement von Warren Haynes zu “Spots Of Time”:
und ein "Is It Me Or You" Live-Video:
https://www.youtube.com/watch?v=k9zfZRxP-Zg
sowie "Blue Maiden's Tale" als Live-Video:
https://www.youtube.com/watch?v=t0vTcHVQ-jI
Live wird Warren Haynes diese Jahr genau eine Show in Deutschland bestreiten und zwar am • 08.11.2015 in Berlin/Kesselhaus (Kulturbrauerei). Aber keine Sorge, weitere Dates sind für Anfang 2016 geplant!
Tracklist:
1. Is It Me Or
You
2. Coal Tattoo
3. Blue Maiden's Tale
4. Company Man
5. New Year's Eve
6. Stranded In Self-Pity
7. Glory Road
8. Gold Dust Woman (featuring Grace Potter)
9. Beat Down The Dust
10. Wanderlust
11. Spots Of Time
12. Hallelujah Boulevard
13. Word On The Wind
Di
14
Jul
2015
Und wieder ist es passiert: Manchmal hört man ja mal eine CD und denkt „Wow, hier ist alles richtig, das ist kernig, gefühlvoll und technisch klasse gemacht. – So ist mir das erneut mit einem Album von Josh Smith (35) gegangen. „Over Your Head“ heißt das Anfang Mai erschienene Album. Hier hat der 1979 in Middletown, Connecticut (USA) geborene Bluesgitarrist, Singer und Songwriter ein richtig, richtig, röschtisch rundes Ding abgeliefert. „High quality Blues voller Originalität. Eine Produktion, die überzeugen soll wie keine zweite Bluesveröffentlichung in diesem Jahr!“, so wird die aktuelle Scheibe von Josh Smith vollmundig angekündigt. – Und tatsächlich: Die zwölf Nummern (plus fünf Bonus-Tracks) strotzen nur so von vitaler Energie, eingängigem Gitarrespiel, umschmeichelt von einer kernig-rauen Stimme. Nach dem souligen Roots-Album “I’m Gonna Be Ready“ (2011) und der aufwändigen Blues/Soul-Produktion „Don’t Give Up On Me“ (2012) kehrt Josh mit „Over Your Head“ (Crosscut Records) eindeutig zu den Ursprüngen seines gitarrenlastigen Bluesrocks zurück: Auf der blitzsauberen, phantastisch klingenden Produktion mit geradlinigen Strukturen, riffbetonten und selbst geschriebenen Songs in schlichter Triobesetzung ( Josh Smith/guitar, vocals, Calvin Turner/bass, Lemar Carter/drums geht es richtig ab:
Im Opener „How long“ geht es in bester Manier gleich psycedelic-rockig ab – Das macht Lust auf mehr und kommt sogleich mit dem Titelsong „Over Your Head“. Bei dem mischt denn auch Blueslegende Joe Bonamassa mit und setzt dort zusätzliche Akzente. Im swingy-transparenten „Still Searching“ lassen sich die Musiker gegenseitig viel Luft, ganz relaxtes Stück. Auf „ ... And What“ trifft Smith auf seinen Kumpel Kirk Fletcher und zelebriert mit ihm Gitarrenkunst. Dagegen zeigen sich auf „Smoke And Mirrors“ Anklänge an Jimmy Hendrix, superwitzig ist der Rhythmuswechsel in den Tangostyle...so noch nicht gehört. Zarte Töne hören lässt Josh sodann auf „Better Off“, einer zauberhaften leichten Ballade. Traditionell und nach vorne geht dann wieder „You’ll Find Love“ bei der Charlie Musselwhite auf der Harmonica dem Stück zusätzliche Seele einhaucht.
Dass Josh Smith mittlerweile eine Hausnummer ist, zeigt auch, dass neben Bluesgrößen wie Joe Bonamassa und Kirk Fletcher zudem der großartige Grammy-Gewinner Charlie Musselwhite auf einem Stück mitwirkt. Kein Wunder, dass auch die Qualität stimmt: Aufgenommen und gemischt wurde das Werk von Lior Goldenberg (Sheryl Crow, Alanis Morissette, Macy Grey u.a.) und gemastert von Mastering-Legende Joe Gastwirt (Tom Petty, Grateful Dead, Jimi Hendrix u.v.a.).
Tracklist:
01. How Long 6:33
02. Over Your Head 6:44
03. When I Get Mine 4:40
04. Still Searchi ng 4:11
05. First Hand Look
(At Down And Out) 5:30
06. ... And What? 5:25
07. Intro To Smoke And Mirrors 1:27
08. Smoke And Mirrors 4:33
09. Pusher 6:29
10. Better Off 8:22
11. You’ll Find Love 5:52
12. How Long (Reprise) 1:49
Und hier noch ein kleines Leckerchen:
https://www.youtube.com/watch?v=4B9USFBzYjY
Josh Smith beim „The Artist's Jam“ bei „Keeping The Blues Alive At Sea Cruise“ am 18. Februar 2015 mit Joe Bonamassa, JD Simo, Kirk Fletcher, Paulie Cerra(Sax), Fred Kron (Keys), Travis Carlton (Bass) and Lemar Carter (Drums)
Sa
04
Jul
2015
Das ist wunderbarer Blues: Warm klingt Big Daddy Wilsons (bürgerlich: Wilson Blount) samtige Soulstimme und erreicht die Herzen. Vom ersten Ton an nimmt sein dunkler und unverwechselbarer Bariton den Hörer mit auf die "Reise". Mit seiner eindringlichen und unaufgeregten Musik sorgt er für Gänsehaut-Feeling und Begeisterung bei den Zuhörern. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert ist er nun fester Bestandteil der deutschen Bluesszene. Zusammen mit dem Blueser, Sänger und Songwriter Eric Bibb hat er aktuell das sehr hörenswerte Album „Time“ (Dixiefrog, April 2015) eingespielt.
Nach den Erfolgen und der Beachtung, die Big Daddy Wilson mit seinen letzten Alben "Love Is The Key" (Ruf, 2009) und "Thumb A Ride" (Ruf, 2011) und auch I’m Your Man“ (Dixiefrog 2013) erhielt, folgt nun eine weitere persönliche Weiterentwicklung mit seiner aktuellen Scheibe.
Zu hören ist der außergewöhnliche Musiker unter anderem in diesem Jahr im Topos, Leverkusen – und das schon am 11.Juli 2015. (Einlass 19.30 Uhr, Beginn 20.30 Uhr, Eintritt 15,00 Euro). Das sollte man sich nicht entgehen lassen!!!
Performen werden:
Big Daddy Wilson - Vocals
Cesare Nolli - Gitarre
Paolo Legramandi - Bass
und zusätzlich Nik Taccori am Schlagzeug
Und hier schon mal ein kleiner „Appetizer“
https://www.youtube.com/watch?v=JOLhJb8_MqY
Fr
03
Jul
2015
„Wir freuen uns, euch mitzuteilen, dass wir am 11. September 2015 unser erstes Album veröffentlichen werden. Es trägt den Titel "Black Ink On White Sheets" und wird beim neu gegründeten Düsseldorfer Label Black Penny Records erscheinen“, so die Info von Minor Cabinet.
Das Album wurde im Winter 2014/2015 im Tresorfabrik Tonstudio aufgenommen. Dafür konnten wir den Produzenten Thomas Hannes gewinnen, der u.a. durch die Zusammenarbeit mit Robben Ford, Popa Chubby, Rakede und Tower of Power bekannt wurde. Anschließend wurde das Album bei Kai Blankenberg (Silbermond, Sportfreunde Stiller, BAP u.a.) in der Skyline Tonfabrik Mastering in Düsseldorf gemastert.
Die Veröffentlichung werden wir mit zwei Konzerten in der Kulturrampe Krefeld am 11. und 12. September 2015 feiern und dann eine kleine Tour starten.“
Ein Mix aus authentischem (Blues)Rock, inspirierten Gitarren-Soli, kraftvollem Sound und Melodien, die von Herzen kommen – so beschreibt Minor Cabinet selbst seinen Musikstil. Die fünf jungen Bandmitglieder Julian Jasny (vocals/guitar), Clemens Bombien (guitar), Tarek El Kassar (keyboards/vocals), Paul Krobbach (bass/vocals) und Roman Dönicke (drums) führen das Publikum dahin, den erfrischenden und anregenden Sound von handgemachtem, modernem Bluesrock „Made in Germany“ zu entdecken.
So
28
Jun
2015
„Gibt es im Blues eigentlich auch neue Entwicklungen, jüngere Interpreten, die nicht sonnenbebrillt und mit schwarzen Hüten durch die Clubs ziehen, um Bluesklassiker zum x-ten Male runterzunudeln?“, fragte jüngst auf Xing ein wissbegieriger Bluesfan. „Entweder geht irgendwas an mir vorbei, auch weil ich nicht so sehr in der Szene verankert bin, oder tut sich wirklich relativ wenig Innovatives in dieser Musik? Positiv aufgefallen waren mir zuletzt •Laurence Jones und •Daniel Norgren. Irgendwelche Tipps?"
Na, da gibt es eine Menge von „Jungspunden- und -spundinnen“, die mit Stimme, Gefühl und Ambition, den guten alten Blues in teils neuem, modernen Gewand am Leben erhalten. In der letzten Zeit ist eher weißer Bluesrock-Nachwuchs aufgefallen. Hier mal eine kleine –selbstverständlich nicht abschließende – Übersicht:
•Ana Popovic •Oli Brown •Danny Bryant •Minor Cabinet •Tinsley Ellis •Ryan McGarvey •King King •Aynsley Lister •Erja Lyytinen •Jesper Munk •Dave Hole •John Campbelljohn •Dirty Dave Osti •Kris Pohlmann •Ben Poole •Johnny Rieger •Philip Sayce •Matt Schofield •Dudley Taft •Rob Tognoni •Dani Wilde... und natürlich •Henrik Freischlader.
Besonders auffällig in Deutschland ist in den letzten 2-3 Jahren Jesper Munk (* 31. Mai 1992 in München). Jesper wurde in München als Sohn der Dänin Helle Munk und des Musikers Rainer Germann (Marionetz, Cat Sun Flower) geboren. Mit 15 Jahren begann er Gitarre zu spielen, seit 2010 spielt er in der Band Lila's Riot. Nach dem Abitur begann er auch eine Solokarriere, trat auf der Straße und regelmäßig bei den Fish'n Blues-Veranstaltungen der Münchener Glockenbachwerkstatt im Glockenbachviertel auf. Entdeckt wurde der ursprüngliche Straßenmusikant von Musikredakteuren des Bayerischen Rundfunks.
Am 14. Juni 2013 erschien sein Debütalbum „For In My Way It Lies“. Das Album spielte Jesper Munk zusammen mit dem Lila’s Riot-Bandkollegen und -Schlagzeuger Clemens Finck von Finckenstein und seinem als Berater, Bassist und Co-Produzenten fungierenden Vater ein. Beide unterstützen Jesper Munk als Band auch bei Bühnenauftritten. An der Produktion seines zweiten Albums „Claim“ (erschienen im März 2015) waren Jon Spencer, Mocky und Sepalot beteiligt.
Im Rahmen eines ZDF-Fernsehauftritts wurde Jesper als „Deutschlands gehypten Blues-Act“ bezeichnet und die Jugendzeitschrift Bravo sah ihn als „einzigartige Neuentdeckung“ und ergänzte: „Diesen Namen sollte man sich merken“. Im Herbst 2013 ging der Jung-Blueser auf Tour und war in der Show von Harald Schmidt zu hören, weitere Fernsehauftritte in bekannten Shows folgten. Ende 2013 tourte Jesper Munk als Vorgruppe bei Eric Burdons Deutschlandtour. – Immer schön vorsichtig mit Superlativen, aber der Bursche kommt gut! Aktuell ist er wieder unterwegs, hier mal ein paar Tourdaten:
14.08. Stukenbrock, Serengeti-Festival
29.08. Wasserburg, Kuahgartn
18.09. Hörbach,Brettl Festival
26.09. Lahnstein, 35. Lahnsteiner Bluesfestival
30.10. Leipzig, Moritzbastei
03.11. Münster, Gleis 22
04.11. Essen, Zeche Carl
Clips von Jesper Munk findet ihr unter http://tvnoir.de/jespermunk
Di
16
Jun
2015
Die britische Singer-Songwriterin und Gitarristin Dani Wilde (* 25. August 1985 in Hullavington, Wiltshire) ist seit über 10 Jahren auf den Bühnen Europas zu finden. Ihr Musikstil ist geprägt von Blues, Soul, Jazz, Country und Gospel – gerne auch mit poppigerem Anstrich. Das macht das ganze frisch und leicht. Ihr Ziel ist es, "eines Tages mit dem Blues das gleiche zu erreichen wie Jaimie Cullum, dem es gelang, den Jazz einem breiten Mainstream-Publikum zugänglich zu machen".
Dani Wilde spielte bereits in Londons prestigeprächtiger „Royal Albert Hall“, bis hin zu dem „BB King’s Club“ im Times Square (NYC).
Seit ihrem ersten Debut-Album „Heal My Blues“ (Ruf Records, 2008) veröffentlichte sie außerdem noch die Alben „Shine“ (2009 produziert vom großartigen Mike Vernon) und „Juice Me Up“ (2012). Aktuell ist seit April ihr brandneues Album „Songs About You“ auf dem Markt.
In den vergangen sechs Jahren erreichte sie drei Nummer 1-Hits in der offiziellen iTunes-Blues-Liste mit den Hit-Singles „Bring Your Loving Home“, „Abandoned Child“ und „Bitch“. Und wenn sie mal nicht singt, unterrichtet sie manchmal am „Britain and Ireland’s Modern Music Institute oder singt als Sopranistin Lieder von Tchaikovsky oder Stravinsky in einem Russischen Chor. Außerdem engagiert Dani Wilde sich für die musikalische Erziehung in den Slums von Kenia. Chapeau!!!
Im Juli tourt Dani Wilde in Polen und angrenzendem Deutschland:
03.07.2015 PL-83-300 Mirachowo – Blues w Leśniczówce (Festival)
04.07.2015 PL-65-001 Zielona Góra – Piekarnia Cichej Kobiety
05.07.2015 PL-64-500 Szamotuły – Szamotulski Ośrodek Kultury
06.07.2015 PL-87-100 Toruń – Hard Rock Pub Pamela
07.07.2015 D-09569 Oederan – Klein Erzgebirge
Mi
03
Jun
2015
Aktuell war Gov’t Mule im Mai in Deutschland (Hamburg, Aschaffenburg und Köln) unterwegs, unter anderem waren Songs der am 24. September 2012 erschienenen CD „Shout“ im Programm. Bereits beim Burg Herzberg Festival im Sommer 2013 hatte man fünf der neuen Songs als
Appetizer vorgestellt. Bluesfeeling sprach mit Warren Haynes über die Entwicklung der Scheibe, aus der letztlich eine komplette zweite Bonus-CD mit befreundeten Gastmusikern entstanden ist, das
20jährige Bandjubiläum und Pläne für die Zukunft. Außerdem ein paar News des „Mastermind“ von Gov’t Mule zu seinem am 24. Juli 2015 herauskommenden dritten Soloalbum „Ashes And
Dust“. Ladet euch gerne das ganze Interview (diesmal weitestgehend in Englisch) herunter :-)
So
31
Mai
2015
Es ist immer wieder ein Vergnügen, solch' großartige Künstler wie Hans Theessink & Terry Evans (erstes Bild links) – hier am 08. Mai 2015 – auf der Bühne zu sehen. Bluesfan Werner
Möller sieht das genauso: "Zum zweiten Mal hatte ich heute im "Musiktheater Piano" in Dortmund das Vergnügen, mit diesen beiden Gesangs- und Gitarren-Virtuosen tief in die Musik des Deltas
einzutauchen. Es war ein fantastischer Musikabend." Keine weiteren Fragen...und danke werne für die tollen Bilder!!!
Mo
27
Apr
2015
Die Todd Wolfe Band tourt wieder: Mit einem Paukenschlag kehrt die New Yorker Gitarrenlegende nach Europa zurück, um zusammen mit
der groovenden Justine Gardner am Bass und dem Präzisions-Schlagzeuger Roger Voss ihr neuestes Werk „Long
Road Back“ zu präsentieren. Und der Name ist Programm: Bei über 40 Terminen in Deutschland, Tschechien, Polen und Österreich frisst der Tour-Van tatsächlich jede Menge Kilometer, damit Todd
Wolfe mit seiner fulminanten Mischung aus Blues Rock, Psychedelic und Roots Americana den Zuschauer in eine Zeit entführt, in der „Männer noch Männer und Verstärker noch richtige Verstärker“
waren.
Und das ist ein Versprechen: Durch die langjährige Zusammenarbeit mit Künstlern wie Sheryl Crow, Leslie West und Carla Olson und
eine jahrzehntelange Solokarriere hat Todd Wolfe sein Handwerk perfektioniert.
Davon überzeugen kann man sich in Deutschland 2015 noch bei
folgenden Terminen:
29.04. Hamburg – Belami
01.05. Föhr –
Erdbeerparadis
02.05. Berlin – Die Kiste
08.05. Habach – Village im Kultural Obermühle
09.05. Braunschweig – Barnaby´s
10.05. Frelsdorf
– Kulturtransport
11.05. Celle
– Herzog Ernst
15.05. Offenburg – Spitalkeller
16.05.
Reichenbach – Die Halle e.V.
19.05.
Emmendingen – Mehlsack
20.05. Kandern
– Chabah
21.05. Burgkunstadt
– TECnet Obermain
22.05.
Singwitz – Kesselhauslager
23.05.
Ludwigsfelde – Klubhaus Ludwigsfelde
25.05. Oederan – Klein Erzgebirge
27.05. Sömmerda – Piano Livemusiclocation
28.05. Gotha – Londoner English Pub
09.06.
Jünkerath – Großer Bahnhof
10.06. Wetzlar – Franzis
11.06. Hachenburg – Pit’s Kneipe
12.06. Dormagen – Streetlife
13.06. – Kamphuis
Sa
25
Apr
2015
In Gaildorf im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs geht am 03. & 04. Juli 2015 wieder die (Blues-) Post voll ab. Die Geschichte des Gaildorfer Bluesfestes geht auf die Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts zurück und ist verknüpft mit zahlreichen großen Namen - Bluesgrößen des
amerikanischen und des europäischen Kontinents gaben und geben sich hier jahraus jahrein ein Stelldichein und haben Gaildorf und das Bluesfest zu einem Mekka des Blues gemacht. Diesmal geben sich
etwa die Robert Cray Band, Mike Zito & The Wheel, Earl Thomas & The Royal Guard oder auch Samantha Fish die Ehre in der Stadt am Kocher.
Und das erwartet euch im Mississippi-Delta Deutschlands:
24. Bluesfest Gaildorf 03. & 04. Juli 2015 - Programm
FREITAG, 03.07.2015
10:30 Blues@School
Im Rahmen des Projektes gehen renommierte Künstler der internationalen Bluesszene an ausgewählte Schulen. In Gaildorf wird Mud Morganfield mit seiner Band Gaildorfer Schülern den Blues und damit verbundene Themen näherbringen.
FREITAG, 03.07.2015 ab 19 Uhr
19:00 Bruce Katz Band (USA)
20:20 Earl Thomas & The Royal Guard (USA)
22:00 The Robert Cray Band (USA)
23:30 Mud Morganfield (USA)
SAMSTAG, 04.07.2015 ab 11 Uhr - Blues am Alten Schloss
The Bunch Bluesband (D)
The Özdemirs feat. Simon Oslender (D)
SAMSTAG, 04.07.2015 ab 17 Uhr
17:00 Samantha Fish (USA)
18:15 Mike Zito & The Wheel (USA)
19:45 Nikki Hill (USA)
21:45 Sugaray Rayford Band (USA)
23:30 Tommy Castro & The Painkillers (USA)
Weitere Infos unter:
www.bluesfest.de - www.kulturschmiede.de - www.facebook.com/bluesfest.gaildorf
Fr
24
Apr
2015
Die Bluesrocker um den Gitarristen Marius Tilly bringen frischen Wind in die Bluesszene und haben bereits einige Erfolge vorzuweisen. Bei der International Blues Challenge in Memphis (TN) USA haben sie sogar schon über den großen Teich hinweg für Aufmerksamkeit gesorgt. Mit der Unterstützung des Horus Sound Studio-Gründers Frank Bornemann (Guano Apes, Die Happy, Scorpions, Helloween uvm.) als ihrem Verleger und mit Produzent Helge Preuß steht nun das neue Album “Come Together“ in den Startlöchern. Als Vorgeschmack gibt es für euch die Videopremiere zum Song ‘Elevator Girl‘.
Nach dem erfolgreichen Debüt „Blues Colors Red Lights“ soll nun der zweite Longplayer „Come Together“ (Veröffentlichung: 29. Mai 2015, MIG Records) erscheinen. Mit Benjamin Oppermann (bs) und Max Wastl (dr) an seiner Seite, geht Marius Tilly weiter seinen ganz eigenen Weg, der ihn immer wieder in neue musikalische Gefilde führt.
Hier schon mal eine Einstimmung für euch!!! Weitere Infos folgen J
Mi
08
Apr
2015
Erstes Jahreshighlight für Bergische Bluesfans: Am letzten Aprilwochenende (24.+ 25. 04. 2015) sollen die ersten Mettmann-Remscheider Bluestage stattfinden. In Remscheid ist bekanntlich die Klosterkirche Lennep die bewährte Location. Das Programm steht, es sind wirklich klasse Musiker von Veranstalter Uli Spormann (Co-Partner Dr. Mojo) aus England und Deutschland gebucht:
Am Freitag, dem 24. April geben sich in der Klosterkirche die Ehre: • 49Blues, das Akustik Blues Duo aus Düsseldorf mit Norbert Lohan (Harp) und Andreas Martens (Gitarre, Gesang), das mit
instrumentaler Virtuosität authentische Interpretationen klassischer Bluessongs vom Mississippi Delta bis Chicago abliefert. Danach ein Leckerbissen aus dem Vereinigten Königreich: Die • Sam
Kelly Band, sonst Stammgast auf den großen Jazz- und Bluesfestivals in Europa. Die dunkle Stimme des Bandleaders, der zudem von einem englischen Fachmagazin mehrfach als bester Schlagzeuger
Englands ausgezeichnet wurde, wird die Bluesfans begeistern. Es versteht sich, dass sein Gitarrist Tony Qunta und der Bassman Andy Hodge zur gleichen "Liga" zählen.
Am Samstag, dem 25. April können sich Bluesfans freuen auf: • “Almost Blue“ als Opener mit den über das Bergische hinaus bekannten Remscheider Musikern Holger Brinkmann (Gitarre) und Joachim
Heinemann (Kontrabass). Es folgt mit • Kris Dollimore ein Ausnahmegitarrist aus England, ein Musiker mit Punk- und Hit-Vergangenheit, der sich seit Jahren zum Blues bekennt. Den Abschluss mit
Party-Appeal bilden die • Rocking Roosters (Daniel Sypien/ Gitarre und Gesang, Jörg Schnitzer/Bass und Heiko Dethleffs/(Stand-)Schlagzeug) mit Rockabilly-Style.
Wenn Ihr zu den Konzerten am Freitag und/oder Samstag kommen möchtet, reserviert Eure Karten unter
http://www.klosterkirche-lennep.de/index.php?nav=Spielplan
Sa
28
Mär
2015
Woow, what a night!!! Zwei klasse Bands, die man am 27. März in der Bonner Harmonie erleben konnte. Erster Hammer: Willie and the Bandits. Das Trio aus dem englischen Plymouth versteht es, US-amerikanische Roots als auch klassischen englischen Rock mit psychedelischem Einschlag zu verquicken. Blues, Rock, Folk und die rhythmische Offenheit von Jam-Bands werden vom gebürtigen Australier Wille Edward zur eigenen Sache gemacht. Harte E-Gitarrenriffs auf Akustikgitarre? Kein Problem. E-Kontrabass mit Gänsehautfaktor? Meisterliche Slideguitar, dem selbst Joe Bonamassa Achtung entgegenbringt? – Höchst virtuos gehen die Musiker zu Werke, die Fingerfertigkeit erinnert an John Butler, das Slide-Spiel an Ben Harper, die Dynamik der Songs an Dave Matthews, die stadiontauglichen Songs an Pearl Jam. Mehr als ein Geheimtipp!!!
Zweiter Hammer, wenn man denkt, da ist keine Steigerung mehr drin: Nach München, Frankfurt, Berlin und den Rother Bluestagen zeigte sich JJ Grey & seine Band Mofro zum glänzenden Abschluss der Deutschland-Tour in Bonn beim WDR Rockpalast „Crossroads Festival“. Neben den mitreißenden Klassikern wie „Orange Blossom“, Brighter days“, „Lochloosa“ (inklusive obligatorischem Alligator im Saal) oder „Everything is a song“ wurden natürlich auch viele Songs ihres neuen Albums “Ol‘ Glory“ präsentiert. Highlight zum Beispiel „Light a candle“ oder „Ol’ Glory“ . Man spürte den Spaß, den die Band miteinander hatten und JJ brachte als „Entertainer“ und Gefühlsmusiker den Saal stets und ständig zum Mitrocken und –singen. Erspüren konnte man eine gelungene Mischung aus gefühlvollem Blues, Rock, Folk, Funk, Gospel und glitzernden R&B-Einflüssen – und das mit einem starken Bläsersatz. Nicht umsonst ist das Album aktuell auf Platz 1 der „Billboard Blues Charts“! Bei mir jedenfalls läuft die silberne Scheibe auf Dauerbetrieb im Auto – gute Laune Nonstop! In Kürze findet ihr hier auch ein kleines Tourinterview, das bluesfeeling mit dem sympathischen Künstler aus Florida hatte.
Fr
06
Mär
2015
Eine interessante Veröffentlichung steht Ende März bei Mascot Records an: Robben Ford veröffentlicht sein
neuestes Studioalbum „Into The Sun“. Eine kleine Idee zu dem Album bekommt man schon mal unter dem Link:
https://www.youtube.com/watch?v=9Ud7A8OrU4Q&feature=youtu.be
Mit dem Nachfolger des von Kritikern gefeierten „A Day In Nashville“ (2014) und „Bringing It Back Home“ (2013) schlägt Ford ein neues Kapitel in seiner musikalischen Geschichte ein. „Into The Sun“ beweist vom ersten bis zum letzten Ton sein Talent als anspruchsvoller Songschreiber und visionärer Gitarrist
Die neue CD von Ford lebt von finessenreichem Songwriting und atemberaubenden Spiel des Gitarrenvirtuosen. Nicht umsonst wird der 63jährige mit Legenden wie Miles Davis, Joni Mitchell und George Harrison verglichen.
Er selbst beschreibt das elf Songs umfassende Werk als eines seiner besten – eine bemerkenswerte Äußerung des 5-fach Grammy-Nominierten, dessen umfangreiche Diskographie schließlich mehr als 35 Alben umfasst. So veröffentlichte er nicht nur etliche Soloaufnahmen, sondern auch zahlreiche Alben mit seinen verschiedenen Bands. Als Gastmusiker war er nicht nur auf hunderten von Konzerten zu sehen, sondern auch auf Alben von Bonnie Raitt, Barbra Streisand, Charlie Musselwhite, KISS, Ruthie Foster, Jimmy Witherspoon und Rickie Lee Jones zu hören.
Unterstützung holte sich Ford für die neue Scheibe von Southern Rock-Newcomer Tyler Bryant („Stone Cold Heaven“), Allman Brothers-Gitarrist und Gov’t Mule Frontmann Warren Haynes („High Hels And Throwing Things“), Slidegitarren-Guru Sonny Landreth („So Long 4 U“), Americana- und Bluesikone Keb’Mo, Pedal-Steel-Genie Robert Randolph („Justified“) sowie Sängerin und Songwriterin ZZ Ward („Breath Of Me“). Als Toningenieur fungierte Niko Bolas (Neil Young, John Mayer, Keith Richards u. a.).
Roben Ford gibts live am:
08.05.14 Karlsruhe, Tollhaus
09.05.14 Hamburg, Fabrik
10.05.14 Köln, Kantine
12.05.14 München, Technikum
13.05.14 Freiburg, Jazzhaus
Do
05
Feb
2015
"Hot`n´Nasty" existiert bereits seit Beginn der 90er Jahre und gehört zur ersten Liga der deutschen Blues- und Rockszene.
Im April 2013 verstarb Sänger Patrick Pfau. Die Band
verblieb im Schockzustand und konnte den tragischen Verlust nur schwer verarbeiten. Nach einigen Monaten entschlossen sich Hot'n'Nasty dennoch weiterzumachen und fanden in
Robert Collins einen außergewöhnlichen Sänger, der mit seiner rauhen Rock- und Bluesstimme perfekt zu Hot'n'Nasty passt. Die Qualität und die Power der Band sorgten zudem dafür, dass
internationale namhafte Rockgrößen wie z.B. Wishbone Ash, Dr. Feelgood, Walter Trout, Ana Popovic und Chris Farlowe auf Hot`n´Nasty aufmerksam wurden und die Band immer wieder als
Support-Act verpflichteten. Zahlreiche Konzerte im In- und Ausland sowie diverse TV-Specials brachten ihr eine große
Fangemeinde ein. Im Ruhrgebiet, aus dem die Musiker stammen, genießt die Band bereits Kultstatus. 2011 erhielt sie prominente Unterstützung durch den Colosseum-Gitarristen Clem Clempson der den
Song „Hot'n'Nasty“ mit ihnen performte. Clempson hatte den Titel mit Steve Marriott für die legendäre Band Humble Pie komponiert. Auch Rockpalast-Erfinder Peter Rüchel wurde auf die Band
aufmerksam und zeigte sich nach einem Live-Auftritt so angetan, dass er seitdem immer wieder gerne Konzerte besucht. "Wer Hot'n'Nasty live erlebt hat, wird meinen Wunsch teilen: Diese Band möchte
man bei sich zu Hause haben. Every Saturday Night!"
Die aktuelle CD'Boost' wurde in den Megaphon-Studios von Martin Meinschäfer (u. a. Produzent und Aufnahmetechniker für Henrik Freischlader oder Tommy Schneller) aufgenommenen. Die Reaktion der internationalen Fachpresse auf "Boost" war euphorisch und voller Lobeshymnen. "Boost" ist locker besser als das, was Eric Clapton alle Jahre herausbringt", titelte der Rolling Stone. Zur hören sind die heißen Jungs nun z.B. am Sa 07.03.2015 im Café Freigeist in Viersen. Beginn: 20:00 Uhr
Di
27
Jan
2015
Eine tolle Neu-Veröffentlichung steht für den April an: Beth Hart, eine der tollsten Sängerinnen unserer Zeit mit ihrer unglaublich facettenreichen Stimme bringt ihr langerwartetes, neues Studioalbum „Better Than Home“ bei der Mascot Label Group heraus und kommt auch direkt auf Tour nach Deutschland. Die Tickets werden schon so langsam knapp!
Unter dem Link: https://www.youtube.com/watch?v=Y_pxX4vxUnI
könnt ihr als "Appetizer" eine kurze Sequenz zum neuen Album und
ein kurzes Interview mit Beth sehen.
Sa
17
Jan
2015
Seit kurzem ist das „The Taylor Road“-Album von Kris Pohlmann auf dem Markt... und die Tour des Wahl-Düsseldorfers ist nun seit dem 15. Januar gestartet. In unserer Regio ist Kris mit seiner Band (Dennis Bowens/Bass, 26 und Roman Dönicke/Drums, 25) u.a. am 23.01. in Dortmund, Blue Notez und am 24.01.in Remscheid, Musical Box anzutreffen. Die neue Scheibe und die aktuelle Setlist bieten Klassiker der Vorgängeralben „One For Sorrow“ und „New Resolution“ und eine Menge spannend interpretierter Cover von Cream, Free sowie Status Quo. Schaut mal vorbei!
Mo
15
Dez
2014
(fs) Der Bandname ist noch relativ jung, die Mitwirkenden hingegen altbekannt: Mit Hundred Seventy Split kommt im Frühjahr ein Trio live nach Deutschland, das sich mehrheitlich aus früheren
Musikern der legendären Rockgruppe Ten Years After zusammensetzt: darunter Bassist Leo Lyons, ehemals Gründungsmitglied der britischen Woodstock-Legende, sowie Joe Gooch, von 2003 bis 2013
Sänger/Gitarrist bei „TYA“. „Quicklebendig, spielfreudig und alles andere als angestaubt“, titelt Buesnews – und so isses: Inzwischen glänzt die zunächst lediglich als Nebenprojekt gestartete
Combo als Fixstern am Bluesrock-Himmel. Mit aktuellem Tonträger „The Road – Live!“ (VÖ: 13.2., Label: Corner House Records, Vertrieb: H’ART), neuen und alten „HSS“-Songs, aber auch
Ten-Years-After-Klassikern wie „I’m Going Home“ oder „Love Like A Man“ gastiert sie im März in Deutschland. Karten zu den Konzerten des von Drummer Damon Sawyer (Paul Rogers, Bill Wyman and the
Rhythm Kings) komplettierten Powertrios kosten im Vorverkauf 16 bis 19 Euro.
Hier die Deutschland-Termine:
13.03.15 Kiel, Räucherei (B: 20:30h)
14.03.15 Husum, Speicher (B: 20:30h)
17.03.15 Berlin, Quasimodo
18.03.15 Erfurt, Museumskeller
19.03.15 Torgau, Kulturbastion (B: 20h)
20.03.15 Halle (Saale), Objekt 5 (B: 20h)
21.03.15 Plauen, Malzhaus (B: 21h)
22.03.15 Mannheim, Alte Seilerei (B: 20h)
24.03.15 Karlsruhe, Jubez
25.03.15 Freiburg, Jazzhaus (B: 20h)
28.03.15 Roth, Bluestage
Do
04
Dez
2014
(thk) Mit „In The Mix“, seinem neuen Studio-Album, meldet sich Bernard Allison nach sechs Jahren zurück. Am 16. Januar, dem Veröffentlichungstag der CD, startet auch die gleichnamige Tournee. Bis zum 28. März wird der Gitarrist/Sänger samt Group sein 13. Album seit 1990 live präsentieren. Der jüngste Tonträger des Sohnes des renommierten Blues-Musikers Luther Allison (1939-1997), der sein instrumentales Können einst bei Johnny Winter sowie Stevie Ray Vaughan gelernt hat, umfasst zehn Tracks. Zwei davon sind Kompositionen seines Vaters, eine von Freddie King, der seine Band als einer der Ersten mit Weißen und Farbigen besetzt hat. Zum Auftakt gibt es ein Lied aus der Feder des für seine Fusion aus Blues, Rock und Neo-Swing bekannten Colin James. Der weiteren Songs sind Eigenkompositionen von Bernard Allison. Der Mann aus Chicago ist mit dem Resultat zufrieden: „Ich wollte ein Album aufnehmen, dessen Songs viel Gitarre enthalten. Das ist mir und meiner Band bestens gelungen, denn das Ergebnis erinnert mich an alten Memphis-Soul inklusive einer Note von Jimi Hendrix’ Band Of Gypsy!“
Die „In The Mix Tour“ startet schon am 15. Januar in Soest, Alter Schlachthof, die kompletten Tourdates findet ihr kommende Woche.
Fr
14
Nov
2014
Jack Bruce (71), Mitbegründer der legendären Rockband „Cream“, ist bekanntlich leider am 25. Oktober von uns gegangen. Der am 14. Mai 1943 in Schottland geborene Musiker erlag in seinem Haus in Suffolk im Südosten Englands einem Leberkrebsleiden, wie seine Familie und seine Sprecherin mitteilten. Seine Weggefährten würdigten Bruce als „Legende“ und „Inspiration“ für die eigene Arbeit.
In einer Erkärung der Familie heißt es voller Trauer: „Die Welt der Musik wird ohne ihn ärmer sein, aber er lebt weiter in seiner Musik und auf ewig in unseren Herzen.“
Da lohnt es sich, mal in eine tolle „Rockpalast“ DVD eines mitreißenden Konzertes von 1993 reinzuschauen, die einen eindrucksvollen Querschnitt aus einer bemerkenswerten Karriere gibt und quasi auch ein Vermächtnis von „John Symon Asher“, wie Bruce mit bürgerlichem Namern hieß, darstellt. Die großartige Besetzung (etwa Clem Clempson, Gary Moore, Ginger Baker, Simon Phillips, Dick Heckstall-Smith, Art Themen, Henry Lowther, Maggie Reilly, Bernie Worrel...) unterstreicht die Bedeutung und Wertschätzung, die Jack Bruce an jenen beiden Abenden im November 1993 entgegengebracht wurde. Erstmals werden mit diesem am 5. Dezember erscheinenden Box-Set einige Titel zugänglich gemacht, die bisher im Archiv des WDR schlummerten. So gibt es alternative Versionen etlicher Stücke von beiden Auftritten. Auch der überbordende „Blues You Can´t Lose“ und das mit akustischer Gitarre gespielte „Rope Ladder To The Moon“ sind hier zu sehen. Dieser Mitschnitt zeigt einen ungewöhnliche Musiker, der scheinbar mühelos zwischen den Welten wandelte: Jazz, Rock, Blues und Klassik waren für Jack Bruce keine unvereinbaren Musikstile. Er verarbeitete Elemente aus all diesen Genres in seiner Musik, spielte mit der Pianistin Carla Bley, mit dem Dirigenten Eberhard Schöner und dem Rockgitarristen Leslie West. „Der Bass hat mir mein Leben ermöglicht, ich liebe ihn“, sagte der Familienvater Bruce einmal im Interview mit „Rocklife“. So R.I.P. and play bass in heaven, Bruce!!!
Tipp: JACK BRUCE & FRIENDS - "Rockpalast: 50th Birthday Concerts" (mit bisher unveröffentlichtem Material); Veröffentlichung: 05. Dezember 2014
....und hier mal ein kleiner Appetizer:
http://www.youtube.com/watch?v=k3GhQz6lUI4
„Life On Earth“ feat. Gary Moore and Simon Phillips – entnommmen von „Jack Bruce – The 50th Birthday Concerts, Rockpalast 1993“ mit Clem Clempson,
Gary Moore, Ginger Baker, Simon Phillips, Dick Heckstall-Smith, Art Themen, Henry Lowther, Maggie Reilly, Bernie Worrel und vielen anderen.
Mo
10
Nov
2014
Am 08. November sind die 35sten Leverkusener Jazztage losgegangen. Einmal mehr sind Top-Acts noch und noch aus dem Bereich Jazz und Blues am Start. Den Auftakt machten am Samstag etwa Candy Dulfer und Maceo Parker, gestern gastierte der momentan absolut angesagte Gregory Porter und am Mittwoch zeigt sich Blues-Urgestein Dr. John. Für alle, die sich am Freitag neben Popa Chuppy auf Philip Sayce gefreut haben, gibt’s allerdings schlechte Nachrichten; hierzu die Info von Bluesfan Reinhard aus Leverkusen: „Am Freitag im Rahmen der Leverkusener Jazztage gibt’s einen der fettesten aber auch besten Blues-Rocker dieses Planeten: Theodore Joseph Horowitz alias "Popa Chubby". Philip Sayce musste aber seine komplette Europa-Tournee absagen, wegen Managementwechsels – und kann leider daher nicht an diesem Abend dabei sein. Er wird durch die J.R. Band ersetzt und Stan Webb's Chicken Shack sind auch dabei.Theo wird es jedoch auch alleine schaffen, den Zuschauern zu zeigen, wo der Hammer hängt! Beim letzten Gig in Lev. im Dezember 2011 rauschte ihm direkt beim ersten Song sein Marshall ab und er war ziemlich angepisst. Dieses mal wird das nicht passieren, da ich als waschechter Leverkusener (Ex-Kölner) dem Veranstalter Meszelinsky einen meiner Vintage-Marshalls (für den Fall der Fälle) als Backup zur Verfügung stellen werde“. – Gut so Reinhard!!! Und allen viel Spaß auf den Leverkusenern Jazztagen!!!
So
09
Nov
2014
Auf dem "ENJOY JAZZ - 16. Internationales Festival für Jazz und Anderes" zeigen sich am 10. November Eric Bibb (g, voc), Ruthie Foster (g, voc) Harrison Kennedy (g, voc) und Michael Jerome Brown (g, voc) in der Alten Feuerwache Mannheim. Unbedingt mal reinschauen (Einlass 19.00 Uhr / Beginn 20.00 Uhr). Dazu ein paar handfeste Infos:
Es gab eine Zeit, da erwartete man von Songwritern wie Woody Guthrie, Bob Dylan, Odetta, Pete Seeger, Bruce Springsteen, Curtis Mayfield oder Chuck D Antworten auf die brennenden Fragen der Zeit oder zumindest eine teilnehmende Beobachtung der Bewegung, seien es Bürgerrechts-, Anti-War- oder Occupy-Bewegung. Mit „We have a dream“ setzen die vier herausragenden Blues- und Folksänger Eric Bibb, Ruthie Foster, Harrison Kennedy und Michael Jerome Brown, inspiriert natürlich von der berühmten Rede Martin Luther Kings in Washington, D.C., der scheinbaren politischen Sprachlosigkeit der Musik etwas entgegen. Die Musiker entstammen zwar unterschiedlichen Generationen, haben die große Zeit des Protestsongs selbst (abgesehen vom 70jährigen Harrison) zum Teil nicht miterlebt, können sich aber vorstellen, mit ihrer Kunst, den Blues zu singen, zur ganz handfesten Verbesserung der Welt beizutragen. Man hat sich zusammengetan, um den alten, noch immer nicht einmal ansatzweise erfüllten Traum Martin Luther Kings mit neuen Worten und Tönen Wirklichkeit werden zu lassen.
Mo
11
Aug
2014
Liebe Freunde des Festivals „Blues, Schmus & Apfelmus“, der Countdwon läuft. Vom Freitag, 22. August bis Sonntag, 24. August 2014 findet das Festival bereits zum 21sten Mal statt. Eines der schönsten und atmosphäre-reichsten Bluesfestivals in Deutschland sollte man sich nicht entgehen lassen. Und es freut sich auf regen Zustrom, weil – wie heutzutage üblich – die öffentlichen Zuschüsse gekürzt wurden. Das Lineup lässt sich absolut sehen: •Greg Copeland Band •BluesNasen feat. Larry "Doc" Watkins •Dynamite Daze •Bluestones oder •Dieter Kropp, um nur einige zu nennen, werden der Veranstaltung sicher ihren bluesigen Stempel aufdrücken und zum Fest machen. Wer also Blues und Äppelwoi mag (auch wenn diese Kombination nicht gerade im Mississippi-Delta geboren wurde) für den lohnt sich ein Kommen zum Vogelsberg im Oberhessischen Laubach. Vielleicht gleich ein Ticket für das ganze Festival-Wochenende lösen, um einen Blues-Kurzurlaub daraus zu machen?!?
Di
29
Jul
2014
Jonny Lang, geboren am 29. Januar 1981 in Fargo, North Dakota/USA, ist bekannt für sein leidenschaftliches und intensives Spiel. Mit 12 Jahren bekam er seine erste Gitarre und Gitarrenunterricht von Ted Larsen, Gitarrist der Gruppe "Bad Medicine Blues Band". Bereits nach wenigen Monaten wurde er Mitglied und Frontmann dieser Gruppe, welche sich von da an "Kid Jonny Lang & the Big Bang" nannte. Als er 1995 sein erstes Album "Smokin'" veröffentlichte, war er erst 14 Jahre alt, was man aber weder an seiner Stimme noch an seinem Gitarrenspiel erkennen konnte. – Lang klang zu diesem Zeitpunkt bereits wie manch’weit über 40 Jahre alter Bluesmusiker.... und interpretiert den Blues und seine erweiterten Formen jenseits des Twelve-Bar-Blues. Auch heute lässt er sich da noch nicht in eine Schublade stecken.
Nach einer längeren Pause, in der Touren und die Familie im Vordergrund standen, hat Lang 2013 endlich mal wieder eine neue Scheibe „Fight For My Soul“ herausgebracht. Der Blues als Wurzel ist da immer erkennbar, aber auch unterschiedliche Stile wie R’n B, Rap und Soul zeigen sich dort: „Es ist kein eigentliches Bluesalbum“, so Lang, der seine Songs nicht nach Genre, sondern nach Gefühl schreibt. Dabei, seinen Stil zu erweitern und Inspiration zu finden, haben ihm sicherlich Künstler wie Stevie Wonder und James Taylor geholfen, aber er ist auch offen für viele weitere Einflüsse. Wenn er spielt, geht er mit einem Lächeln auf die Bühne und erscheint oft als „angry young man“ mit leidenschaftlichem Spiel und Gesang auf der Bühne. Bis er dann – zufrieden – wieder mit einem Lächeln aus dem Scheinwerferlicht: „Wenn ich da oben stehe, fühlt sich alles gut an und als wäre ich nicht mehr auf der Welt mit all ihren Problem.“ Absolut wichtig in seinem Leben ist die Familie und seine mittlerweile vier Kinder und Entspannung findet der super-sympathische Musiker beim Golfen.
bluesfeeling hatte kürzlich die Gelegenheit mit dem unglaublich sympathischen Blues (und mehr)-Musiker in Köln zu sprechen.
Das vollständige Interview auf englisch findet ihr bei Interviews im Downloadbereich.
Jonny Langs bisherige Alben:
• 1995 Kid Jonny Lang and the Big Bang: Smokin' (WV: 2002)
• 1997 Lie to Me
• 1998 Wander This World
• 2003 Long Time Coming
• 2006 Turn Around
• 2009 Live at the Ryman
• 2013 Fight for My Soul
Sa
18
Sep
2021
Nein, das hat nix mit Corona zu tun – die 3 „G“ bedeuten •gerockt •gepowert • gefühlt. So lässt sich das neueste Album „Burn“ von Hot’N’Nasty am besten umschreiben. Die drei Jungs um Mastermind & Songwriter Lead- und Akustik-Gitarrist Malte Triebsch – nämlich Robert Collins (voc & harps), Jacob Müller (b) und Dominique Ehlert (dr) haben eine neue Blues-Granate abgefeuert, die stampft und rockt – aber auch an den richtigen Stellen Feingefühl nicht vermissen lässt.
Der energiegeladene Opener zeigt gleich, woher der Wind bei dieser Scheibe weht – Kunststück, heißt ja auch „Anyway the wind blows“ – und postuliert, dass man sich selbst treu bleiben sollte. Dann geht es Schlag auf Schlag mit „The Hammer“ mit Slidings wie der Teufel, gefolgt von dem astreinen Walking-Blues „I can’t stand it anymore“. Düster wird es bei dem Mid-Tempo-Rock „Dark City“, das auch gut bei einem dystrophischen, in New York City spielenden, Thriller Soundtrack sein könnte. Dann kommt sie, die Ballade, die bei keiner Scheibe fehlen darf – rauh, aber gefühlvoll mit inspiriertem Gitarrensolo, die davon handelt, dass man trotz aller Schwierigkeiten („It ain’t easy“) seinen eigenen Weg verfolgen sollte.
Weiter geht’s mit einem kritischen Blick auf den immer größeren Druck der Menschen im Social-Media-Zeitalter aufgrund der Vernetzung allzeit „Connected“, verbunden zu sein. Dann stampft und rollt es ZZ-top-like mit „Too good to be true“ – etwa, weil manche Dinge oft anders scheinen, als sie letztlich sind. Der Track „Leavin“, beschreibt die Unstetigkeit des (Musiker-)Lebens, bei dem der „Rolling stone“ keine Wurzeln hat und ständig auf Achse ist. Der funky-groovy Blues „Gonna do it better“ (Kopfwippen setzt automatisch ein) beschreibt, dass es mehr im Leben als Luxus und Reichtum gibt. Puren Rock’n Roll gibt’s für den so aufgewärmten Zuhörer dann noch mit „Stacy Lee“ (allerdings nicht auf der LP, welche 12 Tracks aufweist).
Ein weiteres Highlight des technisch von Martin Meinschäfer (u.a. Henrik Freischlader), perfekt produzierten Albums: Der Closer „The Night before“ bei dem es um eine offenbar verlorene Liebe geht... bitter-sweet mit großem Finale... kommt besonders bei Level 10 auf Vadders restaurierter Stereoanlage von 1985!
Mi
15
Sep
2021
Nach seinem von der Kritik gefeierten (und auch kommerziell erfolgreichen Album „Blues With Friends“ aus dem Jahr 2020 legt Dion mit „Stomping Ground“ ein neues Album vor, auf dem er erneut mit Musikgrößen zusammenarbeitet, mit denen ihn gegenseitige Bewunderung verbindet. „Stomping Ground“, das am 5. November erscheint, wurde von Wayne Hood zusammen mit Dion produziert und wird über Joe Bonamassa und Roy Weismans Label KTBA Records veröffentlicht. Das Album wird sowohl digital als auch auf CD und als Zwei-LP-Set erhältlich sein.
Die meisten Songs des Albums wurden von Dion und seinem Songwriting-Partner Mike Aquilina geschrieben. Zu den Gastkünstlern, die auf dem Album zu hören sind, gehören •Boz Scaggs •Mark Knopfler •Eric Clapton •Peter Frampton •Patti Scialfa •Bruce Springsteen •Billy F Gibbons •Keb' Mo' •Sonny Landreth •Joe Menza •Mike Menza •Marcia Ball •Jimmy Vivino •Rickie Lee Jones •Wayne Hood •Joe Bonamassa und •G.E. Smith mit Pete Townshends Linernotes, die Dion als "erstaunlich" bezeichnet.
Dem Album ging letzten Monat die Veröffentlichung von "I've Got To Get To You" voraus, ein Stück, bei dem Boz Scaggs zusammen mit dem Vater-Sohn-Gitarrenteam Joe und Mike Menza zu hören ist. Diese Woche erscheint "Take It Back", bei dem Dion von Joe Bonamassa unterstützt wird. Nächsten Monat (13.10.) wird "Angel In The Alleyway" mit Patti Scialfa (Gesang) und Bruce Springsteen (Gitarre und Mundharmonika) veröffentlicht.
Die umfangreichen Anmerkungen und Notes des Albums enthalten ein Intro von Dion, das die Philosophie hinter dem neuesten Werk des Rock and Roll Hall of Famers kurz und bündig zusammenfasst: "Als ich jung war, strebte ich immer nach Anerkennung und Bewunderung. Das waren meine Ziele. Aber als ich sie erreicht hatte, waren sie nicht wirklich zufriedenstellend. Als ich aufhörte, mich um all das zu kümmern, entdeckte ich grosse Freude darin entspannt mit Freunden Musik zu machen... Musik, die durch ihre Freude mehr Freunde für uns gewinnen würde. Mit Freunden Musik zu machen und durch die Musik Freunde zu finden: Ich kann mir kein besseres Leben vorstellen als dieses! Ich bin meinen Freunden, die 'Stomping Ground' mit mir gemacht haben, sehr dankbar - und meinen neuen Freunden, die zuhören, auch."
Die Linernotes des Albums enthalten ein Vorwort von Pete Townshend, in dem es etwa heißt: "Dion ist wie ein kreisender Stern, der niemals verblasst, der die Energie und das Feuer erzeugt, das wir brauchen, um uns aufzurichten und neu zu beginnen. Dion ist ein Star, der genau weiß, wie man wieder anfängt und wie man weiter leuchtet. Alle paar Jahre schaut er auf seine Uhr. Verdammt! Lass uns ein Album machen. Passt auf. Dieses hier wird diese kleinen weißen Dinger in unseren Ohren direkt ins Gehirn blasen.“
Neben Townshends literarischem Beitrag liefert Dion eine Track-by-Track-Beschreibung aller 14 Stücke des Albums und das einzige, das nicht von ihm stammt, ist "Red House" von Jimi Hendrix, der zu einem Blues-Standard geworden ist. Auf „Stomping Ground“ wird Dion von Keb' Mo' bei diesem Track unterstützt. Dion bemerkt: "Wir hatten einen Riesenspaß beim Grooven von 'Red House'. Ich fühle mich geehrt, ihn bei diesem Jimi Hendrix-Cover/Tribut dabei zu haben. Wir haben es so gut gemacht, wie wir konnten. Ich denke, Jimi würde es gutheißen!" – Es ist erwähnenswert, dass die Nachfolgesingle von Dions Hit "Abraham, Martin and John" aus dem Jahr 1968 "Purple Haze" war, was die Verbindung zwischen Dion und dem Vermächtnis von Jimi Hendrix noch unterstreicht. – Die ersten veröffentlichten Tracks lassen viel Gutes für den Rest des Albums erwarten!!!
Das Video zum ersten ausgekoppelten Track Dion - "I've Got To Get To You" with Boz Scaggs and Joe & Mike Menza sieht man hier: https://youtu.be/5pW0XBwvuXM
Streaming link: https://bit.ly/dionground
Stomping Ground Tracklisting LP (gleiche Reihenfolge CD)
Side A
Take It Back with Joe Bonamassa
Hey Diddle Diddle with G.E. Smith
Dancing Girl with Mark Knopfler
If You Wanna Rock ‘n’ Roll with Eric Clapton
Side B
There Was A Time with Peter Frampton
Cryin’ Shame with Sonny Landreth
The Night Is Young with Joe Menza and Wayne Hood
Side C
That’s What The Doctor Said with Steve Conn
My Stomping Ground with Billy F Gibbons
Angel In the Alleyways with Patti Scialfa and Bruce Springsteen
Side D
I’ve Got To Get To You with Boz Scaggs, Joe Menza and Mike Menza
Red House with Keb’ Mo’
I Got My Eyes On You Baby with Marcia Ball and Jimmy Vivino
I’ve Been Watching with Rickie Lee Jones and Wayne Hood
Fr
30
Apr
2021
Heute – pünktlich zum Release-Day – ist das neue Album des Blues-Masters Gary Moore bei mir angekommen. Natürlich als LP, um die gesamte Bandbreite seines Könnens hören zu können. Provogue Records bringt mit dem heutigen 30. April ein neues Werk mit dem Titel „How Blue Can You Get“ mit bisher unveröffentlichtem Material des vor einer Dekade verstorbenen Gary Moore heraus. Auch ohne diese Neuveröffentlichung ist klar: Der Meister ist unvergänglich! Gleichwohl:
Im Februar dieses Jahres jährte sich der tragische Tod des nordirischen Musikers bereits zum zehnten Mal. Er hinterließ einen unglaublich beeindruckenden Backkatalog. Dazu zählen Soloalben wie •Still Got The Blues' (1990), •Blues for Greeny' (1995) oder sein erster Nummer Eins-Erfolg •Wild Frontier' (1987), aber auch als Bandmitglied von Thin Lizzy, Skid Row und Colosseum II, hinterließ Moore ein Vermächtnis, das nur von wenigen anderen übertroffen wird.
Tief in den Archiven der Moore-Familie sind einige bisher ungehörte und unveröffentlichte Deep Cuts und Alternative Versionen aufgetaucht. Diese unterstreichen eindrucksvoll, das Gary Moore einer der besten modernen Vertreter des Blues war. Mit „In My Dreams“ bietet •How Blue Can You Get uns sogar einen lupenreine Blues-Ballade, die sich auch auf dem Mega-Erfolgs-Album •Still Got The Blues hätte befinden können. Und schon geht’s los – LP (natürlich in Blue Vinyl) auf den Plattenteller und ab:
Das Album startet mit einer mitreißenden Aufnahme von Freddie Kings „I'm Tore Down“, einem Live-Favoriten von Moore. Es folgt eine bisher unveröffentlichte, virtuose Version von Memphis Slim's „Steppin“ Out“. In „Done Some Wrong“ von Elmore James interpretiert der Master dann ist ein weiteres Stück, das seine Blues-Künste unter Beweis stellt. Die 7-minütige Version von B.B. Kings 1964er „How Blue Can You Get“ gab dieser Zusammenstellung ihren Namen. Die alternative Version von „Love Can Make A Fool Of You“ fühlt sich unverkennbar tief im Blues-Rock-Herz von Gary Moore zu Hause. Das wunderschön schmerzhafte „Living With The Blues“ beschließt diese großartige Compliation an unveröffentlichtem Material.
Obwohl er oft das jüngste Mitglied in einer Reihe von Teenager-Bands war, hatte Gary immer das Sagen. Im Alter von 15 Jahren war er der wohl beste Gitarrist in Belfast, und durch die Veröffentlichung des John Mayall/Eric Clapton Bluesbreakers-Albums im Jahr 1966 entdeckte er den Blues. Mit seinem ersten Ausflug in den Blues, seinem 8. Soloalbum •Still Got The Blues, kam 1990 der große Durchbruch. 10 Jahre zuvor erhielt der Blues sein erstes Revival durch den John Landis Film 'The Blues Brothers' mit Dan Aykroyd und John Belushi. 1983 startet der Texaner Stevie Ray Vaughan mit 'Texas Flood' seinen Siegeszug und 1989 konnte die Blues-Legende John Lee Hooker nochmal einen internationalen Erfolg mit seinem Album 'The Healer' feiern. Am 26. März 1990 übernahm dann Gary Moore das Blues-Rock-Zepter und setzte von da an seine Liebesaffäre mit dem Blues für den Rest seiner Karriere fort.
Moores Vermächtnis wird weiterleben. Er beeinflusste berühmte Gitarristen wie Joe Bonamassa, Paul Gilbert, Zakk Wylde und auch Kirk Hammett – genauso wie jede Menge von Hobbygitarristen weltweit. Im Gespräch mit dem Rolling Stone Magazin im Jahr 2011 sagte Hammett etwa: „Sein Einfluss ist so stark, dass das Eröffnungs-Lick des Gitarrensolos von „Master of Puppets“ eine Variation eines Licks ist, das Gary Moore oft gespielt hat. Ich erinnere mich daran, wie ich sein Blues-Album zum ersten Mal hörte und einfach total weggeblasen wurde - nicht nur von seinem Spiel, sondern auch von seinem Sound, seinem Ton. Und ich erinnere mich, dass ich so inspiriert war, dass ich ein paar Riffs schrieb, die auf seinem Sound und seinem Gefühl basierten. Und diese Riffs landeten in ‚The Unforgiven’ auf dem Black Album.“ – Gary Moore ist „The Unforgotten“!
Link zur Top-Ballade "In My Dreams" auf GMs neuem Album „How Blue Can You Get“: https://www.youtube.com/watch?v=7dIG2as9jLc
Mi
28
Apr
2021
Was braucht man in diesen Zeiten? Hoffnung! Und so heißt das erste Album von Mehrra Solh & Carson Blue denn auch „Hope“. Darin geht es – natürlich – um Liebe, vom Menschen gemachte Umweltzerstörung, eine Stadt des Friedens, gebrochene Herzen, Grausamkeiten an der Natur – aber eben auch um Hoffnung und die Seele der Musik, die Vieles heilen kann.
Und nun ist es also da, mitten in der Pandemie, mitten im Lockdown – das erste gemeinsame Werk des seit knapp anderthalb Jahren bestehenden Duos.
Die heute 35-jährige Mehrra Solh schreibt schon seit ihrem 10. Lebensjahr Gedichte und Songs, die meistens von sozialer Ungerechtigkeit, skrupelloser Politik mächtiger „Fädenzieher“ und sinnlosen Kriegen handeln. Die Wuppertalerin gab sich selbst den Künstlernamen Mehrra Solh [Persisch: Mehr = Liebe und Solh = Frieden], weil sie Liebe und Frieden verehrt. Gemäß ihrem Künstlernamen fordert sie auf, sich mehr für diese Werte in der Welt einzusetzen.
Ob Rock, Rap-Rock, Soul, Blues, Funk oder orientalisch, als Frontfrau findet sie die richtige Stimme, die zur Musikrichtung passt.
Musikerinnen wie z. B. Alanis Morissette, Tina Turner, Aretha Franklin, Lauryn Hill, Joy Denalane, Hayedeh, Googoosh haben sie geprägt... und auch ein wenig Beth Hart.
Carson Blue ist seit über 40 Jahren Musiker aus Leidenschaft. Der Neu-Düsseldorfer Gitarrist und Sänger schreibt vielfältige Songtexte die von Liebe, Hass, Beziehungen und der
Ungerechtigkeit auf der Welt handeln.
Die Wurzel seiner Musik ist generell der Blues – daher kommt auch der Name „Blue – inspiriert von Gary Moore, Aynsley Lister und Eric Clapton und Robert Cray. Und zwar modern interpretierter Blues, der garniert mit souligen und funkigen Elementen, zuweilen auch zum Tanzen einlädt.
Mehrra Solh & Carson Blue ist daher eine gelungene Symbiose aus starker, ausdrucksstarker (Soul-) Stimme und einfühlsamer (Blues-) Gitarre.
Das facettenreiche Album mit 15 Tracks – sicherlich kein Fast-Food – ist bei Valve-Records in Solingen seit Anfang des Jahres produziert worden und hat sein Release am Freitag, 30. April.
Kontakt über: music@nilesandmore.com
Link zum Album-Teaser: https://fb.watch/59psm-S98_/
Mo
26
Apr
2021
Wer kennt ihn nicht – allerdings weniger als Solist: Am 23. April hat die Gitarrenlegende & Blues Brother Steve Cropper „Fire It Up" über die Mascot Label Group veröffentlicht. Dies ist das erste Album seit 1969, auf dem er selbst solo zu hören ist, nachdem er jahrzehntelang im Soul, Blues und Rock'n'Roll zu Hause war. Cropper hat das Album mit der Veröffentlichung des ersten Tracks aus dem Album „Far Away" angekündigt, einer vibrierenden Soul-Nummer, die sich stark am klassischen R&B orientiert und Croppers charakteristische Gitarre inszeniert, die immer im Dienst des Grooves steht. „Ich bin ein Rhythmus-Spieler", erklärt Cropper und weiter: „Ich gebe den Groove vor. Ich höre immer auf den Sänger und den Rest der Band."
Als Gründungsmitglied der Blues Brothers und einer der wichtigsten Produzenten, Songwriter und Gitarristen von Stax Records u.a. als Gitarrist der Hausband Booker T. and the M.G.'s, brachte Steve den klassischen Soul einem ahnungslosen Publikum wieder näher und wurde vom Rolling Stone in die Top 40 der größten Gitarristen aller Zeiten aufgenommen. „Midnight Hour" von Wilson Pickett, „(Sittin' On) The Dock of the Bay" von Otis Redding, „Soul Man" und „Hold On I'm Coming” von Sam and Dave – man kann einfach nicht über Soulmusik ohne Steve Cropper sprechen. Er spielt auf John Lennons „Rock N Roll"-Album, Frank Blacks „Honeycomb"- und „Fast Man Raider Man“-Alben und auf mehreren Alben von Ringo Starr. Er hat auch für John Prine, Jeff Beck und John Cougar Mellencamp produziert.
„Dieses Album ist anders als alles, was jetzt da draußen ist“, sagt er. Es bestehe aus Grooves, die schon seit Jahren in seinem Kopf herumschwirren, so Cropper. „Fire It Up“ habe seine Wurzeln in Sessions mit Felix Cavaliere, die schon zehn Jahre zurücklägen, blickt er zurück. Die beiden nahmen damals einige einfache Tracks auf, die am Ende nicht auf „Midnight Flyer“ passten. Diese Tracks wurden vom damaligen Produzenten Jon Tiven festgehalten. „Jon holte diese Aufnahmen heraus und rief mich an und sagte: 'Weißt du, dieses Zeug ist ziemlich gut. So war praktisch eines Tages die Idee zu ‚Fire It Up’ am anderen Ende der Leitung geboren und Jon und ich haben die Tracks überarbeitet und neue Songideen entwickelt“, so Steve.
Cropper ist auf diesem Album doppelt im Einsatz: Sowohl Gitarrist als auch Produzent. Doch auch nach all den Jahren bleibt er bescheiden, was seine musikalischen Fähigkeiten angeht. „Ich habe das Gitarrenspiel bei der Arbeit gelernt“, sagt er. „Abgesehen davon, dass ich mit Kumpels gespielt habe, hatte ich maximal drei Unterrichtsstunden. „Der Mangel an formaler Ausbildung mache ihn daher überkritisch gegenüber seiner Arbeit, aber als Produzent fühle er sich sicherer:
„Wenn ich produziere, beobachte ich den Künstler und das ist einfacher, als mich selbst zu beurteilen. Als Produzent kommt meine Inspiration beim Zuhören. Um ein guter Produzent zu sein, muss man in der Lage sein, einen Song schon fertig im Kopf zu hören, bevor man überhaupt etwas aufgenommen hat und dann arbeitet man daran, ihn so zu bekommen, wie man ihn hört. Eine gute Produktion ist nicht zufällig. Ich bin wirklich stolz auf die Dinge, die ich produziere.“ Sorgfältig und wählerisch, was er mit seinem Namen versieht, wird man nicht überrascht sein, dass „Fire It Up" ein sofortiger Klassiker ist.
Lyric Video zum Track „Far Away“: https://youtu.be/XOGenwTmfm8
Mo
07
Sep
2020
Der amerikanische Blues/Soul/Funk- Musiker Kirk Fletcher veröffentlicht seine zweite Single „Ain’t No Cure For The Downhearted“ aus dem neuesten Studioalbum „My Blues Pathway“.
Mit „Ain’t No Cure For The Downhearted“, übersetzt:“ Es gibt keine Heilung für Niedergeschlagene“ veröffentlicht Kirk Fletcher einen weiteren zutiefst gefühlvollen Track.
Fletcher, bekannt durch sein Spiel mit Joe Bonamassa und The Fabulous Thunderbirds, ist heutzutage ohne Frage einer der angesehensten Bluesgitarristen in der Musikszene. "Ain't No Cure For The Downhearted" ist ein trauriges Porträt einer Person, die Erfüllung oder Heilung für ihre Depression, in äußeren Dingen sucht. Fletcher erklärt dazu: "In diesem Lied geht es um Menschen, die die Schuld auf all die Dinge in ihrem Leben schieben, die sie bereuen. Menschen, die ihr Leben am Erfolg anderer Menschen oder am sogenannten Glück beurteilen."
Das Video spiegelt diese Gefühle wider und zeigt Menschen, die über ihre Lebensentscheidungen nachdenken und es gipfelt in der Szene eines alten Mannes, der allein und zerbrochen fast am Ende seines unerfüllten Lebens ist. Es ist ein kraftvoller Ausdruck der Art von Niedergeschlagenheit, die nur der Blues kommunizieren kann.
– Aber es gibt auch subtile Spuren der Hoffnung in Fletchers Lied gegen Ende, als er auf einen der größten moralischen Führer der Menschheit verweist („Es war ein großer Mann, der einmal sagte, er hatte einen Traum") und das Video zeigt Szenen von Menschen, die für Gerechtigkeit marschieren. Letztlich schlägt Fletcher vor, dass die „Heilung" – wenn es überhaupt eine gibt – nicht von der Außenwelt kommt, sondern im Inneren eines Selbst gefunden werden kann. „Wir müssen für uns selbst denken und unseren Leidenschaften folgen, solange es niemandem schadet“, so sein Rat.
Das Video findet ihr unter diesem Link: https://youtu.be/r80dOwqg7AA
Streamen kann man unter diesem Link: https://orcd.co/kirk_fletcher_aint_no_cure_for_the_downhearted
Fazit: Starke Single-Auskopplung – das weckt Interesse auf mehr auf der bald erscheinenden neuen Scheibe „My Blues Pathway“!
Sa
29
Aug
2020
Wenn einer mit spielerischer Bravour Blues, Jazz, Country, Folk und Rock unter einen Hut bringt, dann er: Der Musiker aus Belfast, der sich seit über 50 Jahren als Solist behauptet!
Heute noch ist es ein Genuss, Van Morrisons markante Stimme zu hören und zu erleben, wie bisweilen muffelig er sich erlaubt, dreinzuschauen, während er die Bühne beherrscht und seine Songs singt. Dabei sind Anzug, Hut und Sonnenbrille längst zum Markenzeichen des Iren geworden, von dem sogar John Lee Hooker schwärmt, er sei sein liebster weißer Bluessänger. Wie aber ist Van Morrison, der eigentlich George Ivan Morrison heißt, überhaupt zur Musik gekommen? Ausschlaggebend ist die Sammelleidenschaft des Vaters für Jazz-und Bluesplatten. Hier hört er sich ab, was er dann als Teenager bei diversen Bands singend und spielend ausprobiert; ob am Saxophon oder an der Mundharmonika…
Anfang der 60er ist es dann so weit: Er gründet in seiner Heimat die Band Them, die prompt das Glück hat, vom namhaften Label Decca nach London geholt zu werden. Vielleicht erinnern sich Fans noch an Hits wie "Baby please don't go". Obwohl die Combo mit einigen Stücken immer mal wieder in die Charts klettert, entschließt sich Van Morrison der Band den Rücken zu kehren, um 1966 seine Solokarriere anzuschieben. Wie er sich musikalisch auf die Suche nach sich selbst begibt, bezeugen zunächst Alben wie "Astral Weeks" oder "Moondance". Werke, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Bei mir persönlich im Ohr spukt immer der Song „Have I told you lately that I love you“ herum – und bei euch???
WDR5 hat im „Musikbonus“ widmen dem sperrigen Typen, dem "Belfast Cowboy", der mit viel Soul in der Stimme diverse Missstände thematisiert und heute längst auch als Songpoet für Aufmerksamkeit sorgt, zum Geburtstag einen Sonderbericht gewidmet.
"Have I told you lately that i love you"
https://www.youtube.com/watch?v=UFF1wJN75Z0&list=RDUFF1wJN75Z0&index=1
So
16
Aug
2020
Am 23. Oktober 2020 ist es soweit: Dann erscheint das in den legendären Abbey Road Studios/London aufgenommene neue Album der Blues Rock-Ikone. Ein Album, dass königlich zeigt, was der Meister alles auf der Gitarre kann und etwas stärker zu den Roots des Blues zurückkehrt
Bereits am 20. September stellt Bonamassa „Royal Tea“ (Mascot Label Group) live bei einem einzigartigen Live-Stream Event aus dem Ryman Auditorium in Nashville vor.
Bereits vorletzten Freitag überraschte er seine Fans mit der Veröffentlichung seiner neuen Single „Why Does It Take So Long To Say Goodbye.”. Hier der Videolink: https://youtu.be/PZyIouoc5pY
– Das klingt doch schon mal mehr als
vielversprechend!
Bonamassa ist dafür bekannt gerne mal Risiken einzugehen und Neuland zu betreten. Der 43-jährige Gitarrist aus dem Bundesstaat New York ist schon früh durch die Vinylsammlung seines Vaters, in der sich Alben von Eric Clapton, Cream, der Jeff Beck Group und John Mayall & The Bluesbreakers befanden, beeinflusst worden. Diese britischen Blues-Einflüsse haben ihn geprägt und zu dem Musiker gemacht, der er heute ist. „Ich muss so ungefähr 12 Jahre alt gewesen sein, als ich diesen Sound zum ersten Mal hörte und sofort davon gefesselt war. Ich wusste sofort, dass ich genauso sein wollte”, erinnert sich Joe.
Dieses ganze London-Abenteuer”, gibt Bonamassa zu, „war für mich die Erfüllung eines großen Wunsches.”
Die zehn Songs wurden von Joe und einigen englischen Musikgrößen wie dem ehemaligen Whitesnake-Gitarristen Bernie Marsden, Ex-Cream Texter Pete Brown und Pianist Jools Holland geschrieben. „Die Songs für dieses Album auch in England zu schreiben war genau richtig”, reflektiert Bonamassa. „Es klingt von Natur aus britisch. Bernie und ich, wir beendeten die Sätze des anderen. Wir sind aus dem gleichen Holz geschnitzt.” – Für die Aufnahmen kamen dann sein langjähriger Produzent Kevin Shirley, sowie seine Musiker Anton Fig (Schlagzeug), Michael Rhodes (Bass) und Reese Wynans (Keyboard) nach London.
Neben der Veröffentlichung der neuen Scheibe „Royal Tea“, gibt Bonamassa auch bekannt, dass er am 20. September ein spezielles Live-Stream Konzert im legendären Ryman Auditorium in Nashville, Tennessee spielen wird. Hier wird er, noch vor der offiziellen Veröffentlichung des Albums, erstmals Songs von Royal Tea live spielen. Noch nie zuvor hat Joe eines seiner Alben vollständig live aufgeführt. Und nun können Fans auf der ganzen Welt für eine unvergessliche Blues-Rock Nacht zusammenkommen – auch in Zeiten von Corona. Außerdem werden Songs aus dem 20th Anniversary Album „A New Day Now“, welches am 07. August erscheint, gespielt. Anschließend wird der Abend mit einer einstündigen ‚After Party‘ fortgesetzt, die mehrere Live-Auftritte von aufstrebenden Musikern aus der Blues-Rock Szene bietet.
Live-Stream Tickets für “Joe Bonamassa Live in Concert Worldwide” sind hier erhältlich: https://joeb.me/JBW
Dieses sicherlich einzigartige Konzert wird von Bonamassas gemeinnütziger Organisation Keeping the Blues Alive Foundation (KTBA) präsentiert. Für jedes verkaufte Ticket fließen 1$ an Joe’s Fuelling Musicians Program, welches bis heute über 295.000 $ gesammelt hat und mehr als 160 Musiker unterstützt, die aufgrund der COVID-19 Pandemie in Not sind.
Stream/Download “WHY DOES IT TAKE SO LONG TO SAY GOODBYE”: https://joeb.me/2WPcUFv
Fr
31
Jan
2020
Für Blues-Puristen war er immer jemand, der aus der Reihe der 12-Takte ausgebrochen ist – aber auch die werden nicht umhin kommen anzuerkennen, dass Gary Moore Musik gelebt hat und eine faszinierende Einheit speziell mit seiner Paula gebildet hat. 2008 hatte ich das Glück ihn im Kölner E-Werk (direkt mit dem deutschen Ausnahme-Blueser Henrik Freischlader neben mir am Gatter) live zu erleben und den Schweiß und die Leidenschaft des Bühnenauftrittes zu spüren.
Am 2. Dezember 2009, 14 Monate vor seinem tragischen Tod im Alter von nur 58 Jahren, spielte der Gitarrist danach eine weitere von Virtuosität sprühende, einmalige Show in der Londoner Islington Academy, die von Kritikern zu Recht zu einer seinen besten – wenn nicht DER besten gezählt wurde. Noch immer auf dem Höhepunkt seines Könnens, hatte man beim Hören das Gefühl – wie beim retardierenden Moment eines Dramas – , dass der Meister noch einmal alle Register seines außergewöhnlichen Könnens ziehen wollte – und auch konnte!
Die heutige Veröffentlichung des Meisters „Live From London“ (Provogue/Mascot Labelgroup/Rough Trade) vermag seine Jünger noch einmal direkt in die erste Reihe jenes Konzerts zu versetzen, das von den Funken und süßen Gesang von Moores Les Pauls nur so glüht. Und auch Moores eigene Stimme klingt mit sehnsuchtsvoller Tiefe besser denn je – als hätte er‘s gewusst...
Das Album ist ein herzergreifender Querschnitt durch Moores Schaffen, in dessen Fokus immer „Still got the Blues“ stand. Egal, ob Starter – Albert Kings „Oh Pretty Woman“, das rustikale „Walking By Myself“ – natürlich auch „Parisienne Walkways“, als krönender Abschluss, das mit mehr Esprit und Spielfreude daherkommt, als auf älteren Aufnahmen.
„Es ist eine ziemlich lange Version, denn ich mag es, Dinge in die Länge zu ziehen. Wir wären doch keine Gitarristen, wenn wir nicht mehr aus einem Song herausholen könnten“, so der Künstler in einem Interview damals augenzwinkernd.
Zwischen dem ersten Song und der letzten Zugabe ließ Moore einige der Schlüsselmomente seiner Karriere Revue passieren. Von seinem letzten Studioalbum aus dem Jahr 2008er stammt als zweiter Song der energiegeladene Titeltrack „Bad For You Baby", der flotte Country-Blues „Down The Line“, das deutlich langsamer und eindringlicher interpretierte „Since I Met You Baby“ und das emotionale „I Love You More Than You’ll Ever Know” von Donny Hathaway. Hier spielt Gary sein volles „Gefühlsrepertoire“ auf der Gitarre aus – Gänsehaut im Zentrum der Scheibe. Weiter ist die Gitarren-Hookline von Otis Rushs „All Your Love“ (mit smoothem, ruhigen Intro) und eine emotionale laaangsame 10-Minuten-Lesung von John Mayalls „Have You Heard zu hören - beide Songs hatte Moore als jugendlicher Gitarrist zuerst auf „Beano“ gehört.
Was bleibt abschließend zu sagen: Legenden zu rezensieren – eines der eigenen Idole – ist extrem schwer. Aber diese CD reißt mit (hat sogar aufgrund seiner Vielfalt den „Auto-Dauertest“ bestanden) und ist eine würdevolle Hommage an einen Ausnahme-Gitarristen, der nie vergessen werden wird. Denn so wie er war keiner!
Tracklist:
•Oh Pretty Woman
•Bad For You Baby
•Down The Line
•Since I Met You Baby
•Have You Heard
•All Your Lov
•The Mojo Boogie
•I Love You More Than You ll Ever Know
•Too Tired
•Still Got The Blues
•Walking By Myself
•The Blues Is Alrigh
•Parisienne Walkways
Fr
01
Nov
2019
Dege ist ein US-amerikanischer Bluesmusiker aus den Südstaaten und wurde insbesondere durch den „Django“-Soundtrack in Deutschland bekannt.
Der kraftvolle, fast meditative Sound der Band trifft ins Mark und dürfte Blues-Fans in aller Welt in ihren Bann ziehen. Mit dem „Blues im Herzen und der Leidenschaft einer Rockband“ haben sich Brother Dege & The Brotherhood of Blues mittlerweile ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal erspielt.
Das ist offensichtlich auch Quentin Tarantino nicht verborgen geblieben, als er Dege’s Song „Too old to die young“ in seinen Kultwestern und den Grammy nominierten Soundtrack von „Django unchained“ integrierte. Auch die Netflix-Serie „Damnation“ und weitere Filmemacher folgten diesem Beispiel.
Seine Songs sind elegische Hymnen an die flirrende Hitze seiner Heimat Louisiana und ihrer Menschen. Sie handeln von der Vergänglichkeit und Tiefgründigkeit des Lebens und spiegeln das Zeitgeschehen wider. Genau darin zeigen sich seine feine Beobachtungsgabe und sein großartiges Talent als Singer/Songwriter, der seine Songs wie ein „Preacher of Blues“ unter das Volk „donnert“.
Dege spielt Slidegitarre wie der Teufel in der ruhelosen Tradition der Altmeister und haucht dem Delta-Blues neues Leben ein. Mit dem rauen 'Twang' seiner Dobro beschwört er die Geister der Vergangenheit und singt von seinen Erfahrungen im Süden der USA, wo er mit Sümpfen als Spielwiese aufwuchs. Seine Songs sind so bildlich, dass sie förmlich nach einer Verfilmung schreien. Man spürt den Staub der Landstraßen in seiner Kehle, man hört in seiner Dobro das Knistern einer Scheune, die bald einer Feuersbrunst zum Opfer fallen wird. Aber auch Elemente aus Southern Rock, Independent und Psychedelic fließen mit ein.
Dege und seine Band sind mit ihrer Vision des Delta-Blues mit Einflüssen von Southern Rock, Indie, Folk und Psychedelic sind seit 25.10. auf Tour in D, CH, B und A.
Und hier ein paar „Appetithappen“:
Country comes to town (Clip): https://www.youtube.com/watch?v=1iAAPiro2DE
Partial to the bitters 2 (instrumental): https://www.youtube.com/watch?v=-sXqXR_7bWg
Too Old To Die Young (Django): https://www.youtube.com/watch?v=HS3hV8q05Hg
Live mit Band: https://www.youtube.com/watch?v=dS_Pr4pE17E
TOURDATES:
01.11.19 |
21.oo |
Torgau - Kulturbastion |
|
02.11.19 |
20.oo |
Trostberg - Postsaal |
|
03.11.19 |
20.oo |
Ohrdruf - Wohnzimmerkonzert |
|
05.11.19 |
20.oo |
Weil am Rhein - Kesselhaus |
|
06.11.19 |
20.oo |
B - St. Vith - Kino Corso |
|
07.11.19 |
20.oo |
Unna - Lindenbrauerei |
|
08.11.19 |
20.oo |
Salzgitter - Kniestädter Kirche |
|
09.11.19 |
20.oo |
Storkow/Mark - Palas der Burg Storkow |
|
12.11.19 |
20.oo |
Berchtesgaden - Kuckucksnest |
|
13.11.19 |
20.oo |
Bad Aibling - Kurhaus |
|
14.11.19 |
20.oo |
Biberach/Riss - Kulturhalle Abdera |
|
15.11.19 |
20.oo |
Geislingen/Steige - Rätsche |
|
16.11.19 |
20.oo |
Garching - Bürgerhaus, Bluesnight |
|
17.11.19 |
20.oo |
A - Schwaz - Eremitage |
|
19.11.19 |
20.oo |
Fürth - Kulturforum |
|
20.11.19 |
20.oo |
Langenargen - Münzhof |
|
21.11.19 |
20.oo |
CH-Aarau - KIFF (Support: The Two) |
|
22.11.19 |
20.oo |
Nagold - Alte Seminarturnhalle |
|
23.11.19 |
20.oo |
Brackenheim - Kapelle im Schloss |
Di
22
Okt
2019
Sie war und ist viel unterwegs und gibt mächtig Gas: Nach der Veröffentlichung ihres 2017er Albums „Stolen Hearts“ war die finnische Musikerin Erja Lyytinen Teil der MTV Finland-Show „Stars, Stars“, wurde bei den ‚Europäischen Blues Awards‘ zum/zur Gitarristen/-in des Jahres‘ gewählt, spielte an Silvester in ihrer Heimatstadt Helsinki vor mehr als 80.000 Menschen, jammte 2018 mit Carlos Santana, der ihr in Hommage an Lightnin‘ Hopkins den Spitznamen „Lightning“ verlieh, eröffnete 2019 zwei Konzerte von Tom Jones und absolvierte ganz nebenbei, wie es angesichts dieses straffen Terminplans erscheint, mehr als hundert Headliner-Shows pro Jahr in ganz Europa. Dass im Oktober dieses Jahres nun auch noch ihre Autobiographie in Finnland veröffentlicht wird, scheint bei diesem Pensum nur schlüssig.
Mit „Another World“ erschien im Frühjahr 2019 das ausschließlich Originalkompositionen enthaltende Nachfolgealbum. „Der Titel des Albums beschreibt die Idee, neues Terrain zu betreten, musikalisch und spirituell“ so Erja. In einer zynischen Welt, in der Künstler oft an ihren bekannten musikalischen Schemata festhalten, hat Erja immer wieder die Genre-Grenzen überwunden: vom authentischen, traditionellen Blues wie auf ihrem internationalen Debütalbum „Pilgrimage“ über „Voracious Love“ bis hin zu souligen Tönen wie beim preisgekrönten Elmore James-Tributalbum „The Sky Is Crying“.
Nach dem niederschmetternden Ende einer Beziehung, das zur Inspiration für „Stolen Hearts“ wurde, hat Erja nun ein neues Kapitel begonnen: „Stolen Hearts entstand in harten Zeiten – dagegen fühlt sich „Another World“ wie der Frühling an, der neues Leben und Hoffnung bringt. Das gesamte Album ist rockiger und funkiger mit Elementen aus Blues, Pop, Hard Rock, Prog-Rock – und ein Song hat sogar einen irischen Vibe.“ – Erja L. ist absolut anhörenswert, authentisch, gut!!! – Dauerschleife!!!
„Another World“ Video:
https://www.youtube.com/watch?v=hutRpnZ_WQ8
Ein „Making Of“ zum Album findet man hier:
https://www.youtube.com/watch?v=a7OtHDlhlYs
Nach ersten Tourdaten im Frühjahr 2019 kehrt Erja Lyytinen 2020 mit folgenden Terminen zurück nach Deutschland:
31.01.2020 Bremen / KITO
01.02.2020 Münster / Hot Jazz Club
02.02.2020 Bonn / Harmonie
05.02.2020 Museumskeller / Erfurt
06.02.2020 Eppstein / Wunderbar Weite Welt
07.02.2020 Hamburg / Downtown Bluesclub
12.02.2020 Fürth / Kofferfabrik
13.02.2020 Oberhausen / Zentrum Altenberg TBC
15.02.2020 Rutesheim / Uhlenspiegel
Di
01
Okt
2019
Geschmeidiges, gefühlvolles Gitarrespiel, samtig-soulige Stimme, starker Bandkontext: Das ist das Flo Bauer Blues Projekt. Beim Hören bekommt man definitiv Lust auf mehr. Allerdings nix für Vertreter des (ausschließlich) klassischen Blues, weil die Band auch in Richtung Jazz & Soul mit Bläsern abstreift und zuweilen auch balladig wird.
Bereits im Alter von sechs Jahren machte Flo Bauer seine ersten Erfahrungen auf der Gitarre. Als der Musiker achtzehn war, brachte er die EP "Virtual Generation" auf den Markt und 2014 begeisterte er die 'The Voice'-Jury durch eine akustische Version des The Rolling Stones-Klassikers "Angie".
Unter weiter geht’s: Beim Blues-Sur-Seine Festival erhielt er 2016 den Révélations-Preis als Newcomer und wurde 2018 bei der Promo Blues Night des Baseler Blues-Festivals ausgezeichnet.
Das Debütalbum des Trios ist "FBBP And Guests", bei dem Benoît Seyller den Bass zupft und Pierrot Bauer (nicht verwandt oder verschwägert) Schlagzeug spielt. Die Informationen zu Flo Bauer und seiner Band stammen aus dieser News. Verstärkt – insbesondere bei Live-Auftritten – wird die Kombo durch Keyboarder Mario Tardio sowie Lucie Seyller und Kim Walzter als Backing Vocals.
Auf der Scheibe (acht Eigenkompositionen zwei Coversongs) gibt es dreizehn Gäste, darunter Fred Chapellier, Charlie Fabert (Rosedale) und Michel-Yves Kochmann. Die beiden Cover sind das oben genannte "Angie" sowie "Come On In My Kitchen" von Robert Johnson.
Aktueller Cover in 2019 ist – man höre und staune – „If I ain’t got you“ von Alicia Keys in einer ganz eigenen, entspannten Version. Hier der Link dazu:
https://de-de.facebook.com/flobauerofficiel/videos/518560932291636/
Mi
24
Jul
2019
Mitte September erscheint bei Provogue das neue Album „Light It Up“ des britischen Bluesrockers Kris Barras. Bluesfeeling hat schon mal die erste Single-Veröffentlichung „Ignite“ nebst Youtube-Link gesichtet. Und Leute: Das Ding zündet wirklich! Wenn die neue CD in ähnlichem Stil daherkommt, dürfte es gut abgehen – eine Ballade zwischendrin wäre aber auch schön. Da kann man mal sehr gespannt sein.
„Light It Up" zeigt den Bluesrocker in seiner bislang ausdrucksstärksten Form und außerhalb seiner Komfortzone. „Ich habe mich gezwungen, Songs auf eine andere Art und Weise zu schreiben. Der größte Unterschied bei diesem Album war, dass ich mich selbst nicht limitierte und nicht das Gefühl hatte, mich anpassen zu müssen. Ich habe mich einfach hingesetzt und die Songs geschrieben, die ich schreiben wollte. Mit einem Sound, den ich produzieren wollte, ohne an das Genre zu denken“, so Kris Barras
Der ist ein absoluter Vollblutmusiker und hat schon eine Menge Erfahrung bei Ikonen des Blues-Genres gesammelt: Er hat bereits mit Größen wie Beth Hart, John Mayall und Billy F. Gibbons gespielt – dort bei dessen „Supersonic Blues Machine“ als neuer Sänger und Gitarrist auf deren erster Europatour. Dabei war er nicht nur im Shepherds Bush Empire in London zu sehen, sondern auch auf vielen ausverkauften Shows und Festivals in ganz Europa.
Bis vor ein paar Jahren hat er zudem auch als professioneller MMA-Kämpfer (Mixed Martial Arts-Kampfsport) Aufmerksamkeit auf sich gezogen. In diesem Frühjahr hat er eine komplette Europatournee mit Johnny Lang und Walter Trout absolviert. Da ihm das nocht genug war, unterstützt das Energiebündel im Juli dieses Jahres auch die Kentucky-Rocker Black Stone Cherry auf ihrer UK-Tour.
Ab September geht es auf Promotour für seine neue CD – da gibt es sicher was auf die Ohren!!!
Kris Barras Band-Tourtermine:
15.09.2019 Hamburg, Nachtspeicher
16.09.2019 Berlin, Musik & Frieden
23.09.2019 München, Zehner
24.09.2019 Köln, Blue Shell
26.09.2019 Frankfurt, Nachtleben
07.11.2019 Leverkusener Jazztage mit Kenny Wayne Shepherd
16.11.2019 Udestedt – Winter Blues Festival
Ticketlinks unter: https://www.krisbarrasband.com/tour
Den ersten Song des Albums ‘Ignite (Light It Up)’ findet ihr unter diesem Link: https://youtu.be/BgKf1foF0Ik
Sa
08
Dez
2018
Die ist wirklich stark – und die kann ich wirklich empfehlen: Die neue Scheibe von „Rosedale“. Rosedale? Nie gehört? – Ich bis dahin auch nicht. Also rein in den Auto CD-Player auf dem Weg von Solingen nach Hamburg vor drei Wochen. Und sie ist immer noch drin! Hat den Auto-Dauertest bestanden, weil sie einfach nicht langweilig werden will. Da wechseln flotte, treibende Songs mit Balladen – immer mit der warmen, energiegeladenen Stimme von Amadyn Roses, dem feinen, virtuosen und einfallsreichen Gitarrenspiel von Charlie Fabert und den groovigen und einfühlsamen Beats & Drums von Denis Palatin und Phil Sissler – dazu Keys von Johan Dalgaard bzw. live Séraphin Palmeri.
Das ist die – man höre und staune – französische Bluesrock-Band „Rosedale“, welche 2016 von Leadsängerin Amadyn Roses und Gitarrist und Songwriter Charlie Fabert gegründet wurde. Die also noch junge band interpretiert amerikanische Roots-Musik mit frischem, eigenen Ansatz. Dazu Roses’ intensive und ausdrucksstarke Stimme, die – man kann’s nicht verleugnen – von Etta James, Beth Hart und auch Janis Joplin inspiriert wurde.
Die Band ist in ihrem Heimatland schon eine Nummer als toller Live-Act bei namhaften Blues-Festivals und will jetzt auch das benachbarte Ausland, etwa Deutschland „erobern“. Am gestrigen 07. Dezember war CD-Release-Party in Esslingen.
Schon das Debut-Album „Long Way To Go“ – das ich auch gerade erst gehört habe – überzeugte mit einem exzellenten Mix aus Blues, Rock verziert mit Pop-Elementen. Seit 09. November gibt es nun das zweite Album „Wide Awake“. Wie schon im „Live-Test“ festgestellt, wird es nicht langweilig dank zehn brandneuer Songs, die vom emotionalen Slow Blues bis zur Uptempo Rock-Nummer alles bietet, was geht. Mit •„Dance With The Devil“ gibt es schon mal einen unentrinnbaren Ohrwurm, •„Fireplace“ und die zwingende Abschlussballade •„The Kind Of Man You Are“ (danach kann nix mehr kommen) verbreiten Gänsehaut, während der Starter •„Racing At The Wheel“ ein cooles Stück „on the road“ ist. Besonderes Bonbon: Beim Slowrock-Blues •„Drifting“ hat als Special Guest kein Geringerer als Henrik Freischlader mit feinem Gitarrenspiel und Vocal-Unterstützung mitgemischt.
Macht Spaß, Leute J
Zum Reinhören:
„Dance With The Devil“ vom neuen Rosedale-Album
Di
17
Apr
2018
Der nimmermüde Joe Bonamassa kennt offenbar keine Pausen. Bereits am 18. Mai steht die nächste Veröffentlichung des vielseitigen Bluesrock-Gitarristen ins Haus: Über Provogue / Mascot Label Group erscheint dann das Projekt „British Blues Explosion Live“, auf der sich JB den Songs von Legenden und Vorbildern wie Jeff Beck, Eric Clapton, Jimmy Page und weiteren britischen Ausnahmekünstlern widmet.
Mit dem neuen Album verneigt sich der Musiker vor seinen Idolen und zollt ihnen Tribut wie regelmäßig als Ergebnis bei seinen Live-Gigs dokumentiert. Die Show beim Greenwich Music Time Festival am 07. Juli 2016 im Old Royal Naval College in Greenwich, London, wurde für die aktuelle DVD/Bluray mitgeschnitten.
Hier ein kleiner Appetizer:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=20&v=QwLmmPaBHe4
Do
29
Mär
2018
Heute einmal ein Livebericht von einem außergewöhnlichen Konzert der zwei finnischen Blues-Ladies Ina Forsman und Erja Lyytinen (erste Fotos) am 25.02.2018 in der Harmonie Bonn:
Als Ina Forsman mit ihren drei Musikern auf die Bühne kam, war die Harmonie Bonn nur halb gefüllt, und ich dachte, „ohhh... haben auch die Bonner keine Ahnung von guter Musik..." – Das änderte sich im Laufe des Auftritts von Ina jedoch und als Erja spielte, war der Saal gut gefüllt. Verwundert war ich dann nur über den recht hohen Altersdurchschnitt der Zuhörer. Im Gegenteil dazu war der Altersdurchschnitt der Musiker auf der Bühne sehr niedrig. Drummer, Bassmann, Keyborder und Ina Forsman sind alle erst um die 25 Jahre jung...
Ina Forsman betrat die Bühne mit hohen Plüsch-Stilettos und ihr Look war von Glitzer und Glamour geprägt. Als ich das sah, war ich sehr skeptisch, ob mir ihre Musik gefallen würde, aber dann.... der erste Ton Ihres Gesangs blies mich fast um. So eine kraftvolle und mitreißende Stimme, wow! Ihre Lieder bewegen sich eher im ruhigen Bereich, eher jazzlastig, aber sehr melodisch. Ihre Anmoderationen der Lieder sprachen immer wieder von Liebeskummer und wie sie damit fertig wurde...und das in so jungen Jahren...
Die Band: Drummer Jaakko Pöyhönen, Bassman Tatu Back und Keyborder Kasperi Kallio sehr jung, aber super gefühlvoll. Insbesondere der Keyborder unterstützte Ina mit seinem virtuosen Pianosound sehr passend. Resümee: ich würde gerne weitere Auftritte sehen.
Nach kurzer Pause betraten die gleichen Musiker, wie bei Ina die Bühne. Das verwunderte mich, da ich mich doch auf Erja mit der mir
bekannten Band aus einem ihrer Auftritte im Topos/Leverkusen freute... naja, Erja – die hübsche Powerfrau – hatte dann mit den ersten Tönen eine derartige Präsenz auf der Bühne, dass ich
diese kleine Enttäuschung schnell vergaß. Mit dem zweiten Song war der Saal bereits am Kochen und Erja hatte mit ihrer einzigartigen Art des Gitarrenspiels das Publikum in Ihren Bann
gezogen!
Das überwiegend männliche Publikum schien den etwas rockigeren Bluessound und die Slidegitarre von Erja zu lieben! Sie kokettiert in Songs wie „I´m a woman“ mit dem Publikum und begeistert im musikalischen Dialog mit ihren Musikern, zum Beispiel ein „Gespräch“ zwischen der tollen Hammondorgel und ihrer E-Gitarre... Die junge Band lieferte ein sehr professionelles Konzert ab. Ein Hingucker war immer wieder die Mimik des Drummers, der mit vollem Einsatz sein Instrument beherrschte.
Insgesamt eine super Backline zusammen mit dem virtuosen, aber ruhigen Bassmann. Hervorragende Arbeit vom Keyborder, der den Hammondsound gut in die Stücke einbrachte. Songs wie „Black Ocean“ oder „Stolen Hearts“ kennt das Publikum schon und sang Passagen mit. Und Erja ist einfach eine –mit Verlaub – Rampensau, die ihre Stimme und ihre Instrumente beherrscht. Alleine zuzusehen, wie sie mit zwei (!) Floorboards, den Gitarren, dem Publikum und den Musikern interagiert, zollt mir höchsten Respekt ab. Trotzdem haben mir so kleine Gimmicks, wie im Topos gefehlt, als sie mit einem Schnapsglas (als Slidehilfe) durch den Saal marschierte....
(Text + Bilder von Bluesfan Michaela)
Do
22
Mär
2018
Die Frage „Wann veröffentlicht ihr endlich ein Live-Album?“ konnte sich die finnische Bluesband Micke Bjorklof & Blue Strip in den letzten 25 Jahren immer wieder von ihren Fans anhören. Nach sechs Studioalben wird es zum Vierteljahrhundert-Geburtstag der Band nun endlich wahr:
„Twentyfive Live at Blues Baltica“ heißt nun das am 06.04.2018 erscheinende Album und ist beim Blues Baltica Festival 2017 in Eutin vor 1200 begeisterten Fans mitgeschnitten und von Kimmo Ahola (Nightwish) anschließend gemischt worden. Ursprünglich sollte das Album Aufnahmen aus mehreren Tourstädten enthalten, aber mit dem Angebot des Blues Baltica Festivals stand schnell fest, dass man nur Aufnahmen aus einem Konzert nehmen würde – etwas, das einfach gut zur Spontaneität der Band passt.
„How little did we know what a great night that would become”, schwärmt Micke Bjorklof den auch, „That night the response of the enthusiastic audience drove the band somehow to a new energy level which I think you also can feel when you listen to this album.”
Ein erstes Hörbeispiel aus dem Album:
https://soundcloud.com/hokahey-records/jungle-cat-1
Micke Bjorklof & Blue Strip – das sind Lefty Leppänen an der elektrischen und National Steel-Gitarre sowie Vocals, Teemu Vuorela (Schlagzeug), Seppo Nuolikoski (Bass und Vocals), Tim Roiko-Jokela (Percussion und MalletKAT) sowie der Namensgeber und Leadsänger Micke Bjorklof (Harmonica und Gitarre). In ganz Skandinavien bis zum nördlichsten Blues Festival in Svalbard/Norwegen ist das Quintett seit mehr als zwanzig Jahren für seine Auftritte in verrauchten Bluesclubs wie in großen Stadien bekannt, dazu kommen Auftritte in der ganzen Welt von Tokio bis nach New Orleans.
Hier einige Tourtermine:
14.04.2018 Stemwede / Life House
15.04.2018 Berlin / Wendenturm (Sommergarten am Müggelsee)
16.04.2018 Hamburg / Cowboy & Indianer
17.04.2018 Norderstedt / Music Star
19.04.2018 Leverkusen / Topos
20.04.2018 Bremerhaven / Crossroads
Mo
12
Mär
2018
Heute mal ein Bericht vom Konzert der 30 Blue Fingers & Gregor Hilden am 23.02.2018 im Gasthaus Schaaf/Solingen:
„Gleich von der ersten Minute konnten mich die vier Musiker (Holger Brinkmann - Gitarre und Gesang, Ralf Schusdziarra - Bass, Jan Christoph Heinsch - Drums und Special Guest Gregor Hilden - Gitarre) mit ihrer handgemachten Musik in ihren Bann ziehen.
Leider wußte das Solinger Publikum offensichtlich die Qualität der Musiker nicht zu schätzen, denn es waren nur wenige, dafür aber sehr dankbare und begeisterungsfähige Zuhörer ins Gasthaus Schaaf gekommen. Für mich war es so möglich, direkt in erster Reihe hautnah bei den Musikern zu sein, jede Bewegung beobachten zu können und Platz zum Tanzen zu haben.
Im Laufe des Konzerts musste ich immer wieder Acht geben, nicht von den umherfliegenden Schweißperlen von Holger getroffen zu werden, denn schon nach wenigen Stücken, die er in seiner ureigenen, mimik- und gestenreichen Art präsentierte, war er voll in seinem Element. Sein totales Engagement begeistert mich immer wieder und zeigt, dass er seine Musik lebt.
Gregor Hilden, dagegen – ein eher zurückhaltender Vertreter seiner Zunft – überzeugte mich eben ob dieser Art und seinem virtuosen und leidenschaftlichen Gitarrenspiel auf einer sichtbar abgeranzten Gibson Les Paul, die offensichtlich schon einiges von der Welt gesehen hat. Sie klang sehr satt und weich, obwohl er überwiegend mit Plek spielte. Auch sein Spiel auf der Telecaster klang weich und harmonisch.
Ich dachte mir, dass die Musiker für diesen Auftritt sicher im Vorfeld intensiv geübt hatten, aber weit gefehlt...sie hatten sich nur zu diesem Auftritt getroffen, grandios, wie sie miteinander harmonierten! Die Gitarren von Holger Brinkmann und Gregor Hilden haben quasi miteinander gesprochen. Gregor Hilden hat ein unglaubliches Gespür für die anderen Musiker und dosierte auch Lautstärke und Länge der Soli in einer unaufdringlichen, aber begeisternden Weise! Auch ein Battle zwischen dem super Drummer und Gregor Hilden klang, als kennen sich die Musiker schon eine Ewigkeit.
Apropos Drummer: Das Maskottchen am Instrument „das Tier" aus der Muppet-Show ist offenbar Symbol seiner selbst...ein Drumsolo gespielt mit Besen, hatte ich in der Art vorher noch nicht gehört - klasse! Die Rhythmus-Fraktion wurde vom extrem gechillten Ralf Schusdziarra unaufdringlich und sehr beeindruckend ergänzt. Frei nach dem Motto: „weniger ist oft mehr", hat er immer zur rechten Zeit seine Akzente gesetzt. Insgesamt kann ich nur eines zu diesem Konzert sagen: Chapeau, ich habe totalen Spaß gehabt, so wie die Musiker! Ein gelungener Abend! (geschrieben von Bluesfan Michaela Groß, Fotos von Andreas Müller)
So
11
Mär
2018
Die Mascot Label Group beherbergt einige der weltbesten modernen Blues-Künstler und das Label freut sich seine erste Rockin 'The Blues-Tour bekannt zu geben. Mit dabei sind die
außergewöhnlichen Talente •Eric Gales •Quinn Sullivan und •Gary Hoey. Den Fan erwartet also eine Guitar Hero Extravaganza. Als Special Guest
konnte der texanische Gitarrist •Lance Lopes (Supersonic Blues Machine) gewonnen werden. Lopes wird jeden Konzertabend abschließen, der in einer Jam Session mit allen 4
Gitarristen münden soll. In Deutschland hat das Festival bereits Station in Hamburg und Berlin, gemacht – Dortmund, München und Frankfurt am Main folgen noch. Neben Auftritten aller drei Künstler
wird es am Ende jeden Abends eine Jam Session aller Beteiligten geben.
Bei den Meet & Greets hat das Publikum außerdem die Möglichkeit vor und zwischen den Auftritten jeden einzelnen Künstler persönlich zu treffen. Zusätzlich kann man über eine Abhörstation
(installiert durch die High-End Firma Bowers & Wilkins) die neueste Musik des Provogue Labels hören und die Firma Rockland Music wird jeden Abend eine exklusive Gitarrenausstellung bieten.
Außerdem kann man limitiert Tickets für eine Guitar-Clinic erwerben, die vor dem eigentlichen Einlass stattfinden wird (mehr Infos hierzu unter www.rockintheblues.com).
Festival Trailer:
Bei uns in der Gegend:
11.03. Dortmund – FZW (für Kurzentschlossene)
15.03. Frankfurt – Batschkap
Mo
19
Feb
2018
Mal was Besonderes, blues-rockiges mit psychedelischem Anschlag für die Ohren:
Die niederlänische – ja was – (Blues-)Rockband De Wolf hat einen neuen Song veröffentlicht: „Deceit & Woo“ kann als ein verspielter Psychrock-Song mit bluesy Feeling und vielen Klangfacetten charakterisiert werden, an dessen Ende ein krachendes Finale samt Gitarren- und Schlagzeugsolo steht. Omnipäsent ist eine dröhnende Hammond-Orgel, die den Track kontinuierlich anfeuert.
Das hier präsentierte Video zeigt das niederländische Power-Trio bei der kraftvollen Studio-Performance von „Deceit & Woo“, welches als Warm-up für ihr neues Album „Thrust“ dient. Das soll am 4. Mai via Mascot erscheinen. Die letzte Scheibe „Roux-Ga-Roux" war 2016 auf den Markt gekommen.
„Thrust“ ist live in einem Take auf dem 2" Analog-Tape im Electrosaurus Southern Sound Studio in Utrecht/Niederlande aufgenommen worden.
Do
25
Jan
2018
Vergangene Woche hatte ich die Gelegenheit, mit Rockmusiker Peter Maffay auf der Internationalen Möbelmesse in Köln über seine Musik zu sprechen. Und – was die Wenigsten wissen – über seine sozialen Hilfsprojekte für benachteiligte Kinder. – Ein sehr authentischer, bescheidener und sympathischer Mensch und Musiker!!!
Herr Maffay, wie haben Sie es geschafft, seit über 45 Jahren top im Musik-Business zu sein?
Also, das macht man ja nicht alleine. Und weil man es nicht alleine macht, hat man rechts und links, vor und hinter sich Leute, die mit ihrem Talent und ihrer Kompetenz immer bei einem selbst etwas hinterlassen. Und das ist die Motivation, die entsteht, wenn ich mit einem Musiker zusammenspiele, den ich nicht kenne, der aber bereit ist, mir etwas zu schenken. Dann versuche ich, das in ähnlicher Art und Weise zu beantworten und ihm etwas zurückzugeben. Aus dieser Reibung entstehen neue Ansichten, entstehen neue Aufgaben, z.B. wie das aktuelle MTV unplugged –Album. Dies war eine reizvolle neue Dimension.
Wir spielen Musik – und wir spielen genau genommen wie im Sandkasten mit anderen Formen. Wir spielen, weil das Spielen einfach Spaß macht. Dies kann alle Konventionen übersteigen, es ist nicht mehr wichtig wie jemand aussieht oder wo er herkommt. Es gibt einen gemeinsamen Nenner und der heißt „Emotion“. Was lässt man dem anderen zukommen, wieviel Platz räumt man ihm ein, wie ergänzen sich Dinge – es ist ein Puzzle aus vielen, vielen Elementen.
Also ein Geben und Nehmen?
Deshalb ist Musikmachen eigentlich eine schöne Metapher für gesellschaftliches Zusammenleben. Wir hatten vor einigen Jahren mit „Begegnungen“ zwei wunderbare musikalische Projekte, die sehr speziell waren und deshalb kommerziell nicht so erfolgreich. Wir wollten zeigen, wie toll sich verschiedene musikalische und kulturelle Standpunkte ergänzen können und sich ganz und gar nicht im Weg stehen. Eine Symbiose aus zwei sehr unterschiedlichen Polen erzeugt eine neue Dimension!
Woher nehmen Sie die Energie, sich neben dem sicherlich anstrengenden Musikerdasein so stark und so lange schon für karitative Dinge – insbesondere für Kinder – zu engagieren“? Die erste „Tabaluga“-Platte stammt schon aus 1983...Wie kam es dazu, einer der „Väter“ von Tabaluga zu werden?
Im Grunde genommen führen wir das fort, was andere vor uns schon gemacht haben. Ich hatte einmal eine Begegnung, die mich sehr beeindruckt hat, mit einer Sängerin namens Joan Baez. Eine Kultfigur, die lange Zeit in der Ecke von Bob Dillon angesiedelt war. Sie hatte eine Organisation, die sich „Bread and Roses“ nannte. Sie sammelte bzw. sie gab von jedem Konzert, das sie spielte die Hälfte des Erlöses in diese Organisation, die sich um bedürftige Menschen gekümmert hat. Das hat mich enorm beeindruckt. Und dann habe ich festgestellt, dass es eine ganze Reihe von Leuten um mich herum gab, die ähnlich unterwegs waren. Die ihre Popularität genutzt haben, um über die Popularität zu vernetzen, Synergien zu schaffen zugunsten von anderen, die es brauchen. Dann – nach vielen Gesprächen und vielen Begegnungen – ist auf der Hinterlassenschaft dessen, was Joan Baez gemacht hat, eines Tages die Idee entstanden, etwas Ähnliches zu machen. Es gibt einen Mann, Dr. Jürgen Haerlin, der eine phänomenale Einrichtung in Peißenberg bei Tutzing leitet und mich vor vielen Jahren bat, seine Stiftung Tabaluga-Kinderstiftung nennen zu dürfen und mir die Schirmherrschaft angetragen hat. Er hat mich dann motiviert, auch selber etwas in dieser Art auf die Beine zu stellen. So entstand die Peter-Maffay-Stiftung. Wir sind nach wie vor freundschaftlich verbunden und kooperieren eng miteinander.
Und wie kam es schlussendlich zum Entstehen der Figur von „Tabaluga“?
Die ist zusammen mit Rolf Zuckowski entstanden. Wir haben festgestellt, dass die gemeinsam entwickelte Figur für die Werte stand, die wir Kindern – vor allem traumatisierten Kindern – vermitteln wollen. Zum Beispiel Respekt. Für jemand der Gewalterfahrung hat, misshandelt wurde, der aus Krisengebieten kommt, die Eltern verloren hat, der am Rande der Gesellschaft lebt ohne eigenes Verschulden. Ein Kind, das keine guten Chancen auf Bildung, Fortbildung und Persönlichkeits-Entwicklung hat und dadurch stark benachteiligt ist, braucht Hilfe.
Und die kann ihm nur die Gesellschaft geben. Eine Gesellschaft, die das tut, ist stark. Eine Gesellschaft, die diese Verantwortung verspürt, ist stark. Diese Stärke haben wir in unserer Gesellschaft. Es gibt eine Menge Menschen ohne großen Namen, die ihren Beitrag leisten. Ohne diese Beiträge wäre unsere Gesellschaft nicht menschlich. Dies alles spielte eine Rolle – und dass man über die musikalische Popularität zu diesem Weg finden konnte.
Und das hat Sie bewogen, die Peter-Maffay-Stiftung zu gründen bzw. die Schirmherrschaft der „Tabaluga-Kinderstiftung“ zu übernehmen?
Ja – und ich bekomme viel dafür zurück. Es ist ein enormes Privileg, das über viele Jahre machen zu dürfen. Es ist so, dass die Stiftung alles mittlerweile überlagert – auch die Musik. Musik ist ein Teil dieses Räderwerks geworden. Wir benutzen zuweilen diese Plattform ganz gezielt, um Mittel für die Kinder zu generieren.
Das Helfen macht mir sehr viel Spaß. Ich kann da auch ein anderes Beispiel nennen: Sehr viele Kinder ernähren sich falsch aus Gründen fehlender Erziehung, weil die Zeit nicht da ist oder weil der Aufwand nicht betrieben wird.
Wir haben hier eine enorme Fehlentwicklung in unserer Wohlstandsgesellschaft. Wenn man Menschen beim Essen zuschaut, wird man entdecken, wieviel über das Maß hinaus konsumiert wird. Ohne die Konsequenzen zu berücksichtigen. Das Ende ist fatal und die Fehlentwicklungen sind manchmal nicht mehr rückgängig zu machen. Deshalb ist es wichtig, Kinder auch zu einer gesunden Ernährung zu erziehen. Ihnen die Hintergründe und Zusammenhänge zu erklären, ist eine schöne Aufgabe.
Wir machen das gemeinsam mit unserem Partner EDEKA. In unseren Ferieneinrichtungen für benachteiligte und traumatisierte Kinder, die sehr viel mit Landwirtschaft zu tun haben, ist das ein maßgebliches Ziel. Sport, Musik, Kunst, Ökologie, Leben in der Natur: Das sind alles Dinge, die wir Kindern vermitteln wollen. Wir sind sehr viele unterschiedliche Menschen, die dieses gemeinsame Ziel verfolgen. Aber mit sehr unterschiedlichen Kompetenzen, die wir miteinander vernetzen. Und dann ist es eine Frage der Phantasie, was man aus diesen Bausteinen machen kann.
Welche weiteren Pläne gibt es in Sachen „Tabaluga“? Es gibt ja nach der Nummer 1 „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“ vor 35 Jahren bereits insgesamt bald sechs Konzeptalben. Was ist weiter in der Pipeline?
Momentan sind wir mit dem neuen Album „MTV unplugged“ sehr beschäftigt und enorm froh darüber, welchen Weg es genommen hat. Es schließt sich eine Tour an, die in einem Monat losgeht. Wenn das im März gelaufen ist, wird unser Stiftungshaus in Dietelhofen fertig sein. Die Kinder werden es beziehen und in Möbeln wie den hier ausgestellten leben. Dann kommt der Sommer, der sicherlich sehr stark durch die Arbeit mit den Kindern bestimmt sein wird. Im Herbst dieses Jahres gibt es dann mit Tabaluga einen neuen Anlauf, den es bisher so noch nicht gegeben hat: nämlich einen animierten Spielfilm fürs Kino. Das wird die nächste Tabaluga-Aktivität sein.
Es ist schön, dass es Menschen wie Sie gibt, die sich derartig mit Herzblut engagieren.
Ich hatte das Glück, dass ich Rolf Zuckowski über den Weg gelaufen bin. Er hatte in dieser Art viel Erfahrung. Dann gibt es einen dynamischen Autor, den ich seit Jahren kenne, Gregor Rottschalk und mitentscheidend war auch Dr. Haerlin. Wir haben – wenn Sie so wollen – ein klein wenig darüber resümiert, was uns wichtig erscheint und versucht, das in Geschichten zu verpacken, um sie weiterzugeben. Das sind Dinge, die auch andere schon vor uns gemacht haben, aber deswegen sind sie nicht weniger spannend.
Man darf sich also – das kommt auch in Ihrem Song „Nessaja“ zum Ausdruck – das Kind im Erwachsenen nicht zerstören lassen, weil sich ohne Phantasie nichts in der Welt bewegt.
Erich Kästner hat das sehr schön formuliert: Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch!
Mi
24
Jan
2018
Yesss, endlich haben die beiden großartigen Ausnahme-Künstler mal wieder zusammengefunden.
Bereits vier Jahre liegt das letzte gemeinsame Album von Bluesrock-Röhre Beth Hart und Gitarren-Tausendsassa Joe Bonamassa inzwischen zurück. „Seesaw“ (2013)
wurde seinerzeit von Kritikern hoch gelobt, führte die Spitze der Billboard Blues Charts an und war sogar für einen Grammy nominiert. Seither widmeten sich die beiden sowohl im Studio als auch
live hauptsächlich ihren Soloprojekten. Mit „Black Coffee“, das am Freitag, 26.01.2018 durch Provogue/Mascot Label Group/Rough Trade erscheint, kehrt das kraftvolle Duo endlich
zurück: Gemeinsam haben sie zehn Juwelen des Soul neu interpretiert und in ein fesselndes Hörerlebnis verwandelt. Man hat das Gefühl, dass beide zur Hochform auflaufen, wenn sie etwas zusammen
machen!
Und mit an Bord war einmal mehr Produzent Kevin Shirley (Joe Bonamassa, Led Zeppelin, Black Crowes, Aerosmith, Iron Maiden, Rush). Zusammen begaben sie sich auf eine spannende Achterbahnfahrt
durch das Repertoire unbekannterer Perlen von Edgar Winter, Etta, James, Ike & Tina Turner/Steve Marriott, Ella Fitzgerald, Lil’ Green, LaVern Baker, Howlin’ Wolf, Lucinda Williams und Klaus
Waldeck.
Das Album wurde im August 2017 innerhalb von nur fünf Tagen im At The Palms Studio in Las Vegas aufgenommen. Altes „Personal“ wie Anton Fig (Schlagzeug / Percussion), Ron Dziubla (Saxophon) und
Lee Thornburg (Bläser Arrangements, Trompete, Posaune) sind wieder zu hören. Doch auch neue Gesichter wie Reese Wynans (Keyboards), Michael Rhodes (Bass), Rob McNelley (Rhythmusgitarre), Paulie
Cerra (Saxophon), Mahalia Barnes, Jade Macrae und Juanita Tippins (Background Gesang) wurden diesmal willkommen geheißen.
Das Album ist „auf die altmodische Art“ aufgenommen worden: Früher hatten die Musiker und Sänger nur ein paar Stunden Zeit, um ein komplettes Album im Studio einzuspielen. Sie
gingen einfach rein, spielten und gaben alles, was sie nur konnten. So auch hier – allerdings hatte die Band immerhin doch noch 5 Tage zur Verfügung!
Einer der neuinterpretierten Songs ist der Opener •„Give It Everything You Got“, das Edgar Winter 1971 auf dem Album „White Trash“ veröffentlicht hatte. Joe schlug dessen Mischung aus Hard Rock und Stax-Einflüssen vor und die Band setzte den Song beeindruckend um. Klasse Bläsersatz, geiles Whawha!!!
• „Damn Your Eyes“ ist die Sorte Stück, bei welchem dem Bluesfan das Herz aufgeht: Langsamer Blues mit vieeel Gefühl: Beth schnurrt – Joe sehr einfühlsam: Geiles Stück!!! Der Song stammt von Etta James Comeback Album „Seven Year Itch” (1988). Mein Favorit!
Zu Ike & Tina Turners •„Black Coffee” wurden sie von Steve Marriott inspiriert, der den Song 1973 live bei BBCs „Old Grey Whistle Test“ sang. Beth singt den Song mit ebenso viel Feuer, Wut und Soul und absolut starkem „Feel“. Schöner Background-Chor!
•„Lullaby Of The Leaves” ist einer der weniger bekannten Stücke auf dem Album „Hello Dolly“ (1964) von Ella Fitzgerald. Wie schon mit „Strange Fruit“ auf „Seesaw“ verwandelten Beth und Joe wieder einen Song der Künstlerin in eine zarte, aber dennoch filmische Darbietung.
Das jazzlastige •“Why Don’t You Do It Right” von Joe McCoy erschien erstmals 1941. Ein Jahr später coverte Peggy Lee das Stück und verkaufte über eine Million Singles davon, nachdem er im Film „Stage Door Canteen“ 1943 eingesetzt worden war.
•„Lullaby Of The Leaves” ist einer der weniger bekannten Stücke auf dem Album „Hello Dolly“ (1964) von Ella Fitzgerald. Wie schon mit „Strange Fruit“ auf „Seesaw“ verwandelten Beth und Joe wieder einen Song der Künstlerin in eine zarte, aber dennoch filmische Darbietung, die auch in einem James Bond-Film gut passen würde.
Das gospelgefärbte R&B-Stück •„Saved“ stammt aus der Feder von Lieber & Stoller und wurde bereits von Elvis Presley, Brenda Lee, Billy Fury, Elkie Brooks, The Band und vielen anderen gecovert. Beth und Joe nahmen sich der Version von LaVern Baker an, eine von nur zwei Künstlerinnen, die 1991 in die Rock’n’Roll Hall Of Fame aufgenommen wurde. Der Song ist treibend, leicht ironisch und wir aus der Perspektive eines Menschen erzählt, der der ein schnelles, liederliches Leben geführt hat. Dann wurde er von einer höheren Macht „gerettet“ und predigt jetzt an der Straßenecke anderen Leuten die Worte Gottes.
•„Soul On Fire“ lässt einen hingegen eine ganz andere sinnliche Stimmung spüren. Hier wird Bakers allererster Soloveröffentlichung hörenswert Tribut gezollt.
•„Sitting On Top Of The World” ist schließlich ein Klassiker reinsten Wassers, dem Ikonen wie Ray Charles, Howlin’ Wolf, B.B. King, Cream und The Grateful Dead bereits ihren eigenen Stempel aufgedrückt haben. Bonamassas Gitarren und Wynans Keyboards liefern sich hier ein wirbelndes Duell, während Harts Stimme den Song durch die Stratosphäre treibt.
•„Joy“, im Original von Lucinda Williams hat einen unwiderstehlich kehligen Groove. Für diesen Track jammte die Band unglaublich lange und laut im Studio. Die Energie, die dabei entstand, ist auch auf der Platte zu hören.
•„Addicted“ ist ein relativ junger Song und wurde 2007 vom österreichischen Elektrotrio Waldeck veröffentlicht. Shirley hörte das Trip-Hop-lastige Original, als er das Land während eines Urlaubs bereiste.
Video „Black Coffee“: https://youtu.be/NooMzmbE0xc
Video “Give it everything you Got”: https://youtu.be/AaOW3yLrSIc
Di
14
Nov
2017
Diverse Konzerte sind 2017 schon abgesagt worden, nun auch dieses: Der am 09. März 1945 in Catford, heute London Borough of Lewisham, geborene Bluesgitarrist und Sänger sollte am 20. November im „Spirit of 66“ in Verviers spielen. Nun heißt es: „Abgesagt aus medizinischen Gründen“ . Vom Management des Künstlers und früheren Gitarristen von Procul Harum ist zu hören:
“…. I regret to inform that Robin was taken into hospital yesterday and is currently awaiting further tests. We also feel that this current situation may place any future touring in
doubt.
We will be providing a medical certificate to give to the venues. …”
Das hört sich nicht wirklich gut an, dass weitere Touren in Zweifel gezogen werden. Gute Besserung für Robin Trower, der seit Mitte der 1970er Jahre auf eigenen (Blues)Pfaden unterwegs ist!
Mo
13
Nov
2017
Die „SBM“ macht da weiter, wo sie vor anderthalb Jahren mit ihrem gefeierten Debüt “West Of Flushing, South Of Frisco” aufgehört hat. Die neue Scheibe heißt „Californisoul“ und geht direkt ins Ohr und in die Füße. Das Album mit 13 Titeln wurde im Fab’s Lab im Norden Hollywoods aufgenommen. Während Produzent und Bassist Fabrizio Grossi einen Großteil der Texte selbst schrieb, komponierte die Band gemeinsam die Musik im Studio. Das Ergebnis ist ein gefühlvolles, modernes und dennoch klassisches Bluesrock-Album. Keine Wunder, bei den Freunden, die man sich für die Aufnahmen eingeladen hatte:
„Supersonic Blues Machine“ sind Lance Lopez (Gitarre, Gesang, Songwriting), Fabrizio Grossi (Bass, Produktion, Songwriting) und Kenny Aronoff (Schlagzeug). Ihre Devise lautet: „ohne Freunde keine Party“ und so luden sie sich einige hochkarätige Gäste ins Studio ein. Auf dem Album sind Billy Gibbons („Broken Heart“), Steve Lukather (Toto) auf „Broken Heart“ mit einigen atemberaubenden Licks, Eric Gales („Elevate“), Robben Ford („What’s Wrong“), Alessandro Alessandroni Jr. an den Keyboards, Serge Simic (Co-Schreiber und Backgroundsänger bei „Love“ und „Hard Times“) sowie Andrea und Francis Benitez Grossi (Backgroundgesang) zu hören. Besonders cool und groovy: „I’m done missing you".
Auf die Frage, warum bei Supersonic Blues Machine immer Gastmusiker mit von der Partie seien, obwohl man doch selbst genug auf dem Kasten hätte, gibt Grossi zur Antwort: „Es gibt drei Antworten darauf. 1.: Wir sind alle eng befreundet und hatten einen Mordsspaß. 2.: Viele von ihnen geben keinen Unterricht. Das ist unsere einzige Chance, hinter ihre Geheimnisse zu kommen. Und 3.: Sie inspirieren und fordern uns gleichzeitig heraus.“
Fabrizio Grossi beschreibt das Album als den Soundtrack eines imaginären Roadtrips entlang der kalifornischen Küste in den berauschenden und friedlichen Tagen der frühen 70er Jahre. Die Songs sind so erstklassig wie unterschiedlich. Zentrale Themen sind Freundschaft und Bruderschaft sowie die heutige, moderne Welt.
Lance Lopez hat erneut tief in seinem musikalischen Werkzeugkasten gegraben und ist wieder einmal an Front und Center eines jeden Songs zu hören. Nichts, was in Texas je gekocht wurde, ist so heiß und mutig wie sein Gitarrenspiel. Sein Gesang weckt Erinnerungen an die ganz großen Soul-, Blues- und Rocksänger. Die Einflüsse von Bobby “Blue” Bland, Sly Stone und des kürzlich verstorbenen Gregg Allman sind allgegenwärtig zu hören, dennoch klingt Lopez nie nach jemand anderem als er selbst.
Kenny Aronoff gilt als einer der meistgefragtesten Schlagzeuger der Welt. Er arbeitete bereits mit John Fogert, BoDeans, Sir Paul McCartney, John Cougar Mellencamp, The Smashing Pumpkins und vielen anderen Größen zusammen. Sein Spiel auf Californisoul ist eine der Hauptzutaten, die das Album so besonders machen. Seine Arrangements und Kompositionen erinnern eher an Ringo Starr oder Charlie Watts als an einen Sessionmusiker. Jedes Mal, wenn er hinter sein Drumkit klettert, liefert er eine neue, weltklasse Performance ab.
2017 starteten sie mit einem Headliner-Slot beim Notodden Blues Festival in Norwegen und spielten seitdem zahlreiche Shows u. a. in Texas, Holland, Indien und St. Petersburg. Und hoffentlich vielleicht auch bald mal in Deutschland?!?
Tracklisting
1. I am done missing you
2. Somebody's fool (ft. Robben Ford)
3. Love
4. Broken heart (ft. Billy F. Gibbons)
5. Bad boy
6. Elevate (ft. Eric Gales)
7. The one
8. Hard times (ft. Steve Lukather)
9. Cry
10. The stranger
11. What's wrong (ft. Walter Trout)
12. Thank you
13. This is love
Hier ein kleiner Appetizer:
So
15
Okt
2017
Schmackhafte Blues-Suppe mit Jazz und Soul, gewürzt mit einer Prise HipHop und zuweilen Reggae – das in Kurzform, was die leidenschaftliche und sehr bühnenpräsente Soulblues-Sängerin vergangenen Mittwoch im Theater Solingen bei „Soul Kitchen“ geköchelt hat.
Die finnische Frontfrau steht für authentische Blues- und Soulmusik mit Texten und Melodien, die von Herzen kommen. Das hat Ina Forsman aus Helsinki beim Start ihrer kleinen Tour in Deutschland/Schweiz bei „Blues Kitchen“ bewiesen.
Groovy, jazzy, cool, charmant mit hohem Mitwippfaktor ist ihre Musik, wozu auch ihre tollen Begleitmusiker beitragen. ...Und auch nur reduziert mit Stimme/Piano vermag sie die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. Als stilgebende Einflüsse kann man Aretha Franklin, Amy Winehouse und Nina Simone heraushören.
Spätestens seit der Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debütalbums im Januar 2016 und der anschließenden Tour mit Ruf Records’ „Blues Caravan“ durch ganz Europa und die USA, ist bei Fans guter Musik im Gespräch. In diesem Jahr ist sie mit eigener Band auf „Pretty Messed Up-Tour“.
So
17
Sep
2017
Es ist das erste Album seit vier Jahr: Jonny Lang hat endlich – am 01.09.2017 – sein neues Studioalbum „Signs“ via Provogue/Mascot Label Group veröffentlicht. Vorab soviel: Der Ausnahmekünstler und 3-fache Vater bleibt sich treu und setzt besondere Bluesakzente mit seinem neuen Werk.
Der Opener „Make It Move“, der an eine verruchte Spelunke erinnert, erzählt davon, wie Lang sich zum Berg aufmacht, anstatt darauf zu warten, dass dieser zu ihm kommt. „Es gab Zeiten in meinem Leben in denen ich dachte, dass sich die Dinge von selbst erledigen würden. Stattdessen hätte ich mich selbst darum kümmern müssen.“, erklärt der Mitdreißiger aus North Dakota. „Proaktiv zu sein war lange meine Achillesverse und der Song handelt davon, von sich aus etwas ins Rollen zu bringen.“
Kaum zu glauben, dass Jonny Lang mit gerade einmal 36 Jahren auf eine über 20-jährige Karriere zurückblicken kann. Mit 15 veröffentlichte er – das „Blues-Wunderkind“ damals schon mit der Stimme eines schon lebenserfahrenen Mannes – sein mit Platin ausgezeichnetes Debüt – ein Alter, in dem viele junge Leute erst damit beginnen, überhaupt ein Instrument zu spielen. „Lie To Me“ (1997) offenbart ein Talent, welches das einer Reihe von Blueswunderkindern seiner Generation weit übertraf. Er versuchte sich gar nicht erst daran, klassische Blueslicks einfach nur wieder aufzuwärmen. Selbst in so jungen Jahren war Lang bereits ein kompromissloser, vollendeter Künstler mit eigenem Stil.
Auch seine Stimme, die damals schon der eines verwitterten Soulsängers glich, unterschied ihn von vielen seiner Mitstreiter. Die Erfahrungen, die er seitdem in seinem Leben gesammelt hat, zeichnete er anschließend auf fünf durchweg exzellenten Platten auf.
Der anfangs bluesige Sound, beeinflusst von Albert Collins, B. B. King und Buddy Guy, entwickelte sich seitdem zu einem modernen R&B-Stil, näher an Stevie Wonder, und zeitgenössischem Gospel. Langs Erkennungsmerkmal, die bluesgetränkten Licks, sind auf jedem seiner Alben zu hören, aber dennoch nur ein Element in einem Meer leidenschaftlich gesungener und straff arrangierter Songs.
„Signs“ ist nicht einfach nur eine Rückkehr zu den gitarrenbasierten Wurzeln des Künstlers, sondern der Inbegriff eines noch natürlicheren Sounds. Lang stützt sich nicht nur auf seine musikalischen Fertigkeiten, sondern holt den Geist des früheren Blues zurück, als die Gitarren hauptsächlich noch aus Front- und Center-Lautsprechern zu hören war. „Viele meiner früheren Einflüsse wie Robert Johnson und Howlin‘ Wolf kamen wieder an die Oberfläche.“, berichtet er. „Doch erst jetzt habe ich bemerkt, wie rau und ungeschliffen das Zeug eigentlich klingt. Es juckte mich in den Fingern, selbst einmal so zu spielen und das hört man auch in den Songs. Dennoch habe ich nicht ausschließlich nur Bluessongs geschrieben.“
Das Album enthält Funk-, Rock- und Blueselemente und wird von Langs markantem Spiel, Gesang und Texten umrahmt. Letztere thematisieren unter anderem persönliche Stärke und Selbstbestimmung. „Einige der Songs sind zwar autobiographisch, doch mein Hauptziel lag darin, den Zuhörern den Weg zu vermitteln, den ich einst selbst gegangen bin.“, fügt Lang hinzu. „Wenn ich das nicht mit meinen eigenen Erfahrungen geschafft habe, nutze ich eben meine Fantasie um diese Lücken zu füllen.“
„Signs“ wurde von Lang, Drew Ramsy und Shannon Sanders produziert. Mit Josh Kelly schrieb er „Bring Me Back Home“. „Josh und ich schrieben sechs oder sieben Songs zusammen und hatten einen Mordsspaß dabei. Ich weiß noch nicht, warum und wofür ich mir die anderen aufhebe, doch diesen wollte ich definitiv auf dem Album haben.“
Sowohl Fans, die Jonny Langs leidenschaftliches Gitarrenspiel verehren als auch jene, die ihn als ehrlichen und passionierten Songwriter schätzen, werden bei „Signs“ auf ihre Kosten kommen. Obwohl der den Purismus schon lange hinter sich gelassen hat, ist seine Hingabe an den Blues und das Gitarrenspiel offensichtlich. Dennoch hat der sympathische Künstler seinen modernen Anspruch, der ihn erst zu einem so einzigartigen Gitarristen gemacht hat, nie geopfert. Sein Stil mit der Wurzel im Blues bleibt immer speziell!
Tracklisting
01. |
Make It Move |
02. |
Snakes |
03. |
Last Man Standing |
04. |
Signs |
05. |
What You’re Made Of |
06. |
Bitter End |
07. |
Stronger Together |
08. |
Into The Light |
09. |
Bring Me Back Home |
10. |
Wisdom |
11. |
Singing Songs |
Und hier könnt ihr JL in Kürze sehen:
21.10.17 NL-Utrecht, Tivoli (Ramblin’ Roots Festival)
22.10.17 NL-Zwolle, Hedon
23.10.17 Köln, Gloria
25.10.17 Berlin, Columbia Club
27.10.17 Hamburg, Mojo
14.11.17 A-Wien, Porgy & Bess
Und hier ein
Anspieler für euch “Stronger Together: https://youtu.be/aMtsHhKndyo
Uuuund “Bitter End“: https://youtu.be/0HdOwHinD1A
Fr
08
Sep
2017
Es gibt sie, so CDs (nicht mp3’s!), die im Auto Dauerschleife laufen ohne langweilig zu werden: Für mich ist dies das neue Album von Elles Bailey namens „Wildfire“!
Die in Bristol lebende Elles Bailey hat ein Talent dafür, Musik zu schreiben und dabei die Wurzeln des Blues nahtlos mit Country und souligem Rock in einer modernen Art miteinander zu verknüpfen.
Hinzu kommt, dass das Schicksal sie mit einer rauchigen Stimme – irgendwo zwischen Janis Joplin und Beth Hart – segnete, welche ihre Musik perfekt untermalt.
Elles’ Markenzeichen – ihre heisere, verlebte Stimme – klingt, als würde die junge Sängerin den Lebensstil einer Kettenraucherin führen. In Wirklichkeit wurde sie durch eine Krankheit in ihrer
Kindheit verursacht. Im jungen Alter von drei Jahren entwickelte Elles sowohl eine virale, als auch eine bakterielle Lungenentzündung. Elles erholte sich von der Krankheit, dennoch hatte sich
ihre Stimme ein Jahr nach der Erkrankung verändert. Ein Besuch beim Arzt offenbarte keinen dauerhaften Schaden, dennoch prophezeite der Arzt, dass sie ein Naturtalent als Bluessängerin sein
würde, falls sie jemals beginnen möchte zu singen.
Jetzt, Jahre später, hat Elles Bailey mit der „für-den-Blues-gemachten“ Stimme ihr Debütalbum „Wildfire“ am 01. September 2017 veröffentlicht.
Das von Brad Novell in den Blackbird Studios in Nashville produzierte Album “Wildfire” vereint viele von Nashville’s Größen, inklusive des Grammy Award Gewinners und zweifachen CMA „Musician of the Year“ Brent Mason an der Gitarre, dem dreifachen „Music Hall of Famer“ Bobby Wood am Klavier, sowie Chris Leuzinger (Garth Brooks) an der Gitarre. Mike Brignardello (Lynyrd Skynyrd, Amy Grant) am Bass, Wes Little (Stevie Wonder, Melissa Etheridge) am Schlagzeug und dem legendären Ivor Novello Awardgewinner und Songwriter Roger Cook, welche halfen dem Album einen besonderen Glanz zu geben. Zurück im Vereinigten Königreich kamen dann noch Jonny Henderson (Robyn Ford, Matt Schofield) an der Hammond Orgel und Joe Wilkins an der glühenden Gitarre dazu. Das Ergebnis ist ein einzigartiges Zusammenspiel von transatlantischen Stilen.
Einiges an Verantwortung dafür tragen sicherlich Elles’ Eltern, die etwas für West Coast Americana übrighatten. Hinzu kommt, dass ihr Vater Richard in einer Bluegrass Band spielte und beide Eltern einen wahrlich guten, weitgestreuten Musikgeschmack hatten: „Alles von der Nitty Gritty Dirt Band über Ike & Tina Turner bis zu Howlin’ Wolf.
Hervorzuheben ist auf dem 12-Track-Album etwa die kalkulierte Rache auf •„Barrel Of A Gun” oder die Abrechnung mit dem Materialismus unserer heutigen Zeit per •„Shackles
Of Love”. Und natürlich den speziell über Janis Joplin geschriebene Soing •„Girl Who Owned the Blues”, dessen Thematik sich wie ein roter Faden durch praktisch alle ihre
Songs. Klar, dass auch eine kleine Hommage für •„Howlin’ Wolf” nicht fehlen darf. Bei Storytelling ist ells ganz groß – kein Wunder, dass einen da Balladen wie •„Perfect
Storm” •„Shake It Off” oder •„Time Is A Healer” gefühlvoll mitnehmen.
Obwohl Elles schon ausgiebig in ganz Europa aufgetreten ist und die Britische Sängerin Jo Harman bei ihrer UK Tour begleiten durfte, ist Elles’s unermüdliches Verlangen nach Liveauftritten noch
nicht gestillt und wird hoffentlich bald auch mit mehr Auftritten in Deutschland fortgeführt.
Video zur aktuellen Single •„Same Flame”:
Di
29
Aug
2017
„Nachdem Brenda's Night als neue Konzertreihe wie eine Bombe im Steinbruch eingeschlagen ist, haben wir uns nun entschlossen die Konzerte am ersten Dienstag im Monat regelmäßig fortzusetzen“, so die Info von Sami Durak vom Kulturdepartment.
Gastgeber Andy Pilger, sonst seit 27 Jahren der Drummer des „Starlight Express“ und Steinbruch-Besuchern hinreichend bekannt aus seinen zahlreichen Musikreihen, trommelt für dieses Event eine
hochkarätige Topbesetzung zusammen.
Die Besetzung ist:
Brenda Boykin - Vocals
Roman Babik - Keys
Detlef Höller - Gitarre
Philipp Bardenberg – Bass
Michael Hügel - Saxophon
Andy Pilger – Drums
Einlass: 20:00 Uhr, Eintritt frei
Adresse:
Steinbruch
Lotharstr. 318
47057 Duisburg
Mo
28
Aug
2017
Lange war Chris Rea vielen immer nur durch als Schmusesänger à la Songs wie „Josephine“ bekannt. Was die wenigsten wissen ist, dass er bekennender Blues-Liebhaber ist. – Wie alle großen Künstler ging auch Rea seinen eigenen Weg und folgte seinen künstlerischen Visionen. Obwohl in jedem Song seines einzigartigen musikalischen Repertoires die DNA des Rock ’n‘ Roll steckt, hielt ihn die Musikindustrie für einen Außenseiter und er war ihr ein funkelnder Dorn im Auge.
Rea ist Künstler und Maler, bekennender Blues- und Motorsportliebhaber, Filmemacher und klassischer Komponist, der von der italienischen Musikszene beeinflusst wurde. Am besten beschreiben wohl die Begriffe „eklektisch“ und „unkonventionell“ den Mann, der weltweit über 30 Millionen Alben verkauft hat, indem er einfach er selbst geblieben ist.
Jetzt gibt’s wieder was Tolles von ihm: Der legendäre Gitarrist und Singer-Songwriter veröffentlicht am 29. September 2017 sein neues Album „Road Songs For Lovers“ via BMG. Die erste Single „The Road Ahead“ist bereits seit dem 20.06.2017 veröffentlicht!
Das Album ist Anfang 2017 mit seiner Band in den Metropolis Studios in London aufgenommen worden, und nicht – wie sonst – alleine in seinem Heimstudio. Es zeigt seine Leidenschaft für Bewegung und das Reisen. Songs wie die erste Single „The Road Ahead“, „Happy On The Road“, „Last Train“ und der Titeltrack machen deutlich, dass wir uns in unserem Leben konstant bewegen. Die Tracks sind der passende Soundtrack dazu.
Reas einzigartiger warmer und charakteristischer Sound mit seiner samtig-rauen Stimme
ist uneingeschränkt auf dem kompletten Album zu hören. Auf „Angel Of Love“ nähert er sich dem Thema „Größe“ an: „I’m the king of the highway code/I need a slow song so I can dance in your heart/
everybody got their tales of woe/everybody got their cross to bear/I’m a restless soul in a traveller’s tale“ singt er freundlich und erinnert den Zuhörer daran, wie wunderschön seine Stimme
bisweilen klingen kann. Der Song ist einer der bewegendsten der Platte, doch seine herzzerreißende Natur wirkt dabei niemals deplatziert oder gar „sülzig“.
„Breaking Point“ ist eine ergreifende Geschichte über eine vergangene Liebe: “Last time we saw him, he had nothing much to say/Now I guess we’ll never know – the breaking point”, während auf dem unwiderstehlichen „Beautiful” Klavier und Saxophon Reas traurige, fast zerbrechliche Stimme umarmen: „Beautiful that’s what you are to me/no matter what they say, it’s what you’ll always be/ love calls your name and I must follow where it goes/ Because you’re beautiful is all that I can see, although there is no chance for love and we must set each free/I’ll always hold you deep inside me, you’ll always be …Beautiful.”
In den letzten Jahren hat der 1951 in Middlesboro/Yorkshire geborene Chris Rea die Öffentlichkeit an seinen Leidenschaften teilhaben lassen. So veröffentlichte er die DVD „Santo Spirito“, zwei abendfüllende Filme, für die er selbst das Drehbuch schrieb und Regie führte. Dazu gehören zwei CDs mit dem zugehörigen Soundtrack, das Studioalbum „Blue Guitars“ sowie eine Box von elf CDs mit 137 bluesinspirierten Tracks. Seine eigenen Gemälde fungieren als Albumcover.
Des Weiteren erschien 1996 mit „La Passione“ ein Deluxe-Boxset mit dem Soundtrack seiner Kurzfilme über den legendären Motorradrennfahrer Wolfang Von Tripps. Dieses enthält eine Dokumentation mit Material aus Von Tripps persönlichem Filmarchiv sowie einen 70-seitigen Bildband (ebenfalls mit Fotografien und Gemälden des Sängers).
In diesem Jahr widmet Chris Rea jedoch wieder dem, was er am besten kann: er veröffentlicht ein Album voller hinreißender (Blues-)Rockballaden, auf dem seine einzigartige Stimme und sein Songwriter-Talent in Bestform zu hören sind. „Road Songs For Lovers“ kann getrost als sein bisher bestes Album bezeichnet werden.
Ganz in der Tradition von Jarvis Cocker oder Leonard Cohen feierte auch Chris Rea erst relativ spät kommerzielle Erfolge: Bis zur Veröffentlichung seines 18. Studioalbums „The Road To Hell (pt. 2)“ stieg er zwar regelmäßig in die UK-Albumcharts ein, erreichte jedoch nie die Top Ten der Singlecharts.
Der große Durchbruch folgte 1985 mit „Shamrock Diaries“. Mit den Singles „Stainby Girls“ (ein Song über ein verlassenes Dörfchen nahe Middlesboro) sowie „Josephine“ rannte er beim britischen Publikum offene Türen ein. Die nachfolgenden Alben „On The Beach“ und „Dancing With Strangers“ wurden mit Platin ausgezeichnet. Letzteres hielt sich hartnäckig auf Platz zwei der Charts – direkt hinter Michael Jacksons „Bad“.
„The Road To Hell“ (1989) und “Auberge” (1991) avancierten zu seinen ersten Nummer-Eins-Alben in Großbritannien. Auch „God’s Great Banana Skin“ (1992), „Espresso Logic“(1993) und The Blue Café“ (1998) enterten mühelos die Top Ten. 1999 veröffentlichte Rea das Electronica-Album „The Road To Hell: Part 2“.
Vielleicht ist Rea genau deshalb so ein erfrischender Künstler geblieben, ein Mann, der sich seiner Fähigkeiten als Singer-Songwriter stets bewusst war. „Ich war nie ein Rock- oder Popstar. Die Krankheit gab mir die Chance das zu tun, was ich schon immer wollte.“, reflektiert er und deutet noch einmal seine Leidenschaft für den Motorsport, die Malerei und den Blues an. „Meiner Musik konnte nichts Besseres passieren, als mich darauf zu konzentrieren, was mich wirklich interessiert.“
„Road Songs For Lovers“: Was für zusammen mit der Liebsten/dem Liebsten und einem samtigen Roten in einer lauen Sommernacht...
Tracklisting:
•Happy On The Road
•Nothing Left Behind
•Road Songs For Lovers
•Money
•Two Lost Souls
•Rock My Soul
•Moving On
•The Road Ahead
•Last Train
•Angel Of Love
•Breaking Point
•Beautiful.
Vorab gibt es nun ganz aktuell Chris mit Musik und Interview hier zu sehen:
Mi
09
Aug
2017
Bekanntlich musste sich King King Leadsänger und –gitarrist Alan Nimmo kürzlich einer Stimmband-OP unterziehen. Offenbar hat der Vollblutmusiker wieder zu früh gestartet, denn nun hat er leider einen Rückfall erlitten. Die nächsten 3 Monate werde er aussetzen, um sich vollständig zu erholen. Im tue das sehr leid, für die Fans, da einiges an Konzerten gecancelt werden müsse, aber dieser Schritt sei nötig, um wieder richtig gesund zu werden.
In den sozialen Medien ist hierzu folgendes zu lesen:
XXXXX MESSAGE FROM ALAN NIMMO XXXXXX
„As you know I have had yet another set back concerning the recovery of my vocal cords. Firstly I'd like to once again apologise to you for not being able to carry on at the Wharf in Tavistock on Friday 28th July and also for not being able to perform our shows at Buckley and Steelhouse festival on the same weekend.
Unfortunately, it is now clear, that in order for my voice to fully recover I need to undertake an extended break from performance. After further consultation, I plan to take a minimum of a 3-month break to undergo a period of rest & vocal rehabilitation.
This has been one of the most difficult decisions I have ever had to take in my career and fully realise King King will be letting down an awful lot of people in the next few months, I can only apologise most sincerely. It would be unfair to our wonderful fans, for me to carry on as I am and risk ruining any further King King gigs.
I'm working to get fighting fit, both vocally and physically to perform at the top of my game when we return to the stage towards the end of the year.“
ALAN NIMMO
For all those that have tickets, We have some good news, we've managed to reschedule the October tour in January.
Gute Besserung, lieber Alan...und erhole Dich diesmal richtig!!!
So
25
Jun
2017
Am Freitag hat der Nimmermüde Blues-Workaholic Joe Bonamassa die Doppel-CD, Doppel DVD, Blu-Ray und 3 LP-Edition “Live At Carnegie Hall – An Acoustic Evening“ veröffentlicht!
Am 21. und 22. Januar 2016 spielte der grammynominierte und mit Goldawards ausgezeichnete Bluesrock-Gitarrist und Singer-Songwriter Joe Bonamassa zwei einzigartige Akustikkonzerte in der renommierten Carnegie Hall in New York City. Die Aufzeichnung der beiden Shows ist am 23.06.2017 unter dem Titel „Joe Bonamassa Live At Carnegie Hall – An Acoustic Evening“ als Doppel-CD, Doppel DVD, Blu-Ray und 3 LP-Edition via Provogue erschienen. Zu hören sind nicht nur seine größten Hits in neuem Arrangement, sondern auch einige brandneue Songs.
Besonders mitreißend ist sicherlich mit “Woke Up Dreaming“ brandneu ein weiteres, absolut sowohl virtuoses als auch experimentelles Stück von der Show zu sehen… eine Hammer-Performance. Hier schon mal für euch
vorab: https://youtu.be/HM1M6p1fiUM
Weiterhin aktuell, die Videos zu:
“This Train“: https://youtu.be/QLxTGt3JtyY
“Drive“: https://youtu.be/Go9EguPvtSg
„Song Of Yesterday“:
https://youtu.be/V_7qhONXe2k
Das Konzert ist Teil einer besonderen Akustiktour, auf der Bonamassa mit einem absoluten
Weltklasse-Ensemble auftrat. Neben Reese Wynans (Klavier), Anton Fig (Schlagzeug) und Eric Bazilian (Mandoline, Drehleier, Saxophon, Akustikgitarre, Gesang) ist die chinesische Cellistin und
Erhuistin Tinao Guo zu hören, deren Repertoire von Klassik bis zu Heavy Metal reicht. Auch der ägyptische Percussionist und Komponist Hossam Ramzy ist mit von der Partie. Er schrieb nicht nur
dutzende Filmsoundtracks, sondern war auch an Jimmy Page und Robert Plants „No Quarter: Unledded Tour“ beteiligt. Für den Backgroundgesang sorgen Mahalia Barnes, Juanita Tippins und Gary Pinto
aus Australien.
„Diese Tour gehörte zu den anspruchsvollsten Projekten, die ich mir je vorgenommen hatte, immerhin spielte ich mit einer neunköpfigen
Akustikband. Doch das Ergebnis ist großartig, es ist eine typische Joe Bonamassa-Freakshow“, so der virtuose Gitarrist und Sänger begeistert.
Ein Konzert in der Carnegie Hall zhabe schon immer zu Joe Bonamassas Kindheitsträumen gezählt. Sein ganzes Leben hätte er darauf hingearbeitet, auf dieser Bühne, eine der renommiertesten der Welt, aufzutreten. Dabei hat der Blues-Gott seine Musik für diese Show auf das Wesentliche reduziert und präsentierte ein spannendes, wohlgleich musikalisch gefährliches Spektakel. „Es fühlte sich wie ein Gang auf dem Drahtseil ohne Sicherheitsnetz an.“
Denn – sehr gelobt vom britischen Mojo-Magazin – erinnert die Performance sehr „an die 70er Jahre Blues-, Country- und Soulexperimente von Ry Cooder“!!! Und die haben seinerzeit die
Blues-Gemeinde doch stark polarisiert. So oder so hat der gute Joe sich aber einmal mehr neu erfunden!!!
Tracklisting:
01. |
This Train |
02. |
Drive |
03. |
The Valley Runs Low |
04. |
Dust Bowl |
05. |
Driving Towards The Daylght |
06. |
Black Lung Heartache |
07. |
Blue And Evil |
08. |
Livin’ Easy |
09. |
Get Back My Tomorrow |
10. |
Mountain Time |
11. |
How Can A poor Man Stand Such Times And Live? |
12. |
Song Of Yesterday |
13. |
Woke Up Dreaming |
14. |
Hummingbird |
15. |
The Rose |
Trailer „Joe Bonamassa Live At Carnegie Hall – An Acoustic Evening“: https://youtu.be/d4wvzmowZyc
Fr
31
Mär
2017
Nicht nur Eric Clapton hatte gestern Geburtstag, sondern auch Brenda Boykin: Jeden ersten Dienstag im Monat lädt die international gefeierte Blues- und Jazz-Sängerin aus Oakland zu ihrer „Brenda’s Night“ in den Steinbruch nach Duisburg ein.
Und nun hat die Wahl-Wuppertalerin dort gestern auch ihren runden Geburtstag gefeiert. Zahlreiche Gratulanten aus Brendas musikalischem Umfeld machten die Sause zu einer rauschenden Jazz- und Blues-Party. Am Start waren etwa Roman Babicks „Jazz Experience“, der Akkordeonist Heinz Hox, Amiya und Musiker des „Club des Belugas“. Und Brenda wusste an ihrem Ehrentag alle auf ihre erfrischend, natürliche Art mitzureißen...hätte man auch nicht anders erwartet ;-)
Da lohnt sich sicherlich auch mal, in ihr neues Album „Homebase“ reinzuhören. Erst nachdem die Künstlerin ihr Heimatland verlassen hat, erkannte sie, wie tief sie tatsächlich mit ihm verwurzelt ist, musikalisch wie auch kulturell.
"HomeBase": https://www.youtube.com/watch?v=7hQ0SGfKhf0
Und hier auch mal ein Anspieler in Sachen Blues:
Fr
24
Mär
2017
Heute ist bei der Provogue /Mascot Label Group das neue Studioalbum „Midnight Highway“ von Blues-„Wunderkind“ Quinn Sullivan ins Rennen um die Gunst der Bluesfreunde schickt worden. Produziert wurde es von Grammy Gewinner Tom Hambridge, der für Sullivan sowohl im Studio als auch auf Tour als Schlagzeuger fungiert.
Quinn hat in seinen jungen Jahren bereits Dreiviertel seines Lebens als professioneller Musiker verbracht. Er teilte die Bühne mit Bluesgrößen wie Buddy Guy, Eric Clapton, Los Lobos, The Roots,
Derek Trucks & Susan Tedeschi und Joe Bonamassa. Und für B.B. King, der ihn später sogar auf seiner legendären Gitarre “Lucille” spielen ließ, eröffnete er mehrere Konzerte.
Er ist schon viel herumgekommen: So gastierte er in den ganzen USA auf Festivals sowie in geschichtsreichen Locations wie dem Hollywood Bowl, dem RFK Stadion und dem Madison Square Garden. Auf der anderen Seite des Großen Teichs trat er beim Montreux Jazz Festival und Mahindra Blues Festival in Indien auf. Mehrere Male wurde er bei der „Experience Jimi Hendrix“-Tour von dessen früheren Bassisten Billy Cox unterstützt. Im TV war er u. a. in der Tonight Show With Jay Leno, Late Night With Jimmy Fallon, Conan sowie zweimal bei Ellen DeGeneres zu sehen.
Für gerade einmal zehn Jahre Karriere ist das eine amtliche Leistung – besonders, wenn man bedenkt, dass Quinn Sullivan gerade mal eben 17 Jahre alt ist. Mit drei Jahren jammte er in der Kindergruppe „Joe Jam Puppet Band“ und schaffte es mit sechs zum ersten Mal in Ellen DeGeneres TV-Show. Und schon mit acht Jahren hatte er einen berühmten Mentor: Blueslegende Buddy Guy hat ihn damals unter seine Fittiche genommen und ist bis heute sein Förderer.
„Mein Hauptziel als Künstler ist es, mich als Songwriter zu verbessern.“, offenbart Sullivan und ist auf „Midnight Highway“ bereits auf einem sehr guten Weg dazu. „Eyes For You“, „Lifting Off“ und „Going“ stammen aus seiner Feder. Außerdem coverte er George Harrisons “While My Guitar Gently Weeps”.
Sullivan ist laut eigenem Bekunden ein großer Fan der Beatles und unternahm alles, um diesen Klassiker so originalgetreu wie möglich zu interpretieren. Tom Hambridge merkt dazu an: „Wir
versuchten alles, um den Song wie auf dem White-Album klingen zu lassen und recherchierten im Vorfeld alles darüber. Wo welches Mikrofon platziert war und wie der Orgelsound dem Original am
nächsten kommt. Quinn liebte die Arbeit zu diesem Song ganz besonders.“
Hier die Tracks:
01. |
Something For Me |
02. |
Tell Me I’m Not Dreaming |
03. |
Midnight Highway |
04. |
Crazy Into You |
05. |
Eyes For You |
06. |
Lifting Up |
07. |
She Gets Me |
08. |
Rocks ^ |
09. |
Going |
10. |
Graveyard Stone ^ |
11. |
Big Sky ^ |
12. |
While My Guitar Gently Weeps |
13. |
Buffalo Nickel |
^ Bonus track
Falls ihr das schon sehr reife Album noch nicht gekauft oder Heruntergeladen haben solltet, hier schon mal drei Tracks des neuen Albums „Midnight Highway“ zum Reinhören: Guter Stoff, klingt
frisch-modern wie eine Mischung aus Ed Sheeran und Aynsley Lister aber bereits mit vieeel Gefühl in Stimme und Spiel!!!
“She Gets Me“: https://youtu.be/Y1L8u2mNXVE
“Midnight Highway“: https://youtu.be/0V5CgujLY58
“Something For Me“: https://youtu.be/bsC32nxbzfE
Album Trailer: https://youtu.be/08ujABkiLOA
Mi
08
Mär
2017
Wenn zwei absolute Größen der Bluesmusik sich zusammentun, dann kann nur was Gutes dabei herauskommen: Nun ist es also kurz vor „fertig“ – Die lange vorangekündigte Zusammenarbeit zwischen Taj Mahal & Keb' Mo' trägt Früchte: Das gemeinsame „TajMo“-Album soll am 05. Mai 2017 bei Concord Records herauskommen.
Mit an Bord “Don’t Leave Me Here” – das ist der brandneue, gemeinsam von Taj & Keb' geschriebene Song...von dem es hier immerhin schon mal einen kleinen Clip gibt. Macht Appetit auf Mehr, würd’ ich mal sagen!!!
TajMo - Taj Mahal & Keb' Mo' - "Don't Leave Me Here":
https://www.youtube.com/watch?v=J4uGGeS3Hqk
Mo
06
Mär
2017
Mit dem neuen Album "A Special Life" im Gepäck kommt die britische Blues-Legende John Mayall nach Deutschland auf Tour. Bei uns in der Regio macht der Ausnahmekünstler u.a. am 08.03. in der Zeche Bochum und am 09.03. im Yardclub/Die Kantine Köln Station.
Mit dem neuen Album kehrt Mayall mit seiner phantastischen Band (Rocky Athas ist etwa einer meiner Favorites) zu seinen Wurzeln zurück: dem puren Blues!!! Woww.... Die neue Scheibe ist der Beweis, dass der Vollblutmusiker trotz seiner 82 Lenze immer noch ein energiegeladener Ausnahmekünstler ist.
Neben drei selbstgeschriebenen Songs von John findet man auf dem neuen Album auch einen Song, der von den Bandmitgliedern Greg Rzab, Rocky Athas und Jay Davenport geschrieben wurde, sowie Blues-Klassiker von Albert King und Jimmy Rogers. Auch CJ Chenier steuerte einige Songs bei, wie etwa ein von seinem Vater geschriebenen Song, der durch die Kombination von CJ Chenier's Gesang und dem Akkordeon eine ganz besondere Note erhielt.
Das neue Album "A Special Life" ist das Erste nach 5 Jahren und verdeutlicht erneut, wie stark die musikalische Bindung zwischen John Mayall und seiner Band geworden ist, so lange spielen sie nun schon in dieser Besetzung zusammen.
Als kleiner Appetizer „Why did you go last night?“ beim diesjährigen Konzert in Warschau:
https://www.youtube.com/watch?v=5Ut4MxU8s_s
Live line-up:
John Mayall - keyboards, guitar, harmonica, vocals
Rocky Athas - guitar
Greg Rzab - bass
Jay Davenport – drums
Do
02
Mär
2017
„Zusammen mit meinen neuen Kumpels Stefan und Frank veranstalte ich jeden ersten Donnerstag im Monat eine Blues-Session im ‚Klub der Töne’ in Köln“, informierte Blues-Größe Henrik Freischlader gestern via Facebook. Und weiter:
„An der BLUE Thursday Blues Night ist jeder willkommen, der unsere Liebe zum Blues teilt Ich würde mich freuen, möglichst viele von euch morgen Abend auf der Session zu sehen. Als Opener spielt (heute) die Band BlueBench, danach kann und soll jeder spielen, der Lust hat. Die Türen öffnen um 18 Uhr .“
Die nächste Session findet am 06. April 2017 statt!
Die Adresse: Klub der Töne, Schanzenstrasse 3, 51063 Köln
Fr
24
Feb
2017
“Um sich wirklich frei zu fühlen, muss man leider erst einige Dinge selbst durchmachen. Und ich fühle ich mich so frei wie nie zuvor in meinem Leben, mehr noch wie als Kind. Du musst Dir erst selbst helfen können, bevor Du anderen helfen kannst.“ Das ist das Credo des 1974 in Memphis geborenen Bluesmusikers Eric Gales.
Heute veröffentlicht der begnadete Whawha-Gott und Gitarrero, der selbst Joe Bonamassa ein Vorbild ist, sein neues Album “ Middle Of The Road” durch Provogue /Mascot Label Group/Rough Trade! Bis ihr es euch im Laden holen oder herunterladen könnt, gibt es nun das komplette Album noch als Pre-Listening anklicken und einen außergewöhnlichen Musiker genießen:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLz8ufS3KEgcaco1xAy1QpJ0Cy4evseipi
Eric Gales galt schon früh als Wunderkind und als die Wiedergeburt von Jimi Hendrix. Sein Debütalbum veröffentlichte er als
16-jähriger 1991 unter dem Namen bei Elektra Records. Es war das erste von zehn Alben bei einem Majorlabel; insgesamt erschienen von „The Eric Gales Band“ bislang 14 Studioalben unter seinem
Namen. Zudem arbeitete er mit zahlreichen weiteren Künstlern zusammen. Eine dieser Kooperationen führte ihn zu Produzent Fabrizio Grossi (Alice Cooper, Joe Bonamassa, Billy F. Gibbons, Ice T,
Leslie West, Slash, Walter Trout, Steve Lukather, Steve Vai, Paul Stanley, Supersonic Blues Machine).
Bei dem neuen 11 Songs zählenden Album zieht sich der Titeltrack „Middle Of The Road“ wie ein roter Faden durch sein neues Werk. „Es handelt davon, völlig zentriert und mit sich selbst im Reinen zu sein. Wenn Du Dich auf der falschen Seite der Straße oder auf dem Seitenstreifen befindest, fühlst Du Dich nicht gut. Auch nicht, wenn Du auf dem Mittelstreifen herumeierst. Die beste Position auf Deiner Reise ist die absolute Mitte.“
Grossi schwärmt über die Arbeit mit Gales: „Ich bin Fan von ihm, seit ich vor 15 Jahren zum ersten Mal für ein Projekt von George Clinton & The P.Funk mit ihm arbeitete. Sein Gitarrenspiel ist absoluter Wahnsinn! Persönlich und musikalisch entwickelte sich Eric zu einem wahren Monster – im positiven Sinne. Auf seine Karriere bezogen pflegt er diese „Keine Gefangenen“-Attitüde und ich kenne nur wenige Musiker, die mit solch einem Talent gesegnet sind. Ich hoffe, die Fans werden das Album lieben. Es stecken viel Liebe, Tränen, Schweiß und Wahrheit darin, das ist der Stoff, aus dem Klassiker gemacht werden. Meiner Meinung nach ist Eric das Wunschkind von Miles Davis und Jimi Hendrix.“
„Middle Of The Road“ wurde in verschiedenen Studios aufgenommen, darunter das Room A Studio und Fab’s Lab in Nord-Hollywood, das Cuz Studio, das Sound in Cleveland sowie das ‘Cotton Row Studios in Memphis. Unterstützt wurde Eric von Aaron Haggerty (Schlagzeug), Dylan Wiggins (B3 Orgel), LaDonna Gales (Backgroundgesang) und Maxwell “Wizard” Drummey (Melotron). Gitarre und Bass spielte das Naturtalent selbst ein und steuerte auch den Leadgesang bei. „Das Album ist ein wunderschöner Schnappschuss meines jetzigen Lebens.“, strahlt Gales. „Im Herzen bin ich Bassist und Fabrizio ermunterte mich dazu auch auf dem Album Bass zu spielen. Es fühlte sich sehr natürlich an. Ich liebte es.“
Gales wuchs in einem religiösen Haushalt auf. Seine Brüder hörten Jimi Hendrix, Cream, Muddy Waters, Blue Cheer, Albert King, John Lee Hooker, King’s X und Stevie Ray Vaughan. Während ihre Mutter zur Kirche ging, saugte der kleine Eric im Alter von nur vier Jahren jeden Ton auf, den er hören konnte – daher stammt auch sein unglaubliches Fundament aus Blues, Hard Rock und Psychedelic. Gales ist eigentlich Rechtshänder, sein unverwechselbares Spiel mit der linken Hand schaute er sich von seinen älteren Brüdern Eugene und Little Jimmy King ab. Ersterer ist für ihn bis heute sein Mentor, letzterer wurde später Albert Kings Patenkind.
Als gefeierter Gitarrist spielte er bereits 1994 mit Carlos Santana auf dem Woodstock Festival. 2016 trat er mit Zakk Wylde und Eric Johnson auf, die bereits auf dem 2014 erschienenen „Good For Sumthin‘“ zu hören sind. Er war außerdem Teil der „Experience Hendrix“-Tour mit Legenden wie Bootsy Collins & Robert Randolph. Weiter veröffentlichte er zwei Alben mit dUg Pinnick (Kings X) & Thomas Pridgen (Mars Volta) und arbeitete mit Hip Hop-Gruppen wie Prophet House und Triple 3 Mafia zusammen.
In den vergangenen Jahren wurde Eric Gales von vielen bekannten Musikern in den höchsten Tönen gelobt: Dave Navarro (Jane’s Addiction, Red Hot Chili Peppers) ist es ein absolutes Rätsel, warum Gales nicht als der größte Rockgitarrist gehandelt wird. Bluesikone Joe Bonamassa schwärmt: „Einer der besten, wenn nicht der beste Gitarrist der Welt.“ Mark Tremonti (Alter Bridge) gibt in einem Interview anerkennend zu: „Myles Kennedy und ich sahen uns im Tourbus einige Videos an, bis wir über Eric Gales stolperten. Wir sahen uns an und sagten: ‚Dieser Typ könnte der beste Gitarrist der Welt sein!‘“
Gales freut sich über das Lob und fügt bescheiden hinzu: „Ich bin so dankbar für die Anerkennung meiner Arbeit und dafür, dass Gott mir eine zweite Chance gegeben hat. Er hat mir erlaubt, mich weiterzuentwickeln.“ Er spielt damit auf ein dunkles Kapitel seiner Vergangenheit an: 2009 saß Gales wegen Drogen- und Waffenbesitzes eine Gefängnisstrafe im Shelby County Correction Center ab. „Während ich dort eingesperrt war, sagten die Aufseher zu mir ‚Bro, Du solltest nicht hier sein. Wenn Du hier rauskommst, pack‘ die Welt bei den Hörnern und reite auf Ihr davon.‘ Es hat einige Jahre gedauert, doch nun bin ich hier.“
„Middle Of The Road“ ist so etwas wie Eric Gales Wiedergeburt. Fast alle Songs sind autobiographisch und viele der Gastkünstler stehen ihm persönlich sehr nahe: Lauryn Hill, Gary Clark Jr, Eugene Gales, LaDonna Gales, Lance Lopez, Raphael Saadiq und Christone „Kingfish“ Ingram. So nimmt Gales die Zuhörer mit auf eine ganz persönliche Reise.
„‘Good Times‘ handelt davon, eine gute Zeit im Leben zu haben und den Moment zu genießen. Egal ob im Urlaub, im Alltag oder bei was immer Du auch tust. Es ist universal und in Dir drin.“, fasst er den Opener zusammen.
„Change In Me (The Rebirth)“ hingegen ist einer der vielen herzergreifenden Stücke des Albums. „Ich habe eine zweite Chance in meinem Leben bekommen und einen komplett neuen Weg eingeschlagen. Der Song hat etwas Heilendes und Energetisierendes an sich.“ Mehr muss Gales nicht erklären, denn die Texte sprechen für sich: „Hey everybody, I’m finally doin’ like I should y’all, I got tired of doin’ bad, Now I’m doin’ good, I’m very motivated, U could say I’m on my game, One thing that I know, Things will never be the same.” Und weiter: “I know you’ve got your doubts, I’m know what all y’all thinkin’ of, put me to a test y’all, and I’ll surely rise above.”
“Carry Yourself” schrieb er mit seinem Freund und langjährigen Kollegen Raphael Saadiq (Mary J. Blige, Q-Tip, Solange, D’Angelo, Stevie Wonder, Alicia Keys) sowie seiner Frau LaDonna Gales. „Ich singe davon, wie LaDonna und ich uns zum ersten Mal trafen und kennenlernten. Sie hat bis heute etwas an sich, das mich fasziniert. Ich hatte den Titel im Kopf und Raphael half mir beim Texten."
„Help Yourself“ – das ist mein heimlicher Favorit: die gefühlvolle Ballade schrieb Gales mit dem texanischen Bluesgitarristen Lance Lopez (Super Sonic Blues Machine). „Ich wollte, dass der Song eine positive Botschaft enthält, nämlich, dass Du Dir erst selbst helfen musst bevor Du anderen helfen kannst."
Insgesamt ist die neue Gales-Scheibe super erfrischend: Kein langweiliger Altherrenblues, sondern zuweilen auch viel Soul und eine Prise Reggae zeigen, dass Eric das Genre als „Blues and beyound“ interpretiert.
Hier als „Leckerchen“ für euch:
Video “Boogie Man feat Gary Clark Jr.”: https://youtu.be/rnGywPZu_RI
Album Trailer: https://youtu.be/wQLQ1ZkSiSY
Trackliste
01. Good Time
02. Change In Me (The Rebirth)
03. Carry Yourself
04. Boogie Man (feat. Gary Clark Jr.)
05. Been So Long
06. Help Yourself (feat. Kristone “Kingfish” Ingram)
07. I’ve Been Deceived
08. Repetition (feat. Eugene Gales)
09. Help Me Let Go
10. I Don’t Know
11. Swamp
So
19
Feb
2017
Heute ist zu vermelden, dass einer der ganz großen Gitarristen von uns gegangen ist: Larry Coryell. Jazz-Rock, Fusion, aber auch Blues (z. B. auf dem Album „Basics“) und unnachahmlich entfesselte Soli lassen einen immer wieder mit der Zunge schnalzen, wenn man ihn hört. Er wurde nur 73 Jahre alt.
Larry Coryell (* 2. April 1943 in Galveston, Texas; † 19. Februar 2017 in New York City, New York) gehörte ohne jeden Zweifel zu den Pionieren des Jazzrocks. Laut Reclams „Jazzlexikon“ gebührt ihm das Verdienst, in den 1960er und 1970er Jahren der Jazzgitarre ganz neue Dimensionen erschlossen zu haben. Aber auch im Blues wusste er Akzente zu setzen: Beim oben angesprochenen Album müsst ihr euch unbedingt mal die Tracks „Slow Blues“ und „Call to the Higher Consciousness“ anhören!!!
„Call to the Higher Consciousness“
https://www.youtube.com/watch?v=uZF7MXn99A4
So
12
Feb
2017
Mehr als vier Jahre sind seit Erja Lyytinens letztem Studioalbum vergangen – vieeel zu lang. In der Zwischenzeit war sie aber alles andere als untätig: Erja schrieb eine Menge neuer Songs,
veröffentlichte ein Live-Album namens "Live in London", spielte lange Tourneen, und für
ihre Leistungen erhielt sie mehrere renommierte internationale Auszeichnungen.
Anfang 2016 ging sie aber – endlich – zurück ins Studio und spielte mit ihrer Band das neue Album mit dem Titel „Stolen Hearts“ ein, das am 03. Februar 2017 erschienen ist. Es enthält 11 Tracks und besteht ausschließlich aus Originalsongs, die Erja in einer für sie eher harten Zeit geschrieben hat, als sie versuchte, die vielen Herausforderungen als Künstlerin und ihrer Familie (sie ist Mutter von Zwillingen) zu meistern. „Blues is a healer,” so Erja, “and being able to put all the anxiety, frustration and fear of loss to the songs was therapeutic.”
Als Co-Produzent neben Erja selbst wirkte Chris Kimsey am Album mit, der schon mit Bands wie den Rolling Stones, Led Zeppelin oder Duran Duran gearbeitet hat. Die
Aufnahmen entstanden zum Teil im Sonic Pump Studio in Helsinki und später dann im The State Of The Ark-Studio von Terry Britten, dessen Lebenslauf sich nicht minder spannend liest. Ein Grund für
die Auswahl des Studios war, dass dort eine EMI TG-Konsole steht, die Chris Kimsey nutzen wollte, auf der er mehrere Rolling Stones-Alben gemischt hatte und darüber sagt: „It is like meeting an
old girlfriend after many years“.
Das Mastering fand in nicht minder berühmter Umgebung in den Air Studios in London statt. An den Reglern saß Ray Staff, der sich nach einer langen Karriere, während der er u.a. an Alben wie Ziggy Stardust und Physical Graffiti gearbeitet hat, bald in den
Ruhestand verabschieden wird. Diese vielleicht letzte Chance wollte Erja nicht verstreichen lassen.
Ein erstes Stück vom neuen Album gibt es schon als Video:
Die Musiker auf dem Album sind:
Erja Lyytinen: Vocals, Gitarren
Davide Floreno: Gitarren
Harri Taittonen: Keyboards, Hammond, Klavier
Juha Verona: Bass
Kai Jokiaho: Schlagzeug
Miri Miettinen: Schlagzeug
Wenn man die Scheibe aufgelegt hat und der Album-Titelsong „Stolen Hearts“ startet, bekommt man diesen Blues-Ohrwurm den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf. Mein persönliches Highlight ist die Power-Ballade „Slowly Burning“: Erjas Stimme und ihr unvergleichliches Slideguitar-Spiel gehen direkt ins Herz und treffen die Seele. Großes Kino!
Die ganze CD ist super-professionell und qualitativ hochwertig produziert – Die Zusammenarbeit mit Chris Kimsey und Ray Staff hat sich jedenfalls gelohnt!!!
Die deutschen Erja-Fans dürfen sich freuen, die Songs der neuen Scheibe demnächst auf ihrer Tour zu hören!!!
Di
01
Nov
2016
Habt ihr eigentlich das Niederrhein Blues Festival – Rheinberger Bluesfestival 2016 auf dem Schirm?
Das international besetzte Festival wartet in diesem Jahr am 05. November mit tollen musikalischen Highlights auf:
• „The Orange Whips“ werden das Publikum mit ihrer Blues Brothers Tribute Show einheizen. Lars Winning (Jake) und Christian Noll (Elwood) werden eine Viertelstunde lang live performen.
• „Big Pete“ aus den Niederlanden beweist, wie belebt, belebt und authentisch die Bluesszene westlich der Grenze ist.
• Pieter van der Pluijm bringt seine groovende Band mit und zeigt, warum er an der Blues-Harp das niederländische Aushängeschild von Hohner ist.
• „Still a Fool“ ist sozusagen eine „All Star Band“, die speziell für das Festival zusammengestellt wurde, um Janice Harrington zu begleiten: Daniel Sok (keys), Martin Hötte (guit), Frank Mellies (dr) und Jochen Eminger (B) sind allesamt international erfahrene Top- Musiker auf höchstem Niveau. Sie ergänzen die „One Woman Show“ (so einst Lionel Hampton über Harrington) nicht nur, sondern garantieren mit Sicherheit unvergesslichen Musikgenuss.
• "Zed Mitchell" zählt zu den besten Gitarristen Europas. Er hat mit den ganz Großen dieser Welt gearbeitet (Pink Floyd, Phil Collins etc.). Auf das Festival bringt er seinen Sohn an der zweiten Gitarre mit. Wenn der Vater also mit dem Sohne….
Im Pausen-Foyer wird es Session geben, jeder (je nach Anmeldung und Kapazität) darf auch mal und könnte am Ende behaupten auch schon auf dem Niederrhein Blues Festival gespielt zu haben.
Abgerundet wird das Hallenambiente durch die Ausstellung „Blues Bilder“ von Klaus B. Paul und Freunden. Einige Exemplare können auch käuflich erworben werden. Die Ausstellung wird dann ab dem 9.11. auch in der Röhre in Moers zu sehen sein.
Im Rahmen des Festivals findet am Sonntag, den 6.11, zudem ein Blues Harp-Workshop für Anfänger und Fortgeschrittene statt.
„Big Pete“ wird den Schwerpunkt dabei auf das Spiel in der Band legen.
Anmeldungen / Teilnahmegebühr 35.- € unter: noll@kulturdepartement.de
Stadthalle Rheinberg
Kirchplatz 10
47945 Rheinberg
19h Einlass
Karten ab 24.- plus Geb. an allen bekannten VVK Stellen oder im Netz unter www.adticket.de
Di
11
Okt
2016
https://www.youtube.com/watch?v=VVOwCBScxw0&feature=em-subs_digest-vrecs
Eben gefunden: Ein Video-Interview von Gary Moore mit „Guitarist“!
Der „Meister“ führt die unterschiedlichen Spielweisen des Blues auf seine unnach-ahmliche, gefühlvolle Weise vor:
•12-bar-Solo •„Gazza Jazza“ •Out-of-phase-Les Paul •Fire Alarm Blues. Sehenswert!!! So geht Sustain, so geht „Alarm“!!!
Do
06
Okt
2016
Jeff Young kann man getrost als musikalischen Tausendsassa bezeichnen. Der tastenverliebte Kalifornier ist sowohl Singer-Songwriter, Soul-Sänger, als auch Pop-, Blues- oder Rockmusiker! Und es ist diese Vielseitigkeit, die sein im August erschienenes, sechstes Studio-Album so interessant macht. Der Tastenmann und "Herzblutmusiker", der sich neben seiner Solo-Karriere über die letzten 20 Jahre auch als Sideman für Größen wie Jackson Browne, Sting, Donald Fagen, Curtis Stigers oder Bonnie Raitt einen Namen gemacht hat, zieht auf der neuen Scheibe wieder alle Register seines Könnens und gibt dann gleich auch mit dem Titel-Track den Rat „Choose Your Own Unknown“!
Danach geht’s lässig weiter mit dem eher poppigen „The Beauty Of A Woman“, das als Mischung aus coolem Westcoast-Sound à la Doobie Brothers, gepaart mit der Eleganz und Grandezza der Ostküsten-Stilisten Donald Fagen und Walter Becker, aka Steely Dan daherkommt.
Das absolut handwerklich top produzierte Album ist gleichwohl nicht zu perfekt und glatt, sondern hat „Seele“ und viel Gefühl. Das liegt zum einen sicherlich am souligen, einnehmenden Gesang Youngs, zum anderen aber auch an den wundervollen Songs, die von Young und seinen Freunden bei aller Perfektion ganz intim klingend umgesetzt wurden.
„Musik machen mit Freunden“ ist denn auch das Stichwort: Hier hatte Jeff zahlreiche musikalische Mitstreiter wie Michael Landau, Kirk Fletcher (Fabulous Thunderbirds) als Gitarreros, den Percussionisten Luis Conte (Phil Collins, James Taylor), Jorgen Carlsson (Gov’t Mule) und Tim Lefebre (u.a. Tedeschi Trucks Band) am Bass sowie Greg Leisz (u.a. Eric Clapton, Jackson Browne) an der Pedal-Steel-Gitarre für das neue CD-Projekt begeistern können. Da ist schon von der Papierform viel Soul und Blues drin! Beeindruckend ist aber auch die Vielfältigkeit der Scheibe:
„The Darkside“ etwa beginnt wie eine geschliffene Steely Dan-Nummer mit Latin-Appeal und wandelt sich insbesondere dank der Gitarren-Licks von Kirk Fletcher zu einem starken Blues-Shuffle. „Two Years Shy Of A Century“ erscheint – unterstützt von Steel- und Slidegitarren-Hero Greg Leisz - als emotionale Ballade im Stile von Jackson Browne. „The Art Of Conversation“ überzeugt mit dem filigranen Spiel von Gitarren-Legende Michael Landau an den Saiten.
Die vielleicht schönste Nummer des neun Stücke zählenden Albums – und hier sind sich viele einig – ist der „Yesterdays Blues“ bei dem Young als Keyboarder auf der Hammond B3 und dem Wurlitzer-Piano seine Soul-Stimme herrlich einbettet. Die neue Scheibe geht ins Ohr ans Herz und gefühlvoll auch in die Füße. Klasse!!!
Sa
01
Okt
2016
Klasse erster Auftritt von 30 Blue Fingers in der „Wohnzimmer-Atmosphäre“ des Alten Stellwerks Solingen vergangenen Samstag. Das zeigte mal wieder: Der Blues lebt in Deutschland – wenn sich die Richtigen finden!
Die Vollblut-Musiker Holger Brinkmann (Gitarre und Gesang) und Ralf Schusdziarra am Bass kannten sich bereits seit 2003 durch die Zusammenarbeit bei der legendären bergischen Blues-Band "Now and
then". Nach deren Auflösung war Holger Brinkmann (aktuell auch "Almost Blue") gern gesehener Gast auf unzähligen Akustik-Sessions, auf denen er auch Schlagzeuger Christoph Heinsch kennenlernte.
Schon bald entwickelte sich daraus eine sporadische Zusammenarbeit, zu der sich gelegentlich auch Ralf Schusdziarra gesellte. Schnell erkannte man das gemeinsame musikalische Potential, doch es
sollte noch bis 2015 dauern, bis man beschloss gemeinsame Sache zu machen, und die Musikwelt mit seiner ganz eigenen Interpretation des Blues zu bereichern.
Beim Konzert im Stellwerk blitzte bei dem Trio (J.C. Heinsch wurde an diesem Abend souverän vertreten durch Ex-Now-and-then-Schlagzeuger Chris Pistor) Können und pure Spielfreude auf.
Zu hören gab es neben Klassikern der Bluesgeschichte – etwa von Jimmy Hendrix oder Stevie Ray Vaughan – auch soulige, jazzige und teils rockige Songs. Evergreens und poppige Stücke wurden auch
schon mal auf ungewohnt swingende Weise interpretiert. Einige Eigenkompositionen runden das Set ab. „Der gemeinsame Nenner ist aber immer der mit viel Gefühl und Ausdruckskraft zelebrierte Geist
des Blues“, so das Band-Credo.
Besetzung:
Holger "The Maniac" B. - Guitar / Vocals
Ralf "Magic Fingers" S. - Bass / Vocals
Chris Pistor - Drums
Videolink zum Auftritt am 24. 09. im Alten Stellwerk in Solingen:
https://www.youtube.com/watch?v=TW3p8I4_RfU
Mi
28
Sep
2016
Am Freitag, den 30. September 2016, präsentieren Paul Lamb und Chad Strentz ihre aktuelle CD „Going Down This Road“ im Schelmenturm in Monheim am Rhein. Das Konzert findet um 20:00 Uhr in Kooperation mit dem Klangweiten e.V. statt.
Paul Lamb, der Bandleader von Paul Lamb & the King Snakes, Great Britain’s Best Bluesband, performt im Duo mit seinem langjährigen Sänger und Gitarristen Chad Strentz und bietet in der schönen Location in Monheim sicherlich ein Blueskonzert der Extraklasse!
Lamb gilt zu Recht als einer der zehn weltbesten Mundharmonikaspieler und hat jede Menge Preise und Auszeichnungen erhalten, zuletzt zweimal den British Blues Award als „Best Harmonica Player 2013/2014“. Er wurde in die British Blues Awards Hall of Fame aufgenommen und steht dort gleich neben Eric Clapton, John Mayall, Peter Green und Alexis Corner.
In seiner über 35-jährigen musikalischen Laufbahn spielte er mit vielen Bluesgrößen, wie seinem Mentor Sonny Terry, Buddy Guy, Junior Wells, Brownie McGhee und unzähligen anderen. Zudem arbeitete er mit Mark Knopfler, The Who, Rod Stewart und Jimmy Nail.
Der Brite Chad Strentz steht seit 35 Jahren steht auf der Bühne. Dergroße Schlcks mit Glatze der lange Schlacks mit Glatze ist der Bluesgemeinde insbesondere als (Rhythmus-)Gitarrist und Sänger in Reihen von Paul Lamb & The King Snakes ein Begriff.
Fr
12
Aug
2016
Auf seinem neuen Album „Something Smooth“ fährt der Wahl-Paderborner Pete Alderton fort, die Geschichte seines Lebens durch meisterlich und gefühlvoll inszenierte Songs zu erzählen. Einmal mehr beweist hier der Sänger, Gitarrist und Songwriter, dass er einer der am vielseitigsten und wandlungsfähigen Blues-Künstler seiner Generation ist. Charakteristisch: Markante, schnurrige Stimme und relaxtes Gitearrespiel. Just enjoy!!!
Und hier mal was zum Reinhören:
"Making Hay"
https://www.youtube.com/watch?v=3wowEN8_A8A
"Something Smooth"
https://www.youtube.com/watch?v=-euzLum3RBU
Mo
08
Aug
2016
Die Blueskonzert- und Sessionreihe im Steinbruch „Blues to DU“, Lotharstraße 318-320, startet am 23. September nach der Sommerpause wieder voll durch und bringt eine Neuerung mit sich: Ab sofort wird die Veranstaltungsserie von Sami Durak betreut, der dort bereits tolle Blueskonzerte mit Künstlern wie Louisana Red und Eddie C. Campbell auf die Beine gestellt hat und zu Recht als „alter Hase“ im Blues bezeichnet werden darf. Wie bisher wird mit monatlich wechselnden Gastbands gestartet, die den Abend eröffnen. Anschließend wird die Bühne für eine moderierte Session freigegeben. PA, Mikrofonie, Drumset und Bassanlage sind vorhanden, was sonst benötigt wird, bringen die teilnehmenden Musiker selber mit. Blues To Du findet immer am vierten Freitag im Monat statt. Der Eintritt ist frei – Spenden sind erwünscht.
Im September spielen als Opener Jimmy Steeltown aus Duisburg „New Urban Bluesrock“ und passen damit hervorragend in den Steinbruch und zu Blues To Du. „Ihr Sound
steht sinnbildlich für die Renovierung des Bluesrock“, so die Veranstalter. „Steeltown bringen auf progressive Art und Weise frischen Wind in das Genre, packen ein ordentliches Pfund Soul, Funk
und Rock in ihre Eigenkompositionen und blasen den alten Staub von den Plattentellern.“ Der gitarrenlastige Sound wird von Mikel Blunis virtuosem Gitarrenspiel dominiert. Die Songs haben jede
Menge Melodie im Gepäck, die hier und da mit dem Zuckerguss des ewigen Pop überzogen ist. Jimmy Steeltown kommt mit Teilen des neuen Programms „TransFourMation“ in den Steinbruch, das die Basis für das 2017 erscheinende zweite gleichnamige Album ist.
Besetzung:
Roger Good – Bass
David Jung – Drums
Mikel Bluni – Gitarre & Vocals
Jens Skorwider - Vocals
www.jimmy-steeltown.com
Und zum Gucken hier schon mal ein Video: https://youtu.be/ge89MzZygoM
So
19
Jun
2016
Seit 2011 bewegt sich die Band um den Berliner Sänger und Gitarrist Florian Lohoff
zwischen traditionellem-improvisations-freudigen Bluesrock und Spiel mit natürlicher Lässigkeit. Mit seiner Band performte er zahlreiche Auftritte und Festivals sowie Support-Acts für den
Blues-Veteranen Walter Trout (US), Ryan McGarvey (US) oder Henrik Freischlader (DE) oder weitere internationale Bands wie The Lone Crows (US).
Bereits mit 7 hatte Florian begonnen, Gitarre zu spielen – seitdem hat sich ganz schön was entwickelt. „Sänger & Gitarrist Florian Lohoff kann mit wenig Tönen sehr viel ausdrücken, lässt Noten ausklingen oder setzt Fills geschmackvoll zwischen seinen Gesang“,
schrieb Gitarre & Bass dazu im Juli 2014.
Heute spürt man bei seiner Gitarrenarbeit mehr denn je die großen Vorbilder wie Led Zeppelin, Jimi Hendrix, Philip Sayce, Henrik Freischlader, Joe Bonamassa und Warren Haynes von Gov't Mule. Der Mittzwanziger Florian Lohoff erzählt dazu:
„Früher habe ich ziemlich viel elektronische Musik gemacht. Mein Vater ist aber immer mal wieder mit einem Led Zeppelin-Album vorbeigekommen, das hat mich total beeindruckt.“
Auf dem Weg des „Woher kommt der Blues?“ ist Florian natürlich auch auf B.B. King, Albert King, Stevie Ray Vaughn, die Allman Brothers und Robert Cray gestoßen. Er sieht sich selbst aber eher als „Paula-Typ“ der goldenen „Led Zep“-Zeiten: „Blues ist immer die Basis – aber mit rockiger Ausprägung“, so sein Credo.
Seine großartige Bandcrew hat der in Berlin am Theater arbeitende Musiker in Hamburg gefunden. Es sind dies Arne Horstmann (Bass; auf der neuen CD: Varian Villanueva), Felix Dehmel/Jan Ludwig (Schlagzeug) und Tom Gatza (Keys/Rhodes). „Alle meine Musiker kommen aus Hamburg, da die Bluesszene in Berlin nicht so groß ist wie
dort.“ Und wie läuft angesichts der Entfernung da die Zusammenarbeit?
„So richtig regelmäßige Proben gibt es eigentlich nicht. Wir schicken uns die
Files hin und her und jeder bereitet sich vor. Und dann gibt es Probenwochenende in Hamburg!“
Die jungen Bluesrocker, die als Nachwuchstalente gefeiert werden, bezeichneten bereits die Musik ihres Debüt-Albums „Livetime-shuffle“ (2014) als "Modern Blues Rock". Und daran hat sich auch beim zweiten Release „Tangled up in Blue“ (erschienen Herbst 2015) nix geändert. Zu finden sind darauf zehn rauchige Songs, die einen wie bei „7/11“ mitrocken und auch mitgrooven
lassen. Das röhrt und stampft – lässt aber auch Raum für schöne Blues-Balladen wie „Where When How“ oder den akustisch ausgeprägten Schlusssong „Tobacco Road“.
Alle Texte sind komplett von Lohoff. Die Frage nach einem Lieblingssong ist dabei
naturgemäß schwierig. Aber immerhin kann er mit Titelsong „Tangled Up In Blue“ und „Old And Gray“ zwei
Favoriten nennen.
Und welche neuen Projekte haben Florian und seine Band im Köcher? Ideen für das dritte Album seien bereits da: „Da ist mehr ‚Back to the roots‘ geplant. Es soll etwas zurückgenommen und luftiger sein, damit wir uns noch mehr auf spielerische Dinge konzentrieren können.“
Hier ein kleiner Anspieler als "Appetizer" :-)
https://www.youtube.com/watch?v=WORRG3Sz6HI
Bluesfeeling.com wünscht weiter viel Erfolg und eine gute Tour!
Di
07
Jun
2016
„Heute ist mein Debüt Album "The Supersonic Karma" bei dem Label „Timezone Records“ erschienen und ab jetzt (hoffentlich :-) ) in den gängigsten Plattenläden, sowie online erhältlich. Folglich wollte ich bei euch nachfragen, ob ihr vielleicht Lust habt ein Bisschen was über das Album zu schreiben?“, fragte uns im Mai die schon sehr besondere Yvi Wylde aus dem schönen Ostwestfalen Lippe.
Haben wir Yvi, haben wir!!! Wenn man so Sätze von Dir hört wie „Denen werden wir mal so richtig in den Musikgeschmack kacken“, muss (!) man einfach mal reinhören. Insbesondere wenn als
„Bedienungsanleitung“ mitgegeben wird: „Für diese CD sollte man etwas ‚open-minded‘ sein, denn sie lässt sich nicht wirklich einordnen. Es ist kein traditionelles Blues Album ... vielmehr ist es
ein Popalbum, aber mit ganz viel Einfluss aus dem Blues…
Die Bandmitglieder des Yvi Wylde Trios, zu dem neben „Blues-Tussi“ Yvi der Drummer Rolf und Basser Hendrik Müller-Späth gehören, bezeichnen sich selbst als „durchgeknallte Hippie-Blueser“, die auf charmante Weise dem Blues (fast)alles Traditionelle entzogen haben. Wie man das Genre bezeichnen kann? Die Band selbst spricht von „Glamrock-Disco-Blues“, der jeden Musikgeschmack im Schleudergang erst mal direkt auf links dreht. „Garniert“ wird das Ganze dann mit vielerlei Sound-Eskapaden der Achtziger und nimmt gleichzeitig noch die glitzernde Funky-Discoszene der Siebziger aufs Korn - mit einem fetten Augenzwinkern versteht sich.
Bindendes Glied ist eine präsente, an Hendrix angehauchte Gitarre, die besonders bei den Elektropop-Nummern eher unkonventionell wirkt – und zusammen mit der einen oder anderen Jazzphrase für Überraschung beim Hörer sorgt.
Als Herzstück der 11-Track-CD sieht Yvi das Stück „Baby I Feel Alright“, das eine wilde Mischung aus Country, Pop und Elektro bietet, bei der sogar das Banjo eine Stimme hat. „Bluesmäßig empfehle ich als Anspieltipp „Pretty Electric“ und „You Don’t Have To Be Strong“ so Gitarristin und Sängerin Yvi selbst. Während die CD insgesamt leicht und schräg daherkommt, geht es bei letzterem Stück eher nachdenklich zu. In feinster Blues-Manier erzählt die – natürlich – Ballade über das Scheitern im Leben, allerdings mit einem positiven Ende!
Das Album „The Supersonic Karma“ ist ganz sicher nix für Bluespuristen (aber die haben ja schon mit Bonamassa ein Problem), sondern für Leute, die neue, unkonventionelle Akzente im Blues zulassen. Denn das bleibt die Musik, da – laut Yvi – „ein bisschen Blues“ überall drin steckt.
Track Liste
01 Baby I Feel Alright (Radio Edit)
02 Supersonic Karma
03 Never Too Late
04 Stars
05 You Don't Have To Be Strong
06 Pretty Electric
07 Somebody Stole My TV
08 Every Time You Leave
09 The Wedding Blues
10 Lipstick And Leather
11 Baby I Feel Alright (Album Version)
Und hier zwei Anspieler:
Baby I Feel Alright
https://www.youtube.com/watch?v=PyhQPl3h6Sc
You Don’ Have To Be Strong
https://www.youtube.com/watch?v=3EmXdt5PMME
Aktuelle Termine
02.07.2016 Mühlenburg Mühlenburg Open Air
06.08.2016 Porta Westfalica U & D Porta Westfalica
Fr
27
Mai
2016
Nach ihrer komplett ausverkauften USA Tour im März, kehrt Beth nun nach Europa zurück um von Mai bis Juli und im Winter 16 weitere Shows zu spielen – und kündigt dabei auch ein neues Album für den Herbst an!
Tourstart war vorgestern in Brigthon, UK, wo sie eine spezielle Solo-Akustik Show in der St. George’s Church gegeben hat. Bereits letzten Dezember spielte Beth eine fantastische Akustik Show in der ausverkauften Union Chapel in London.
Nicht weniger als 60 Shows wird sie durch 18 verschiedene Länder bis Ende des Jahres führen. Bereits jetzt sind die Gigs in Dortmund (FZW), Berlin (Kesselhaus) und Amsterdam (Heineken Music Hall) restlos ausverkauft. Weitere Shows sind u.a. in London (Royal Festival Hall), Wien (Wiener Staatsoper) und Paris (L’Olympia) geplant – um nur einige zu nennen.
Beth’s neues Album wird im Herbst erscheinen. Bezüglich der vorstehenden Tour und der Album Veröffentlichung läßt Beth verlauten: “Ich bin so aufgeregt angesichts der bald startenden Tour in Europa!“ und weiter:“ I love performing so much and seeing all the awesome people who come to our shows, as well as being with my best friends making music. It's such pure joy and I'm so grateful. I've had the last few months off, finishing up my next album, and I'm like a hungry lion, ready to break out to go and share it. I hope so much that people will enjoy it as much as I have enjoyed making it”.
In Deutschland wird sie nach Veröffentlichung ihres neuen Albums ein exklusives Konzert in der Lichtburg in Essen – und das einzige in Deutschland – spielen. Der Vorverkauf für die Show am 09.11.2016 in Essen, startet am 01. Juni!
Und hier ein kleiner Clip von Beth live at the Ryman am 12. Februar 2016:
https://www.youtube.com/watch?v=_8oAigq_U3Q
So
15
Mai
2016
Die Band – die sich selbst als neue Band mit alter Seele bezeichnet – rund um die charismatische und stimmgewaltige Sängerin Christina Vierra wurde im Frühjahr 2015 gegründet und ist seitdem schon auf unzähligen US-Bühnen unterwegs. Jetzt kommt die Truppe auch verstärkt nach Deutschland.
Nach dem Premierenerfolg von Big Daddy Wilson bei dem neuen Konzertformat „Blues Kitchen“ im Theater Solingen kommt Bigfoot nun auch am 01.06.16 in die Klingenstadt!
Die Künstler haben gerade ihr erstes Album „Population Unknown“ in den legendären Ardent Studios in Memphis aufgenommen.
Geboten wird ein wilder Ritt durchs Mississippi-Delta. Mit starken Heavy Blues-Einflü̈ssen präsentiert sich Mississippi Bigfoot im modernen Soundgewand. Mitreißende Blues-Riffs bilden die Grundlage der Songs, die immer wieder in überdrehten multiplen Gitarrenorgasmen gipfeln. Und mittendrin die urwüchsige Stimme von Christina Vierra.
Hier ein kleiner Anspieler:
https://www.youtube.com/watch?v=H_k_WoBU-S4
Sa
14
Mai
2016
Er kennt die Festivals in Europa und die kleinen Clubs auf der Beale Street in Memphis – Tommy Schneller ist auf den großen Bühnen dieser Welt zuhause. Sein charmanter, unverwechselbarer Gesang und sein erdig warmer Saxophonsound haben ihn in den vergangenen Jahren zu einem der beliebtesten Musiker Europas gemacht. Schneller wurde bereits drei Mal mit dem German Blues Award (2010, 2012, 2014) sowie dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik (2011) ausgezeichnet. bluesfeeling.com sprach kürzlich mit dem sympathischen Vollblutmusiker.
Tommy, Du bist ja schon fast 40 Jahre in der Musik-Branche unterwegs. 1989 hast Du in ersten Bands gespielt. Was hat Dich eigentlich zur Musik gebracht? Und was hat Dich beim Thema Soul/Blues angesprochen?
Also, das ging schon im Grundschulalter los mit Fifties-Rock ‚n Roll, den ich gerne und viel gehört habe. Irgendwann so Anfang der 1980er-Jahre habe ich dann mal den Blues Brothers-Film geguckt – so wie viele – und bin dabei erstmals darauf gekommen, dass das, was ich vorher so gehört habe, da – sprich aus dem Blues – herauskommt. Und das war dann die Initialzündung sich auch andere Sachen anzuhören. In dem Blues Brothers-Film gibt es ja von John Lee Hooker bis zu den alten Specks-Nummern, eine ganze Bandbreite, die da gespielt wird. Und so fing ich an nachzuforschen – und bin dann bei dem Genre so „hängengeblieben“.
Gut, dass es so gekommen ist…
…jaa! Und dann gibt es in Osnabrück in diesem Jahr seit 30 Jahren jeden Montag eine Blues-Session. Da bin ich quasi aufgewachsen, und so ist meine Verbindung zum Blues entstanden. Dann hatte ich zudem auch weitergeforscht und DJ-Platten von meinem alten Herrn entdeckt. Der hatte da Count Basie-, Glenn Miller--, Duke Ellington, Lionel Hampton- und Luis Armstrong-Scheiben – dies floss dann auch in meinen Stil hinein. Zudem Funk-Einflüsse von Tower of Power, James Brown, Edgar Winter. Dafür schlägt mein Herz!
Und das Herz für Dein Instrument, das Saxophon? Wie hast Du das „gefunden“?
Ich habe als Schüler mit Klarinette angefangen, da lag das eigentlich auf der Hand, da ist der Schritt zum Saxophon nicht so schwer…
…hast Du da spezielle Vorbilder, die Dich angesprochen und inspiriert haben?
Ja, da gibt es natürlich einige. Ganz besonders gefallen mir die Texas Tenors, Arnold Cobb, Buddy Tate. Wen ich sehr verehre ist Red Holloway, für den durfte ich auch zwei- dreimal Tourmanager sein. Er mit mir auch sehr geholfen Fuß zu fassen. Mit Red Holloway bin ich in den 90ern unterwegs gewesen in einer tollen Besetzung. Er hatte damals Richard Reed am Bass. Der war damals der Hausbassist von Aretha Franklin. Dann saß Paul Humphrey, Los Angeles Studio-Legende, am Schlagzeug, der unter anderem für Santana, Zappa und Marvin Gaye gespielt hat. Und die Jungs haben ihren Tourmanager dann jeden Abend für ein, zwei Stücke auf die Bühne genommen. Auf diese Art und Weise konnte ich mich quasi vorstellen, kannte die Veranstalter auch. Kurze Zeit später habe ich dann auch meine erste Platte aufgenommen und konnte direkt mit ein paar Gigs anknüpfen.
Du hast ja wirklich ein bewegtes Leben hinter Dir, nicht direkt mit Musik gestartet, sondern ganz etwas anderes gelernt.
Ich habe ursprünglich mal Großhandelskaufmann gelernt in einem KfZ-Ersatzteile-Großhandel. Nach der Ausbildung habe ich 20 Monate Zivildienst abgeleistet und in dieser Zeit auch angefangen, viel zu spielen. Und bin dabei so „reingerutscht“, von der Musik auch zu leben. Zwischendurch habe ich mal für eine Agentur gearbeitet. 1997 habe ich die erste Platte aufgenommen und bin seitdem viel mit der eigenen Band unterwegs gewesen und als Sideman bei verschiedensten Projekten aktiv.
Und jetzt lieferst Du nach fast 20 Jahren unterwegs mit eigenem Namen mit „Backbeat“ Dein aktuelles Baby ab. Und das mit ganz eigenem Stil! Wie würdest Du den beschreiben?
Durch meinen Musikgeschmack sind da eine Menge Strömungen drin. Das kann mal swingig oder auch mal funkig-rockig sein. Da bin ich eigentlich offen. Aber die Wurzel des Ganzen ist schon der Blues. Die Musik muss etwas aussagen, sie muss das Herz berühren, das ist mir wichtig.
Die neue CD „Backbeat“ tut das und ist schon bei mir im Auto rauf und runter gelaufen. Was war die Idee zu dem neuen Album? Das ist ja als Doppelalbum auch etwas zweigeteilt?
Die Idee zu dieser Idee kam folgendermaßen: Ursprünglich wollte ich ein neues Album machen, das an den Stil der vorherigen beiden anknüpft, die damals Henrik Freischlader produziert hat. Henrik war allerdings zu busy und so habe ich mir gesagt: Okay, dann machst Du es diesmal selber. Ich habe mit meinen Mitkollegen in der Band ein Riesenpotenzial an Musikern. Die sind einfach mehr als nur eine Begleitband. Ich wollte also so eine richtige Bandplatte. Dann habe ich mich mit meinem Gitarristen Jens Filser zusammengesetzt und die zehn Stücke geschrieben. Das war eigentlich die ursprüngliche Idee.
Und wie ging es dann weiter?
Ich habe dann den Song „Cold Attitude“ geschrieben und die Nummer meinem Freund Carl Carlton geschickt. Dem hatte ich den Song gemailt und er rief dann zehn Minuten später an und sagte: „Also, das musst Du unbedingt auf Deutsch machen!“. Erst einmal habe ich mir an die Schläfe getippt und gedacht: „Der Kerl…“ Dann habe ich einmal näher darüber nachgedacht, dass er ja auch viel Erfahrung hat und man so einen Vorschlag nicht einfach so abtun kann. Ich dachte: „Okay, probier’s mal“ – und herausgekommen ist der „Arschkalte Art“-Song. Und ich habe gemerkt, wieviel Spaß und Herausforderung es ist, Lieder auch auf Deutsch zu schreiben.
Auf jeden Fall klingt es authentisch. Im ersten Moment denkt man zwar vielleicht „Blues und Deutsch? Na ja“…
…das hat es ja in der Vergangenheit schon häufiger gegeben, dass Bands Blues auf Deutsch machen, der sich aber immer in der Form des 12-Takters bewegte. Das fand ich aber immer so ein bisschen „nicht treffend“. Aber es ist eine Herausforderung, in seiner Muttersprache zu schreiben. Und dabei nicht einfach einen Shuffle oder Slow Blues. Sondern die eine Nummer auf der CD ist eher rockiger, die anderen beiden sind mehr im funk-souligen Gewand. Das hat sich da angeboten und ich habe mich wohlgefühlt dabei. Und das hat zum Weitermachen motiviert. Es gibt dabei sogar Gedanken, ein komplettes Deutsches Album zu versuchen. Nicht, um irgendwie auf den Trend aufzuspringen, sondern, um einfach mal zu schauen, was dabei herumkommt.
Musikalisch ist das Konzept ja nicht abgeändert...
Genau! Ob jetzt ein Song live englische oder deutsche Lyrics hat, ist eigentlich egal, weil Soli identisch gespielt werden. Und wir mutieren jetzt nicht zu einer Pop-Formation, die versucht Chart-kompatibel zu sein. Insofern macht es Spaß und vor allen Dingen merkt man auch, dass die Leute – wir spielen nun einmal viel in Deutschland – die Texte direkt verstehen und mitmachen.
Du bist ja fleißig am Touren und lange im Geschäft. Wie schätzt Du im 20-Jahres-Vergleich die Blues-Szene ein?
Nun, der wirklich klassische Blues fällt so ein bisschen hinten über im Moment. Es ist so eine Zeit, in der Gitarren-Trios – vielleicht noch mit Orgel als Quartett - aktuell einen unheimlichen Run haben. Egal, ob das jetzt Henrik Freischlader oder Ben Poole ist. Meiner Ansicht nach klingen alle etwas gleich, Joe Bonamassa ist da ja auch ein großer Vorreiter. Meiner Meinung nach klingt vieles davon mehr nach Led Zeppelin als nach Muddy Waters! Der BB King-Style oder der von Albert King oder Albert Collins, die ersten Bluesbands, die ich so gehört habe, findet man leider im Moment nicht so sehr. Aber ich glaube, das sind auch immer so Phasen. Aktuell ist eben mehr rockige Les-Paul-Bluesgitarre angesagt. Wenn ich auf die letzten 20 Jahre schaue, ist da immer eine Auf- und Ab-Bewegung zu erkennen.
Momentan gibt es aber auch eine Menge junger Künstler, die auf dem Blues-Zug sind, etwa ein Jonny Rieger aus der Pfalz oder Bad Temper Joe aus Bielefeld – und die nicht auf dem Metal-Trip sind…
…das finde ich auch gut.
Diese jungen Künstler setzen aber vielleicht neuzeitliche, rockige Akzente. Die gehen in der Richtung, die Du eben geschildert hast, sorgen aber dafür, dass das Blues-Genre belebt wird.
Das sehe ich auch so! Man könnte das auch böse sehen – in der Puristen-Szene werden die alle auch etwas belächelt, was aber nicht unbedingt fair ist. Man findet da junge Leute, für die etwa ein Bonamassa oder Clapton die „Erfinder“ des Blues sind. Beim Googeln entdeckt man nicht unbedingt Freddy King oder T-Bone Walker als erstes. Aber es gibt ganz viel junges Potenzial und finde insgesamt interessant, was die da machen.
Neuzeit und Vergangenheit treffen dank Youtube, Handy und iPad zusammen...
Richtig. Die jungen Leute sind da heutzutage in einer komfortablen Situation. Ich habe noch mit meinem Kassettenrekorder Musiksendungen im Radio mitgeschnitten. Die Kids sind dagegen heute durch das Internet schnell von etwas angefixt, bekommen dann auch die geballte Ladung von Youtube, wenn sie etwas interessiert.
Was fehlt, ist dann aber oftmals das Gefühl und die Historie, die hinter einer Sache – wie etwa dem Blues – steht…
Ich glaube, das kommt mit der Zeit. Die Kids haben ja auch Interesse und lesen dann genauer. Und hier und da kommt dann ein Name vor, den sie noch nicht kennen. Und „zack“, steht auch ein T-Bone Walker auf der Liste.
Was hast Du denn für aktuelle Pläne? Etwas Spezielles zum 20-jährigen im nächsten Jahr?
Also im Herbst kommt erst einmal eine Live-CD mit einer Bonus-DVD von unserem Release-Abend in Osnabrück. Wir hatte da Dorrey Lyn Lyles dabei, die auch auf der Platte singt, und als Gast war auch Carl Carlton mit am Start. Jetzt im Mai kommt auch der Song „Barefoot In The Sand“ mit Dorrey heraus, und es gibt auch ein Video dazu. Für 2017 ist auf jeden Fall grob angedacht, es mit einem deutschen Album zu probieren.
Da kann man also verschärft gespannt darauf sein. Das Thema wird ja vom Publikum offenbar gut angenommen. Die Muttersprache ist ja das, womit man sich am besten ausdrücken kann. Beim Schreiben von Blues auf Englisch rutscht man ja auch schon mal leicht ins Banale ab…
…ja, wobei: Wenn man im Englischen etwas ins Banale abrutscht, klingt das immer noch cool (lacht). Es gibt ja keinen Schlager auf Englisch ;-) Wenn Du auf Deutsch schreibst und Du Dich in der Wortwahl ein wenig vertust, dann bist Du Ruck-Zuck im Schlager-Fettnapf versunken. Für mich ist wichtig, dass das Ganze einen positiven Beigeschmack und idealerweise auch noch ein Augenzwinkern hat. Wenn man über seine schwere Zeit in den Baumwollfeldern sänge, würde man sich komplett lächerlich machen.
Tommy, danke für das Gespräch, lass‘ den Blues weiter grooven!!!
Do
05
Mai
2016
Die Premiere von „Blues Kitchen“ im Theater- und Konzerthaus Solingen ist voll gelungen. Man konnte förmlich hören, wie bei den Initiatoren Carolin Wobben (Agentur „phamosa“) und Hans Knopper (Kulturmanagement der Stadt Solingen) Steine geplumpst sind. Denn die Premiere war ein voller Erfolg – die „Bude“ war ausverkauft. Carolin Wobben spricht von rund 260 Blues-begeisterten Besuchern der Veranstaltung.
Blues als universelle Sprache, die Menschen verschiedenster Herkunft und kultureller Prägung verbindet, scheint also auch bei den Solingern anzukommen. „Auch für uns ist diese verbindende Kraft des Blues eine wichtige Antriebsfeder für das Entstehen unserer neuen Musikreihe ‚Blues Kitchen’", gewesen, so Knopper. Dabei sollen ausgewählte Bands und Solo- Künstler, die aus aller Welt nach Solingen anreisen, hochklassige Live-Acts „servieren“.
Am gestrigen 04.Mai 2016 war der „Starter“ direkt ein Knaller: Big Daddy Wilson, ein echter Gentleman-Bluesman, mit authentischer, souliger Stimme, der seit mehr als einem Vierteljahrhundert fester Bestandteil der deutschen Bluesszene darstellt. Das Programm des aus North Carolina stammenden Blues-Sängers war im ersten Teil herrlich unaufgeregt, entspannt und gleichwohl groovy. Viele Songs, die überwiegend von seinem neuen Album „Time“ stammten, wechselten zwischen akustischem und elektrischem Blues mit starken Soul und Gospel-Einflüssen. Im zweiten Teil des Konzerts nach einer Pause ging es merklich rockig/funkiger ab, so dass schließlich sogar das eher zurückhaltende Solinger Publikum stehend und mitsingend mitmachte.
Sensationell unterstützt wurde Big Daddy vom Sänger und Gitarristen Roberto Morbioli (Morblus) und dem lässigen Bassisten Paolo Legramandi, die getrost zur Spitze der europäischen Bluesszene gezählt werden können. Der Abend brachte eine tolle Stimmung inklusive American Diner-Atmosphäre mit, die Lust auf Mehr macht.
Der nächsten Gäste in der "Blues Kitchen" werden am 01.06.16 Mississippi Bigfoot sein, die einen wilden Ritt durchs Delta bieten wollen. Die Band ist mit ihrer Sängerin Christina Vierra auf unzähligen US-Bühnen unterwegs und präsentiert sich mit starken Heavy Blues-Einflüssen im modernen Sound-Gewand.
Mi
04
Mai
2016
Die Band „The Rides“ ist vor gut drei Jahren nach einem Benefizkonzert von Stephen Stills entstanden. Die Harmonie
zwischen der Singer-Songwriterlegende und Hall Of Fame-Star und seinen nicht weniger bekannten Musikerkollegen Kenny Wayne Shepherd und Barry Goldberg stimmte auf Anhieb.
Trotz des Altersunterschiedes verbinden ihn mit dem 32 Jahre jüngeren Bluesrock-Gitarristen, Singer Songwriter und fünffachen Grammynominierten Kenny Wayne Shepherd
zwei gemeinsame Leidenschaften: alte Autos und der Blues. Zusammen mit Keyboard-Legende Barry Goldberg aus Chicago, sollte ordentlich frischen Wind in die Bluesszene des 21. Jahrhunderts gebracht
werden.
Die logische Folge dieser passenden Chemie war ein erstes gemeinsames Album „Can’t Get Enough“ samt Tournee. Hier ein kleiner Einspieler:
https://www.youtube.com/watch?v=7Ygu_2mwQjU
Mit „Pierced Arrow“ präsentieren „The Rides“ 2016 nun am 06. Mai beim Label Mascot ihren Nachfolger. Geblieben
sind die Musiker und der Blues, hinzugekommen sind neue Ideen und ein paar einmalige Coverversionen.
Di
03
Mai
2016
Wer hätte das gedacht, die „Stimme Italiens“ kehrt zurück: Zucchero veröffentlicht sein neues Album "Black Cat". Das ist zwar nix für Blues-Puristen, sondern für liebhaber des bekannten Zucchero-Style. Gleichwohl trifft hier erdiger Blues auf waschechten Pop-Rock und auf Weltstars: Zucchero arbeitete u. a. mit Mark Knopfler und U2 zusammen. Garantiert kein Album, bei dem man die Katze im Sack kauft, wer die bisherigen Songs des italienischen Ausnahmekünstlers mag (erschienen: Universal Music Italia, 29.04.2016)
https://www.youtube.com/watch?v=d5QKycHzFs8
Mo
02
Mai
2016
Solingen bekommt den Blues: Ab Mittwoch, den 04. Mai startet die in Zusammenarbeit mit der Solinger Agentur „phamosa“ entwickelte neue Konzertreihe „Blues Kitchen“ im Theater und Konzerthaus Solingen.
Zukünftig sollen sich dort hochklassige Live-Acts aus aller Welt die Klinke in die Hand geben: Hier treffen Rhythm and Blues auf Jazz, Funk und rockige Töne. Mal laut, mal leise – aber immer bewegend und einzigartig.
Den Start macht Big Daddy Wilson diese Woche Mittwoch um 20:00 Uhr. bluesfeeling hat diesen tollen Künstler bereits mehrfach gehört und ist begeistert: BD Wilsons einzigartiger Stimme hört man ihre Südstaaten-Wurzeln förmlich an. Authentisch ist bei seinen Auftritten der ursprüngliche Klang der „Blues People“ zu vernehmen, der an vergangene Zeiten erinnert, in denen die Musik in Südstaaten-Manier zelebriert wurde.
Das neue Album „Time“ des aus North Carolina stammenden Blues-Sängers wechselt zwischen akustischem und elektrischem Blues mit starken Soul- und Gospel-Einflüssen. Sein Album „I’m your man“ wurde 2013 als bestes Blues Album in Deutschland ausgezeichnet und 2014 erhielt er den BiG Blues Award als bester Blues-in-Germany-Akustik-Künstler. Hier mal ein kleiner Appetizer:
https://www.youtube.com/watch?v=EDggZC1DatM
Und die nächste Klasse-Band steht auch schon in den Startlöchern: Am Mittwoch, den 01. Juni 2016 um 20:00 Uhr übernehmen dann Mississippi Bigfoot die Blues Küche.
Die Band – die sich selbst als neue Band mit alter Seele bezeichnet – um die charismatische und stimmgewaltige Sängerin Christina Vierra wurde im Frühjahr 2015 gegründet und ist seitdem auf unzähligen US-Bühnen unterwegs. Die Künstler haben gerade ihr erstes Album „Population Unknown“ in den legendären Ardent Studios in Memphis aufgenommen. Geboten wird ein wilder Ritt durchs Mississippi-Delta. Mit starken Heavy Blues-Einflü̈ssen präsentiert sich Mississippi Bigfoot im modernen Soundgewand. Mitreißende Blues Hooks bilden die Grundlage der Songs, die immer wieder in überdrehten Gitarren-Orgasmen gipfeln.
Und warum die Konzertreihe „Blues Kitchen“ heißt, wird auch durch folgendes ersichtlich: Wer nicht nur hungrig auf gute Musik, sondern auch auf typisch amerikanisch-kulinarische Highlights ist, ist im Blues Kitchen genau richtig. In ungezwungener Bar-Atmosphäre werden frisch zubereitete American Burger, frische Snacks und Getränke angeboten.
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Veranstalter: Kulturmanagement Solingen
Mittwoch, 04.05.2016 – Big Daddy Wilson
Mittwoch, 01.06.2016 – Mississippi Bigfoot
Theater und Konzerthaus Solingen | Konrad-Adenauer-Straße 71 | 42651 Solingen
Eintritt: 14,00 € oder 19,00 € (inkl. 1 Hamburger, Pommes Frites, 2 Saucen von Müllr´s Mahlzeit)
Tickets erhältlich unter www.theater-solingen.de Print@home sowie
an der Theaterkasse Solingen (Tel.: 0212 - 20 48 20) und bei den Bürgerbüros Solingen und Eventim Vorverkaufsstellen.
Mi
27
Apr
2016
„Jaaaaaa, wie g*** ist das denn!!!”, konnte ich beim ersten Hören der neuen Scheibe von San2 und seiner Soul Patrol nur ausrufen. Und das kommt selten genug vor, trotz der Masse von CDs, die bluesfeeling.com so zu hören bekommt.
Der Münchner Vollblutmusiker San2 nimmt das Motto „Ladies and gentlemen, put your hands together, it’s showtime!“ offenbar und fühlbar ganz wörtlich. Den wenn der charismatische Rhythm & Blues-Sänger mit Bluesharp und seiner Soul Patrol die Bühne betritt, dann immer auch als Entertainer. Seine markant-soulige Stimme kommt direkt aus dem Bauch. Ein Soulman auf seiner Mission und ein Showman durch und durch! Seine Seele hat er dem Rhythm & Blues verschrieben und damit natürlich auch der Liebe und seinem Publikum. Am 8. April 2016 ist jetzt mit „Hold On“ sein zweites Album erschienen. Eine sehr authentische Scheibe mit der er seinem Traum, Deutschland mit Rhythm & Blues zu infizieren, wohl ein ganzes Stück näher rückt. Der Silberling läuft jedenfalls bei meinen langen Autofahrten rauf und runter – weil man sich dabei bewegen muss und für Müdigkeit kein Platz ist!
Das Album wurde von Geoff Gascoyne, Produzent und
Entdecker von Jamie Cullum teils in München und London produziert. Herausgekommen ist ein mitreißendes Album, das textlich wie musikalisch unter die Haut geht. Mit schweißtreibenden Rhythmen,
packenden Melodien, teils sozialkritischen Lyrics und einer passenden Prise Pop katapultiert San2 die schwarze Musik der 1960er und 70er Jahre ins 21. Jahrhundert. Und das macht er sehr
glaubwürdig. Denn der Virtuose auf der Bluesharp hat deutlich hörbar seinen eigenen Sound gefunden.
Zwölf der insgesamt 14 Songs stammen aus eigener Feder. „Geoff hat dazu fantastische Sätze für die Bläser und Streicher geschrieben, die den Songs nochmal mehr Soul und Tiefe geben und Bassist Dominik Palmer hat ebenfalls seinen Stempel mitaufgedrückt“, erläutert San2. Gezielt eingesetzte Backingvocals (u.a. Souldiva Louise Clare Marshall),
griffige Hammondsounds und bluesige Gitarrenriffs klingen manchmal wie die Wiedergeburt der guten alten Motown Ära, ohne dabei besonders retro sein zu
wollen. Reminiszenzen an große Meister wie Ray Charles, Al Green, oder Billy Preston fehlen nicht und auch Erneuerer des Genres wie Prince oder Jamie Lidell haben den Stil von San2 & His Soul
Patrol mitgeprägt.
Als „Appetizer“ für das Soul(Blues)Food gibt es hier brandaktuell die Video-Premiere zu
"Julie", eine musikalische Reminiszenz an die Motown-Produktionen der späten 60er Jahre und ein textliches "Begging" an die Partnerin "in crime". Ihr seht, das kann man alles nicht wirklich
übersetzen und erklären, deswegen hört, schaut es euch einfach an…
Video Premiere zu "Julie": https://www.youtube.com/watch?v=uJEIEPPao-8&feature=youtu.be
Und ein nettes Gespräch mit San2:
Video Interview inkl. Musik vom neuen Album „Hold On“: https://www.youtube.com/watch?v=udN0kOUHn7c&feature=youtu.be
Aktuelle Live Dates „Hold On“ Tour:
01.05.2016 – WENDELSTEIN - OPEN AIR, AM ALTEN RATHAUS
05.05.2016 – REGENSBURG - ALTE MÄLZEREI
06.05.2016 – AUGSBURG - THE SOHO STAGE
07.05.2016 – MÜNCHEN - STROM
10.05.2016 – HALLSTADT - KULTURBODEN
11.05.2016 – NÜRNBERG - CLUB STEREO
12.05.2016 - A-DORNBIRN - WIRTSCHAFT
13.05.2016 – ROHRBACH - INCONTRI
15.05.2016 - A-WIEN - B72
21.05.2016 – INGOLSTADT - EVENTHALLE WESTPARK
26.05.2016 – BREMEN - KULTURZENTRUM LAGERHAUS
28.05.2016 – HAMBURG - FREUNDLICH+KOMPETENT
29.05.2016 – KÖLN - STADTGARTEN STUDIO 672
02.06.2016 – ASCHAFFENBURG - COLOS SAAL
03.06.2016 – WÜRZBURG - CAIRO
04.06.2016 – BERLIN - AUSTER CLUB
02.07.2016 – GUNZENHAUSEN - STADTFEST GUNZENHAUSEN
14.08.2016 - BAD WÖRISHOFEN - ALLGÄU SKYLINE PARK
14.10.2016 – FÜRTH - KOFFERFABRIK
Mehr Infos unter:
www.san2.de
Di
26
Apr
2016
„Backbeat“, so heißt das sechste Album der Tommy Schneller Band, das mit Volldampf um die Kurve kommt und sowohl im Auto als auch auf der Hifi-Anlage abgeht. Da sind einmal Jens Filsers dreckige, sägende Slideguitar, sagenhafte Bläser und Tommys eingängige Stimme - und schon nach Sekunden rollt das Soul-Blues-Mobil voll los mit 49 Minuten ehrlichem Rhythmus im Tank.
„Rhythm is truth“, bluest Tommy beim Opener „Backbeat“ ins Mikrofon und dabei geht die gesamte Band voll mit. Laid back groovt sich die siebenköpfige Band durch zehn großartige Songs. Das ist zeitlose Bluesmusik mit rockiger Geschmacksnote, die immer auch mit einem Bein im Soul steht.
Und so hört sich's an:
Im Zentrum steht Tommys markante Stimme – die Zigarette auf dem Cover ist keine Deko –
und sein unverwechselbares Saxophon. Und auch jeder Song hat durch ausgefeilte Arrangements und einen warmen, druckvollen Sound ein eigenes Gesicht.
Ob „Trust In Yourself“ mit funky Gitarre, blubbernder Orgel und verspielten Bläsersätzen, das schwer rockende „Cold Attitude“ oder „Let Your Soul Shine“ mit hingebungsvollen Backing-Vocals.Das ist gute Mucke, die auch tanzbar ist. Lediglich beim verträumten Duett mit Dorrey Lin Lyles namens „Barefootin’“ ist kurzzeitig chillen angesagt, ansonsten tritt der Fuß auf's Gas! Das kommt in schummrigen Clubs genauso gut wie auf der großen Open Air-Bühne. Und im Auto auf dem Weg zur Arbeit weckt das Album den Wunsch nach Stau – echt wahr!
Der Tommy Schneller Sound man in der Beale Street hört, aber auf CD 2 wagt Tommy ein Experiment und singt drei Songs auf Deutsch. Bluesverwrzelte Musik mit deutschen Texten – da ist so mancher Bluespurist sicherlich erstmal skeptisch. Aber: Das passt. Die übersetzten Versionen kommen mindestens genauso authentisch und lääässig wie die englischsprachigen Nummern. Tommy Schnellers Band beinhaltet mehrere Attribute, die aktuell keine andere Band dieses Genres in Deutschland hat: Für eine siebenköpfige Band ist sie soundmäßig sehr kompakt, hier wirkt niemals ein Song überladen wie man es bei der Besetzung bei vielen anderen Bands oft nach ein paar Titeln feststellt. Die Musik ist frisch und lebt von Tommys wiedererkennbarer Stimme und natürlich von seinem unverkennbaren Saxophonsound. Blues-Soul mit viel Druck, Tanzbarkeit und voller Groove.
Fazit: Klasse Scheibe, die sicher noch eine Weile im Auto-CD-Bestand verbleibt!!!
TSB on Tour 2016
13.05. Braunschweig, Barnabys
14.05. Hamburg, Cotton Club
20.05. Osnabrück, Timezone Bühne
08.07. Wangen, Jazzpoin
30.07. Osnabrück, Büdchenfest
05.08. Leverkusen, Streetlife Festival
06.08. Gennep Open Air Festival
12.08. Bohmte, Euregio Musikfestival, (Open Air)
13.08. Eisenach, Wartburg
03.09. Lehrte, Bluesfest (Open Air)
10.09. Dissen, Skurril Festival
17.09. Celle, Stadtfest
22.11. Neuss, Partytur
23.11. Bremen, Meisenfrei
12.12. Weinheim, Muddy's
Do
24
Mär
2016
Extraklasse-Gitarrist und Blues-Workaholic Joe Bonamassa veröffentlicht morgen sein neues Album „Blues Of Desperation“ bei Provogue. Vorab beschenkt er all seine Fans mit dem Track „Drive“, der ab sofort gratis
als Download erhältlich ist und zu dem es hier brandneu auch das offizielle Video gibt!
„Drive“ kann unter folgendem Link heruntergeladen werden: http://www.unlock.fm/6wb
Das zugehörige Musikvideo ist hier zu sehen: https://youtu.be/euMNVyuqmwo
Wie sein Vorgänger „Different Shades Of Blue“ (2014), das sich in den Top 10 der Billboard Charts platzierte, enthält „Blues Of Desperation“ nur selbstgeschriebenes Material. JB erfindet und definiert dabei wieder einmal das Bluesrock-Genre wie kein anderer zeitgenössischer Künstler neu.
Die Aufnahmen zu seinem zwölften Studioalbum führten Bonamassa zurück nach Nashville, wo er mit einigen der talentiertesten Soundschmieden der Stadt zusammenarbeitete. „James House, Tom Hambridge, Jeffrey Steele, Jerry Flowers und Gary Nicholson sind einige der besten Jungs im Business.”, schwärmt er. „In den Texten stehen Züge, Berge, Täler und andere Bluesreferenzen symbolisch für Herzschmerz und Einsamkeit. Doch es gibt auch einige rührende Passagen darüber, wie man den stressigen und verrückten Anforderungen des Lebens gemeinsam mit einem geliebten Menschen entfliehen kann. Ich denke, jeder wird sich mit diesen Songs identifizieren können.“
Bonamassa und sein langjähriger Produzent Kevin Shirley (Led Zeppelin, Iron Maiden, Journey) zogen sich fünf Tage lang in die Nashville Grand Victor Sound Studios (ehemals bekannt als RCA Studio A) zurück. Dort nahmen sie gemeinsam mit den Musikcracks Anton Fig und Greg Morrow (Schlagzeug), Michael Rhodes (Bass), Reese Wynans (Keyboards), Lee Thornburg, Paulie Cerra und Mark Douthit (Bläser) und den Backgroundsängerinnen Mahalia Barnes, Jade McRae und Juanita Tippins elf mitreißende Tracks auf.
„Ich möchte, dass die Leute meine musikalische Entwicklung hören“, erläutert der Sänger und Songwriter. „Ich ruhe mich nicht auf meinen Lorbeeren aus, sondern dränge immer weiter nach vorne und überlege, wie meine Musik sich weiter entfalten kann und relevant bleibt.“
Gespickt mit seinem unvergleichlichen musikalischen Können und den einmal mehr fesselnden Songs sorgt “Blues Of Desperation” definitiv dafür, auch Oldschool-Bluesfans zu überzeugen. Indem er seine eigenen, hoch gesteckten künstlerischen Ziele überschreitet, will Perfektionist Bonamassa mit diesem Album alle Erwartungen übertreffen und ein neues Publikum für sich gewinnen ohne ins „Mainstreamige“ abzurutschen. Eine beachtliche Leistung, betrachtet man seine eindrucksvolle Historie von inzwischen 15 Nummer-1- Bluesalben, mehr als jeder andere Künstler je zuvor erreicht hat.
„Blues Of Desperation“ ist sein bislang kraftvollstes, vielseitigstes und verwegenstes Album. Los geht es mit dem mutigen und „roughen“ Opener „This Train“ mit seiner verzerrten Gitarrenspur und wird harmonisch ergänzt durch die emotionale und niederschmetternde Ballade „What I’ve Known For A Very Long Time“. Auf dem soulgetränkten, akustikbasierten Americana-Track „The Valley Runs Low“ erhebt sich seine Stimme majestätisch und vereint sich mit dem Backgroundgesang von Barnes, McRae und Tippins zu einem gospelartigen Chor. Das trübe, Tequila-getränkte „Drive“ hingegen strotzt nur so von roher, verruchter und verstörender Sinnlichkeit, die David Lynch vor Neid erblassen lassen würde.
Während der Aufnahmen beschwor Bonamassa mit seinem epischen Gitarrenspiel aufwühlende Segnungen und explosive Exorzismen zugleich herauf. „No Good Place For The Lonely“ enthält einige der bisher sengendsten Licks des Gitarristen und der prügelnde Titeltrack ist eine brutale Achterbahnfahrt seiner sechs Saiten, die garantiert die Sinne aufrüttelt. „Blues Of Desperation“ ist eine wahre Fundgrube für Gitarrenfans weltweit, die ihn kürzlich mit überwältigender Mehrheit zum „Best Blues Guitarist“ des Magazins Guitar World wählten.
„Auf dem Album gibt es einige längere Solos und sogar kleine Jams, auf denen die Band nur swingt und alles aus sich herausholt“, erklärt der 38-jährige weiter. „Es
ist eine Hommage an Beck und Clapton in den 70er Jahren.“ Nicht nur Gitarren-Nerds, auch Musikfans solen auf ihre Kosten kommen.“
Joe Bonamassa - Blues Of Desperation - Album Trailer 2016:
https://youtu.be/SM_NEqVSdy0
So
06
Mär
2016
Henrik Freischlader ist wieder da! Bluesfeeling.com sprach mit dem kreativen Kopf, über seine Auszeit, seine Inspirationen, seine frischen Ideen und Inhalte der neuen CD und vor allem über sein neues Trio:
Hallo Henrik, es ist nun einige Zeit vergangen seit der Erdbebenmeldung vom Mai 2014 auf bluesfeeling, dass die Henrik Freischlader Band sich auflöst und der Bandleader eine Auszeit nehmen möchte. Wie fühlt es sich an, nun wieder zurück zu sein?
Es fühlt sich total gut an. Aber die Pause hat sich auch gut angefühlt. Und auch die Entscheidung, sie mir zu geben. Ich glaube, das muss manchmal einfach sein, wenn man etwas aus Leidenschaft tut. Wenn man Musik liebt, muss man manchmal in sich hineinhorchen, um zu schauen, was der nächste Schritt sein könnte oder was man gerne machen möchte. Es darf nicht zur puren Routine werden – ich glaube, das würden dann auch die Leute merken, wenn man etwas nur „runterspielt“. Und das wollte ich gerne vermeiden. Aber jetzt bin ich absolut fit und freue mich sehr auf die Tour, auf das Album, mit den Jungs unterwegs zu sein und wieder live zu spielen.
Jaa, das freut uns auch total, weil Deine Musik einfach klasse ist. Wie hast Du denn in Deiner Auszeit „Luft geholt“? Wie hast Du denn neue Kreativität gewinnen können?
Nun ja, so eine richtige Auszeit war das gar nicht. Ich war viel im Studio, ich hatte noch ein Album versprochen für eine schottische Sängerin namens Joanne Kasner. Hierfür war ich bei Martin Meinschäfer im Studio, um das Album aufzunehmen und zu produzieren. Jetzt sind wir schon ganz schön weit und können dieses Album auch bald auf Cable Car Records veröffentlichen. Ansonsten habe ich Dinge für mich gemacht. Zum Beispiel wieder mehr Gitarre gespielt, weil das zu kurz kommt, wenn man viel im Studio und auf Tour ist. Da spielt man nur Gitarre, wenn man sie spielen „muss“. Aber es war schön Zuhause die Gitarre in die Hand zu nehmen, herumzuprobieren. Das war früher mein Ding als ich noch nicht so viel mit Bühne zu tun hatte. Für so etwas war die Pause optimal, einen Hauch mehr Zeit zu haben und freier entscheiden zu können.
Wir hatten schon berichtet, dass Du nun mit einem Trio am Start bist. Es gab da ja schon diverse „Supports“ für die Tedeschi Trucks Band Ende vergangenen Jahres, etwa im Circus Krone. Wie kam es denn zur Gründung des Trios – und wo kommen die Jungs her?
Die Jungs sind Alex Grube, der Bassist. Der kommt aus Hamburg, ist ein gefragter Studiomusiker und hat ultraviele Projekte. Nicht unbedingt Blues in erster Linie, sondern eigentlich alles Mögliche. Carl-Michael Grabinger, unser Drummer, ist ein sehr guter Freund von Alex, spielt auch in vielen Bands und ist auch für Studiojobs sehr gefragt. Na ja, eigentlich war das eine eher zufällige Gründung. Alex hatte für meinen alten Bassisten Theofilos Fotiadis ab und zu ein paar Gigs gespielt, an denen dieser nicht konnte. Dabei hatten wir uns gut verstanden – sowohl musikalisch als auch menschlich – dann ging erst mal etwas Zeit ins Land. Irgendwann, als meine Pause weiter fortgeschritten war, wollten wir uns einfach mal zum Jammen treffen. Dabei hatte Alex auch „Grabi“ mitgebracht. Beim Jammen war dann relativ schnell klar, dass man mehr daraus machen müsste, weil es einfach riesengroßen Spaß gemacht hat. Das ist genau das, was mir wichtig beim Musikmachen ist.
…genau, Spaß sollte Musik machen…
…richtig! Die Leute merken schnell, ob man Spaß hat und etwas mit Leidenschaft macht. Und dass man es in erster Linie auch für sich selbst macht. Die Menschen wollen eigentlich eher gerne zuschauen bei etwas, was man selbst gerne macht! Erst dann ist es authentisch.
Jetzt geht es im April mit der Tour auf den Rother Bluestagen am 02. April los – quasi 2 Jahre nach der „Erdbebenmeldung“ bist du dann also wieder am Start. Gibt es nach den Terminen im April noch weitere Tourdates?
Jaaa, es kommen noch viele Festivals im Sommer. Die bestätigten kündigen wir auf unserer Homepage gerade nach und nach an. Das Booking geht aber auch weiter, weil noch Anfragen hereinkommen, d.h. es werden noch fleißig Konzerte gebucht. Und im Herbst werden wir dann auch auf eine etwas längere Tour gehen und bei jedem der Fans einmal „in Haustürnähe“ vorbeischauen.
Das bedeutet auch angrenzendes Ausland, Benelux, Schweiz, Österreich?
Ganz genau. Länder in denen wir auch bisher schon gespielt haben, aber vor allem auch in England, wo wir auch viele Auftritte hatten. Es stehen aber auch noch ganz neue Länder auf dem Programm, gerade auch für den Sommer. Wir wollen gerne alles spielen, was wir spielen können und überall mal vorbeischauen.
…na klar, wenn der Spaß wieder da ist, dann ist das natürlich zu verstehen…
Nun, der Spaß war eigentlich nie weg mit meiner alten Band. Das sind nach wie vor gute Kumpels und ich liebe die Band auch rückwirkend. Ich wollte nur mich selbst etwas davor bewahren, dass es zu routiniert wird. Und ab und zu muss man halt auch mal etwas Neues machen – und genau das passiert!
Du warst aber auch ansonsten nicht untätig, wenn ich mir mal die neueste CD von Ben Poole ansehe, da taucht der Name Henrik Freischlader auf…
Genau, da spiele ich einen Song mit, die CD kommt am 01. April heraus. Und wir spielen ja sogar mit Ben Poole unseren allerersten Gig auf den Rother Bluestagen. Es wird also ein sehr familiärer Abend, würde ich sagen.
In der Vergangenheit hatte ich zudem – nicht gerade in meiner Auszeit – für Tommy Schneller und drei Alben für Layla Zoe produziert. Dann arbeite ich noch mit einer sehr talentierten Dame aus Italien, Linda Sutti, im Studio. Und ganz aktuell für die Dame aus Schottland, Joanne Kasner. Last but not least muss ich unser eigenes Album jetzt etwas „ankurbeln“.
Das ist das Stichwort: Was kannst du zu Deiner/eurer neuen CD sagen? Wie lautet der Titel?
Das Album heißt „Openness“. Es sind 12 Nummern darauf. Es gibt ein paar Walknummern, dann eine kleine Gruppe von Songs die eher „Oldschool“-Blues sind. Mit wenig Akkorden, wenigen Licks, sondern eher minimalistisch und auf Groove gesetzt. So dass jedes Instrument am richtigen Platz das Richtige spielt. Ich liebe ja auch die alten Trios – Jimi Hendrix Experience, Stevie Ray Vaughan & Double Trouble, Cream. Das sind da so meine Lieblinge, mit denen ich groß geworden bin. Das ist im Trio in der Tat schön, dass jedes Instrument ausreichend Platz hat!
Also ein schöner Mix auf der CD…?
Richtig, also nicht nur Old-School oder nur Rock. Oder nur Blues. Es ist das, was gerade in uns allen so musikalisch vorgeht.
Und wie ist das Songwriting für das neue Album von statten gegangen? Welche Cover gibt es?
Also auf dem Album gibt es überhaupt keine Coverstücke, wie auch auf meinen bisherigen Studioalben. Aber vielleicht nehmen wir für die Konzerte noch das eine oder andere Cover mit herein, auch wenn wir noch nicht wissen welches. Das überlegen wir gerade noch. Ich habe hier im Sauerland ein kleines Räumchen für meine Demos, die – was mir mein Freund Martin Meinschäfer gezeigt hat - mit dem Mischpult selber aufgenommen werden. Das war für mich bislang ein unlösbares Problem, da ich mich nicht so gut auskenne mit Technik. In meiner Pause habe ich ein paar Demos eingespielt, die ich dann einfach mal an die Jungs geschickt habe. Im Studio haben wir dann noch so einiges gemacht, gemeinsam an den Songs gefeilt. Ich selbst habe gar kein Studio, wir waren erst einmal in Hamburg im Cloudshill-Studio. Und dann habe ich noch ein paar Gitarren und die kompletten Vocals bei Martin Meinschäfer in den Megaphon Tonstudios in Neheim im Sauerland aufgenommen. Das ganze wird nun im Hafenklang Studio in Hamburg von Marc Schettler gemischt und gemastert.
Zum ersten Mal haben wir uns persönlich 2008 beim Gary Moore-Konzert im Kölner E-Werk in der ersten Reihe getroffen. Wie sieht das heute aus: Ist das ein Künstler, der dich heute noch inspiriert. Und wer sind die Künstler die Dich heute kreativ nach vorne bringen?
Zu Gary Moore muss ich sagen: Das ist mein größter Einfluss, mein absoluter Gitarrenheld und der Grund warum ich überhaupt Gitarre spiele. Er ist derjenige, der mich über seine Alben zum Blues gebracht hat. Und den ich heute jeden Tag vermisse. Es ist ein ganz anderes Leben seitdem der liebe Gary im Himmel ist. Ich schaue eigentlich jeden Tag mal kurz hoch und bedanke mich für alles, was er mir gegeben hat. Er ist nach wie vor meine größte Inspiration und der Künstler, den ich am liebsten höre – er fehlt mir schon richtig! Es war immer schön zu merken, dass bei ihm was abgeht und etwas Neues kommt, wenn ich auf seiner Homepage gestöbert habe oder bei Konzerten war. Er hat mich unheimlich angetrieben bei dem, was ich selber mache.
…5 Jahre. Rest in peace, Gary!!!
…jaaa, ansonsten höre ich eigentlich ständig ultraviel Musik aus allen möglichen Bereichen. Dinge, die mich inspirieren sind natürlich eher blueslastig. Auch Oldschool-Blues, hier höre ich gerade Bobby Blue Blend, die Andrew Sisters, aber auch D’angelo, Ella Fitzgerald, Luis Armstrong, The Fugees. Ich höre gerne ab und zu Hip Hop, weil ich die Grooves und das Timing mag. Ich bin offen für alles. Ich höre sehr gerne Helge Schneider, wenn ich aufräume oder von null auf hundert gut drauf kommen möchte (lacht)
Ich höre insgesamt gerne handgemachte Musik, die groovt und die einen guten Vibe ausstrahlt. Die Andrew Sisters zum Beispiel strahlen den „Vibe der Zeit“ aus.
Authentisch…
…genau. Wenn man sich einmal vorstellt, dass die Leute früher im Studio one-take-mäßig so eine Nummer aufgenommen haben. Wo es mehrstimmig ist, wo Bläser und Streicher spielen, wo alle zur gleichen Zeit spielen. Dann ist das schon sehr beeindruckend, wie qualitativ hochwertig diese Musik von früher einfach ist. Und was da für ein Feeling herüberkommt!
Ist daher für Dich ein Live-Recording spannender als eine normale Studioproduktion?
Das kommt darauf an: mit einer Studioproduktion kann man natürlich mehr Zeit verbringen und Ideen, die man auch langfristig hat, dort festhalten. Beim Live-Konzert ist es eher so, dass man intuitiv diesen oder jenen Ton spielt. Und dann ist es auch schon vorbei und man spielt den nächsten Ton. Bei einer Studioproduktion kann man natürlich alles mehr steuern. Aber beides ist kreativ!
Wie sind denn die neuen Songs eigentlich entstanden?
Abends im Bett – sehr beliebt auf jeden Fall. Dann gehe ich ab und zu schwimmen. Das ist vom Ablauf immer das gleiche, man zieht seine Bahnen. Und dabei sind mir sehr viele Ideen gekommen, weil ich einfach nix anderes zu tun hatte im Kopf. (lacht) Aber auch beim Autofahren kommen einige Ideen, aber generell eigentlich überall. Wenn man eine Idee hat, muss man diese schnell festhalten. Ich nehme das dann mit dem Handy auf und schaue dann später im Proberaum, ob das umsetzbar ist mit Bass, Gitarre und Schlagzeug. Und dann verselbständigt sich so manches.
Wohnst du denn eigentlich noch in Wuppertal?
Nein, mittlerweile wohne ich im Sauerland. Mein zweites Zuhause ist ja das Megaphon Tonstudio von Martin Meinschäfer. Irgendwann waren mir die Autofahrten dorthin zu lang und man kam gestresst im Studio an. Deswegen wohne ich jetzt in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Studio in Arnsberg. Schöne Seen, schöne Hügel, schöne Landschaft – gut für die Seele. Ich fühle mich wohl hier!
Henrik, alles Gute! Die Bluesgemeinde freut sich total auf Deine Tour… und danke für das tolle Gespräch!!!
Mo
29
Feb
2016
Das war ein recht kurzweiliger und interessanter Gitarrenworkshop mit dem Bluesvirtuosen Kai Strauss gestern in der Röhre/Moers.
Ein Ritt von B.B. King und Albert Collins über Robert Cray und die Vaughan-Brüder bis hin zu T-Bone Walker. Ein bunter Reigen unterschiedlichster Bluesstile...und
sogar „Mogel-Jazz“ gab’s im Programm nebst Blick in Kais persönliche Trickkiste.
Solch’ einen komprimierten Einblick in die verschiedenen Bereiche der Blues-Gitarre kann kein Youtube-Video geben ;-)
So
28
Feb
2016
Alle Liebhaber des Blues aber auch des Rock’n Roll können sich seit vorgestern mit dem Album “West of Flushing, South of Frisco” der Super-Combo „Supersonic Blues
Machine“ über eine „megahammer“ (würde Bohlen sagen) Neuerscheinung aus dem Hause Mascot Records freuen: Der texanische Bluesrock-Gitarrist Lance Lopez hat zusammen mit illustren Lichtgestalten
der Bluesszene eine Wahnsinns-Scheibe eingespielt:
Supersonic Blues Machine sind keine Geringeren als: Lance Lopez, Fabrizio Grossi and Kenny Aronoff. Und natürlich die Special Guests: Billy F. Gibbons, Warren Haynes, Chris Duarte, Eric Gales, Walter Trout and Robben Ford.
Wer nicht warten kann kann das komplette Album im Pre-Listening unter
https://www.youtube.com/playlist?list=PLl8MO_yDBU1C_CWfII-l7jqm4vMU3vDnS
hören. Und hier die entsprechenden Infos dazu:
Wie kam es eigentlich zur Gründung von Supersonic Blues Machine? Die Antwort: eher zufällig!
Alles kam ins Rollen, als der texanische Sänger, Songwriter und Bluesrock-Gitarrist Lance Lopez 2012 nach Los Angeles ging, um dort mit Produzent Fabrizio Grossi (u. a. Steve Vai, Joe Bonamassa, Billy Gibbons, Leslie West, Zakk Wylde, Alice Cooper, Slash), der auch Bass spielt, an neuem Material zu arbeiten. Die beiden lagen auf einer Wellenlänge und kamen überein, gemeinsam mehr als zunächst geplant auf die Beine zu stellen. Im Hinterkopf hatten sie eine Platte, die so entstehen sollte, wie es einst bei The Who oder den Rolling Stones geschah: „Die holten sich alle ihre Freunde mit an Bord, um zu sehen was sich daraus entwickelt”, erläutert Fabrizio Grossi.
„Das fand ich immer cool, so wollten wir es auch machen – einen Schmelztiegel für die Talente von Meistern ihres Faches schaffen, aus dem etwas organisches Neues
erwächst.”
Mit an Bord kam zunächst der renommierte Schlagzeuger Kenny Arnoff, der in den 1980er-Jahren zu John Mellencamps Band gehörte und später im Studio für Iggy Pop, Bob Dylan, Bob Seger, Elton John und Glen Frey arbeitete sowie live unter anderem mit den Smashing Pumpkins, Bob Seger und Joe Cocker spielte. Hinzu kam Grossis langjähriger Freund und Koproduzent Serge Simic, der maßgeblichen Anteil am Songwriting für „West of Flushing, South of Frisco” hat.
Und wie kam es, dass so viele Bluesgrößen am Projekt mitwirkten?
Vor allem Fabrizio Grossis enormes Netzwerk sorgte dafür, dass sich das Ganze mit der Zeit herumsprach und Stück für Stück wuchs. So ist mit Billy Gibbons, Walter
Trout, Warren Haynes, Robben Ford, Eric Gales und Chris Duarte auf „West of Flushing, South of Frisco” nun eine repräsentative Auswahl all jener zu hören, die im zeitgenössischen Bluesrock
Rang und Namen haben.
Von ZZ-Top-Frontman Billy Gibbons stammt der trotz seines feuchtfröhlichen Titels knochentrockene Desert-Bluesrock „Running Whiskey”, der auch seiner Stammband wunderbar gestanden hätte. Gemeinsam mit Warren Haynes (Gov’t Mule, ex-Allman Brothers Band) entstand – mein Geheimfavorit – der total entspannte Americana-Schmeichler „Remedy”. Auf „That’s My Way” setzt sich Chris Duarte mit funkensprühenden Stratocaster-Licks in Szene. Das zu klassischem Hardrock à la Deep Purples „Stormbringer” tendierende düstere „Nightmares and Dreams” bietet Eric Gales Gitarrenspiel eine tolle Bühne. Der von schwerer Krankheit genesene Walter Trout drückt „Can’t Take it No More” seinen vitalen Stempel auf. Und das von Robben Ford melodisch veredelte, getragene „Let’s Call It A Day” lässt das Album beinahe schon ausklingen, bevor das Kerntrio aus Lopez, Grossi und Arnoff mit „Watchagonnado” im großen Finale nochmals gehörig Gas gibt, wie zuvor bereits auf „I Ain’t Fallin’ Again” oder dem eher klassischen Stomper „Bone Bucket Blues”.
„West of Flushing, South of Frisco” ist uramerikanisch, tief im Blues verwurzelt und dem Rock ‘n’ Roll fest verbunden – ein handfestes, starkes Statement. „Allen
die hier mitgemacht haben fühlen wir uns tief verbunden”, unterstreicht Fabrizio Grossi. „Wir sind eine Familie, und ich bin froh darüber, das wir mit der Supersonic Blues Machine etwas
hinbekommen haben, das für mich klingt wie ...- sagen wir mal: eine Mischung aus ‘Exile on Main Street’ und den Allman Brothers.” Gar nicht übel für den Anfang, oder?
Und hier noch ein paar interessante Links für euch:
• Album EPK:
https://www.youtube.com/watch?v=sT0f9sEnMUc&feature=youtu.be
• Lyric Video zu “The Remedy“:
https://www.youtube.com/watch?v=6_kZVO-fWaQ&feature=youtu.be
• Free Download “I Ain’t Falling Again”:
Fr
19
Feb
2016
Mit der 22-jährigen Lisa Lystam ist wie aus dem Nichts eine neue Schwedische Blues & Rootskünstlerin in der Szene aufgetaucht, die sich schon in Skandinavien einen Namen gemacht hat. Das älteste Blues-Magazin „Jefferson“ bezeichnet sie treffend als "the new Swedish sensation". Und tatsächlich war es sensationell, dass die Lisa Lystam Family Band bereits im Folgejahr nach ihrer Gründung 2013 auf praktisch jedem schwedischen Festival performte und insgesamt mehr als 80 Konzerte in 2014 spielte.
Offenbar bereitet sich die sympathische Schwedin nun auf die „Eroberung" von Europas Bühnen vor. Ein Anfang wurde mit der überraschenden Teilnahme an der Europäischen Blues Challenge 2015 gemacht. Neben Festivalauftritten in Norwegen und Finnland war sie auch in Deutschland bereits beim Blue Wave Festival auf Rügen und beim Hamburg Bluesfestival erstmalig zu sehen.
Mittlerweile ist Lisa Lystam und ihre Family Band eine hochgeachtet Band geworden. Eine Erfolgsgeschichte: Im Sommer 2013 hatte Lisa Lystam in Triobesetzung ihre erste EP herausgebracht, die rasch ein populärer Hit bei den Fans wurde. 2014 hatte "Lisa Lystam Family Band" – jetzt als Sextett – dann ihr Debut-Album "When Money's Runnin' Out" herausgebracht. Und bereits im Frühjahr 2016 soll die zweite Scheibe herauskommen –Respekt!
Dann ist auch eine ausgiebige Tour durch Deutschland – unter anderem mit Station am 11. Mai im Downtown Bluesclub Hamburg – geplant.
Die Band:
Lisa Lystam (Gesang)
Fredrik Karlson (Gitarre)
Matte Gustafsson (Gitarre
Mikael Fall (Harmonika)
Morgan Kosmoe (Bass)
Patrik Thelin (Schlagzeug)
Erste Impressionen:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=4&v=fYmLZ7SZF2k
Lisa Lystam „Give You everything“
So
07
Feb
2016
Kürzlich hatte Bluesfeeling die Gelegenheit, Erja Lyytinen, Blueswirbelwind aus Finnland, zu interviewen. Wie sie zum Blues und insbesondere zum Slideguitar-Spielen kam, wer ihre Vorbilder sind – und natürlich über ihre neue Scheibe “Live in London”. Enjoy!
Erja, what does music mean to you?
Wow – it means many things nowadays. It is passion for me, definitely! Nowadays it’s also a work where you get a payment from. It is my hobby. – And it is something that I’ve done since I was a very, very small kid.I grew up in a musical family, so for me making music was really natural.
What are the musicians you are influenced by? And what brought you to play slide guitar?
We’ve had a lot of different musicians I’ve been listen to all that years. Where would I start? Of course I’ve grown up with my
parents. And when I was 15 years old I’ve started to tour with them. And we had tour which was consisting a lot of different kind of music. There were songs called “Proud Mary”, “Yellow River”,
“Tutti Frutti” or some “Hotel California” from Eagles, “Flower in your hair”. So I grew up listening different kind of music.
And further on?
Then I went to conservatory and started to learn playing the solo guitar. At first I was listening to a lot of Jazz players like Scott Henderson, Pat Methany, Mike Stern. I still like such stuff, but when I first time listened to the Blues, I thought: Wowing this is something deeper in a way. Robben Ford was one of the first ones I’ve listened to. He was playing a modern Blues style. I wasn’t so much involved in the old style when I was starting playing the guitar…electric guitar! Delta Blues didn’t really ring my bell when I was sixteen.
Actually I was listening to a lot of guitar players as Bonnie Raitt – she is phenomenal! Or the Rockabilly guitarist Brian Setzer, Duke Robillard and Albert Collins. So I learned a lot of different styles and Blues as well. In the beginning I was in the modern Blues. Later on I started with the older stuff. I remember when I heard Elmore James’ “Dust my Broom”-track, I thought: Wow, this is something great! And it was – so to speak - quite easy to play the slide guitar. But actually I did learn quite a lot from listen to Bonnie Raitt. Back then I was playing in open tunings the playing was really hard for me.
What do you prefer now?
Nowadays I play in Open D and Open G. I think it gives a totally different sound to the slide guitar. It more fun…
…than Open E?
Oh E? Why not, with a capo. It depends on the atmosphere you want to create. A lot of guitarist prefer that and do the lowest E string down to D…heavy guitarists J to get that bottom. And I do like that kind of power in my hands!
What was your first guitar?
My first was an “Aria Pro 2”. It was a used guitar and my daddy said one day to me: Okay Erja, it is time to get your own guitar. I’ve played my father’s guitars at first… My father probably had something else in his mind, but I loved that Aria Pro somehow. But he bought it for me and it was about 400 Finnish marks – a lot of money. That was a great thing – and so I turned to be a solo guitar player…
…and singer of course. You’ve created your own special style. A wide spread of Blues and sparkling Soul, Funk and a little bit of Country. How would you describe your style?
Well, I wish critics would do that for me. I think it is all of these elements you’ve said. It is very rooty. I wouldn’t call it jazzy but with a wide spread of harmonies and big chords. I like using like 5th chords and added chords. I like to do things a little bit outside the box.
Erja, you’ve done 9 studio releases and two live CDs. Your latest album is “Live in London”. Does your latest release mean something special to you? What’s the main intention of the album?
Well, I always felt that I’m best on stage. To be in studio and try to deliver a great track without the interaction with the audience is really a hard one… I only had one Live DVD out before that – except the Blues Caravan DVD from 2006 that was a different thing. But this one was with my band. This band I made the DVD with we had been playing for three years together, almost 300 shows. And it was really tight, so it was a really good time to make the DVD. And we thought maybe we could record it at the U.K. Because we had a good thing out there and we had nice people appreciate what we do coming up to our shows. So we ‘ve chosen to do the record at the famous “Hundred Club” which is a really famous place. All the good guys played there, one of my favorites Son House played there, recording there in the seventies.
And your record went really well…
…yes! They chose my “Live in London”-album is the best international live album in the Blues matters. It's amazing. And then again: I’m Finnish Blues artist and suddenly in June in the Independent Blues Broadcasters Association radio list our CD is No 1 – this is amazing. It’s great!
And it was quickly recorded…
…yes, it was recorded in a night and that’s it…
…with a lot of fun, I can hear that…so how do you manage songwriting?
Recently I’m writing new songs and they are quite deep actually. And there is something dark that I needed to put out on the songs. Sometimes you have “shit happens” in your life and then you have to resolve it somehow. And for me music writing is one of the tools I use.
…is songwriting some kind of diary for you?
In a way. It’s not all what I write when I do the text. It’s not totally true was has happened to me or somebody else. But there are elements. Always something that has kind of touched me in a way I need to speak about it. It is for me a therapy and if it delivers to somebody else who gets something out of it, then it’s even better. And then at least two people get some relief. That’s the best feedback!
I hope people get something of the lyrics and the music. Music moves. That really has to work. But sometimes it’s nice to have a story to take people somewhere. It’s the Bluesfeeling J
You are one the road and have a lot of travelling around when you are on tour. How do you manage to keep calm and to relax? What’s your secret to keep with your feet on the ground?
I really don’t take drugs and really even drink alcohol, I don’t smoke or drink coffee. I love tee: Schwarztee bitte für mich (lacht) mit Honig! It works. That’s my “secret” desire. But it is quite hard especially now on this German tour, because I brought my twins with me.
How old are they?
One year and ten month exactly today. So I’m a crazy woman. It feels actually quite rough with them, because they start to be in that age they want to move a lot. So sitting in the car - that’s not nice. When they fall asleep in the car it’s great. But if they don’t sleep it’s some kind of a nightmare…
Is there a Finish invasion of Blues music on the way to Europe and especially Germany at the moment? What do you think of the Finnish Blues scene?
It is definitely getting more recognizable for instance thinking of my career. In the U.K. we got some great feedback. If you see Micke Björklöf and other bands in Finland have a long career and touring all over Europe. But nowadays it’s much easier to get known. You go online and you instantly meet somebody else who’ll search for another band. And maybe now for females is time for invade the Blues circus. (lacht). It just happens and it’s because of the information which is easier to get.
Do you think there is a renaissance of Blues worldwide?
Yesss, if you look at the U.K. there are 20plus Blues musicians, that’s great! It’s like another Folk/Blues revival happening in Europe.
Yes, and most of them want to play modern Blues not traditional or Delta Blues. A little bit more mainstream Blues music, isn’t it?
Yes that means that the genre is not dead. It’s evolving! I’m pretty sure some hardcore Blues fans in the south of Northern Amerika would say something like “Baby, this doesn’t really sound like Blues!” – Because they have their own history and their stories. But nowadays we think about refugees coming from Iraq or Syria. They have awful stories to tell. They have different Blues But the music what it would be: Is it ethnic? But if you’re getting to the Blues sound so you can transform that to some different styles as well.
I think the thing is – as Warren Haynes told to me – you mustn’t forget about the roots of Blues and where Blues music did come from.
A really good point – I would say the same. Back in 2005 when I went to the Mississippi for the first time – Mr. Thomas Ruf from Ruf-Records took me there – it was a really, really huge thing for me.
I realized how deep everything was. I could only imagine the feeling that was going on there for hundreds of years. All the slavery, the abuse, the violence – and then this music form coming out. I stood there some morning next to the cotton field we are doing these promotion photos in this heavy air and atmosphere, the morning dew and the sun raising up. Mr. Ian Parker wrote me a song probably after that day and it’s called “Mississippi Calling”. This describes pretty well the feeling we had on that day.
Thank you for the interview – Bluesfeeling wishes you a lot of fun and success with your blues music!
So
24
Jan
2016
Nach der Erdbeben-Meldung, wonach Mr. Blues-Tausendsassa Henrik Freischlader nach über 10 Jahren die Auflösung seiner
Band bekanntgab und sich eine Auszeit verordnet hatte, wird die Bluesgemeinde nun von einer positiven Meldung überrascht: Denn HF hatte sich zurück-gezogen, um neue Kraft zu schöpfen und im
Stillen neue Ideen entwickeln. Es war klar, dass so ein kreativer Kopf es nicht würde lassen können. Ergebnis: Die Geburt des Henrik Freischlader-Trios!
Zusammen mit der Rhythm Section um Carl-Michael Grabinger und Alex Grube haben sich offenbar drei Vollblutmusiker gefunden, die musikalisch „on top“
sind.
„Entstanden ist“, so die Freischlader-Info „ein Sound aus kompromissloser Energie und Liebe zum kleinsten Detail, um dem Blues mit Respekt und Inspiration zu seiner
verdienten Renaissance zu verhelfen.“ Bereits im November letzten Jahres konnte das Trio warmlaufen als Support-Act für die Tedeschi Trucks Band etwa in München im Circus Krone.
bluesfeeling freut sich auf die neue im Frühjahr herauskommende CD und den Tourstart im April. Come on!!!
Hier die ersten Dates der "Openness Tour 2016"
02.04. DE-Roth, 25. Rother Bluestage
04.04. HU-Budapest, A38 (Gary Moore Memorial Concert)
12.04. DE-Bonn, Harmonie
13.04. NL-Weert, De Bosuil
14.04. DE-Dortmund, Musiktheater Piano
15.04. DE-Berlin, Quasimodo
16.04. CZ-Prag, Vinohradský Pivovar
18.04. A-Salzburg, Rockhouse
19.04. CH-Pratteln, Mini Z7
15.05. NL-Raalte, Ribs & Blues Festival
Fr
22
Jan
2016
Heute kommt das neue Album “Reboot“ von „Pristine“ aus Norwegen auf den Markt. Also, das ist
Hammer: Eine wirklich hochkarätige Band, die absolut rockt und alles beinhaltet, was Musik wirklich ausmacht! Da bekommt man eine Dreiviertelstunde auf die Ohren, die einen mit zehn
Songs auf einen psychedelischen Rock-Trip entführt. Schon eines der Highlights für das Frühjahr 2016!
Pristine spielen keinen Kuschel-Blues, sondern Blues-Rock der etwas härteren Gangart und sind nicht nur durch die Solokarriere von Sängerin Heidi Solheim (u.a.
Teilnahme bei „The Voice“/Norwegen 2013) in Skandinavien schon sehr bekannt. Die rothaarige Frontfrau Heidi ist zudem eine absolute Blues-Rock Röhre mit einer toughen
Ausstrahlung!
Die alleinige Songschreiberin und Chef-Organisatorin der Band aus Tromsø, wuchs damit auf, unzählige Stunden Aretha Franklin,
die Eagles und die Beatles aus der Plattensammlung ihres Vaters zu hören. Led Zeppelin und Grand Funk Railroad kamen noch hinzu. Dieser musikalische Einfluss traf auf ein Klima extremer
Gegensätze, was Heidi folgendermaßen beschreibt: „Der Winter ist lang mit tagelanger kompletter Dunkelheit. Der Sommer ist kurz mit Mitternachtssonne und 24 Stunden Tageslicht. Es kann so kalt
werden, dass man Eiszapfen an den Augenbrauen hat, oder so heiß, dass man kaum atmen kann. Die Natur ist wild mit hohen Bergen und unberührten Wäldern, schön und eindringlich zugleich. Aus dieser
Erfahrung lässt sich eine Menge Inspiration ableiten“.
Diese Band ist authentisch: Alle Basic Tracks entstanden 100% live – hinzugefügt wurde nur eine Handvoll Overdubs. Das Album lebt neben seinem Songwriting auch von einem ungewöhnlichen Sound, der sich bewusst von vielen der zahl- und auch leblosen „copy & paste“-Produktionen unterscheidet. Magie entsteht hier durch die Leidenschaft und Energie der Musiker, nicht durch Produktionsfirlefanz. Heidi kennt ihre Mitmusiker ihr halbes Leben lang und betrachtet sie als Brüder. Mal reingehört in die Scheibe:
Eine Mundharmonika eröffnet „Derek“, beim nachfolgenden Riff stand hörbar Page Pate. Mit „All Of My Love“ folgt ein schneller Retro-Rocker, dem man sich unmöglich entziehen kann. „Bootie Call“ ist aus ähnlichem Holz geschnitzt. Auf langen Stücken wie der Albumtitelsong oder dem fantastischen „The Middlemen“ ziehen Pristine dann alle Register, und fahren eine Dynamik und Emotion auf, die einen fast sprachlos zurücklässt. „Don’t Save My Soul“ bietet dann Blues pur, und „The Lemon Waltz“ beschließt ein grandioses Album mit Gänsehaut.
Nach Club-Gigs, Festivalauftritten und Auszeichnungen (z.B. „Winner of the Norwegian Blues Cup“) stehen Pristine in den Startlöchern, um außerhalb ihrer Heimat durchzustarten und zu touren.
Das Video zur ersten Single “(I’m Gonna Give you) All of my Love” kann
man hier sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=JaaGOPJJGGE
Und nen kleinen Albumteaser gibt es hier:
https://www.youtube.com/watch?v=gDruCGR8PGc
Di
05
Jan
2016
10 Jahre gibt es die "Grend Blues Session" in Essen nun schon... und am Samstag, den 09.01.16 wird gefeiert!
Einlass: 19:30 Uhr - Beginn: 20:15 Uhr
Es soll laut Initiator Udo Marx auf jeden Fall zwei Sets geben:
1st Set: Blues meets Rockpalast
Opening Act sind die Essener Rockstars, die 78Twins mit Peter Rüchel, dem Erfinder des Live-Musikfernsehens "Rockpalast"! – "Peter wird von den Anfängen von Rockpalast
erzählen."
2nd Set: Best of Session Band
Danach zwei handverlesene Session Acts mit u.a.:
Mike Donkers, Lorenzo Hardijzer (beide NL), Heinz-Bernd Hövelmann, Henrik Herzmann, Frank Mellies, Dieter Kozak, Thomas Schmalohr, Rolle Ruhland, etc. Freut euch
schon mal...
Grend Blues Session
Westfalenstraße 311, Essen
Eintritt: VK 10 EU, AK 12 EU
Edit: Laut Info von DIRX Blews-Newletter findet die Session im GREND "ab sofort" nicht mehr statt. Initiator Udo Marx ist schon auf der Suche nach neuen geeigneten Räumlichkeiten!!!
Fr
27
Nov
2015
Seit 2011 ist Kai Strauss mit seiner eigenen Band „Kai Strauss & The Electric Blues Allstars“ in Sachen Blues unterwegs. Seit zig-Jahren zählt er zum kleinen Kreis
europäischer Musiker, die den Blues gleichermaßen authentisch wie modern interpretieren. Über 15 Jahre lang tourte Strauss an der Seite des Texaners Memo Gonzalez von Europa bis in die USA und
ließ schon mit seinem ersten Album „Electric Blues“ aufhorchen. Nun hat er mit seiner neuen Scheibe „I Go
By Feel“ noch einen Zacken zugelegt und ein ganz starkes Werk abgeliefert. bluesfeeling.com hatte die Gelegenheit, mit dem aus Lengerich stammenden sympathischen Blueser zu
sprechen.
Kai, wie bist Du eigentlich zum ersten Mal mit dem Thema "Blues" in Kontakt gekommen?
Zum ersten Mal auf den Blues gestoßen bin ich zum einen über das Gitarre spielen an sich.
Ich habe mit 10 Jahren angefangen, Akustikgitarre zu spielen, erst Kinderlieder und dann Cat Stevens, Beatles und solche Sachen. Dann gab es noch eine kleine Plattensammlung meiner Eltern, die
man natürlich durchstöbert hat. Mein Vater hatte dabei auch eine Handvoll von Bluesplatten – und da habe ich zum ersten Mal Blues gehört.
Was gab es da denn so?
Ja, er hatte etwa die berühmte John Mayall „The Turning Point“. Eines Abends kam er dann nach Hause und brachte eine Albert King-Scheibe mit, die mich total begeistert hat. Das war „New Orleans Heat – Albert King“. Und die Platte lief dann mehr bei mir in meinem Zimmer als bei meinem Vater… (lacht)...Mit 14 habe ich dann angefangen, E-Gitarre zu spielen. Ich habe dann zu den Platten mitgespielt und versucht, das irgendwie nachzumachen, was da lief.
Was war denn deine erste E-Gitarre für ein Teil?
Hach, das war eine billige japanische Stratocaster-Kopie von einer obskuren Firma mit dem französischen Namen „Fairmont“. Für 20 DM gekauft und einige Zeit später auch wieder für das gleiche Geld verkauft, leider.
Die Strat ist Dein Lieblingsinstrument, wieso eigentlich?
Vielleicht, weil meine erste Gitarre ja auch schon eine Strat war. Eigentlich komme ich auf jeder Gitarre zurecht, man muss ein Instrument nur über einen längeren Zeitraum von ein paar Monaten regelmäßig spielen, dann ist es egal, von welchem Hersteller es ist. Die Strat ist vom Gewicht her angenehm, liegt gut in der Hand und ist sehr vielseitig. Man kann eine Menge Sounds damit machen…und sie sieht gut aus (lacht). Eine kurze Zeit dachte ich, es müsste etwas anderes sein, dann habe ich mich durch die halbe Gibson-Palette durchgespielt, aber heute so gut wie alle wieder verkauft. Nur eine schöne ES 345 – ein Modell, das auch Freddie King gespielt hat – habe ich behalten. Aber die Strat bleibt mein Hauptinstrument. Ich habe festgestellt: Dieses viele Gitarrewechseln bringt es nicht, man muss irgendwo zuhause sein. Auch meine komplette neue CD ist nur mit Strat eingespielt…
Zu Deiner neuen Scheibe kommen wir noch. Aber was ist generell Deine aktuelle Lieblings-CD?
Ja, ich habe wieder ein bisschen Lust auf Vinyl bekommen. Mein letzter Kauf war die neue Los Lobos-Platte „Gates Of Gold“. Ansonsten ist meine Blues-Lieblingsscheibe im Moment von Magic Slim, „Live at the Zoo Bar“, Teil 2, wenn Du es genau wissen willst.
Wie siehst Du aktuell das Thema „Blues in Deutschland“ – gibt es da eine Renaissance???
Hmm, aus meiner persönlichen Sicht kann ich sagen, dass meine aktuelle Band, die ja noch keine 2 Jahre aktiv ist – richtig angefangen haben wir eigentlich erst letztes Jahr mit der CD „Electric Blues“ – , sehr gut angelaufen ist. Ansonsten kann ich sagen, es gibt mittlerweile eine ganze Handvoll guter Bands, etwa meinen Freund Jimmy Reiter aus Osnabrück, "Blues Shacks" und die alten Helden "Blues Company". Hier oben rund um Osnabrück und Münster hat man doch ziemlich konzentriert eine Menge guter Bands. Es gibt zudem auch einiges an guten Musikern, wie etwa den jungen Jesper Munk. Der hat echt Charakter und einen guten Ausdruck. So junge Künstler tun der deutschen Bluesszene gut. Auch ansonsten tut sich was: Es gibt etwa die Zeitschrift bluesnews und solche eher private Blogs im Internet wie Deiner sowie Blues Internet-Radiossender. Der Spaß und die Fans sind da, es wäre schön, wenn auch wieder coole Clubs nachkämen. Da fand ich die Szene in den 90ern und um 2000 besser als heute. Aber vielleicht haben wir auch hier einen kleinen Aufschwung.
Du hast viele Gigs in Deutschland und Benelux, bist Du eigentlich angesichts der knappen Zeit auch noch auf Sessions anzutreffen? Gibt es die „Blue Monday“-Jams in Osnabrück noch?
Jaaa, die gibt es noch. Und da bin ich auch regelmäßig noch anzutreffen. Einmal beim Blue Monday Jam in der Lagerhalle Osnabrück (20:00-23:00 Uhr), aber auch jeden Dienstag in Münster (19:30-22:00Uhr) im Lokal „Der Bunte Vogel“. Dort stellen wir praktisch in der alten Memo Gonzalez-Besetzung die „Hausband“. Mit Erkan Özdemir am Bass, und Schlagzeug spielt meist André Werkmeister, der jetzt bei den Blues Shacks spielt. Das ist auch eine tolle Jam-Session!
Du bist ja mit jeder Menge Projekte am Start, warst bei den Bluescasters bis Ende 2010 aktiv. Wie geht’s den Kollegen?
Genau, seit 2011 trete ich nur noch unter meinem eigenen Namen in Erscheinung. Aber die Bluescasters selber mit Memo Gonzalez gibt’s natürlich noch. Die spielen auch regelmäßig, aber immer häufiger unter dem Namen „Memo Gonzalez & The Özdemirs“. Der Bassist Erkan Özdemir begleitet Memo mit seinen beiden Söhnen Kenan (Gitarre) und Levent (Schlagzeug), die mittlerweile auch super Musiker geworden sind!
Dein aktuelles Projekt ist ja Kai Strauss & Electric Blues Allstars. Davor hast Du auch mit Jeffrey Amankwa gearbeitet. Wie sieht's denn da aus?
Nachdem ich bei Memo aufgehört hatte, hatte ich das Bedürfnis einmal etwas ganz anderes zu machen. Und zwar schon mit starken Blueseinflüssen, aber nicht mehr mit so fest gesetzten Grenzen. Eigene Lieder zu schreiben war mir ein echtes Bedürfnis. Jeffrey hatte ich auf der Bluessession in Münster kennengelernt, man hat sich daraufhin ein paarmal getroffen und daraus hat sich dann ganz schnell diese Band entwickelt. Und ganz schnell wurde eine CD gemacht. Die Band gibt es auch noch, der Schwerpunkt liegt bei mir aber auf den Electric Blues Allstars. Nach zwei Jahren hat es mir dann wieder auch gefehlt, einfach Blues zu spielen und eine richtige Bluesband zu machen. Als Jeffrey dann auch noch auf Weltreise gegangen ist, habe ich angefangen wieder Bluesgigs zu spielen, was sehr gut angekommen ist…
Nun deshalb endlich zu Deiner neuen CD, die sehr vielfältig ist und ein tolles Gesamtkonzept hat. Langsam, schnell, Shuffle, Chicago, alles dabei. Hast Du einen „Roten Faden“ für das neue Album „I Go By Feel“ gehabt?
Die aktuelle CD ist auf jeden Fall – was man hört – in einem viel, viel kürzeren Zeitraum aufgenommen worden, als die letzte. Also innerhalb von einem halben Jahr. Es gab zwei größere Aufnahmesessions, in denen bis auf den Bonus das komplette Album entstanden ist. Der rote Faden? Die neue Scheibe ist gitarrenlastiger im Gegensatz zur letzten, die mehr Mundharmonika-Parts hat. Das ist auch etwas durch die Gäste bedingt…
…die neue Scheibe hört ich irgendwie transparenter, so perlt das Piano förmlich in den Raum…
…jaaa, wir hatten auch mit Martin Meinschäfer einen Klassemann bei der Aufnahme, der zum Beispiel auch die Henrik Freischlader-Alben gemischt und gemastert hat. Der Sound ist – so sage ich mal – etwas zeitgemäßer, ein bisschen frischer. Wir spielen klassischen Blues, aber es soll schon klingen wie 2015! Wenn ich die CD in meinem Autoradio abspiele, soll das druckvoll klingen.
Du hast ja auch viele Gastmusiker mit an Bord, wie etwa Mike Wheeler mit einer sagenhaften Stimme. Wie bist Du eigentlich mit Deinen Gästen in Kontakt gekommen? Durch die Jams?
Eigentlich wollte ich die Gäste noch weiter "herunterschrauben", aber das hat sich dann einfach so ergeben. Ich habe auch nicht verzweifelt nach Gästen gesucht, sondern das sind alles Leute, mit denen ich in dem Zeitraum zwischen der letzten CD und den jetzt neuen Aufnahmen live gespielt habe. Mit Mike Wheeler etwa war ich im März für 4 Tage in Deutschland und Holland mit meiner regulären Band unterwegs. Und da haben wir gleich die Gelegenheit ergriffen, ein paar Lieder aufzunehmen und festzuhalten. So ist das eigentlich mit allen Gästen gewesen. Mit Tony Vega, Gitarrist aus Houston/Texas, war ich im April fast drei Wochen auf Tour in Dänemark und Deutschland. Und wir haben uns dabei auch auf Anhieb gut verstanden. Also habe ich ein Studio gebucht und mit den Jungs Aufnahmen gemacht. Tommie Harris, einen richtigen „Original-Typ“, der schon mit Jimmy Reed und bei Luther Allison gespielt hat, kenne ich schon seit 15 Jahren und wir machen immer mal wieder etwas miteinander.
Das ist sehr abwechslungsreich dadurch…
…genau. Andererseits sind aber auch fünf oder sechs Titel in der Originalbesetzung aufgenommen. Und ich singe trotz der Gäste mehr als auf der „Electric Blues“-Scheibe. So dass alles, was ich mir so vorgenommen hatte, gut umgesetzt worden ist.
Eine „fiese“ Frage: Welcher ist Dein Lieblingstitel auf dem neuen Album???
Hmm, das ist sicherlich der Opener „Full Way To Long“. Den finde ich klasse, weil’s auch ein eigener Song ist (grinst), mit dem ich zufrieden bin. Und „Gotta Wake Up“ ist wohl auch ein Highlight. Ebenso die Instrumentalnummer, die sich eigentlich aus einer ganz kleinen Idee entwickelt hat: Das Ding haben wir eigentlich nur zum Warmmachen im Studio gespielt. Wir haben einfach mal mitlaufen lassen, und das Stück hat sich dann mit dem Bläsersatz so gut entwickelt, dass wir es auf die CD genommen haben. Am Ende waren 9 Musiker an dem Song beteiligt, quasi eine kleine Bigband. Fast so wie „Roomful Of Blues“ mit einem tollen Saxophon-Solo von Sax Gordon!
Kai, Du bist ja viel unterwegs und hast massig Gigs. Sex, Drugs & Rock’n Roll ist ja heute auch nicht mehr so zeitgemäß: Wie hältst Du Dich fit?
Wie halte ich mich fit? Vielleicht müsste ich mehr Sport machen… Ich mache nix Besonderes. Die Auftritte sind mein Sport. Und es stimmt schon, dass ich jetzt, seitdem ich mich selber um viel mehr kümmern muss und natürlich auch mehr Verantwortung trage, auch wirklich ziemlich vernünftig bin, wenn wir unterwegs sind. Mir ist auch wichtig, dass die Musik 100ig ist, wenn wir spielen. Meine Erwartung an mich und die Band sind relativ hoch…und die kann man nur erfüllen, wenn man einen klaren Kopf behält.
Du bist jetzt 45…
…Und das ist ein super Alter, um Blues zu machen. Ich glaube, dass ich jetzt mehr rüberbringe als jemals zuvor. Wenn man Blues spielt, kann es nicht schaden, am wirklichen Leben teilzunehmen, statt nur in seiner Musikerglocke zu hocken.
Abschließende Frage: Wann wird denn Deine neue CD „offiziell“ vorgestellt?
Die offizielle CD-Release-Party findet statt am 15. Januar 2016 in Dortmund im "Piano". Dort werden wir natürlich viele der neuen Songs spielen und auch Gäste dabei haben wie etwa Tommy Harris und Big Pete.
Kai, vielen Dank für das tolle und informative Gespräch mit Dir und weiterhin vieeel Spaß mit dem Blues!
....und hier eine kleine Kostprobe aus dem neuen Album:
Fr
20
Nov
2015
Billy Gibbons allerallererstes Soloalbum in seiner langjährigen Karriere mit ZZ Top ist am 06.11. 2015 erschienen. Hier könnt ihr das Video "Treat Her Right", die erste Single aus dem Album
"Perfectamundo" sehen. Anders als ZZ Top – aber auch spannend ;-) Das kann getrost als "Latin-Blues" bezeichnet werden...
Mi
18
Nov
2015
Dass eine eher kleine, sympathische Person den Blues so groß auf die Bühne bringt, ist einfach großartig. Geschafft hat das jüngst die 1976 im finnischen Kuopio geborene Gitarristin und Sängerin Erja Lyytinen im Topos/Leverkusen. Präsentiert hat sie an diesem Abend mit ihrer Band (Ehemann Davide Floreno – guitar, Roger Inniss - bass, Joachim Karl Greve – drums) Bluessongs, welche die ganzen Facetten des Genres abbilden.Eine gelungene Mischung aus Blues mit Elementen des Jazz, Pop, R&B und auch Country. Nicht zuletzt deswegen wird sie oft mit Bonnie Raitt verglichen, zumal beide Slide-Gitarre spielen. Und die spielt Erja Lyytinen wie der Teufel...einfach klasse. Dabei sucht sie auch das Bad in der Menge und bewegt sich durch den Zuschauerraum. Und Bottleneck kann man eben auch mit dem Schnapsglas spielen...
Nach dem Album „Forbidden Fruit“ geht Erja mit ihrer aktuellen CD „The Sky Is Crying“ wieder deutlich zurück zu ihren musikalischen Wurzeln, dem Blues. Neben exzellenten Eigenkompositionen verneigt sich die Meisterin des Bottlenecks dabei insbesondere vor Elmore James, etwa mittels „The Sky Is Crying“ oder „Dust My Broom“. Aber auch ihre anderen, teils älteren Scheiben kommen im Set vor: etwa „Grip of the Blues“ oder „Change of Season“ (von ihrer aktuellen Live-CD „Live in London“). Sehr ans Herz gehend auch „You Make Me Sad“ bzw. „It Hurts Me To“ oder die tolle Interpretation der Tina Turner/T.J. White-Nummer „Steamy Windows“.
Auf der ganzen Linie ein begeisternder Abend mit einer phantastischen Künstlerin, (die 2014 Mutter von Zwillingen geworden ist, welche auch beim Soundcheck dabei waren) und Begleitband, denen man den Spaß an der Musik anmerkt!!!
Mehr über Erja Lyytinen erfahrt ihr in Kürze in einem Interview, das bluesfeeling.com mit der Künstlerin geführt hat J
Hier schon mal ein paar Links:
Change of season
https://www.youtube.com/watch?v=4yzzwTHKB-0
Sky is crying
Mi
21
Okt
2015
bluesfeeling hatte die Gelegenheit, einen der besten Blueser Finnlands zu sprechen.
Bereits 1991 gegründet, zählen Micke Bjorklof & Blue Strip in ihrer Heimat Finnland und ganz Skandinavien zu den Top-Acts. Seit über 20 Jahren sind sie leidenschaftliche Botschafter des Blues. Mit ihren Aufnahmen und explosiven Live-Shows haben die Jungs bereits unzählige Fans in angesagten Clubs oder auf großen Festivals begeistert - und wollen nun auch nach Deutschland kommen! Hier unser Interview mit Micke Bjorklof:
Micke, what means Blues music to you?
Blues music is my passion and it has many meanings to me on many different levels. But the main thing of course is that blues is the music that I really love in all its different shades and colors. Blues is the music I enjoy to play and listen to. The scale of emotions blues can deliver is enormous, it´s everything from sadness to happiness and joy! I can´t imagine a life without this music. I think it´s exactly like they say that the meaning of the blues is to bring joy and happiness in your life on the moments you feel sad and low. To me it really is that stress releasing, healing music. At lately Blues is also my job and it brings the bread on the table.
When was your first approach to the Blues?
I started with playing drums when I was around 11 years old. A band called Hurriganes (yes, written with ”g”, the boss man thought it looked much cooler…haha) were really huge name here in Finland. They played blues influenced Rock´n Roll and it really knocked me out. I listened to their C-cassettes on and on. I think that´s probably the first touch to blues based music. Next step was probably the “Blues Brothers” movie when I was 15, that introduced loads of good music that was totally new to me.
So, when did you come closer to the Blues genre?
If I think closer about my bluesy path, it goes from those mentioned names through all those 70´s great blues based rock bands, like Deep Purple, Whitesnake, Led Zeppelin, Bad Company etc. Anyway, when looking back now, so for some reason my favorite songs were always the bluesy tracks on those albums. For an example when I was 12 years my grandmother bought me Nazareth’s “Except No Mercy” album, my favorite track was “Busted”, old Ray Charles blues.
My musical path started moving more towards blues with guitar-orientated blues-rock amongst many other styles. In the beginning of 90´s I was driving a tour bus every now and then for a Finnish blues legend Pepe Ahlqvist. On those tours he introduced Robert Johnson to me. That´s when I finally really got bitten with the blues bug totally and started digging deeper to the roots of blues music and I found these old delta and country blues guys. That´s the road I got stuck on, and now making my living from blues music.
Is blues the only music you listen to?
No, even though my passion is blues, I still listen to lot of other stuff too, that´s very inspiring musically. It also feeds your creativity when making new music.
What are your idols?
There are so many artists and bands that has influenced me on this road to become who and what I am musically at the moment so that would probably be an endless list. But I give it a shot, I already mentioned “Hurriganes” as the band that was the kick-start to wanting to play in a band as a kid. Because I played drums I got very interested in all rhythmic stuff, which leads me to New Orleans. Many of my favorite artists comes from NOLA, Snooks Eaglin, John Mooney, Tab Benoit, Neville Brothers, Dr. John, Anders Osborne, Fats Domino etc. When talking about rhythms I like a lot of Santana´s ”Havana Moon” he did with Fabulous Thunderbirds in the eighties. I liked that sound world mixing percussive stuff with blues. That´s probably the album I got the idea from to have a percussion player in this band.
In eighties I got into guitar orientated blues stuff with Rory Gallagher and Stevie Ray Vaughan. In the beginning of nineties when I was really getting more into blues I was really fascinated by acoustic delta- and country blues and listened lot to Son House, Robert Johnson, Tommy Johnson, Skip James, Big Bill Broonzy. I think these guys would be the most important names to me from that era. Later on also Muddy, Howlin´, Hooker and all kings have their role here absolutely, too. Willie Dixon´s Big Three Trio with their three-part harmony singing is one huge favorite and is of big influences to our acoustic trio ”Micke & Lefty feat. Chef”.
As a vocalist Bobby ”Blue” Bland and Delbert McClinton has been my longtime favorites. I like his raspy voice and also his versatile song material. Need to mention Solomon Burke too, once we had on honor to open the show for him.
And what about other instrumentalists?
Talking about harmonica, when I first time heard Pepe Ahlqvist playing an amplified harmonica I knew that is something I wanna learn someday. I could say that he is my main influence but of course I have listened to all the legends too, Little Walter, Sonny Boy, Jr. Wells but Pepe is the man one who introduced the harp to me. I like a lot Paul DeLay´s playing and his interesting sound choices. He was a great songwriter and lyricist too, so sad that he passed away so early. Curtis Salgado is great harmonica player and an awesome singer. His ”Soul Shot” album is one of my favorites during last couple of years as well as John Nemeth´s ”Memphis Grease”.
These days I´ve been listening more to new stuff than old classics, I´m very curious to know what happens in the blues world and also to learn some new stuff.
What do you feel performing your own songs on stage?
I feel the good energy move in the house as well as in myself, too. The music takes me over totally into another level. That must be one of the best feelings in the world when you play
your own stuff and see the audience starting reacting positively to the music even though songs wouldn´t be familiar. My goal is to deliver positive energy with our music and the best award is to
see people leaving the show with a smile on their faces. Then I know the job was well done! At the end it´s all about entertainment, even sometimes some people take blues too
seriously.
When mainly occur ideas for your songs?
Ideas can occur so many ways, it can be after reading a book, and it might start from jammin´on an interesting groove or just something someone said in the tour bus.
Guitarist Lefty Leppänen is our main songwriter and pretty often he comes in with rough ideas that band starts to work together with. Anyway the material that ends on the albums is pretty much a result of a good teamwork. This is a five-piece band with members with very different musical backgrounds and tastes. That also creates lot of tensions in a good way when we work with new material and it often leads to very interesting choices that probably would not happen if we all shared similar tastes in music.
Can you give an example?
Yes, there’s a track called “Last Train To Memphis” on our new album. - We had rehearsals and on a break our drummer Teemu came up with an groove idea that what if he played this traditional “train groove” that is usually played on snare drum, but now he would split it with hi-hat and snare drum. That sounded really good when he played it. Lefty told us that he had some lyrics that could work on that groove. He had written them after reading a book about Elvis life after our trip to Memphis few years earlier. We checked it out, and it worked right away. Little spices with percussion and that was it. It did not change much after the first we played and how it ended up on the album.
Another one was a track called “Rain In Jerusalem”, on breakfast one morning we were talking about world politics and why can´t people live in peace, without fighting all the time. Suddenly Lefty disappeared, after a while when he came back with some lyrics about the stuff we had talked about. We thought these lyrics would need a bit more powerful background musically and just started fooling around and I think we got that one too together during those rehearsals.
What equipment are you using, what amp and guitar?
I don´t play that much guitar myself on stage but when I do I use a Fender Esquire with a small Fender Champ. I play more harmonica and I have an old vintage Astatic crystal mic plugged into Fender Bassman ´59 reissue. Added with couple of pedals to juice up the sound.
…and your band members?
Lefty Leppänen is the leadguitar player and a real master on slide guitar. He uses nowadays as his main axe a Fender Stratocaster because it can take all the travel without breaking. He used to carry Gibson ES-335 but after getting the neck broken couple of times on flights he has been sticking to Strat on tours. As an electric slide guitar he uses especially for him handmade ”Lefty Slidemaster”. It´s a 50´s precisionbass lookalike body with Warmoth neck. As an acoustic slide guitar he has a National Triolian resonator guitar from 1930´s with highlander pickup and straight in line, it sounds really cool and authentic.
Usually on smaller clubs the amp is Fender Blues Jr and if bigger amp is needed he uses Fender Vibrolux or Peavey Deltablues. Our drummer Teemu Vuorela uses Finnish handmade Saari drums made of finnish birch that has been heat-treated, really awesome sounding drums. I recommend to check out that brand.
One specialty we have is the MalletKat that our percussion player Timo Roiko-Jokela. It´s a keyboard kinda instrument but played with mallets (the sticks they play vibraphone with). -That´s something you don´t see that often.
What about your collaboration with “ ìblue stripî” in Finland?
I think we have pretty established name in the Finnish blues scene. Through the years we have probably played on every festival here. We won the Finnish Blues Awards 2015 – Best Band price last March. Our ”After The Flood” album, we recorded in New Orleans was voted to the best Finnish Blues Album on year 2013. It was also a big surprise when it hit the charts on it´s debut week as well as this new one ”Ain´t Bad Yet” did too. I never ever thought that would be possible these days with blues music.
Micke, tell us something on the band history...
…Well,this band has pretty long history, I started this band with bass player Seppo Nuolikoski in the beginning of nineties. It was more kinda acoustic cover band in the beginning; mixing rock, pop songs with roots&blues music. In couple of years blues & roots became the primary thing for us. After the first album in 1997 we went on more towards electric and started writing original material. After having couple changes in the line-up it has remained the same from 1998 and still going strong.
At 15th of May was the European release of your new album. What are the main ideas of this album?
This is the follow up to our ”After The Flood” 2013 album we recorded in New Orleans...
...and you've worked together with a great producer...
Yesss, the album titled “Ain´t Bad Yet” is produced by John Porter, legendary for his productions of Buddy Guy, B.B King, Taj Mahal, Keb Mo, Santana.
That was a “real dream come true”- project for us and definitely gave lot of new inspiration to make music. When we planned that album, we wanted to change the band sound and also our musical direction a bit more towards blues-rock influenced material, giving percussion and guitar a bit more space. So when we started planning the new album it was pretty obvious for us to continue in the same direction, because it felt really good and it was also musically working really good. We just had these few guidelines but wanted to keep ideas fresh and all doors open for the songwriting with not too many restrictions.
At the end of the songwriting process we had over twenty, pretty different songs to choose from. Finally we ended up in the studio with 13 songs we thought would be the best combination for the album. At the end we decided to leave 11 on the album.
I like the variety of the song material, that keeps the album interesting from the get go to the end. Songs are spiced up all from with gritty blues-rock, soul blues feel to field holler
elements.
Can you tell something about the” making of” the album?
When our ” After The Flood” was released in the fall 2013 we decided that the follow up should be released within 1-2 years. We started writing new material and rehearsing in January 2014. Because we all live in different cities, pretty far away from each other so we usually work in 3-5 days rehearsal periods at my home studio. We had these sessions for about once a month from January to August when we got enough material for an album we would be satisfied with. So the songwriting and rehearsals took about seven sessions. We decided to use an outside producer and got this great opportunity to work with Grammy Award winning John Porter (BB King, Buddy Guy, Keb Mo, Santana etc). I must, this was a really good choice and we are extremely happy about the result we got together. Before recording session took place in October I talked with John about our goals and the vision we had about how the album should sound... pretty organic with big roomy drums etc. John suggested Rockfield Studios and that was a perfect match for the material we had. I think we spent about 10 days in the studio. Some backing vocals and keyboard overdubs were recorded in various places later during that fall.
Do you have a favorite song on the album?
I love them all but I think I would pick ”Last Train To Memphis”. I love the groove and the energy it has. The arrangement is interesting with all small things happening in the
background. I think the band grooves really good on it, if I may say so. It also presents the bands unique sound nicely.
A look in the future: Are you planning a tour in Germany?
Yes, we are planning a tour in Germany. Our German booking agent is working on it at the moment. Hopefully we can make it happen at the end of this year, latest during spring 2016 we have been there couple of times and are really looking forward to play in Germany again.
Next year we will probably and hopefully be pretty busy because the band celebrates it´s 25-years anniversary. We will do some special concerts and probably release an anniversary compilation CD. We have for years also talked about a live album and DVD so that´s also something we will consider to do. Main goal is anyway to try get the touring going on in Europe and UK.
Micke, thx for the interview and good luck!!!
Mo
19
Okt
2015
Nachdem Gitarren-Legende Walter Trout 2014 schon fast mit seinem Leben abgeschlossen hatte, gab es - dank einer Lebertransplantation - eine Rückkehr und damit ein mehr als einschneidendes
Erlebnis für ihn, das er auf seinem nunmehr 18. Album „Battle Scars“/ VÖ 23.10.2015 eingehend verarbeitet hat… Die neue Scheibe ist besser und reifer denn je und für mich ein echtes Highlight des
Jahres. Und das Beste: Walter wird mit dem neuen Album im Dezember auch in Deutschland unterwegs sein!
Auf seinem Werk „Battle Scars“ erzählt der amerikanische Bluesrockhero von seinem schrecklichen, durch Leberversagen verursachten Kampf um Leben und Tod. Vor Energie strotzende Melodien und herzzerreißende Texte voller Hoffnung und menschlicher Willenskraft sind das Herz der zwölf Songs, die seinen langen Leidensweg bis zur lebensrettenden Spenderleber schildern. Selbst durch die dunkelsten Tracks des Albums, das am 23. Oktober 2015 durch Provogue/Mascot Label Group veröffentlicht wird, strahlt die wiedererlangte Lebenskraft und –Freude des 64-jährigen. Er kann an seine musikalischen und gesanglichen Fähigkeiten nicht nur anknüpfen, sondern übertrifft sie auf „Battle Scars“ sogar.
„Ich bin begeistert von diesem Album, meinem Leben und meiner Musik.“, freut sich Trout, der im Juni beim renommierten Lead Belly Festival der Londoner Royal Albert Hall sein Comeback auf der
Bühne feierte. „Ich fühle mich nich nur als Songwriter, sondern auch als Sänger, Gitarrist und Mensch wiedergeboren. Ich habe eine zweite Chance erhalten… Darüber bin ich unglaublich glücklich
und dankbar.“ Derzeit befindet er sich schon auf einer weltweiten Tournee mit seiner Band: Keyboarder Sammy Avila, Schlagzeuger Michael Leasure und dem neuen Bassisten Johnny Griparic.
Und hier könnt ihr schon mal in "Battle Scars" reinhören:
https://soundcloud.com/mascotlabelgroup/sets/walter-trout-battle-scars-press/s-K4Ok1
Walter Trout wird 2015 an 5 Terminen im Dezember auch hierzulande und in der Schweiz live zu sehen sein:
01.12. Hamburg, Fabrik
02.12. Berlin, Kesselhaus
03.12. Bochum, RuhrCongress
05.12. CH-Zürich, Kaufleuten
06.12. München, Theaterfabrik
Mehr Infos: www.waltertrout.com
Do
15
Okt
2015
Die Ten-Years-After-abkömmlinge "Hundred Seventy Split" touren weiter mit ihrem bluesigen Gitarren-Powerchord-Kraftfutter quer durch Deutschland. Nachdem das zu zwei Dritteln aus Ten Years After hervorgegangene Trio bereits im März die hiesigen Bühnen zum Beben gebracht haben, folgt im November der Tour-Nachschlag: Vom 9. bis 29.11. laden Sänger/Bassist Leo Lyons und seine Mitstreiter Blueshungrige erneut zur Verkostung eines hochklassigen Menüs aus eigenen Songs und „TYA“-Klassikern wie „Love Like A Man“ oder „I’m Going Home“.
„’The Road’ macht Lust, sich ‚HSS’ live anzuschauen“, hieß es kürzlich bei ‚GoodTimes’ über den aktuell als Doppelalbum veröffentlichten Konzertmitschnitt. Er steht sinnbildlich für technische Versiertheit gepaart mit unbändiger Spielfreude und gibt die Marschrichtung für Teil zwei der im Frühjahr gestarteten „The Road"-Tour 2015 vor. Auf dieser präsentieren sich Drummer Damon Sawyer (Paul Rogers, Bill Wyman and the Rhythm Kings), Gitarrist Joe Gooch (von 2003 bis 2014 bei Ten Years After) und „TYA“-Gründungsmitglied Leo Lyons als Dream Team: Lohnt sich für jeden Bluesfan, der mal wieder Freudentränen in den Augen haben möchte!!!
Die Tourdates:
09.11.15 Koblenz, Café Hahn (EL: 18:30, B: 20:00)
10.11.15 Eschweiler, Talbahnhof (EL: 19:30, B: 20:00)
11.11.15 Bremen, Meisenfrei (EL: 19:00, B: 20:30)
12.11.15 Wolfenbüttel, Kuba Halle (EL: 19:00, B: 20:00)
13.11.15 Hannover, Blues Garage (EL: 19:00, B: 21:00)
14.11.15 Hamburg, Downtown Bluesclub (B: 20:00)
18.11.15 Miltenberg, Beavers (EL: 19:00, B: 20:30)
21.11.15 Udestedt, Winterblues (Festival, EL: 18:00, B: 19:00, HSS: 21:30)
23.11.15 Ansbach, Kammerspiele (EL: 19:30, B: 20:00)
25.11.15 Augsburg, Spectrum (EL: 19:30, B: 20:30)
26.11.15 Idstein, Die Scheuer (EL: 19:00, B: 20:00)
27.11.15 L-Dudelange, Blues Night (Festival, EL: 19:00, B: 19:30, HSS: 20:30)
28.11.15 Siegburg, Kubana (EL: 19:30, B: 21:00)
29.11.15 Dortmund, Musiktheater Piano (EL: 19:00, B: 20:00)
So
04
Okt
2015
Im Januar 2015 hat sich Joe Bonamassa einen lange gehegten Traum verwirlicht: Zum ersten Mal trat er in seiner Geburtsstadt New York in der altehrwürdigen, in den 1920er-Jahren eröffneten „Radio City Music Hall“ auf. Bonamassa spielte dort an beiden Abenden vor ausverkauftem Haus. Die Konzerte markierten den Höhepunkt und zugleich das Finale einer jeweils zur Hälfte mit einem akustischen und einem elektrischen Set bestrittenen Tournee, die den Bluesrock-Superstar eineinhalb Jahre lang um die Welt geführt hatte. „Live At Radio City Music Hall“ bietet diese Shows in drei Formaten: als CD/DVD-Set, auf CD und Blu-ray Disc, sowie als Doppel-LP auf fettem 180-Gramm-Vinyl. Seit Freitag ist die Packung schon auf dem Markt... und sowohl mein Sohn als auch mein „Stiefsohn“ fahren voll drauf ab. Bei mir läuft die CD im Dauerbetrieb im Auto...
CD und DVD bzw. CD und Blu-ray Disc bieten mehr als zweieinhalb Stunden Livematerial, darunter mit „One Less
Cross To Bear“ und „Still Water“ zwei neue Stücke und sieben bislang noch nicht in Liveversionen erhältliche
Titel. Eine Dreiviertelstunde Behind-the-scenes-Filmmaterial und ein reich bebildertes 40-seitiges Booklet runden
die opulent aufgemachten Packages ab. Besonders rein ins Ohr ging bei mir „Never Give Your Heart Away“, aber auch die Akustik-Versionen von „Living On The Moon“ und – Achtung!!! – von „Dust Bowl“
zeigen große klasse J
„Es gibt inzwischen so manches in meiner Karriere, worauf ich sehr gerne zurückblicke“, so Joe Bonamassa, „und als gebürtiger New Yorker in diesem schönsten Konzertsaal der Welt auftreten zu dürfen, hat mich mit besonderem Stolz erfüllt. Vielen Dank an die insgesamt zehntausend Fans, die uns dabei ihre Aufwartung gemacht haben – es war mir eine Ehre.” Der Gitarrist spielt damit auch auf die historische Bedeutung des Konzertsaales in Manhattan an:
Das Unplugged-Set bestritt Joe Bonamassa mit den bereits von der Live-CD „An Acoustic Evening At The Vienna Opera House” bekannten „The Huckleberries” – also mit Geiger Gerry O’Connor, Mats Wester an Nyckelharpa and Mandoline, Keyboarder Reese Wynans und Percussionist Lenny Castro. Im zweiten Set begleitete ihn seine reguläre Tourband mit Bassist Carmine Rojas, Keyboarder Reese Wynans, Drummer Tal Bergman, sowie mit Lee Thornburg, Nick Lane, Paulie Cerra an Trompete, Posaune und Saxophon.
Kurz vor Veröffentlichung von „Live At Radio City Music Hall“ hat Joe Bonamassa auch drei Live-Tracks vom besagten Konzert zum freien Download zur Verfügung gestellt, die nicht auf der CD des Live Albums sind… hier die Links:
•Athens To Athens: http://www.unlock.fm/5et
•Slow Train: http://www.unlock.fm/5eu
•Stones In My Passway: http://www.unlock.fm/5ev
Und hier weitere „Leckerchen" zum Anspielen:
•Brandneues Video „Trouble Town“: http://youtu.be/-CrtB7iUy1A
•Freier Download des Titels „One Less Cross To Bear“:
•Live Video „One Less Cross To Bear“:
Joe Bonamassa im Herbst auf Tournee:
08.10.15: Wien, Österreich | Stadthalle
10.10.15: Fulda, Deutschland | Esperantohalle
11.10.15: Ulm, Deutschland | Ratiopharm Arena
13.10.15: Osnabrück, Deutschland | Osnabrück Halle
14.10.15: Wetzlar, Deutschland | Rittal Arena
16.10.15: Saarbrücken, Deutschland | E Werk
Do
20
Aug
2015
Wenn der Name “Robert Cray” in der Bluesgemeinde fällt, dann leuchten die Augen. Legendär ist etwa sein zeitloser (Soul)Blues von “Next Door” auf seiner Scheibe “Strong Persuader” und seine sympathische Art. Eine über 40-jährige Karriere ist eine Ausnahmeerscheinung im Musikbusiness und die Robert Cray Band ist genau das. Jimmy Vaughan fasst die Einzigartigkeit Robert Crays und seiner Band auf der DVD treffend zusammen: „Er hat immer einen Fuß in der Vergangenheit und einen in der Zukunft.“
„Du musst Deine Ohren offen halten und Deinen Horizont stets erweitern“, ist ein Ausspruch von Robert Cray, den der Künstler selbst beherzigt hat. Denn die beiden wichtigsten Komponenten in Robert Crays Musik sind offene Ohren und ein wacher Geist. Der Sänger, Gitarrist und Songwriter hat einen Sound geschaffen, der tief in der amerikanischen Tradition verwurzelt ist und dennoch stets frisch und vertraut wirkt. Gemeinsam mit seiner Band hat er in über 40 Jahren 20 Studioalben aufgenommen, von denen 15 in den Billboard Top 200 charteten. Er spielte in Bars, Clubs, Stadien und auf Festivals auf der ganzen Welt, wurde fünf Mal mit einem Grammy ausgezeichnet und besitzt einen ganzen Koffer voller W. C. Handy Blues Awards. 2011 wurde er in die Blues Hall Of Fame aufgenommen.
Am 28. August feiert die Mascot Label Group nun den lebendigen, rockigen Blues, die soulgefüllten Balladen und den
zeitlosen R’n’B mit der Veröffentlichung von „4 Nights Of 40 Years Live“. Konzertmitschnitte aus den 80er Jahren sowie von vier kürzlich gespielten Shows zeigen die Entwicklung der Robert Cray
Band auf. Diese wird nicht nur von Cray und seinen Musikern selbst kommentiert. Interviews mit Eric Clapton, Keith Richards, Bonnie Raitt, Jimmie Vaughan und Buddy Guy verleihen dem Film
Tiefgang.
Album Trailer „4 Nights Of 40 Years Live“:
http://www.muzu.tv/robert-cray-band/4-nights-of-40-years-live-album-trailer-music-video/2456674/
Aufgewachsen im Nordwesten der USA hörte Robert Cray in seiner Jugend den Gospel der Five Blind Boys aus Mississippi, den Soul Bobby Blands, den Rock Jimi Hendrix‘ und den Popsound der Beatles. Im Laufe seiner Karriere ließ er diese Inspirationen immer wieder in sein Spiel einfließen, dennoch war er in seinen Teenagertagen von Southern Soul und Blues gefesselt. „Zu Beginn unserer Karriere waren wir fasziniert von O. V. Wright, Buddy Guy, Otis Rush, Albert King und ganz besonders von Albert Collins.“, erinnert sich der 62-jährige. Der texanische Bluesgitarrist spielte auf seiner Jahrgangs-Abschlussfeier und beeinflusste ihn dadurch nachhaltig.
Die Robert Cray Band wurde in Eugene, Oregon gegründet, wo die damals noch mittellosen Musiker mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen hatten. „Richard, unser Bassist, und ich besaßen kein Auto, also trampten wir gemeinsam nach Salem, wo unser Schlagzeuger Tom Murphy zur Schule ging, um zu proben.“, führt Cray weiter aus.
Mit ihrem 1980 erschienenen Debüt „Who’s Been Talkin‘“ eilte ihnen ihr Ruf nicht nur im gesamten Nordwesten, sondern auch bis nach Kalifornien voraus. Bald spielten sie mitreißende Shows in vollen Bars und Clubs. Fans erkannten zwar zweitweise die Gitarrenriffs von Albert Collins und Howlin‘ Wolf, dennoch war der Sound der Robert Cray Band eigenständig und innovativ. So zogen sie nicht nur das typische Blues- und Soulpublikum in ihren Bann, mit ihren dampfigen und rauen Shows erreichten sie auch jene Zuhörer, die sonst eher im Rock, Funk und Jazz beheimatet waren.
Unter den Bewunderern der Robert Cray Band befanden sich bald auch andere Musiker. So ließ John Lee Hooker sie kurz darauf eines seiner Konzerte eröffnen. „Wir spielten in Montana zum ersten Mal mit ihm.“, erzählt Robert Cray. „Wir eröffneten das Konzert, hatten uns aber vorher noch nie persönlich getroffen. Plötzlich kam er zu uns auf die Bühne und spielte ein Solo. Wir haben uns gemeinsam die Seele aus dem Leib gespielt. Seitdem sind wir Freunde.“
Die nächsten beiden Alben „Bad Influence“ und „False Accusations“ kletterten in die Charts und bescherten dem Quartett auch zahlreiche Gigs im Ausland. „Wir waren wie Straßenratten.“, lacht Cray. „Wir pausierten zwei Wochen lang, um das nächste Album aufzunehmen und gingen dann sofort wieder auf Tour. Niemand von uns besaß ein Haus, hatte Familie oder war auf irgendeine Weise gebunden.“
Während einer dieser Pausen ging Cray mit Collins und einem weiteren großen texanischen Gitarristen und Sänger ins Studio: mit Johnny Clyde Copeland nahmen sie „Showdown!“ auf, eine CD, die heute in keiner 80er Jahre Electric-Blues-Sammlung fehlen darf.
Dieser Blues- und Soulsound zog nun auch erstmals die Aufmerksamkeit der großen Rockmusiker auf sich. Niemand geringerer als Eric Clapton gibt auf „4 Nights Of 40 Years Live“ zu: „Der Bluesfan in mir war endlich gerettet.“
Mit ihrem Erfolg brachte die Robert Cray Band auch die Musik ihrer Mentoren wie John Lee Hooker, Etta James und Albert Collins einem größeren und jüngeren Publikum näher. Doch niemand hatte erwartet, wie vielfältig ihr Publikum werden würde, als erstmals die Programmplaner der großen Radiostationen ihren Sound hörten. Das 1986 erschienene „Strong Persuader“ lief auf Heavy Rotation der größten Rocksender des Landes. Dem ersten Hit „Smoking Gun“ folgten „I Guess I Showed Her“ und “Right Next Door (Because Of Me)”. Die darauf folgenden Alben “Don’t Be Afraid Of The Dark” und “Midnight Stroll” lockten immer mehr Radiohörer in die Plattenläden und ließen die Verkaufszahlen sprunghaft ansteigen.
Während der 90er Jahre erhielt die Robert Cray Band bei ihren Konzerten Unterstützung von Künstlern wie Eric Clapton, den Rolling Stones, John Lee Hooker, B.B. King und Bonnie Raitt. Letztere konstatiert Cray auf der DVD, dass dieser nicht nur ein Bandleader sei, sondern auch ein Original. „Er ist leidenschaftlich, knallhart und beschert Dir eines der besten Konzerte, das Du je gesehen hast.“
Inmitten diverser Auszeichnungen, steigenden Verkaufszahlen und einem vollgepackten Tourplan nahm die Robert Cray Band in den 90ern sechs weitere CDs auf. 1993 produzierte Cray „Shame + A Sin“ selbst, auf dem er seinen Blueswurzeln Tribut zollt. Es folgten zwei weitere selbstproduzierte Aufnahmen, „Some Rainy Morning“ und „Sweet Potato Pie“. Bei letzterer wurde er von den berühmten „Memphis Horns“ unterstützt, dieses ist zugleich das bislang soul-lastigste Album der Band. Das darauf folgende Werk „Take Your Shoes Off”“ taucht sogar noch tiefer in den Memphis Sound der 60er Jahre ein. „Das war definitiv ein Soul-Album. Jim (Pugh, Keyboarder von 1989-2014) und ich schrieben bereits sehr soul-lastige Songs, doch Steve (Jordan, Produzent) setzte dem Ganzen die Krone auf“, führt er weiter aus.
Sowohl auf „Take Your Shoes Off” als auch auf „4 Nights Of 40 Years Live“ wird Robert Crays natürliche Ungezwungenheit bei seinen Soulballaden deutlich. Er erzählt die Geschichte über eine gescheiterte Liebe intensiv, aber dennoch sanft. Mit seiner Falsettstimme führt er durch die Leere und Dunkelheit in den unvermeidlichen Schmerz. Es ist ein Song, der Cray ganz alleine gehört, denn kein anderer Sänger hat sich bislang an dieses Stück gewagt. Mit „Take Your Shoes Off” gewann er 2000 einen Grammy.
In den 2000ern nahm er mit seiner Band sieben weitere CDs auf, davon drei Livealben. „Twenty“ und „This Time“ heimsten eine Grammynominierung ein. Mit den letzten beiden Alben „Nothing But Love“ und „In My Soul“ schafften sie es zurück in die Billboard Charts.
„4 Nights Of 40 Years Live“ ist der Beleg der Langlebigkeit, Lebenskraft und Spielfreude der Robert Cray Band. Der Konzertmitschnitt aus den 80er Jahren ist nicht nur überschwänglich, sondern zeigt auch das Charisma von „Young Bob“ (eine Hommage an Muddy Waters, der sich selbst „Young Muddy“ nannte) als Gitarrist, Sänger und Bandleader. Auf den neueren Konzerten sind erfahrene und gereifte Musiker zu sehen, die eine lebendige und anschauliche Vergangenheit in die Gegenwart transportieren. Crays Stratocaster singen, weinen und werden bei seinen Solos zum puren Funk. Seine Stimme ist im Laufe der Zeit vielseitiger und weiser geworden, bleibt jedoch immer gewohnt süß.
CD 1
1. I Shiver
2. I'll Always Remember You
3. Poor Johnny
4. Won't Be Coming Home
5. On The Road Down
6. Sittin' On Top of the World
7. Wrap It Up
8. Love Gone To Waste
9. Bad Influence
10. These Things
11. Right Next Door (Because Of Me)
12. The Forecast (Calls For Pain)
13. Time Makes Two
Disc 2 (bonus disc):
1. I Guess I Showed Her *
2. Right Next Door (Because of Me) *
3. Smoking Gun *
4. Still Around *
5. Too Many Cooks ^
6. T-Bone Shuffle ^
* Live at Dutch TV Show “Countdown” 1987
^ Live at SFO Blues Festival San Francisco 1982
Fr
24
Jul
2015
Heute ist mit „Ashes And Dust“ das (erst) dritte Soloalbum von Warren Haynes (Gov’t Mule) als Herzensangelegenheit des Ausnahmegitarristen erschienen (Provogue/Mascot Label Group/Rough Trade, 2015). Im Laufe seiner Karriere spielte Grammygewinner Haynes unter anderem bei den Allman Brothers,The Greatful Dead und aktuell bei Gov’t Mule. Mit „Ashes And Dust“ hat sich der sympathische, experimentierfreudige „Gefühls-Gitarrist“ einmal mehr neu erfunden und zeigt eine ganz andere musikalische Seite als bisher: Die Songs sind direkt und unterscheiden sich klar von seinem bekannten Stil. Wunderschöne Akustikarrangements mit D’Angelico- und Slidegitarre, Banjo und Fiedel, Americana-Einflüsse und honigsüßer Gesang wärmen das Herz. Die meisten der Songs hat er neu geschrieben, doch einige Melodien trug der Mastermind von Gov’t Mule seit Jahren mit sich herum und wartete nur auf den richtigen Moment, um sie aufzunehmen. „Mein ganzes Leben lang habe ich immer wieder folkige, Singer-Songwriter-lastige, ja sogar keltisch angehauchte Stücke geschrieben“, erklärt er. „Viele davon passten jedoch nicht zum Stil von Gov’t Mule oder den Allman Brothers, nicht einmal auf meine eigenen Soloalben. Jetzt wollte ich meine Ideen endlich verwirklichen und ihnen ein Zuhause geben.“
Nun war es soweit, die Zeit für das Soloprojekt „Ashes And Dust“ war reif. Im Bewusstsein, bei diesem Album eine auf Folk basierende Herangehensweise zu verfolgen, holte er dabei die aus New Jersey stammende Americana-Band „Railroad Earth“ mit ins Boot.
Zum Hereinhören gibt schon mal das komplette Album Pre-Listening zu „Ashes And Dust“:
Das neue Album ist natürlich erst einmal technisch brillant aufgenommen und die 13 Songs zeigen die wohl bisher persönlichste Seite des Künstlers. Hat man die CD erst einmal im Auto, im Player oder auf dem Smartphone wird man das Ding nicht mehr los. Es erzeugt bereits nach dem ersten überraschten Hören „Suchtgefühle“:
Mit Songs wie •„Company Man“
(wunderschöne Slides) und •„Coal Tattoo“ (einer meiner Lieblingssongs) oder dem melancholischen
•„New Year’s Eve“ und dem sehr nachdenklichen •„Hallelujah Boulevard“ („we don’t need a miracle – we don’t need nothin’ but a sense...“) baut er eine Brücke vom Blues zur Folktradition des
erzählenden Schreibens. „Ich liebe Songs, die eine Geschichte erzählen“, führt der 55-jährige aus. „Als ich von dem Singer Songwriter-Virus infiziert wurde, war ich erst 14 Jahre alt, doch diese
Musiker versetzten mich an einen anderen Ort und eine andere Zeit.“
Das bedeutet allerdings nicht, dass Haynes mit „Ashes And Dust“ seine instrumentalen Abenteuer hinter sich gelassen hat, wie
•„Blue Maiden’s Tale“ und •„Strandend In Self-Pity“ eindrucksvoll beweisen. „Im Studio suche ich immer nach der Balance zwischen Struktur, Fokus und Improvisation, durch die sich die
Musik mir öffnet. Zuviel von einem Teil kann die Magie Deines Songs zerstören. Zum Glück liebt mein Publikum meine ausgedehnten Performances. Es hat Spaß gemacht, neue, schmutzige musikalische
Wege zu beschreiten. Sie haben uns an Orte gebracht, die niemand von uns erwartet hätte.“ •„Spots Of
Time“, aus dessen Lyrics der Titel des Albums stammt, könnte dem eingefleischten Haynes-Fan bekannt vorkommen. Tatsächlich schrieb er ihn gemeinsam mit Phil Lesh von The Greatful Dead und
spielte ihn schließlich mit den Allman Brothers öfter live auf der Bühne. Ursprünglich sah Haynes den Song für ein weiteres Allman Brothers-Album vor, doch nachdem sich die legendäre Band 2014
zur Ruhe setzte, beschloss er, ihn selbst aufzunehmen. Nicht jedoch, ohne zuvor Bassist Oteil Burbridge und Percussionist Marc Quionones seiner ehemaligen Truppe in Studio
einzuladen.
Auf •„Gold Dust Woman“ ist die
amerikanische Rockröhre Grace Potter mit ihrer unverwechselbaren Stimme zu hören. Seit mehreren Jahren befreundet, haben Haynes und Potter den Song viele Male zusammen auf der Bühne live
performt. Auf seinem neuen Album wollte Haynes den Song dann für die Ewigkeit festhalten. Potters einzigartiges Organ, zusammen mit Railroad Earths instrumentaler Interpretation ist die perfekte
Symbiose auf dem einzigen Duett des Albums.
Doch nicht nur durch die Sängerin und die Americana-Band, auch durch Grammygewinner und Singer Songwriter Shawn Colvin und dem
berühmten Mundharmonikaspieler Mickey Raphael, die beide auf •„Wanderlust“ zu hören sind, gilt „Ashes
And Dust“ als ein persönliches, nachklingendes Zeitdokument von Warren Haynes. Songs, die seine Faszination für Musik in seiner Kindheit weckten und die bis zum heutigen Tag reichen, erlauben
einen Blick hinter die Kulissen seines virtuosen Spiels und seines dauerhaft kreativen Geists. Prädikat
„Besonders“!
Weiter aktuell und aus dem neuen Album auch ein informatives Video-Statement von Warren Haynes zu “Spots Of Time”:
und ein "Is It Me Or You" Live-Video:
https://www.youtube.com/watch?v=k9zfZRxP-Zg
sowie "Blue Maiden's Tale" als Live-Video:
https://www.youtube.com/watch?v=t0vTcHVQ-jI
Live wird Warren Haynes diese Jahr genau eine Show in Deutschland bestreiten und zwar am • 08.11.2015 in Berlin/Kesselhaus (Kulturbrauerei). Aber keine Sorge, weitere Dates sind für Anfang 2016 geplant!
Tracklist:
1. Is It Me Or
You
2. Coal Tattoo
3. Blue Maiden's Tale
4. Company Man
5. New Year's Eve
6. Stranded In Self-Pity
7. Glory Road
8. Gold Dust Woman (featuring Grace Potter)
9. Beat Down The Dust
10. Wanderlust
11. Spots Of Time
12. Hallelujah Boulevard
13. Word On The Wind
Di
14
Jul
2015
Und wieder ist es passiert: Manchmal hört man ja mal eine CD und denkt „Wow, hier ist alles richtig, das ist kernig, gefühlvoll und technisch klasse gemacht. – So ist mir das erneut mit einem Album von Josh Smith (35) gegangen. „Over Your Head“ heißt das Anfang Mai erschienene Album. Hier hat der 1979 in Middletown, Connecticut (USA) geborene Bluesgitarrist, Singer und Songwriter ein richtig, richtig, röschtisch rundes Ding abgeliefert. „High quality Blues voller Originalität. Eine Produktion, die überzeugen soll wie keine zweite Bluesveröffentlichung in diesem Jahr!“, so wird die aktuelle Scheibe von Josh Smith vollmundig angekündigt. – Und tatsächlich: Die zwölf Nummern (plus fünf Bonus-Tracks) strotzen nur so von vitaler Energie, eingängigem Gitarrespiel, umschmeichelt von einer kernig-rauen Stimme. Nach dem souligen Roots-Album “I’m Gonna Be Ready“ (2011) und der aufwändigen Blues/Soul-Produktion „Don’t Give Up On Me“ (2012) kehrt Josh mit „Over Your Head“ (Crosscut Records) eindeutig zu den Ursprüngen seines gitarrenlastigen Bluesrocks zurück: Auf der blitzsauberen, phantastisch klingenden Produktion mit geradlinigen Strukturen, riffbetonten und selbst geschriebenen Songs in schlichter Triobesetzung ( Josh Smith/guitar, vocals, Calvin Turner/bass, Lemar Carter/drums geht es richtig ab:
Im Opener „How long“ geht es in bester Manier gleich psycedelic-rockig ab – Das macht Lust auf mehr und kommt sogleich mit dem Titelsong „Over Your Head“. Bei dem mischt denn auch Blueslegende Joe Bonamassa mit und setzt dort zusätzliche Akzente. Im swingy-transparenten „Still Searching“ lassen sich die Musiker gegenseitig viel Luft, ganz relaxtes Stück. Auf „ ... And What“ trifft Smith auf seinen Kumpel Kirk Fletcher und zelebriert mit ihm Gitarrenkunst. Dagegen zeigen sich auf „Smoke And Mirrors“ Anklänge an Jimmy Hendrix, superwitzig ist der Rhythmuswechsel in den Tangostyle...so noch nicht gehört. Zarte Töne hören lässt Josh sodann auf „Better Off“, einer zauberhaften leichten Ballade. Traditionell und nach vorne geht dann wieder „You’ll Find Love“ bei der Charlie Musselwhite auf der Harmonica dem Stück zusätzliche Seele einhaucht.
Dass Josh Smith mittlerweile eine Hausnummer ist, zeigt auch, dass neben Bluesgrößen wie Joe Bonamassa und Kirk Fletcher zudem der großartige Grammy-Gewinner Charlie Musselwhite auf einem Stück mitwirkt. Kein Wunder, dass auch die Qualität stimmt: Aufgenommen und gemischt wurde das Werk von Lior Goldenberg (Sheryl Crow, Alanis Morissette, Macy Grey u.a.) und gemastert von Mastering-Legende Joe Gastwirt (Tom Petty, Grateful Dead, Jimi Hendrix u.v.a.).
Tracklist:
01. How Long 6:33
02. Over Your Head 6:44
03. When I Get Mine 4:40
04. Still Searchi ng 4:11
05. First Hand Look
(At Down And Out) 5:30
06. ... And What? 5:25
07. Intro To Smoke And Mirrors 1:27
08. Smoke And Mirrors 4:33
09. Pusher 6:29
10. Better Off 8:22
11. You’ll Find Love 5:52
12. How Long (Reprise) 1:49
Und hier noch ein kleines Leckerchen:
https://www.youtube.com/watch?v=4B9USFBzYjY
Josh Smith beim „The Artist's Jam“ bei „Keeping The Blues Alive At Sea Cruise“ am 18. Februar 2015 mit Joe Bonamassa, JD Simo, Kirk Fletcher, Paulie Cerra(Sax), Fred Kron (Keys), Travis Carlton (Bass) and Lemar Carter (Drums)
Sa
04
Jul
2015
Das ist wunderbarer Blues: Warm klingt Big Daddy Wilsons (bürgerlich: Wilson Blount) samtige Soulstimme und erreicht die Herzen. Vom ersten Ton an nimmt sein dunkler und unverwechselbarer Bariton den Hörer mit auf die "Reise". Mit seiner eindringlichen und unaufgeregten Musik sorgt er für Gänsehaut-Feeling und Begeisterung bei den Zuhörern. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert ist er nun fester Bestandteil der deutschen Bluesszene. Zusammen mit dem Blueser, Sänger und Songwriter Eric Bibb hat er aktuell das sehr hörenswerte Album „Time“ (Dixiefrog, April 2015) eingespielt.
Nach den Erfolgen und der Beachtung, die Big Daddy Wilson mit seinen letzten Alben "Love Is The Key" (Ruf, 2009) und "Thumb A Ride" (Ruf, 2011) und auch I’m Your Man“ (Dixiefrog 2013) erhielt, folgt nun eine weitere persönliche Weiterentwicklung mit seiner aktuellen Scheibe.
Zu hören ist der außergewöhnliche Musiker unter anderem in diesem Jahr im Topos, Leverkusen – und das schon am 11.Juli 2015. (Einlass 19.30 Uhr, Beginn 20.30 Uhr, Eintritt 15,00 Euro). Das sollte man sich nicht entgehen lassen!!!
Performen werden:
Big Daddy Wilson - Vocals
Cesare Nolli - Gitarre
Paolo Legramandi - Bass
und zusätzlich Nik Taccori am Schlagzeug
Und hier schon mal ein kleiner „Appetizer“
https://www.youtube.com/watch?v=JOLhJb8_MqY
Fr
03
Jul
2015
„Wir freuen uns, euch mitzuteilen, dass wir am 11. September 2015 unser erstes Album veröffentlichen werden. Es trägt den Titel "Black Ink On White Sheets" und wird beim neu gegründeten Düsseldorfer Label Black Penny Records erscheinen“, so die Info von Minor Cabinet.
Das Album wurde im Winter 2014/2015 im Tresorfabrik Tonstudio aufgenommen. Dafür konnten wir den Produzenten Thomas Hannes gewinnen, der u.a. durch die Zusammenarbeit mit Robben Ford, Popa Chubby, Rakede und Tower of Power bekannt wurde. Anschließend wurde das Album bei Kai Blankenberg (Silbermond, Sportfreunde Stiller, BAP u.a.) in der Skyline Tonfabrik Mastering in Düsseldorf gemastert.
Die Veröffentlichung werden wir mit zwei Konzerten in der Kulturrampe Krefeld am 11. und 12. September 2015 feiern und dann eine kleine Tour starten.“
Ein Mix aus authentischem (Blues)Rock, inspirierten Gitarren-Soli, kraftvollem Sound und Melodien, die von Herzen kommen – so beschreibt Minor Cabinet selbst seinen Musikstil. Die fünf jungen Bandmitglieder Julian Jasny (vocals/guitar), Clemens Bombien (guitar), Tarek El Kassar (keyboards/vocals), Paul Krobbach (bass/vocals) und Roman Dönicke (drums) führen das Publikum dahin, den erfrischenden und anregenden Sound von handgemachtem, modernem Bluesrock „Made in Germany“ zu entdecken.
So
28
Jun
2015
„Gibt es im Blues eigentlich auch neue Entwicklungen, jüngere Interpreten, die nicht sonnenbebrillt und mit schwarzen Hüten durch die Clubs ziehen, um Bluesklassiker zum x-ten Male runterzunudeln?“, fragte jüngst auf Xing ein wissbegieriger Bluesfan. „Entweder geht irgendwas an mir vorbei, auch weil ich nicht so sehr in der Szene verankert bin, oder tut sich wirklich relativ wenig Innovatives in dieser Musik? Positiv aufgefallen waren mir zuletzt •Laurence Jones und •Daniel Norgren. Irgendwelche Tipps?"
Na, da gibt es eine Menge von „Jungspunden- und -spundinnen“, die mit Stimme, Gefühl und Ambition, den guten alten Blues in teils neuem, modernen Gewand am Leben erhalten. In der letzten Zeit ist eher weißer Bluesrock-Nachwuchs aufgefallen. Hier mal eine kleine –selbstverständlich nicht abschließende – Übersicht:
•Ana Popovic •Oli Brown •Danny Bryant •Minor Cabinet •Tinsley Ellis •Ryan McGarvey •King King •Aynsley Lister •Erja Lyytinen •Jesper Munk •Dave Hole •John Campbelljohn •Dirty Dave Osti •Kris Pohlmann •Ben Poole •Johnny Rieger •Philip Sayce •Matt Schofield •Dudley Taft •Rob Tognoni •Dani Wilde... und natürlich •Henrik Freischlader.
Besonders auffällig in Deutschland ist in den letzten 2-3 Jahren Jesper Munk (* 31. Mai 1992 in München). Jesper wurde in München als Sohn der Dänin Helle Munk und des Musikers Rainer Germann (Marionetz, Cat Sun Flower) geboren. Mit 15 Jahren begann er Gitarre zu spielen, seit 2010 spielt er in der Band Lila's Riot. Nach dem Abitur begann er auch eine Solokarriere, trat auf der Straße und regelmäßig bei den Fish'n Blues-Veranstaltungen der Münchener Glockenbachwerkstatt im Glockenbachviertel auf. Entdeckt wurde der ursprüngliche Straßenmusikant von Musikredakteuren des Bayerischen Rundfunks.
Am 14. Juni 2013 erschien sein Debütalbum „For In My Way It Lies“. Das Album spielte Jesper Munk zusammen mit dem Lila’s Riot-Bandkollegen und -Schlagzeuger Clemens Finck von Finckenstein und seinem als Berater, Bassist und Co-Produzenten fungierenden Vater ein. Beide unterstützen Jesper Munk als Band auch bei Bühnenauftritten. An der Produktion seines zweiten Albums „Claim“ (erschienen im März 2015) waren Jon Spencer, Mocky und Sepalot beteiligt.
Im Rahmen eines ZDF-Fernsehauftritts wurde Jesper als „Deutschlands gehypten Blues-Act“ bezeichnet und die Jugendzeitschrift Bravo sah ihn als „einzigartige Neuentdeckung“ und ergänzte: „Diesen Namen sollte man sich merken“. Im Herbst 2013 ging der Jung-Blueser auf Tour und war in der Show von Harald Schmidt zu hören, weitere Fernsehauftritte in bekannten Shows folgten. Ende 2013 tourte Jesper Munk als Vorgruppe bei Eric Burdons Deutschlandtour. – Immer schön vorsichtig mit Superlativen, aber der Bursche kommt gut! Aktuell ist er wieder unterwegs, hier mal ein paar Tourdaten:
14.08. Stukenbrock, Serengeti-Festival
29.08. Wasserburg, Kuahgartn
18.09. Hörbach,Brettl Festival
26.09. Lahnstein, 35. Lahnsteiner Bluesfestival
30.10. Leipzig, Moritzbastei
03.11. Münster, Gleis 22
04.11. Essen, Zeche Carl
Clips von Jesper Munk findet ihr unter http://tvnoir.de/jespermunk
Di
16
Jun
2015
Die britische Singer-Songwriterin und Gitarristin Dani Wilde (* 25. August 1985 in Hullavington, Wiltshire) ist seit über 10 Jahren auf den Bühnen Europas zu finden. Ihr Musikstil ist geprägt von Blues, Soul, Jazz, Country und Gospel – gerne auch mit poppigerem Anstrich. Das macht das ganze frisch und leicht. Ihr Ziel ist es, "eines Tages mit dem Blues das gleiche zu erreichen wie Jaimie Cullum, dem es gelang, den Jazz einem breiten Mainstream-Publikum zugänglich zu machen".
Dani Wilde spielte bereits in Londons prestigeprächtiger „Royal Albert Hall“, bis hin zu dem „BB King’s Club“ im Times Square (NYC).
Seit ihrem ersten Debut-Album „Heal My Blues“ (Ruf Records, 2008) veröffentlichte sie außerdem noch die Alben „Shine“ (2009 produziert vom großartigen Mike Vernon) und „Juice Me Up“ (2012). Aktuell ist seit April ihr brandneues Album „Songs About You“ auf dem Markt.
In den vergangen sechs Jahren erreichte sie drei Nummer 1-Hits in der offiziellen iTunes-Blues-Liste mit den Hit-Singles „Bring Your Loving Home“, „Abandoned Child“ und „Bitch“. Und wenn sie mal nicht singt, unterrichtet sie manchmal am „Britain and Ireland’s Modern Music Institute oder singt als Sopranistin Lieder von Tchaikovsky oder Stravinsky in einem Russischen Chor. Außerdem engagiert Dani Wilde sich für die musikalische Erziehung in den Slums von Kenia. Chapeau!!!
Im Juli tourt Dani Wilde in Polen und angrenzendem Deutschland:
03.07.2015 PL-83-300 Mirachowo – Blues w Leśniczówce (Festival)
04.07.2015 PL-65-001 Zielona Góra – Piekarnia Cichej Kobiety
05.07.2015 PL-64-500 Szamotuły – Szamotulski Ośrodek Kultury
06.07.2015 PL-87-100 Toruń – Hard Rock Pub Pamela
07.07.2015 D-09569 Oederan – Klein Erzgebirge
Mi
03
Jun
2015
Aktuell war Gov’t Mule im Mai in Deutschland (Hamburg, Aschaffenburg und Köln) unterwegs, unter anderem waren Songs der am 24. September 2012 erschienenen CD „Shout“ im Programm. Bereits beim Burg Herzberg Festival im Sommer 2013 hatte man fünf der neuen Songs als
Appetizer vorgestellt. Bluesfeeling sprach mit Warren Haynes über die Entwicklung der Scheibe, aus der letztlich eine komplette zweite Bonus-CD mit befreundeten Gastmusikern entstanden ist, das
20jährige Bandjubiläum und Pläne für die Zukunft. Außerdem ein paar News des „Mastermind“ von Gov’t Mule zu seinem am 24. Juli 2015 herauskommenden dritten Soloalbum „Ashes And
Dust“. Ladet euch gerne das ganze Interview (diesmal weitestgehend in Englisch) herunter :-)
So
31
Mai
2015
Es ist immer wieder ein Vergnügen, solch' großartige Künstler wie Hans Theessink & Terry Evans (erstes Bild links) – hier am 08. Mai 2015 – auf der Bühne zu sehen. Bluesfan Werner
Möller sieht das genauso: "Zum zweiten Mal hatte ich heute im "Musiktheater Piano" in Dortmund das Vergnügen, mit diesen beiden Gesangs- und Gitarren-Virtuosen tief in die Musik des Deltas
einzutauchen. Es war ein fantastischer Musikabend." Keine weiteren Fragen...und danke werne für die tollen Bilder!!!
Mo
27
Apr
2015
Die Todd Wolfe Band tourt wieder: Mit einem Paukenschlag kehrt die New Yorker Gitarrenlegende nach Europa zurück, um zusammen mit
der groovenden Justine Gardner am Bass und dem Präzisions-Schlagzeuger Roger Voss ihr neuestes Werk „Long
Road Back“ zu präsentieren. Und der Name ist Programm: Bei über 40 Terminen in Deutschland, Tschechien, Polen und Österreich frisst der Tour-Van tatsächlich jede Menge Kilometer, damit Todd
Wolfe mit seiner fulminanten Mischung aus Blues Rock, Psychedelic und Roots Americana den Zuschauer in eine Zeit entführt, in der „Männer noch Männer und Verstärker noch richtige Verstärker“
waren.
Und das ist ein Versprechen: Durch die langjährige Zusammenarbeit mit Künstlern wie Sheryl Crow, Leslie West und Carla Olson und
eine jahrzehntelange Solokarriere hat Todd Wolfe sein Handwerk perfektioniert.
Davon überzeugen kann man sich in Deutschland 2015 noch bei
folgenden Terminen:
29.04. Hamburg – Belami
01.05. Föhr –
Erdbeerparadis
02.05. Berlin – Die Kiste
08.05. Habach – Village im Kultural Obermühle
09.05. Braunschweig – Barnaby´s
10.05. Frelsdorf
– Kulturtransport
11.05. Celle
– Herzog Ernst
15.05. Offenburg – Spitalkeller
16.05.
Reichenbach – Die Halle e.V.
19.05.
Emmendingen – Mehlsack
20.05. Kandern
– Chabah
21.05. Burgkunstadt
– TECnet Obermain
22.05.
Singwitz – Kesselhauslager
23.05.
Ludwigsfelde – Klubhaus Ludwigsfelde
25.05. Oederan – Klein Erzgebirge
27.05. Sömmerda – Piano Livemusiclocation
28.05. Gotha – Londoner English Pub
09.06.
Jünkerath – Großer Bahnhof
10.06. Wetzlar – Franzis
11.06. Hachenburg – Pit’s Kneipe
12.06. Dormagen – Streetlife
13.06. – Kamphuis
Sa
25
Apr
2015
In Gaildorf im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs geht am 03. & 04. Juli 2015 wieder die (Blues-) Post voll ab. Die Geschichte des Gaildorfer Bluesfestes geht auf die Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts zurück und ist verknüpft mit zahlreichen großen Namen - Bluesgrößen des
amerikanischen und des europäischen Kontinents gaben und geben sich hier jahraus jahrein ein Stelldichein und haben Gaildorf und das Bluesfest zu einem Mekka des Blues gemacht. Diesmal geben sich
etwa die Robert Cray Band, Mike Zito & The Wheel, Earl Thomas & The Royal Guard oder auch Samantha Fish die Ehre in der Stadt am Kocher.
Und das erwartet euch im Mississippi-Delta Deutschlands:
24. Bluesfest Gaildorf 03. & 04. Juli 2015 - Programm
FREITAG, 03.07.2015
10:30 Blues@School
Im Rahmen des Projektes gehen renommierte Künstler der internationalen Bluesszene an ausgewählte Schulen. In Gaildorf wird Mud Morganfield mit seiner Band Gaildorfer Schülern den Blues und damit verbundene Themen näherbringen.
FREITAG, 03.07.2015 ab 19 Uhr
19:00 Bruce Katz Band (USA)
20:20 Earl Thomas & The Royal Guard (USA)
22:00 The Robert Cray Band (USA)
23:30 Mud Morganfield (USA)
SAMSTAG, 04.07.2015 ab 11 Uhr - Blues am Alten Schloss
The Bunch Bluesband (D)
The Özdemirs feat. Simon Oslender (D)
SAMSTAG, 04.07.2015 ab 17 Uhr
17:00 Samantha Fish (USA)
18:15 Mike Zito & The Wheel (USA)
19:45 Nikki Hill (USA)
21:45 Sugaray Rayford Band (USA)
23:30 Tommy Castro & The Painkillers (USA)
Weitere Infos unter:
www.bluesfest.de - www.kulturschmiede.de - www.facebook.com/bluesfest.gaildorf
Fr
24
Apr
2015
Die Bluesrocker um den Gitarristen Marius Tilly bringen frischen Wind in die Bluesszene und haben bereits einige Erfolge vorzuweisen. Bei der International Blues Challenge in Memphis (TN) USA haben sie sogar schon über den großen Teich hinweg für Aufmerksamkeit gesorgt. Mit der Unterstützung des Horus Sound Studio-Gründers Frank Bornemann (Guano Apes, Die Happy, Scorpions, Helloween uvm.) als ihrem Verleger und mit Produzent Helge Preuß steht nun das neue Album “Come Together“ in den Startlöchern. Als Vorgeschmack gibt es für euch die Videopremiere zum Song ‘Elevator Girl‘.
Nach dem erfolgreichen Debüt „Blues Colors Red Lights“ soll nun der zweite Longplayer „Come Together“ (Veröffentlichung: 29. Mai 2015, MIG Records) erscheinen. Mit Benjamin Oppermann (bs) und Max Wastl (dr) an seiner Seite, geht Marius Tilly weiter seinen ganz eigenen Weg, der ihn immer wieder in neue musikalische Gefilde führt.
Hier schon mal eine Einstimmung für euch!!! Weitere Infos folgen J
Mi
08
Apr
2015
Erstes Jahreshighlight für Bergische Bluesfans: Am letzten Aprilwochenende (24.+ 25. 04. 2015) sollen die ersten Mettmann-Remscheider Bluestage stattfinden. In Remscheid ist bekanntlich die Klosterkirche Lennep die bewährte Location. Das Programm steht, es sind wirklich klasse Musiker von Veranstalter Uli Spormann (Co-Partner Dr. Mojo) aus England und Deutschland gebucht:
Am Freitag, dem 24. April geben sich in der Klosterkirche die Ehre: • 49Blues, das Akustik Blues Duo aus Düsseldorf mit Norbert Lohan (Harp) und Andreas Martens (Gitarre, Gesang), das mit
instrumentaler Virtuosität authentische Interpretationen klassischer Bluessongs vom Mississippi Delta bis Chicago abliefert. Danach ein Leckerbissen aus dem Vereinigten Königreich: Die • Sam
Kelly Band, sonst Stammgast auf den großen Jazz- und Bluesfestivals in Europa. Die dunkle Stimme des Bandleaders, der zudem von einem englischen Fachmagazin mehrfach als bester Schlagzeuger
Englands ausgezeichnet wurde, wird die Bluesfans begeistern. Es versteht sich, dass sein Gitarrist Tony Qunta und der Bassman Andy Hodge zur gleichen "Liga" zählen.
Am Samstag, dem 25. April können sich Bluesfans freuen auf: • “Almost Blue“ als Opener mit den über das Bergische hinaus bekannten Remscheider Musikern Holger Brinkmann (Gitarre) und Joachim
Heinemann (Kontrabass). Es folgt mit • Kris Dollimore ein Ausnahmegitarrist aus England, ein Musiker mit Punk- und Hit-Vergangenheit, der sich seit Jahren zum Blues bekennt. Den Abschluss mit
Party-Appeal bilden die • Rocking Roosters (Daniel Sypien/ Gitarre und Gesang, Jörg Schnitzer/Bass und Heiko Dethleffs/(Stand-)Schlagzeug) mit Rockabilly-Style.
Wenn Ihr zu den Konzerten am Freitag und/oder Samstag kommen möchtet, reserviert Eure Karten unter
http://www.klosterkirche-lennep.de/index.php?nav=Spielplan
Sa
28
Mär
2015
Woow, what a night!!! Zwei klasse Bands, die man am 27. März in der Bonner Harmonie erleben konnte. Erster Hammer: Willie and the Bandits. Das Trio aus dem englischen Plymouth versteht es, US-amerikanische Roots als auch klassischen englischen Rock mit psychedelischem Einschlag zu verquicken. Blues, Rock, Folk und die rhythmische Offenheit von Jam-Bands werden vom gebürtigen Australier Wille Edward zur eigenen Sache gemacht. Harte E-Gitarrenriffs auf Akustikgitarre? Kein Problem. E-Kontrabass mit Gänsehautfaktor? Meisterliche Slideguitar, dem selbst Joe Bonamassa Achtung entgegenbringt? – Höchst virtuos gehen die Musiker zu Werke, die Fingerfertigkeit erinnert an John Butler, das Slide-Spiel an Ben Harper, die Dynamik der Songs an Dave Matthews, die stadiontauglichen Songs an Pearl Jam. Mehr als ein Geheimtipp!!!
Zweiter Hammer, wenn man denkt, da ist keine Steigerung mehr drin: Nach München, Frankfurt, Berlin und den Rother Bluestagen zeigte sich JJ Grey & seine Band Mofro zum glänzenden Abschluss der Deutschland-Tour in Bonn beim WDR Rockpalast „Crossroads Festival“. Neben den mitreißenden Klassikern wie „Orange Blossom“, Brighter days“, „Lochloosa“ (inklusive obligatorischem Alligator im Saal) oder „Everything is a song“ wurden natürlich auch viele Songs ihres neuen Albums “Ol‘ Glory“ präsentiert. Highlight zum Beispiel „Light a candle“ oder „Ol’ Glory“ . Man spürte den Spaß, den die Band miteinander hatten und JJ brachte als „Entertainer“ und Gefühlsmusiker den Saal stets und ständig zum Mitrocken und –singen. Erspüren konnte man eine gelungene Mischung aus gefühlvollem Blues, Rock, Folk, Funk, Gospel und glitzernden R&B-Einflüssen – und das mit einem starken Bläsersatz. Nicht umsonst ist das Album aktuell auf Platz 1 der „Billboard Blues Charts“! Bei mir jedenfalls läuft die silberne Scheibe auf Dauerbetrieb im Auto – gute Laune Nonstop! In Kürze findet ihr hier auch ein kleines Tourinterview, das bluesfeeling mit dem sympathischen Künstler aus Florida hatte.
Fr
06
Mär
2015
Eine interessante Veröffentlichung steht Ende März bei Mascot Records an: Robben Ford veröffentlicht sein
neuestes Studioalbum „Into The Sun“. Eine kleine Idee zu dem Album bekommt man schon mal unter dem Link:
https://www.youtube.com/watch?v=9Ud7A8OrU4Q&feature=youtu.be
Mit dem Nachfolger des von Kritikern gefeierten „A Day In Nashville“ (2014) und „Bringing It Back Home“ (2013) schlägt Ford ein neues Kapitel in seiner musikalischen Geschichte ein. „Into The Sun“ beweist vom ersten bis zum letzten Ton sein Talent als anspruchsvoller Songschreiber und visionärer Gitarrist
Die neue CD von Ford lebt von finessenreichem Songwriting und atemberaubenden Spiel des Gitarrenvirtuosen. Nicht umsonst wird der 63jährige mit Legenden wie Miles Davis, Joni Mitchell und George Harrison verglichen.
Er selbst beschreibt das elf Songs umfassende Werk als eines seiner besten – eine bemerkenswerte Äußerung des 5-fach Grammy-Nominierten, dessen umfangreiche Diskographie schließlich mehr als 35 Alben umfasst. So veröffentlichte er nicht nur etliche Soloaufnahmen, sondern auch zahlreiche Alben mit seinen verschiedenen Bands. Als Gastmusiker war er nicht nur auf hunderten von Konzerten zu sehen, sondern auch auf Alben von Bonnie Raitt, Barbra Streisand, Charlie Musselwhite, KISS, Ruthie Foster, Jimmy Witherspoon und Rickie Lee Jones zu hören.
Unterstützung holte sich Ford für die neue Scheibe von Southern Rock-Newcomer Tyler Bryant („Stone Cold Heaven“), Allman Brothers-Gitarrist und Gov’t Mule Frontmann Warren Haynes („High Hels And Throwing Things“), Slidegitarren-Guru Sonny Landreth („So Long 4 U“), Americana- und Bluesikone Keb’Mo, Pedal-Steel-Genie Robert Randolph („Justified“) sowie Sängerin und Songwriterin ZZ Ward („Breath Of Me“). Als Toningenieur fungierte Niko Bolas (Neil Young, John Mayer, Keith Richards u. a.).
Roben Ford gibts live am:
08.05.14 Karlsruhe, Tollhaus
09.05.14 Hamburg, Fabrik
10.05.14 Köln, Kantine
12.05.14 München, Technikum
13.05.14 Freiburg, Jazzhaus
Do
05
Feb
2015
"Hot`n´Nasty" existiert bereits seit Beginn der 90er Jahre und gehört zur ersten Liga der deutschen Blues- und Rockszene.
Im April 2013 verstarb Sänger Patrick Pfau. Die Band
verblieb im Schockzustand und konnte den tragischen Verlust nur schwer verarbeiten. Nach einigen Monaten entschlossen sich Hot'n'Nasty dennoch weiterzumachen und fanden in
Robert Collins einen außergewöhnlichen Sänger, der mit seiner rauhen Rock- und Bluesstimme perfekt zu Hot'n'Nasty passt. Die Qualität und die Power der Band sorgten zudem dafür, dass
internationale namhafte Rockgrößen wie z.B. Wishbone Ash, Dr. Feelgood, Walter Trout, Ana Popovic und Chris Farlowe auf Hot`n´Nasty aufmerksam wurden und die Band immer wieder als
Support-Act verpflichteten. Zahlreiche Konzerte im In- und Ausland sowie diverse TV-Specials brachten ihr eine große
Fangemeinde ein. Im Ruhrgebiet, aus dem die Musiker stammen, genießt die Band bereits Kultstatus. 2011 erhielt sie prominente Unterstützung durch den Colosseum-Gitarristen Clem Clempson der den
Song „Hot'n'Nasty“ mit ihnen performte. Clempson hatte den Titel mit Steve Marriott für die legendäre Band Humble Pie komponiert. Auch Rockpalast-Erfinder Peter Rüchel wurde auf die Band
aufmerksam und zeigte sich nach einem Live-Auftritt so angetan, dass er seitdem immer wieder gerne Konzerte besucht. "Wer Hot'n'Nasty live erlebt hat, wird meinen Wunsch teilen: Diese Band möchte
man bei sich zu Hause haben. Every Saturday Night!"
Die aktuelle CD'Boost' wurde in den Megaphon-Studios von Martin Meinschäfer (u. a. Produzent und Aufnahmetechniker für Henrik Freischlader oder Tommy Schneller) aufgenommenen. Die Reaktion der internationalen Fachpresse auf "Boost" war euphorisch und voller Lobeshymnen. "Boost" ist locker besser als das, was Eric Clapton alle Jahre herausbringt", titelte der Rolling Stone. Zur hören sind die heißen Jungs nun z.B. am Sa 07.03.2015 im Café Freigeist in Viersen. Beginn: 20:00 Uhr
Di
27
Jan
2015
Eine tolle Neu-Veröffentlichung steht für den April an: Beth Hart, eine der tollsten Sängerinnen unserer Zeit mit ihrer unglaublich facettenreichen Stimme bringt ihr langerwartetes, neues Studioalbum „Better Than Home“ bei der Mascot Label Group heraus und kommt auch direkt auf Tour nach Deutschland. Die Tickets werden schon so langsam knapp!
Unter dem Link: https://www.youtube.com/watch?v=Y_pxX4vxUnI
könnt ihr als "Appetizer" eine kurze Sequenz zum neuen Album und
ein kurzes Interview mit Beth sehen.
Sa
17
Jan
2015
Seit kurzem ist das „The Taylor Road“-Album von Kris Pohlmann auf dem Markt... und die Tour des Wahl-Düsseldorfers ist nun seit dem 15. Januar gestartet. In unserer Regio ist Kris mit seiner Band (Dennis Bowens/Bass, 26 und Roman Dönicke/Drums, 25) u.a. am 23.01. in Dortmund, Blue Notez und am 24.01.in Remscheid, Musical Box anzutreffen. Die neue Scheibe und die aktuelle Setlist bieten Klassiker der Vorgängeralben „One For Sorrow“ und „New Resolution“ und eine Menge spannend interpretierter Cover von Cream, Free sowie Status Quo. Schaut mal vorbei!
Mo
15
Dez
2014
(fs) Der Bandname ist noch relativ jung, die Mitwirkenden hingegen altbekannt: Mit Hundred Seventy Split kommt im Frühjahr ein Trio live nach Deutschland, das sich mehrheitlich aus früheren
Musikern der legendären Rockgruppe Ten Years After zusammensetzt: darunter Bassist Leo Lyons, ehemals Gründungsmitglied der britischen Woodstock-Legende, sowie Joe Gooch, von 2003 bis 2013
Sänger/Gitarrist bei „TYA“. „Quicklebendig, spielfreudig und alles andere als angestaubt“, titelt Buesnews – und so isses: Inzwischen glänzt die zunächst lediglich als Nebenprojekt gestartete
Combo als Fixstern am Bluesrock-Himmel. Mit aktuellem Tonträger „The Road – Live!“ (VÖ: 13.2., Label: Corner House Records, Vertrieb: H’ART), neuen und alten „HSS“-Songs, aber auch
Ten-Years-After-Klassikern wie „I’m Going Home“ oder „Love Like A Man“ gastiert sie im März in Deutschland. Karten zu den Konzerten des von Drummer Damon Sawyer (Paul Rogers, Bill Wyman and the
Rhythm Kings) komplettierten Powertrios kosten im Vorverkauf 16 bis 19 Euro.
Hier die Deutschland-Termine:
13.03.15 Kiel, Räucherei (B: 20:30h)
14.03.15 Husum, Speicher (B: 20:30h)
17.03.15 Berlin, Quasimodo
18.03.15 Erfurt, Museumskeller
19.03.15 Torgau, Kulturbastion (B: 20h)
20.03.15 Halle (Saale), Objekt 5 (B: 20h)
21.03.15 Plauen, Malzhaus (B: 21h)
22.03.15 Mannheim, Alte Seilerei (B: 20h)
24.03.15 Karlsruhe, Jubez
25.03.15 Freiburg, Jazzhaus (B: 20h)
28.03.15 Roth, Bluestage
Do
04
Dez
2014
(thk) Mit „In The Mix“, seinem neuen Studio-Album, meldet sich Bernard Allison nach sechs Jahren zurück. Am 16. Januar, dem Veröffentlichungstag der CD, startet auch die gleichnamige Tournee. Bis zum 28. März wird der Gitarrist/Sänger samt Group sein 13. Album seit 1990 live präsentieren. Der jüngste Tonträger des Sohnes des renommierten Blues-Musikers Luther Allison (1939-1997), der sein instrumentales Können einst bei Johnny Winter sowie Stevie Ray Vaughan gelernt hat, umfasst zehn Tracks. Zwei davon sind Kompositionen seines Vaters, eine von Freddie King, der seine Band als einer der Ersten mit Weißen und Farbigen besetzt hat. Zum Auftakt gibt es ein Lied aus der Feder des für seine Fusion aus Blues, Rock und Neo-Swing bekannten Colin James. Der weiteren Songs sind Eigenkompositionen von Bernard Allison. Der Mann aus Chicago ist mit dem Resultat zufrieden: „Ich wollte ein Album aufnehmen, dessen Songs viel Gitarre enthalten. Das ist mir und meiner Band bestens gelungen, denn das Ergebnis erinnert mich an alten Memphis-Soul inklusive einer Note von Jimi Hendrix’ Band Of Gypsy!“
Die „In The Mix Tour“ startet schon am 15. Januar in Soest, Alter Schlachthof, die kompletten Tourdates findet ihr kommende Woche.
Fr
14
Nov
2014
Jack Bruce (71), Mitbegründer der legendären Rockband „Cream“, ist bekanntlich leider am 25. Oktober von uns gegangen. Der am 14. Mai 1943 in Schottland geborene Musiker erlag in seinem Haus in Suffolk im Südosten Englands einem Leberkrebsleiden, wie seine Familie und seine Sprecherin mitteilten. Seine Weggefährten würdigten Bruce als „Legende“ und „Inspiration“ für die eigene Arbeit.
In einer Erkärung der Familie heißt es voller Trauer: „Die Welt der Musik wird ohne ihn ärmer sein, aber er lebt weiter in seiner Musik und auf ewig in unseren Herzen.“
Da lohnt es sich, mal in eine tolle „Rockpalast“ DVD eines mitreißenden Konzertes von 1993 reinzuschauen, die einen eindrucksvollen Querschnitt aus einer bemerkenswerten Karriere gibt und quasi auch ein Vermächtnis von „John Symon Asher“, wie Bruce mit bürgerlichem Namern hieß, darstellt. Die großartige Besetzung (etwa Clem Clempson, Gary Moore, Ginger Baker, Simon Phillips, Dick Heckstall-Smith, Art Themen, Henry Lowther, Maggie Reilly, Bernie Worrel...) unterstreicht die Bedeutung und Wertschätzung, die Jack Bruce an jenen beiden Abenden im November 1993 entgegengebracht wurde. Erstmals werden mit diesem am 5. Dezember erscheinenden Box-Set einige Titel zugänglich gemacht, die bisher im Archiv des WDR schlummerten. So gibt es alternative Versionen etlicher Stücke von beiden Auftritten. Auch der überbordende „Blues You Can´t Lose“ und das mit akustischer Gitarre gespielte „Rope Ladder To The Moon“ sind hier zu sehen. Dieser Mitschnitt zeigt einen ungewöhnliche Musiker, der scheinbar mühelos zwischen den Welten wandelte: Jazz, Rock, Blues und Klassik waren für Jack Bruce keine unvereinbaren Musikstile. Er verarbeitete Elemente aus all diesen Genres in seiner Musik, spielte mit der Pianistin Carla Bley, mit dem Dirigenten Eberhard Schöner und dem Rockgitarristen Leslie West. „Der Bass hat mir mein Leben ermöglicht, ich liebe ihn“, sagte der Familienvater Bruce einmal im Interview mit „Rocklife“. So R.I.P. and play bass in heaven, Bruce!!!
Tipp: JACK BRUCE & FRIENDS - "Rockpalast: 50th Birthday Concerts" (mit bisher unveröffentlichtem Material); Veröffentlichung: 05. Dezember 2014
....und hier mal ein kleiner Appetizer:
http://www.youtube.com/watch?v=k3GhQz6lUI4
„Life On Earth“ feat. Gary Moore and Simon Phillips – entnommmen von „Jack Bruce – The 50th Birthday Concerts, Rockpalast 1993“ mit Clem Clempson,
Gary Moore, Ginger Baker, Simon Phillips, Dick Heckstall-Smith, Art Themen, Henry Lowther, Maggie Reilly, Bernie Worrel und vielen anderen.
Mo
10
Nov
2014
Am 08. November sind die 35sten Leverkusener Jazztage losgegangen. Einmal mehr sind Top-Acts noch und noch aus dem Bereich Jazz und Blues am Start. Den Auftakt machten am Samstag etwa Candy Dulfer und Maceo Parker, gestern gastierte der momentan absolut angesagte Gregory Porter und am Mittwoch zeigt sich Blues-Urgestein Dr. John. Für alle, die sich am Freitag neben Popa Chuppy auf Philip Sayce gefreut haben, gibt’s allerdings schlechte Nachrichten; hierzu die Info von Bluesfan Reinhard aus Leverkusen: „Am Freitag im Rahmen der Leverkusener Jazztage gibt’s einen der fettesten aber auch besten Blues-Rocker dieses Planeten: Theodore Joseph Horowitz alias "Popa Chubby". Philip Sayce musste aber seine komplette Europa-Tournee absagen, wegen Managementwechsels – und kann leider daher nicht an diesem Abend dabei sein. Er wird durch die J.R. Band ersetzt und Stan Webb's Chicken Shack sind auch dabei.Theo wird es jedoch auch alleine schaffen, den Zuschauern zu zeigen, wo der Hammer hängt! Beim letzten Gig in Lev. im Dezember 2011 rauschte ihm direkt beim ersten Song sein Marshall ab und er war ziemlich angepisst. Dieses mal wird das nicht passieren, da ich als waschechter Leverkusener (Ex-Kölner) dem Veranstalter Meszelinsky einen meiner Vintage-Marshalls (für den Fall der Fälle) als Backup zur Verfügung stellen werde“. – Gut so Reinhard!!! Und allen viel Spaß auf den Leverkusenern Jazztagen!!!
So
09
Nov
2014
Auf dem "ENJOY JAZZ - 16. Internationales Festival für Jazz und Anderes" zeigen sich am 10. November Eric Bibb (g, voc), Ruthie Foster (g, voc) Harrison Kennedy (g, voc) und Michael Jerome Brown (g, voc) in der Alten Feuerwache Mannheim. Unbedingt mal reinschauen (Einlass 19.00 Uhr / Beginn 20.00 Uhr). Dazu ein paar handfeste Infos:
Es gab eine Zeit, da erwartete man von Songwritern wie Woody Guthrie, Bob Dylan, Odetta, Pete Seeger, Bruce Springsteen, Curtis Mayfield oder Chuck D Antworten auf die brennenden Fragen der Zeit oder zumindest eine teilnehmende Beobachtung der Bewegung, seien es Bürgerrechts-, Anti-War- oder Occupy-Bewegung. Mit „We have a dream“ setzen die vier herausragenden Blues- und Folksänger Eric Bibb, Ruthie Foster, Harrison Kennedy und Michael Jerome Brown, inspiriert natürlich von der berühmten Rede Martin Luther Kings in Washington, D.C., der scheinbaren politischen Sprachlosigkeit der Musik etwas entgegen. Die Musiker entstammen zwar unterschiedlichen Generationen, haben die große Zeit des Protestsongs selbst (abgesehen vom 70jährigen Harrison) zum Teil nicht miterlebt, können sich aber vorstellen, mit ihrer Kunst, den Blues zu singen, zur ganz handfesten Verbesserung der Welt beizutragen. Man hat sich zusammengetan, um den alten, noch immer nicht einmal ansatzweise erfüllten Traum Martin Luther Kings mit neuen Worten und Tönen Wirklichkeit werden zu lassen.
Mo
11
Aug
2014
Liebe Freunde des Festivals „Blues, Schmus & Apfelmus“, der Countdwon läuft. Vom Freitag, 22. August bis Sonntag, 24. August 2014 findet das Festival bereits zum 21sten Mal statt. Eines der schönsten und atmosphäre-reichsten Bluesfestivals in Deutschland sollte man sich nicht entgehen lassen. Und es freut sich auf regen Zustrom, weil – wie heutzutage üblich – die öffentlichen Zuschüsse gekürzt wurden. Das Lineup lässt sich absolut sehen: •Greg Copeland Band •BluesNasen feat. Larry "Doc" Watkins •Dynamite Daze •Bluestones oder •Dieter Kropp, um nur einige zu nennen, werden der Veranstaltung sicher ihren bluesigen Stempel aufdrücken und zum Fest machen. Wer also Blues und Äppelwoi mag (auch wenn diese Kombination nicht gerade im Mississippi-Delta geboren wurde) für den lohnt sich ein Kommen zum Vogelsberg im Oberhessischen Laubach. Vielleicht gleich ein Ticket für das ganze Festival-Wochenende lösen, um einen Blues-Kurzurlaub daraus zu machen?!?
Di
29
Jul
2014
Jonny Lang, geboren am 29. Januar 1981 in Fargo, North Dakota/USA, ist bekannt für sein leidenschaftliches und intensives Spiel. Mit 12 Jahren bekam er seine erste Gitarre und Gitarrenunterricht von Ted Larsen, Gitarrist der Gruppe "Bad Medicine Blues Band". Bereits nach wenigen Monaten wurde er Mitglied und Frontmann dieser Gruppe, welche sich von da an "Kid Jonny Lang & the Big Bang" nannte. Als er 1995 sein erstes Album "Smokin'" veröffentlichte, war er erst 14 Jahre alt, was man aber weder an seiner Stimme noch an seinem Gitarrenspiel erkennen konnte. – Lang klang zu diesem Zeitpunkt bereits wie manch’weit über 40 Jahre alter Bluesmusiker.... und interpretiert den Blues und seine erweiterten Formen jenseits des Twelve-Bar-Blues. Auch heute lässt er sich da noch nicht in eine Schublade stecken.
Nach einer längeren Pause, in der Touren und die Familie im Vordergrund standen, hat Lang 2013 endlich mal wieder eine neue Scheibe „Fight For My Soul“ herausgebracht. Der Blues als Wurzel ist da immer erkennbar, aber auch unterschiedliche Stile wie R’n B, Rap und Soul zeigen sich dort: „Es ist kein eigentliches Bluesalbum“, so Lang, der seine Songs nicht nach Genre, sondern nach Gefühl schreibt. Dabei, seinen Stil zu erweitern und Inspiration zu finden, haben ihm sicherlich Künstler wie Stevie Wonder und James Taylor geholfen, aber er ist auch offen für viele weitere Einflüsse. Wenn er spielt, geht er mit einem Lächeln auf die Bühne und erscheint oft als „angry young man“ mit leidenschaftlichem Spiel und Gesang auf der Bühne. Bis er dann – zufrieden – wieder mit einem Lächeln aus dem Scheinwerferlicht: „Wenn ich da oben stehe, fühlt sich alles gut an und als wäre ich nicht mehr auf der Welt mit all ihren Problem.“ Absolut wichtig in seinem Leben ist die Familie und seine mittlerweile vier Kinder und Entspannung findet der super-sympathische Musiker beim Golfen.
bluesfeeling hatte kürzlich die Gelegenheit mit dem unglaublich sympathischen Blues (und mehr)-Musiker in Köln zu sprechen.
Das vollständige Interview auf englisch findet ihr bei Interviews im Downloadbereich.
Jonny Langs bisherige Alben:
• 1995 Kid Jonny Lang and the Big Bang: Smokin' (WV: 2002)
• 1997 Lie to Me
• 1998 Wander This World
• 2003 Long Time Coming
• 2006 Turn Around
• 2009 Live at the Ryman
• 2013 Fight for My Soul
Sa
18
Sep
2021
Nein, das hat nix mit Corona zu tun – die 3 „G“ bedeuten •gerockt •gepowert • gefühlt. So lässt sich das neueste Album „Burn“ von Hot’N’Nasty am besten umschreiben. Die drei Jungs um Mastermind & Songwriter Lead- und Akustik-Gitarrist Malte Triebsch – nämlich Robert Collins (voc & harps), Jacob Müller (b) und Dominique Ehlert (dr) haben eine neue Blues-Granate abgefeuert, die stampft und rockt – aber auch an den richtigen Stellen Feingefühl nicht vermissen lässt.
Der energiegeladene Opener zeigt gleich, woher der Wind bei dieser Scheibe weht – Kunststück, heißt ja auch „Anyway the wind blows“ – und postuliert, dass man sich selbst treu bleiben sollte. Dann geht es Schlag auf Schlag mit „The Hammer“ mit Slidings wie der Teufel, gefolgt von dem astreinen Walking-Blues „I can’t stand it anymore“. Düster wird es bei dem Mid-Tempo-Rock „Dark City“, das auch gut bei einem dystrophischen, in New York City spielenden, Thriller Soundtrack sein könnte. Dann kommt sie, die Ballade, die bei keiner Scheibe fehlen darf – rauh, aber gefühlvoll mit inspiriertem Gitarrensolo, die davon handelt, dass man trotz aller Schwierigkeiten („It ain’t easy“) seinen eigenen Weg verfolgen sollte.
Weiter geht’s mit einem kritischen Blick auf den immer größeren Druck der Menschen im Social-Media-Zeitalter aufgrund der Vernetzung allzeit „Connected“, verbunden zu sein. Dann stampft und rollt es ZZ-top-like mit „Too good to be true“ – etwa, weil manche Dinge oft anders scheinen, als sie letztlich sind. Der Track „Leavin“, beschreibt die Unstetigkeit des (Musiker-)Lebens, bei dem der „Rolling stone“ keine Wurzeln hat und ständig auf Achse ist. Der funky-groovy Blues „Gonna do it better“ (Kopfwippen setzt automatisch ein) beschreibt, dass es mehr im Leben als Luxus und Reichtum gibt. Puren Rock’n Roll gibt’s für den so aufgewärmten Zuhörer dann noch mit „Stacy Lee“ (allerdings nicht auf der LP, welche 12 Tracks aufweist).
Ein weiteres Highlight des technisch von Martin Meinschäfer (u.a. Henrik Freischlader), perfekt produzierten Albums: Der Closer „The Night before“ bei dem es um eine offenbar verlorene Liebe geht... bitter-sweet mit großem Finale... kommt besonders bei Level 10 auf Vadders restaurierter Stereoanlage von 1985!
Mi
15
Sep
2021
Nach seinem von der Kritik gefeierten (und auch kommerziell erfolgreichen Album „Blues With Friends“ aus dem Jahr 2020 legt Dion mit „Stomping Ground“ ein neues Album vor, auf dem er erneut mit Musikgrößen zusammenarbeitet, mit denen ihn gegenseitige Bewunderung verbindet. „Stomping Ground“, das am 5. November erscheint, wurde von Wayne Hood zusammen mit Dion produziert und wird über Joe Bonamassa und Roy Weismans Label KTBA Records veröffentlicht. Das Album wird sowohl digital als auch auf CD und als Zwei-LP-Set erhältlich sein.
Die meisten Songs des Albums wurden von Dion und seinem Songwriting-Partner Mike Aquilina geschrieben. Zu den Gastkünstlern, die auf dem Album zu hören sind, gehören •Boz Scaggs •Mark Knopfler •Eric Clapton •Peter Frampton •Patti Scialfa •Bruce Springsteen •Billy F Gibbons •Keb' Mo' •Sonny Landreth •Joe Menza •Mike Menza •Marcia Ball •Jimmy Vivino •Rickie Lee Jones •Wayne Hood •Joe Bonamassa und •G.E. Smith mit Pete Townshends Linernotes, die Dion als "erstaunlich" bezeichnet.
Dem Album ging letzten Monat die Veröffentlichung von "I've Got To Get To You" voraus, ein Stück, bei dem Boz Scaggs zusammen mit dem Vater-Sohn-Gitarrenteam Joe und Mike Menza zu hören ist. Diese Woche erscheint "Take It Back", bei dem Dion von Joe Bonamassa unterstützt wird. Nächsten Monat (13.10.) wird "Angel In The Alleyway" mit Patti Scialfa (Gesang) und Bruce Springsteen (Gitarre und Mundharmonika) veröffentlicht.
Die umfangreichen Anmerkungen und Notes des Albums enthalten ein Intro von Dion, das die Philosophie hinter dem neuesten Werk des Rock and Roll Hall of Famers kurz und bündig zusammenfasst: "Als ich jung war, strebte ich immer nach Anerkennung und Bewunderung. Das waren meine Ziele. Aber als ich sie erreicht hatte, waren sie nicht wirklich zufriedenstellend. Als ich aufhörte, mich um all das zu kümmern, entdeckte ich grosse Freude darin entspannt mit Freunden Musik zu machen... Musik, die durch ihre Freude mehr Freunde für uns gewinnen würde. Mit Freunden Musik zu machen und durch die Musik Freunde zu finden: Ich kann mir kein besseres Leben vorstellen als dieses! Ich bin meinen Freunden, die 'Stomping Ground' mit mir gemacht haben, sehr dankbar - und meinen neuen Freunden, die zuhören, auch."
Die Linernotes des Albums enthalten ein Vorwort von Pete Townshend, in dem es etwa heißt: "Dion ist wie ein kreisender Stern, der niemals verblasst, der die Energie und das Feuer erzeugt, das wir brauchen, um uns aufzurichten und neu zu beginnen. Dion ist ein Star, der genau weiß, wie man wieder anfängt und wie man weiter leuchtet. Alle paar Jahre schaut er auf seine Uhr. Verdammt! Lass uns ein Album machen. Passt auf. Dieses hier wird diese kleinen weißen Dinger in unseren Ohren direkt ins Gehirn blasen.“
Neben Townshends literarischem Beitrag liefert Dion eine Track-by-Track-Beschreibung aller 14 Stücke des Albums und das einzige, das nicht von ihm stammt, ist "Red House" von Jimi Hendrix, der zu einem Blues-Standard geworden ist. Auf „Stomping Ground“ wird Dion von Keb' Mo' bei diesem Track unterstützt. Dion bemerkt: "Wir hatten einen Riesenspaß beim Grooven von 'Red House'. Ich fühle mich geehrt, ihn bei diesem Jimi Hendrix-Cover/Tribut dabei zu haben. Wir haben es so gut gemacht, wie wir konnten. Ich denke, Jimi würde es gutheißen!" – Es ist erwähnenswert, dass die Nachfolgesingle von Dions Hit "Abraham, Martin and John" aus dem Jahr 1968 "Purple Haze" war, was die Verbindung zwischen Dion und dem Vermächtnis von Jimi Hendrix noch unterstreicht. – Die ersten veröffentlichten Tracks lassen viel Gutes für den Rest des Albums erwarten!!!
Das Video zum ersten ausgekoppelten Track Dion - "I've Got To Get To You" with Boz Scaggs and Joe & Mike Menza sieht man hier: https://youtu.be/5pW0XBwvuXM
Streaming link: https://bit.ly/dionground
Stomping Ground Tracklisting LP (gleiche Reihenfolge CD)
Side A
Take It Back with Joe Bonamassa
Hey Diddle Diddle with G.E. Smith
Dancing Girl with Mark Knopfler
If You Wanna Rock ‘n’ Roll with Eric Clapton
Side B
There Was A Time with Peter Frampton
Cryin’ Shame with Sonny Landreth
The Night Is Young with Joe Menza and Wayne Hood
Side C
That’s What The Doctor Said with Steve Conn
My Stomping Ground with Billy F Gibbons
Angel In the Alleyways with Patti Scialfa and Bruce Springsteen
Side D
I’ve Got To Get To You with Boz Scaggs, Joe Menza and Mike Menza
Red House with Keb’ Mo’
I Got My Eyes On You Baby with Marcia Ball and Jimmy Vivino
I’ve Been Watching with Rickie Lee Jones and Wayne Hood
Fr
30
Apr
2021
Heute – pünktlich zum Release-Day – ist das neue Album des Blues-Masters Gary Moore bei mir angekommen. Natürlich als LP, um die gesamte Bandbreite seines Könnens hören zu können. Provogue Records bringt mit dem heutigen 30. April ein neues Werk mit dem Titel „How Blue Can You Get“ mit bisher unveröffentlichtem Material des vor einer Dekade verstorbenen Gary Moore heraus. Auch ohne diese Neuveröffentlichung ist klar: Der Meister ist unvergänglich! Gleichwohl:
Im Februar dieses Jahres jährte sich der tragische Tod des nordirischen Musikers bereits zum zehnten Mal. Er hinterließ einen unglaublich beeindruckenden Backkatalog. Dazu zählen Soloalben wie •Still Got The Blues' (1990), •Blues for Greeny' (1995) oder sein erster Nummer Eins-Erfolg •Wild Frontier' (1987), aber auch als Bandmitglied von Thin Lizzy, Skid Row und Colosseum II, hinterließ Moore ein Vermächtnis, das nur von wenigen anderen übertroffen wird.
Tief in den Archiven der Moore-Familie sind einige bisher ungehörte und unveröffentlichte Deep Cuts und Alternative Versionen aufgetaucht. Diese unterstreichen eindrucksvoll, das Gary Moore einer der besten modernen Vertreter des Blues war. Mit „In My Dreams“ bietet •How Blue Can You Get uns sogar einen lupenreine Blues-Ballade, die sich auch auf dem Mega-Erfolgs-Album •Still Got The Blues hätte befinden können. Und schon geht’s los – LP (natürlich in Blue Vinyl) auf den Plattenteller und ab:
Das Album startet mit einer mitreißenden Aufnahme von Freddie Kings „I'm Tore Down“, einem Live-Favoriten von Moore. Es folgt eine bisher unveröffentlichte, virtuose Version von Memphis Slim's „Steppin“ Out“. In „Done Some Wrong“ von Elmore James interpretiert der Master dann ist ein weiteres Stück, das seine Blues-Künste unter Beweis stellt. Die 7-minütige Version von B.B. Kings 1964er „How Blue Can You Get“ gab dieser Zusammenstellung ihren Namen. Die alternative Version von „Love Can Make A Fool Of You“ fühlt sich unverkennbar tief im Blues-Rock-Herz von Gary Moore zu Hause. Das wunderschön schmerzhafte „Living With The Blues“ beschließt diese großartige Compliation an unveröffentlichtem Material.
Obwohl er oft das jüngste Mitglied in einer Reihe von Teenager-Bands war, hatte Gary immer das Sagen. Im Alter von 15 Jahren war er der wohl beste Gitarrist in Belfast, und durch die Veröffentlichung des John Mayall/Eric Clapton Bluesbreakers-Albums im Jahr 1966 entdeckte er den Blues. Mit seinem ersten Ausflug in den Blues, seinem 8. Soloalbum •Still Got The Blues, kam 1990 der große Durchbruch. 10 Jahre zuvor erhielt der Blues sein erstes Revival durch den John Landis Film 'The Blues Brothers' mit Dan Aykroyd und John Belushi. 1983 startet der Texaner Stevie Ray Vaughan mit 'Texas Flood' seinen Siegeszug und 1989 konnte die Blues-Legende John Lee Hooker nochmal einen internationalen Erfolg mit seinem Album 'The Healer' feiern. Am 26. März 1990 übernahm dann Gary Moore das Blues-Rock-Zepter und setzte von da an seine Liebesaffäre mit dem Blues für den Rest seiner Karriere fort.
Moores Vermächtnis wird weiterleben. Er beeinflusste berühmte Gitarristen wie Joe Bonamassa, Paul Gilbert, Zakk Wylde und auch Kirk Hammett – genauso wie jede Menge von Hobbygitarristen weltweit. Im Gespräch mit dem Rolling Stone Magazin im Jahr 2011 sagte Hammett etwa: „Sein Einfluss ist so stark, dass das Eröffnungs-Lick des Gitarrensolos von „Master of Puppets“ eine Variation eines Licks ist, das Gary Moore oft gespielt hat. Ich erinnere mich daran, wie ich sein Blues-Album zum ersten Mal hörte und einfach total weggeblasen wurde - nicht nur von seinem Spiel, sondern auch von seinem Sound, seinem Ton. Und ich erinnere mich, dass ich so inspiriert war, dass ich ein paar Riffs schrieb, die auf seinem Sound und seinem Gefühl basierten. Und diese Riffs landeten in ‚The Unforgiven’ auf dem Black Album.“ – Gary Moore ist „The Unforgotten“!
Link zur Top-Ballade "In My Dreams" auf GMs neuem Album „How Blue Can You Get“: https://www.youtube.com/watch?v=7dIG2as9jLc
Mi
28
Apr
2021
Was braucht man in diesen Zeiten? Hoffnung! Und so heißt das erste Album von Mehrra Solh & Carson Blue denn auch „Hope“. Darin geht es – natürlich – um Liebe, vom Menschen gemachte Umweltzerstörung, eine Stadt des Friedens, gebrochene Herzen, Grausamkeiten an der Natur – aber eben auch um Hoffnung und die Seele der Musik, die Vieles heilen kann.
Und nun ist es also da, mitten in der Pandemie, mitten im Lockdown – das erste gemeinsame Werk des seit knapp anderthalb Jahren bestehenden Duos.
Die heute 35-jährige Mehrra Solh schreibt schon seit ihrem 10. Lebensjahr Gedichte und Songs, die meistens von sozialer Ungerechtigkeit, skrupelloser Politik mächtiger „Fädenzieher“ und sinnlosen Kriegen handeln. Die Wuppertalerin gab sich selbst den Künstlernamen Mehrra Solh [Persisch: Mehr = Liebe und Solh = Frieden], weil sie Liebe und Frieden verehrt. Gemäß ihrem Künstlernamen fordert sie auf, sich mehr für diese Werte in der Welt einzusetzen.
Ob Rock, Rap-Rock, Soul, Blues, Funk oder orientalisch, als Frontfrau findet sie die richtige Stimme, die zur Musikrichtung passt.
Musikerinnen wie z. B. Alanis Morissette, Tina Turner, Aretha Franklin, Lauryn Hill, Joy Denalane, Hayedeh, Googoosh haben sie geprägt... und auch ein wenig Beth Hart.
Carson Blue ist seit über 40 Jahren Musiker aus Leidenschaft. Der Neu-Düsseldorfer Gitarrist und Sänger schreibt vielfältige Songtexte die von Liebe, Hass, Beziehungen und der
Ungerechtigkeit auf der Welt handeln.
Die Wurzel seiner Musik ist generell der Blues – daher kommt auch der Name „Blue – inspiriert von Gary Moore, Aynsley Lister und Eric Clapton und Robert Cray. Und zwar modern interpretierter Blues, der garniert mit souligen und funkigen Elementen, zuweilen auch zum Tanzen einlädt.
Mehrra Solh & Carson Blue ist daher eine gelungene Symbiose aus starker, ausdrucksstarker (Soul-) Stimme und einfühlsamer (Blues-) Gitarre.
Das facettenreiche Album mit 15 Tracks – sicherlich kein Fast-Food – ist bei Valve-Records in Solingen seit Anfang des Jahres produziert worden und hat sein Release am Freitag, 30. April.
Kontakt über: music@nilesandmore.com
Link zum Album-Teaser: https://fb.watch/59psm-S98_/
Mo
26
Apr
2021
Wer kennt ihn nicht – allerdings weniger als Solist: Am 23. April hat die Gitarrenlegende & Blues Brother Steve Cropper „Fire It Up" über die Mascot Label Group veröffentlicht. Dies ist das erste Album seit 1969, auf dem er selbst solo zu hören ist, nachdem er jahrzehntelang im Soul, Blues und Rock'n'Roll zu Hause war. Cropper hat das Album mit der Veröffentlichung des ersten Tracks aus dem Album „Far Away" angekündigt, einer vibrierenden Soul-Nummer, die sich stark am klassischen R&B orientiert und Croppers charakteristische Gitarre inszeniert, die immer im Dienst des Grooves steht. „Ich bin ein Rhythmus-Spieler", erklärt Cropper und weiter: „Ich gebe den Groove vor. Ich höre immer auf den Sänger und den Rest der Band."
Als Gründungsmitglied der Blues Brothers und einer der wichtigsten Produzenten, Songwriter und Gitarristen von Stax Records u.a. als Gitarrist der Hausband Booker T. and the M.G.'s, brachte Steve den klassischen Soul einem ahnungslosen Publikum wieder näher und wurde vom Rolling Stone in die Top 40 der größten Gitarristen aller Zeiten aufgenommen. „Midnight Hour" von Wilson Pickett, „(Sittin' On) The Dock of the Bay" von Otis Redding, „Soul Man" und „Hold On I'm Coming” von Sam and Dave – man kann einfach nicht über Soulmusik ohne Steve Cropper sprechen. Er spielt auf John Lennons „Rock N Roll"-Album, Frank Blacks „Honeycomb"- und „Fast Man Raider Man“-Alben und auf mehreren Alben von Ringo Starr. Er hat auch für John Prine, Jeff Beck und John Cougar Mellencamp produziert.
„Dieses Album ist anders als alles, was jetzt da draußen ist“, sagt er. Es bestehe aus Grooves, die schon seit Jahren in seinem Kopf herumschwirren, so Cropper. „Fire It Up“ habe seine Wurzeln in Sessions mit Felix Cavaliere, die schon zehn Jahre zurücklägen, blickt er zurück. Die beiden nahmen damals einige einfache Tracks auf, die am Ende nicht auf „Midnight Flyer“ passten. Diese Tracks wurden vom damaligen Produzenten Jon Tiven festgehalten. „Jon holte diese Aufnahmen heraus und rief mich an und sagte: 'Weißt du, dieses Zeug ist ziemlich gut. So war praktisch eines Tages die Idee zu ‚Fire It Up’ am anderen Ende der Leitung geboren und Jon und ich haben die Tracks überarbeitet und neue Songideen entwickelt“, so Steve.
Cropper ist auf diesem Album doppelt im Einsatz: Sowohl Gitarrist als auch Produzent. Doch auch nach all den Jahren bleibt er bescheiden, was seine musikalischen Fähigkeiten angeht. „Ich habe das Gitarrenspiel bei der Arbeit gelernt“, sagt er. „Abgesehen davon, dass ich mit Kumpels gespielt habe, hatte ich maximal drei Unterrichtsstunden. „Der Mangel an formaler Ausbildung mache ihn daher überkritisch gegenüber seiner Arbeit, aber als Produzent fühle er sich sicherer:
„Wenn ich produziere, beobachte ich den Künstler und das ist einfacher, als mich selbst zu beurteilen. Als Produzent kommt meine Inspiration beim Zuhören. Um ein guter Produzent zu sein, muss man in der Lage sein, einen Song schon fertig im Kopf zu hören, bevor man überhaupt etwas aufgenommen hat und dann arbeitet man daran, ihn so zu bekommen, wie man ihn hört. Eine gute Produktion ist nicht zufällig. Ich bin wirklich stolz auf die Dinge, die ich produziere.“ Sorgfältig und wählerisch, was er mit seinem Namen versieht, wird man nicht überrascht sein, dass „Fire It Up" ein sofortiger Klassiker ist.
Lyric Video zum Track „Far Away“: https://youtu.be/XOGenwTmfm8
Mo
07
Sep
2020
Der amerikanische Blues/Soul/Funk- Musiker Kirk Fletcher veröffentlicht seine zweite Single „Ain’t No Cure For The Downhearted“ aus dem neuesten Studioalbum „My Blues Pathway“.
Mit „Ain’t No Cure For The Downhearted“, übersetzt:“ Es gibt keine Heilung für Niedergeschlagene“ veröffentlicht Kirk Fletcher einen weiteren zutiefst gefühlvollen Track.
Fletcher, bekannt durch sein Spiel mit Joe Bonamassa und The Fabulous Thunderbirds, ist heutzutage ohne Frage einer der angesehensten Bluesgitarristen in der Musikszene. "Ain't No Cure For The Downhearted" ist ein trauriges Porträt einer Person, die Erfüllung oder Heilung für ihre Depression, in äußeren Dingen sucht. Fletcher erklärt dazu: "In diesem Lied geht es um Menschen, die die Schuld auf all die Dinge in ihrem Leben schieben, die sie bereuen. Menschen, die ihr Leben am Erfolg anderer Menschen oder am sogenannten Glück beurteilen."
Das Video spiegelt diese Gefühle wider und zeigt Menschen, die über ihre Lebensentscheidungen nachdenken und es gipfelt in der Szene eines alten Mannes, der allein und zerbrochen fast am Ende seines unerfüllten Lebens ist. Es ist ein kraftvoller Ausdruck der Art von Niedergeschlagenheit, die nur der Blues kommunizieren kann.
– Aber es gibt auch subtile Spuren der Hoffnung in Fletchers Lied gegen Ende, als er auf einen der größten moralischen Führer der Menschheit verweist („Es war ein großer Mann, der einmal sagte, er hatte einen Traum") und das Video zeigt Szenen von Menschen, die für Gerechtigkeit marschieren. Letztlich schlägt Fletcher vor, dass die „Heilung" – wenn es überhaupt eine gibt – nicht von der Außenwelt kommt, sondern im Inneren eines Selbst gefunden werden kann. „Wir müssen für uns selbst denken und unseren Leidenschaften folgen, solange es niemandem schadet“, so sein Rat.
Das Video findet ihr unter diesem Link: https://youtu.be/r80dOwqg7AA
Streamen kann man unter diesem Link: https://orcd.co/kirk_fletcher_aint_no_cure_for_the_downhearted
Fazit: Starke Single-Auskopplung – das weckt Interesse auf mehr auf der bald erscheinenden neuen Scheibe „My Blues Pathway“!
Sa
29
Aug
2020
Wenn einer mit spielerischer Bravour Blues, Jazz, Country, Folk und Rock unter einen Hut bringt, dann er: Der Musiker aus Belfast, der sich seit über 50 Jahren als Solist behauptet!
Heute noch ist es ein Genuss, Van Morrisons markante Stimme zu hören und zu erleben, wie bisweilen muffelig er sich erlaubt, dreinzuschauen, während er die Bühne beherrscht und seine Songs singt. Dabei sind Anzug, Hut und Sonnenbrille längst zum Markenzeichen des Iren geworden, von dem sogar John Lee Hooker schwärmt, er sei sein liebster weißer Bluessänger. Wie aber ist Van Morrison, der eigentlich George Ivan Morrison heißt, überhaupt zur Musik gekommen? Ausschlaggebend ist die Sammelleidenschaft des Vaters für Jazz-und Bluesplatten. Hier hört er sich ab, was er dann als Teenager bei diversen Bands singend und spielend ausprobiert; ob am Saxophon oder an der Mundharmonika…
Anfang der 60er ist es dann so weit: Er gründet in seiner Heimat die Band Them, die prompt das Glück hat, vom namhaften Label Decca nach London geholt zu werden. Vielleicht erinnern sich Fans noch an Hits wie "Baby please don't go". Obwohl die Combo mit einigen Stücken immer mal wieder in die Charts klettert, entschließt sich Van Morrison der Band den Rücken zu kehren, um 1966 seine Solokarriere anzuschieben. Wie er sich musikalisch auf die Suche nach sich selbst begibt, bezeugen zunächst Alben wie "Astral Weeks" oder "Moondance". Werke, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Bei mir persönlich im Ohr spukt immer der Song „Have I told you lately that I love you“ herum – und bei euch???
WDR5 hat im „Musikbonus“ widmen dem sperrigen Typen, dem "Belfast Cowboy", der mit viel Soul in der Stimme diverse Missstände thematisiert und heute längst auch als Songpoet für Aufmerksamkeit sorgt, zum Geburtstag einen Sonderbericht gewidmet.
"Have I told you lately that i love you"
https://www.youtube.com/watch?v=UFF1wJN75Z0&list=RDUFF1wJN75Z0&index=1
So
16
Aug
2020
Am 23. Oktober 2020 ist es soweit: Dann erscheint das in den legendären Abbey Road Studios/London aufgenommene neue Album der Blues Rock-Ikone. Ein Album, dass königlich zeigt, was der Meister alles auf der Gitarre kann und etwas stärker zu den Roots des Blues zurückkehrt
Bereits am 20. September stellt Bonamassa „Royal Tea“ (Mascot Label Group) live bei einem einzigartigen Live-Stream Event aus dem Ryman Auditorium in Nashville vor.
Bereits vorletzten Freitag überraschte er seine Fans mit der Veröffentlichung seiner neuen Single „Why Does It Take So Long To Say Goodbye.”. Hier der Videolink: https://youtu.be/PZyIouoc5pY
– Das klingt doch schon mal mehr als
vielversprechend!
Bonamassa ist dafür bekannt gerne mal Risiken einzugehen und Neuland zu betreten. Der 43-jährige Gitarrist aus dem Bundesstaat New York ist schon früh durch die Vinylsammlung seines Vaters, in der sich Alben von Eric Clapton, Cream, der Jeff Beck Group und John Mayall & The Bluesbreakers befanden, beeinflusst worden. Diese britischen Blues-Einflüsse haben ihn geprägt und zu dem Musiker gemacht, der er heute ist. „Ich muss so ungefähr 12 Jahre alt gewesen sein, als ich diesen Sound zum ersten Mal hörte und sofort davon gefesselt war. Ich wusste sofort, dass ich genauso sein wollte”, erinnert sich Joe.
Dieses ganze London-Abenteuer”, gibt Bonamassa zu, „war für mich die Erfüllung eines großen Wunsches.”
Die zehn Songs wurden von Joe und einigen englischen Musikgrößen wie dem ehemaligen Whitesnake-Gitarristen Bernie Marsden, Ex-Cream Texter Pete Brown und Pianist Jools Holland geschrieben. „Die Songs für dieses Album auch in England zu schreiben war genau richtig”, reflektiert Bonamassa. „Es klingt von Natur aus britisch. Bernie und ich, wir beendeten die Sätze des anderen. Wir sind aus dem gleichen Holz geschnitzt.” – Für die Aufnahmen kamen dann sein langjähriger Produzent Kevin Shirley, sowie seine Musiker Anton Fig (Schlagzeug), Michael Rhodes (Bass) und Reese Wynans (Keyboard) nach London.
Neben der Veröffentlichung der neuen Scheibe „Royal Tea“, gibt Bonamassa auch bekannt, dass er am 20. September ein spezielles Live-Stream Konzert im legendären Ryman Auditorium in Nashville, Tennessee spielen wird. Hier wird er, noch vor der offiziellen Veröffentlichung des Albums, erstmals Songs von Royal Tea live spielen. Noch nie zuvor hat Joe eines seiner Alben vollständig live aufgeführt. Und nun können Fans auf der ganzen Welt für eine unvergessliche Blues-Rock Nacht zusammenkommen – auch in Zeiten von Corona. Außerdem werden Songs aus dem 20th Anniversary Album „A New Day Now“, welches am 07. August erscheint, gespielt. Anschließend wird der Abend mit einer einstündigen ‚After Party‘ fortgesetzt, die mehrere Live-Auftritte von aufstrebenden Musikern aus der Blues-Rock Szene bietet.
Live-Stream Tickets für “Joe Bonamassa Live in Concert Worldwide” sind hier erhältlich: https://joeb.me/JBW
Dieses sicherlich einzigartige Konzert wird von Bonamassas gemeinnütziger Organisation Keeping the Blues Alive Foundation (KTBA) präsentiert. Für jedes verkaufte Ticket fließen 1$ an Joe’s Fuelling Musicians Program, welches bis heute über 295.000 $ gesammelt hat und mehr als 160 Musiker unterstützt, die aufgrund der COVID-19 Pandemie in Not sind.
Stream/Download “WHY DOES IT TAKE SO LONG TO SAY GOODBYE”: https://joeb.me/2WPcUFv
Fr
31
Jan
2020
Für Blues-Puristen war er immer jemand, der aus der Reihe der 12-Takte ausgebrochen ist – aber auch die werden nicht umhin kommen anzuerkennen, dass Gary Moore Musik gelebt hat und eine faszinierende Einheit speziell mit seiner Paula gebildet hat. 2008 hatte ich das Glück ihn im Kölner E-Werk (direkt mit dem deutschen Ausnahme-Blueser Henrik Freischlader neben mir am Gatter) live zu erleben und den Schweiß und die Leidenschaft des Bühnenauftrittes zu spüren.
Am 2. Dezember 2009, 14 Monate vor seinem tragischen Tod im Alter von nur 58 Jahren, spielte der Gitarrist danach eine weitere von Virtuosität sprühende, einmalige Show in der Londoner Islington Academy, die von Kritikern zu Recht zu einer seinen besten – wenn nicht DER besten gezählt wurde. Noch immer auf dem Höhepunkt seines Könnens, hatte man beim Hören das Gefühl – wie beim retardierenden Moment eines Dramas – , dass der Meister noch einmal alle Register seines außergewöhnlichen Könnens ziehen wollte – und auch konnte!
Die heutige Veröffentlichung des Meisters „Live From London“ (Provogue/Mascot Labelgroup/Rough Trade) vermag seine Jünger noch einmal direkt in die erste Reihe jenes Konzerts zu versetzen, das von den Funken und süßen Gesang von Moores Les Pauls nur so glüht. Und auch Moores eigene Stimme klingt mit sehnsuchtsvoller Tiefe besser denn je – als hätte er‘s gewusst...
Das Album ist ein herzergreifender Querschnitt durch Moores Schaffen, in dessen Fokus immer „Still got the Blues“ stand. Egal, ob Starter – Albert Kings „Oh Pretty Woman“, das rustikale „Walking By Myself“ – natürlich auch „Parisienne Walkways“, als krönender Abschluss, das mit mehr Esprit und Spielfreude daherkommt, als auf älteren Aufnahmen.
„Es ist eine ziemlich lange Version, denn ich mag es, Dinge in die Länge zu ziehen. Wir wären doch keine Gitarristen, wenn wir nicht mehr aus einem Song herausholen könnten“, so der Künstler in einem Interview damals augenzwinkernd.
Zwischen dem ersten Song und der letzten Zugabe ließ Moore einige der Schlüsselmomente seiner Karriere Revue passieren. Von seinem letzten Studioalbum aus dem Jahr 2008er stammt als zweiter Song der energiegeladene Titeltrack „Bad For You Baby", der flotte Country-Blues „Down The Line“, das deutlich langsamer und eindringlicher interpretierte „Since I Met You Baby“ und das emotionale „I Love You More Than You’ll Ever Know” von Donny Hathaway. Hier spielt Gary sein volles „Gefühlsrepertoire“ auf der Gitarre aus – Gänsehaut im Zentrum der Scheibe. Weiter ist die Gitarren-Hookline von Otis Rushs „All Your Love“ (mit smoothem, ruhigen Intro) und eine emotionale laaangsame 10-Minuten-Lesung von John Mayalls „Have You Heard zu hören - beide Songs hatte Moore als jugendlicher Gitarrist zuerst auf „Beano“ gehört.
Was bleibt abschließend zu sagen: Legenden zu rezensieren – eines der eigenen Idole – ist extrem schwer. Aber diese CD reißt mit (hat sogar aufgrund seiner Vielfalt den „Auto-Dauertest“ bestanden) und ist eine würdevolle Hommage an einen Ausnahme-Gitarristen, der nie vergessen werden wird. Denn so wie er war keiner!
Tracklist:
•Oh Pretty Woman
•Bad For You Baby
•Down The Line
•Since I Met You Baby
•Have You Heard
•All Your Lov
•The Mojo Boogie
•I Love You More Than You ll Ever Know
•Too Tired
•Still Got The Blues
•Walking By Myself
•The Blues Is Alrigh
•Parisienne Walkways
Fr
01
Nov
2019
Dege ist ein US-amerikanischer Bluesmusiker aus den Südstaaten und wurde insbesondere durch den „Django“-Soundtrack in Deutschland bekannt.
Der kraftvolle, fast meditative Sound der Band trifft ins Mark und dürfte Blues-Fans in aller Welt in ihren Bann ziehen. Mit dem „Blues im Herzen und der Leidenschaft einer Rockband“ haben sich Brother Dege & The Brotherhood of Blues mittlerweile ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal erspielt.
Das ist offensichtlich auch Quentin Tarantino nicht verborgen geblieben, als er Dege’s Song „Too old to die young“ in seinen Kultwestern und den Grammy nominierten Soundtrack von „Django unchained“ integrierte. Auch die Netflix-Serie „Damnation“ und weitere Filmemacher folgten diesem Beispiel.
Seine Songs sind elegische Hymnen an die flirrende Hitze seiner Heimat Louisiana und ihrer Menschen. Sie handeln von der Vergänglichkeit und Tiefgründigkeit des Lebens und spiegeln das Zeitgeschehen wider. Genau darin zeigen sich seine feine Beobachtungsgabe und sein großartiges Talent als Singer/Songwriter, der seine Songs wie ein „Preacher of Blues“ unter das Volk „donnert“.
Dege spielt Slidegitarre wie der Teufel in der ruhelosen Tradition der Altmeister und haucht dem Delta-Blues neues Leben ein. Mit dem rauen 'Twang' seiner Dobro beschwört er die Geister der Vergangenheit und singt von seinen Erfahrungen im Süden der USA, wo er mit Sümpfen als Spielwiese aufwuchs. Seine Songs sind so bildlich, dass sie förmlich nach einer Verfilmung schreien. Man spürt den Staub der Landstraßen in seiner Kehle, man hört in seiner Dobro das Knistern einer Scheune, die bald einer Feuersbrunst zum Opfer fallen wird. Aber auch Elemente aus Southern Rock, Independent und Psychedelic fließen mit ein.
Dege und seine Band sind mit ihrer Vision des Delta-Blues mit Einflüssen von Southern Rock, Indie, Folk und Psychedelic sind seit 25.10. auf Tour in D, CH, B und A.
Und hier ein paar „Appetithappen“:
Country comes to town (Clip): https://www.youtube.com/watch?v=1iAAPiro2DE
Partial to the bitters 2 (instrumental): https://www.youtube.com/watch?v=-sXqXR_7bWg
Too Old To Die Young (Django): https://www.youtube.com/watch?v=HS3hV8q05Hg
Live mit Band: https://www.youtube.com/watch?v=dS_Pr4pE17E
TOURDATES:
01.11.19 |
21.oo |
Torgau - Kulturbastion |
|
02.11.19 |
20.oo |
Trostberg - Postsaal |
|
03.11.19 |
20.oo |
Ohrdruf - Wohnzimmerkonzert |
|
05.11.19 |
20.oo |
Weil am Rhein - Kesselhaus |
|
06.11.19 |
20.oo |
B - St. Vith - Kino Corso |
|
07.11.19 |
20.oo |
Unna - Lindenbrauerei |
|
08.11.19 |
20.oo |
Salzgitter - Kniestädter Kirche |
|
09.11.19 |
20.oo |
Storkow/Mark - Palas der Burg Storkow |
|
12.11.19 |
20.oo |
Berchtesgaden - Kuckucksnest |
|
13.11.19 |
20.oo |
Bad Aibling - Kurhaus |
|
14.11.19 |
20.oo |
Biberach/Riss - Kulturhalle Abdera |
|
15.11.19 |
20.oo |
Geislingen/Steige - Rätsche |
|
16.11.19 |
20.oo |
Garching - Bürgerhaus, Bluesnight |
|
17.11.19 |
20.oo |
A - Schwaz - Eremitage |
|
19.11.19 |
20.oo |
Fürth - Kulturforum |
|
20.11.19 |
20.oo |
Langenargen - Münzhof |
|
21.11.19 |
20.oo |
CH-Aarau - KIFF (Support: The Two) |
|
22.11.19 |
20.oo |
Nagold - Alte Seminarturnhalle |
|
23.11.19 |
20.oo |
Brackenheim - Kapelle im Schloss |
Di
22
Okt
2019
Sie war und ist viel unterwegs und gibt mächtig Gas: Nach der Veröffentlichung ihres 2017er Albums „Stolen Hearts“ war die finnische Musikerin Erja Lyytinen Teil der MTV Finland-Show „Stars, Stars“, wurde bei den ‚Europäischen Blues Awards‘ zum/zur Gitarristen/-in des Jahres‘ gewählt, spielte an Silvester in ihrer Heimatstadt Helsinki vor mehr als 80.000 Menschen, jammte 2018 mit Carlos Santana, der ihr in Hommage an Lightnin‘ Hopkins den Spitznamen „Lightning“ verlieh, eröffnete 2019 zwei Konzerte von Tom Jones und absolvierte ganz nebenbei, wie es angesichts dieses straffen Terminplans erscheint, mehr als hundert Headliner-Shows pro Jahr in ganz Europa. Dass im Oktober dieses Jahres nun auch noch ihre Autobiographie in Finnland veröffentlicht wird, scheint bei diesem Pensum nur schlüssig.
Mit „Another World“ erschien im Frühjahr 2019 das ausschließlich Originalkompositionen enthaltende Nachfolgealbum. „Der Titel des Albums beschreibt die Idee, neues Terrain zu betreten, musikalisch und spirituell“ so Erja. In einer zynischen Welt, in der Künstler oft an ihren bekannten musikalischen Schemata festhalten, hat Erja immer wieder die Genre-Grenzen überwunden: vom authentischen, traditionellen Blues wie auf ihrem internationalen Debütalbum „Pilgrimage“ über „Voracious Love“ bis hin zu souligen Tönen wie beim preisgekrönten Elmore James-Tributalbum „The Sky Is Crying“.
Nach dem niederschmetternden Ende einer Beziehung, das zur Inspiration für „Stolen Hearts“ wurde, hat Erja nun ein neues Kapitel begonnen: „Stolen Hearts entstand in harten Zeiten – dagegen fühlt sich „Another World“ wie der Frühling an, der neues Leben und Hoffnung bringt. Das gesamte Album ist rockiger und funkiger mit Elementen aus Blues, Pop, Hard Rock, Prog-Rock – und ein Song hat sogar einen irischen Vibe.“ – Erja L. ist absolut anhörenswert, authentisch, gut!!! – Dauerschleife!!!
„Another World“ Video:
https://www.youtube.com/watch?v=hutRpnZ_WQ8
Ein „Making Of“ zum Album findet man hier:
https://www.youtube.com/watch?v=a7OtHDlhlYs
Nach ersten Tourdaten im Frühjahr 2019 kehrt Erja Lyytinen 2020 mit folgenden Terminen zurück nach Deutschland:
31.01.2020 Bremen / KITO
01.02.2020 Münster / Hot Jazz Club
02.02.2020 Bonn / Harmonie
05.02.2020 Museumskeller / Erfurt
06.02.2020 Eppstein / Wunderbar Weite Welt
07.02.2020 Hamburg / Downtown Bluesclub
12.02.2020 Fürth / Kofferfabrik
13.02.2020 Oberhausen / Zentrum Altenberg TBC
15.02.2020 Rutesheim / Uhlenspiegel
Di
01
Okt
2019
Geschmeidiges, gefühlvolles Gitarrespiel, samtig-soulige Stimme, starker Bandkontext: Das ist das Flo Bauer Blues Projekt. Beim Hören bekommt man definitiv Lust auf mehr. Allerdings nix für Vertreter des (ausschließlich) klassischen Blues, weil die Band auch in Richtung Jazz & Soul mit Bläsern abstreift und zuweilen auch balladig wird.
Bereits im Alter von sechs Jahren machte Flo Bauer seine ersten Erfahrungen auf der Gitarre. Als der Musiker achtzehn war, brachte er die EP "Virtual Generation" auf den Markt und 2014 begeisterte er die 'The Voice'-Jury durch eine akustische Version des The Rolling Stones-Klassikers "Angie".
Unter weiter geht’s: Beim Blues-Sur-Seine Festival erhielt er 2016 den Révélations-Preis als Newcomer und wurde 2018 bei der Promo Blues Night des Baseler Blues-Festivals ausgezeichnet.
Das Debütalbum des Trios ist "FBBP And Guests", bei dem Benoît Seyller den Bass zupft und Pierrot Bauer (nicht verwandt oder verschwägert) Schlagzeug spielt. Die Informationen zu Flo Bauer und seiner Band stammen aus dieser News. Verstärkt – insbesondere bei Live-Auftritten – wird die Kombo durch Keyboarder Mario Tardio sowie Lucie Seyller und Kim Walzter als Backing Vocals.
Auf der Scheibe (acht Eigenkompositionen zwei Coversongs) gibt es dreizehn Gäste, darunter Fred Chapellier, Charlie Fabert (Rosedale) und Michel-Yves Kochmann. Die beiden Cover sind das oben genannte "Angie" sowie "Come On In My Kitchen" von Robert Johnson.
Aktueller Cover in 2019 ist – man höre und staune – „If I ain’t got you“ von Alicia Keys in einer ganz eigenen, entspannten Version. Hier der Link dazu:
https://de-de.facebook.com/flobauerofficiel/videos/518560932291636/
Mi
24
Jul
2019
Mitte September erscheint bei Provogue das neue Album „Light It Up“ des britischen Bluesrockers Kris Barras. Bluesfeeling hat schon mal die erste Single-Veröffentlichung „Ignite“ nebst Youtube-Link gesichtet. Und Leute: Das Ding zündet wirklich! Wenn die neue CD in ähnlichem Stil daherkommt, dürfte es gut abgehen – eine Ballade zwischendrin wäre aber auch schön. Da kann man mal sehr gespannt sein.
„Light It Up" zeigt den Bluesrocker in seiner bislang ausdrucksstärksten Form und außerhalb seiner Komfortzone. „Ich habe mich gezwungen, Songs auf eine andere Art und Weise zu schreiben. Der größte Unterschied bei diesem Album war, dass ich mich selbst nicht limitierte und nicht das Gefühl hatte, mich anpassen zu müssen. Ich habe mich einfach hingesetzt und die Songs geschrieben, die ich schreiben wollte. Mit einem Sound, den ich produzieren wollte, ohne an das Genre zu denken“, so Kris Barras
Der ist ein absoluter Vollblutmusiker und hat schon eine Menge Erfahrung bei Ikonen des Blues-Genres gesammelt: Er hat bereits mit Größen wie Beth Hart, John Mayall und Billy F. Gibbons gespielt – dort bei dessen „Supersonic Blues Machine“ als neuer Sänger und Gitarrist auf deren erster Europatour. Dabei war er nicht nur im Shepherds Bush Empire in London zu sehen, sondern auch auf vielen ausverkauften Shows und Festivals in ganz Europa.
Bis vor ein paar Jahren hat er zudem auch als professioneller MMA-Kämpfer (Mixed Martial Arts-Kampfsport) Aufmerksamkeit auf sich gezogen. In diesem Frühjahr hat er eine komplette Europatournee mit Johnny Lang und Walter Trout absolviert. Da ihm das nocht genug war, unterstützt das Energiebündel im Juli dieses Jahres auch die Kentucky-Rocker Black Stone Cherry auf ihrer UK-Tour.
Ab September geht es auf Promotour für seine neue CD – da gibt es sicher was auf die Ohren!!!
Kris Barras Band-Tourtermine:
15.09.2019 Hamburg, Nachtspeicher
16.09.2019 Berlin, Musik & Frieden
23.09.2019 München, Zehner
24.09.2019 Köln, Blue Shell
26.09.2019 Frankfurt, Nachtleben
07.11.2019 Leverkusener Jazztage mit Kenny Wayne Shepherd
16.11.2019 Udestedt – Winter Blues Festival
Ticketlinks unter: https://www.krisbarrasband.com/tour
Den ersten Song des Albums ‘Ignite (Light It Up)’ findet ihr unter diesem Link: https://youtu.be/BgKf1foF0Ik
Sa
08
Dez
2018
Die ist wirklich stark – und die kann ich wirklich empfehlen: Die neue Scheibe von „Rosedale“. Rosedale? Nie gehört? – Ich bis dahin auch nicht. Also rein in den Auto CD-Player auf dem Weg von Solingen nach Hamburg vor drei Wochen. Und sie ist immer noch drin! Hat den Auto-Dauertest bestanden, weil sie einfach nicht langweilig werden will. Da wechseln flotte, treibende Songs mit Balladen – immer mit der warmen, energiegeladenen Stimme von Amadyn Roses, dem feinen, virtuosen und einfallsreichen Gitarrenspiel von Charlie Fabert und den groovigen und einfühlsamen Beats & Drums von Denis Palatin und Phil Sissler – dazu Keys von Johan Dalgaard bzw. live Séraphin Palmeri.
Das ist die – man höre und staune – französische Bluesrock-Band „Rosedale“, welche 2016 von Leadsängerin Amadyn Roses und Gitarrist und Songwriter Charlie Fabert gegründet wurde. Die also noch junge band interpretiert amerikanische Roots-Musik mit frischem, eigenen Ansatz. Dazu Roses’ intensive und ausdrucksstarke Stimme, die – man kann’s nicht verleugnen – von Etta James, Beth Hart und auch Janis Joplin inspiriert wurde.
Die Band ist in ihrem Heimatland schon eine Nummer als toller Live-Act bei namhaften Blues-Festivals und will jetzt auch das benachbarte Ausland, etwa Deutschland „erobern“. Am gestrigen 07. Dezember war CD-Release-Party in Esslingen.
Schon das Debut-Album „Long Way To Go“ – das ich auch gerade erst gehört habe – überzeugte mit einem exzellenten Mix aus Blues, Rock verziert mit Pop-Elementen. Seit 09. November gibt es nun das zweite Album „Wide Awake“. Wie schon im „Live-Test“ festgestellt, wird es nicht langweilig dank zehn brandneuer Songs, die vom emotionalen Slow Blues bis zur Uptempo Rock-Nummer alles bietet, was geht. Mit •„Dance With The Devil“ gibt es schon mal einen unentrinnbaren Ohrwurm, •„Fireplace“ und die zwingende Abschlussballade •„The Kind Of Man You Are“ (danach kann nix mehr kommen) verbreiten Gänsehaut, während der Starter •„Racing At The Wheel“ ein cooles Stück „on the road“ ist. Besonderes Bonbon: Beim Slowrock-Blues •„Drifting“ hat als Special Guest kein Geringerer als Henrik Freischlader mit feinem Gitarrenspiel und Vocal-Unterstützung mitgemischt.
Macht Spaß, Leute J
Zum Reinhören:
„Dance With The Devil“ vom neuen Rosedale-Album
Di
17
Apr
2018
Der nimmermüde Joe Bonamassa kennt offenbar keine Pausen. Bereits am 18. Mai steht die nächste Veröffentlichung des vielseitigen Bluesrock-Gitarristen ins Haus: Über Provogue / Mascot Label Group erscheint dann das Projekt „British Blues Explosion Live“, auf der sich JB den Songs von Legenden und Vorbildern wie Jeff Beck, Eric Clapton, Jimmy Page und weiteren britischen Ausnahmekünstlern widmet.
Mit dem neuen Album verneigt sich der Musiker vor seinen Idolen und zollt ihnen Tribut wie regelmäßig als Ergebnis bei seinen Live-Gigs dokumentiert. Die Show beim Greenwich Music Time Festival am 07. Juli 2016 im Old Royal Naval College in Greenwich, London, wurde für die aktuelle DVD/Bluray mitgeschnitten.
Hier ein kleiner Appetizer:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=20&v=QwLmmPaBHe4
Do
29
Mär
2018
Heute einmal ein Livebericht von einem außergewöhnlichen Konzert der zwei finnischen Blues-Ladies Ina Forsman und Erja Lyytinen (erste Fotos) am 25.02.2018 in der Harmonie Bonn:
Als Ina Forsman mit ihren drei Musikern auf die Bühne kam, war die Harmonie Bonn nur halb gefüllt, und ich dachte, „ohhh... haben auch die Bonner keine Ahnung von guter Musik..." – Das änderte sich im Laufe des Auftritts von Ina jedoch und als Erja spielte, war der Saal gut gefüllt. Verwundert war ich dann nur über den recht hohen Altersdurchschnitt der Zuhörer. Im Gegenteil dazu war der Altersdurchschnitt der Musiker auf der Bühne sehr niedrig. Drummer, Bassmann, Keyborder und Ina Forsman sind alle erst um die 25 Jahre jung...
Ina Forsman betrat die Bühne mit hohen Plüsch-Stilettos und ihr Look war von Glitzer und Glamour geprägt. Als ich das sah, war ich sehr skeptisch, ob mir ihre Musik gefallen würde, aber dann.... der erste Ton Ihres Gesangs blies mich fast um. So eine kraftvolle und mitreißende Stimme, wow! Ihre Lieder bewegen sich eher im ruhigen Bereich, eher jazzlastig, aber sehr melodisch. Ihre Anmoderationen der Lieder sprachen immer wieder von Liebeskummer und wie sie damit fertig wurde...und das in so jungen Jahren...
Die Band: Drummer Jaakko Pöyhönen, Bassman Tatu Back und Keyborder Kasperi Kallio sehr jung, aber super gefühlvoll. Insbesondere der Keyborder unterstützte Ina mit seinem virtuosen Pianosound sehr passend. Resümee: ich würde gerne weitere Auftritte sehen.
Nach kurzer Pause betraten die gleichen Musiker, wie bei Ina die Bühne. Das verwunderte mich, da ich mich doch auf Erja mit der mir
bekannten Band aus einem ihrer Auftritte im Topos/Leverkusen freute... naja, Erja – die hübsche Powerfrau – hatte dann mit den ersten Tönen eine derartige Präsenz auf der Bühne, dass ich
diese kleine Enttäuschung schnell vergaß. Mit dem zweiten Song war der Saal bereits am Kochen und Erja hatte mit ihrer einzigartigen Art des Gitarrenspiels das Publikum in Ihren Bann
gezogen!
Das überwiegend männliche Publikum schien den etwas rockigeren Bluessound und die Slidegitarre von Erja zu lieben! Sie kokettiert in Songs wie „I´m a woman“ mit dem Publikum und begeistert im musikalischen Dialog mit ihren Musikern, zum Beispiel ein „Gespräch“ zwischen der tollen Hammondorgel und ihrer E-Gitarre... Die junge Band lieferte ein sehr professionelles Konzert ab. Ein Hingucker war immer wieder die Mimik des Drummers, der mit vollem Einsatz sein Instrument beherrschte.
Insgesamt eine super Backline zusammen mit dem virtuosen, aber ruhigen Bassmann. Hervorragende Arbeit vom Keyborder, der den Hammondsound gut in die Stücke einbrachte. Songs wie „Black Ocean“ oder „Stolen Hearts“ kennt das Publikum schon und sang Passagen mit. Und Erja ist einfach eine –mit Verlaub – Rampensau, die ihre Stimme und ihre Instrumente beherrscht. Alleine zuzusehen, wie sie mit zwei (!) Floorboards, den Gitarren, dem Publikum und den Musikern interagiert, zollt mir höchsten Respekt ab. Trotzdem haben mir so kleine Gimmicks, wie im Topos gefehlt, als sie mit einem Schnapsglas (als Slidehilfe) durch den Saal marschierte....
(Text + Bilder von Bluesfan Michaela)
Do
22
Mär
2018
Die Frage „Wann veröffentlicht ihr endlich ein Live-Album?“ konnte sich die finnische Bluesband Micke Bjorklof & Blue Strip in den letzten 25 Jahren immer wieder von ihren Fans anhören. Nach sechs Studioalben wird es zum Vierteljahrhundert-Geburtstag der Band nun endlich wahr:
„Twentyfive Live at Blues Baltica“ heißt nun das am 06.04.2018 erscheinende Album und ist beim Blues Baltica Festival 2017 in Eutin vor 1200 begeisterten Fans mitgeschnitten und von Kimmo Ahola (Nightwish) anschließend gemischt worden. Ursprünglich sollte das Album Aufnahmen aus mehreren Tourstädten enthalten, aber mit dem Angebot des Blues Baltica Festivals stand schnell fest, dass man nur Aufnahmen aus einem Konzert nehmen würde – etwas, das einfach gut zur Spontaneität der Band passt.
„How little did we know what a great night that would become”, schwärmt Micke Bjorklof den auch, „That night the response of the enthusiastic audience drove the band somehow to a new energy level which I think you also can feel when you listen to this album.”
Ein erstes Hörbeispiel aus dem Album:
https://soundcloud.com/hokahey-records/jungle-cat-1
Micke Bjorklof & Blue Strip – das sind Lefty Leppänen an der elektrischen und National Steel-Gitarre sowie Vocals, Teemu Vuorela (Schlagzeug), Seppo Nuolikoski (Bass und Vocals), Tim Roiko-Jokela (Percussion und MalletKAT) sowie der Namensgeber und Leadsänger Micke Bjorklof (Harmonica und Gitarre). In ganz Skandinavien bis zum nördlichsten Blues Festival in Svalbard/Norwegen ist das Quintett seit mehr als zwanzig Jahren für seine Auftritte in verrauchten Bluesclubs wie in großen Stadien bekannt, dazu kommen Auftritte in der ganzen Welt von Tokio bis nach New Orleans.
Hier einige Tourtermine:
14.04.2018 Stemwede / Life House
15.04.2018 Berlin / Wendenturm (Sommergarten am Müggelsee)
16.04.2018 Hamburg / Cowboy & Indianer
17.04.2018 Norderstedt / Music Star
19.04.2018 Leverkusen / Topos
20.04.2018 Bremerhaven / Crossroads
Mo
12
Mär
2018
Heute mal ein Bericht vom Konzert der 30 Blue Fingers & Gregor Hilden am 23.02.2018 im Gasthaus Schaaf/Solingen:
„Gleich von der ersten Minute konnten mich die vier Musiker (Holger Brinkmann - Gitarre und Gesang, Ralf Schusdziarra - Bass, Jan Christoph Heinsch - Drums und Special Guest Gregor Hilden - Gitarre) mit ihrer handgemachten Musik in ihren Bann ziehen.
Leider wußte das Solinger Publikum offensichtlich die Qualität der Musiker nicht zu schätzen, denn es waren nur wenige, dafür aber sehr dankbare und begeisterungsfähige Zuhörer ins Gasthaus Schaaf gekommen. Für mich war es so möglich, direkt in erster Reihe hautnah bei den Musikern zu sein, jede Bewegung beobachten zu können und Platz zum Tanzen zu haben.
Im Laufe des Konzerts musste ich immer wieder Acht geben, nicht von den umherfliegenden Schweißperlen von Holger getroffen zu werden, denn schon nach wenigen Stücken, die er in seiner ureigenen, mimik- und gestenreichen Art präsentierte, war er voll in seinem Element. Sein totales Engagement begeistert mich immer wieder und zeigt, dass er seine Musik lebt.
Gregor Hilden, dagegen – ein eher zurückhaltender Vertreter seiner Zunft – überzeugte mich eben ob dieser Art und seinem virtuosen und leidenschaftlichen Gitarrenspiel auf einer sichtbar abgeranzten Gibson Les Paul, die offensichtlich schon einiges von der Welt gesehen hat. Sie klang sehr satt und weich, obwohl er überwiegend mit Plek spielte. Auch sein Spiel auf der Telecaster klang weich und harmonisch.
Ich dachte mir, dass die Musiker für diesen Auftritt sicher im Vorfeld intensiv geübt hatten, aber weit gefehlt...sie hatten sich nur zu diesem Auftritt getroffen, grandios, wie sie miteinander harmonierten! Die Gitarren von Holger Brinkmann und Gregor Hilden haben quasi miteinander gesprochen. Gregor Hilden hat ein unglaubliches Gespür für die anderen Musiker und dosierte auch Lautstärke und Länge der Soli in einer unaufdringlichen, aber begeisternden Weise! Auch ein Battle zwischen dem super Drummer und Gregor Hilden klang, als kennen sich die Musiker schon eine Ewigkeit.
Apropos Drummer: Das Maskottchen am Instrument „das Tier" aus der Muppet-Show ist offenbar Symbol seiner selbst...ein Drumsolo gespielt mit Besen, hatte ich in der Art vorher noch nicht gehört - klasse! Die Rhythmus-Fraktion wurde vom extrem gechillten Ralf Schusdziarra unaufdringlich und sehr beeindruckend ergänzt. Frei nach dem Motto: „weniger ist oft mehr", hat er immer zur rechten Zeit seine Akzente gesetzt. Insgesamt kann ich nur eines zu diesem Konzert sagen: Chapeau, ich habe totalen Spaß gehabt, so wie die Musiker! Ein gelungener Abend! (geschrieben von Bluesfan Michaela Groß, Fotos von Andreas Müller)
So
11
Mär
2018
Die Mascot Label Group beherbergt einige der weltbesten modernen Blues-Künstler und das Label freut sich seine erste Rockin 'The Blues-Tour bekannt zu geben. Mit dabei sind die
außergewöhnlichen Talente •Eric Gales •Quinn Sullivan und •Gary Hoey. Den Fan erwartet also eine Guitar Hero Extravaganza. Als Special Guest
konnte der texanische Gitarrist •Lance Lopes (Supersonic Blues Machine) gewonnen werden. Lopes wird jeden Konzertabend abschließen, der in einer Jam Session mit allen 4
Gitarristen münden soll. In Deutschland hat das Festival bereits Station in Hamburg und Berlin, gemacht – Dortmund, München und Frankfurt am Main folgen noch. Neben Auftritten aller drei Künstler
wird es am Ende jeden Abends eine Jam Session aller Beteiligten geben.
Bei den Meet & Greets hat das Publikum außerdem die Möglichkeit vor und zwischen den Auftritten jeden einzelnen Künstler persönlich zu treffen. Zusätzlich kann man über eine Abhörstation
(installiert durch die High-End Firma Bowers & Wilkins) die neueste Musik des Provogue Labels hören und die Firma Rockland Music wird jeden Abend eine exklusive Gitarrenausstellung bieten.
Außerdem kann man limitiert Tickets für eine Guitar-Clinic erwerben, die vor dem eigentlichen Einlass stattfinden wird (mehr Infos hierzu unter www.rockintheblues.com).
Festival Trailer:
Bei uns in der Gegend:
11.03. Dortmund – FZW (für Kurzentschlossene)
15.03. Frankfurt – Batschkap
Mo
19
Feb
2018
Mal was Besonderes, blues-rockiges mit psychedelischem Anschlag für die Ohren:
Die niederlänische – ja was – (Blues-)Rockband De Wolf hat einen neuen Song veröffentlicht: „Deceit & Woo“ kann als ein verspielter Psychrock-Song mit bluesy Feeling und vielen Klangfacetten charakterisiert werden, an dessen Ende ein krachendes Finale samt Gitarren- und Schlagzeugsolo steht. Omnipäsent ist eine dröhnende Hammond-Orgel, die den Track kontinuierlich anfeuert.
Das hier präsentierte Video zeigt das niederländische Power-Trio bei der kraftvollen Studio-Performance von „Deceit & Woo“, welches als Warm-up für ihr neues Album „Thrust“ dient. Das soll am 4. Mai via Mascot erscheinen. Die letzte Scheibe „Roux-Ga-Roux" war 2016 auf den Markt gekommen.
„Thrust“ ist live in einem Take auf dem 2" Analog-Tape im Electrosaurus Southern Sound Studio in Utrecht/Niederlande aufgenommen worden.
Do
25
Jan
2018
Vergangene Woche hatte ich die Gelegenheit, mit Rockmusiker Peter Maffay auf der Internationalen Möbelmesse in Köln über seine Musik zu sprechen. Und – was die Wenigsten wissen – über seine sozialen Hilfsprojekte für benachteiligte Kinder. – Ein sehr authentischer, bescheidener und sympathischer Mensch und Musiker!!!
Herr Maffay, wie haben Sie es geschafft, seit über 45 Jahren top im Musik-Business zu sein?
Also, das macht man ja nicht alleine. Und weil man es nicht alleine macht, hat man rechts und links, vor und hinter sich Leute, die mit ihrem Talent und ihrer Kompetenz immer bei einem selbst etwas hinterlassen. Und das ist die Motivation, die entsteht, wenn ich mit einem Musiker zusammenspiele, den ich nicht kenne, der aber bereit ist, mir etwas zu schenken. Dann versuche ich, das in ähnlicher Art und Weise zu beantworten und ihm etwas zurückzugeben. Aus dieser Reibung entstehen neue Ansichten, entstehen neue Aufgaben, z.B. wie das aktuelle MTV unplugged –Album. Dies war eine reizvolle neue Dimension.
Wir spielen Musik – und wir spielen genau genommen wie im Sandkasten mit anderen Formen. Wir spielen, weil das Spielen einfach Spaß macht. Dies kann alle Konventionen übersteigen, es ist nicht mehr wichtig wie jemand aussieht oder wo er herkommt. Es gibt einen gemeinsamen Nenner und der heißt „Emotion“. Was lässt man dem anderen zukommen, wieviel Platz räumt man ihm ein, wie ergänzen sich Dinge – es ist ein Puzzle aus vielen, vielen Elementen.
Also ein Geben und Nehmen?
Deshalb ist Musikmachen eigentlich eine schöne Metapher für gesellschaftliches Zusammenleben. Wir hatten vor einigen Jahren mit „Begegnungen“ zwei wunderbare musikalische Projekte, die sehr speziell waren und deshalb kommerziell nicht so erfolgreich. Wir wollten zeigen, wie toll sich verschiedene musikalische und kulturelle Standpunkte ergänzen können und sich ganz und gar nicht im Weg stehen. Eine Symbiose aus zwei sehr unterschiedlichen Polen erzeugt eine neue Dimension!
Woher nehmen Sie die Energie, sich neben dem sicherlich anstrengenden Musikerdasein so stark und so lange schon für karitative Dinge – insbesondere für Kinder – zu engagieren“? Die erste „Tabaluga“-Platte stammt schon aus 1983...Wie kam es dazu, einer der „Väter“ von Tabaluga zu werden?
Im Grunde genommen führen wir das fort, was andere vor uns schon gemacht haben. Ich hatte einmal eine Begegnung, die mich sehr beeindruckt hat, mit einer Sängerin namens Joan Baez. Eine Kultfigur, die lange Zeit in der Ecke von Bob Dillon angesiedelt war. Sie hatte eine Organisation, die sich „Bread and Roses“ nannte. Sie sammelte bzw. sie gab von jedem Konzert, das sie spielte die Hälfte des Erlöses in diese Organisation, die sich um bedürftige Menschen gekümmert hat. Das hat mich enorm beeindruckt. Und dann habe ich festgestellt, dass es eine ganze Reihe von Leuten um mich herum gab, die ähnlich unterwegs waren. Die ihre Popularität genutzt haben, um über die Popularität zu vernetzen, Synergien zu schaffen zugunsten von anderen, die es brauchen. Dann – nach vielen Gesprächen und vielen Begegnungen – ist auf der Hinterlassenschaft dessen, was Joan Baez gemacht hat, eines Tages die Idee entstanden, etwas Ähnliches zu machen. Es gibt einen Mann, Dr. Jürgen Haerlin, der eine phänomenale Einrichtung in Peißenberg bei Tutzing leitet und mich vor vielen Jahren bat, seine Stiftung Tabaluga-Kinderstiftung nennen zu dürfen und mir die Schirmherrschaft angetragen hat. Er hat mich dann motiviert, auch selber etwas in dieser Art auf die Beine zu stellen. So entstand die Peter-Maffay-Stiftung. Wir sind nach wie vor freundschaftlich verbunden und kooperieren eng miteinander.
Und wie kam es schlussendlich zum Entstehen der Figur von „Tabaluga“?
Die ist zusammen mit Rolf Zuckowski entstanden. Wir haben festgestellt, dass die gemeinsam entwickelte Figur für die Werte stand, die wir Kindern – vor allem traumatisierten Kindern – vermitteln wollen. Zum Beispiel Respekt. Für jemand der Gewalterfahrung hat, misshandelt wurde, der aus Krisengebieten kommt, die Eltern verloren hat, der am Rande der Gesellschaft lebt ohne eigenes Verschulden. Ein Kind, das keine guten Chancen auf Bildung, Fortbildung und Persönlichkeits-Entwicklung hat und dadurch stark benachteiligt ist, braucht Hilfe.
Und die kann ihm nur die Gesellschaft geben. Eine Gesellschaft, die das tut, ist stark. Eine Gesellschaft, die diese Verantwortung verspürt, ist stark. Diese Stärke haben wir in unserer Gesellschaft. Es gibt eine Menge Menschen ohne großen Namen, die ihren Beitrag leisten. Ohne diese Beiträge wäre unsere Gesellschaft nicht menschlich. Dies alles spielte eine Rolle – und dass man über die musikalische Popularität zu diesem Weg finden konnte.
Und das hat Sie bewogen, die Peter-Maffay-Stiftung zu gründen bzw. die Schirmherrschaft der „Tabaluga-Kinderstiftung“ zu übernehmen?
Ja – und ich bekomme viel dafür zurück. Es ist ein enormes Privileg, das über viele Jahre machen zu dürfen. Es ist so, dass die Stiftung alles mittlerweile überlagert – auch die Musik. Musik ist ein Teil dieses Räderwerks geworden. Wir benutzen zuweilen diese Plattform ganz gezielt, um Mittel für die Kinder zu generieren.
Das Helfen macht mir sehr viel Spaß. Ich kann da auch ein anderes Beispiel nennen: Sehr viele Kinder ernähren sich falsch aus Gründen fehlender Erziehung, weil die Zeit nicht da ist oder weil der Aufwand nicht betrieben wird.
Wir haben hier eine enorme Fehlentwicklung in unserer Wohlstandsgesellschaft. Wenn man Menschen beim Essen zuschaut, wird man entdecken, wieviel über das Maß hinaus konsumiert wird. Ohne die Konsequenzen zu berücksichtigen. Das Ende ist fatal und die Fehlentwicklungen sind manchmal nicht mehr rückgängig zu machen. Deshalb ist es wichtig, Kinder auch zu einer gesunden Ernährung zu erziehen. Ihnen die Hintergründe und Zusammenhänge zu erklären, ist eine schöne Aufgabe.
Wir machen das gemeinsam mit unserem Partner EDEKA. In unseren Ferieneinrichtungen für benachteiligte und traumatisierte Kinder, die sehr viel mit Landwirtschaft zu tun haben, ist das ein maßgebliches Ziel. Sport, Musik, Kunst, Ökologie, Leben in der Natur: Das sind alles Dinge, die wir Kindern vermitteln wollen. Wir sind sehr viele unterschiedliche Menschen, die dieses gemeinsame Ziel verfolgen. Aber mit sehr unterschiedlichen Kompetenzen, die wir miteinander vernetzen. Und dann ist es eine Frage der Phantasie, was man aus diesen Bausteinen machen kann.
Welche weiteren Pläne gibt es in Sachen „Tabaluga“? Es gibt ja nach der Nummer 1 „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“ vor 35 Jahren bereits insgesamt bald sechs Konzeptalben. Was ist weiter in der Pipeline?
Momentan sind wir mit dem neuen Album „MTV unplugged“ sehr beschäftigt und enorm froh darüber, welchen Weg es genommen hat. Es schließt sich eine Tour an, die in einem Monat losgeht. Wenn das im März gelaufen ist, wird unser Stiftungshaus in Dietelhofen fertig sein. Die Kinder werden es beziehen und in Möbeln wie den hier ausgestellten leben. Dann kommt der Sommer, der sicherlich sehr stark durch die Arbeit mit den Kindern bestimmt sein wird. Im Herbst dieses Jahres gibt es dann mit Tabaluga einen neuen Anlauf, den es bisher so noch nicht gegeben hat: nämlich einen animierten Spielfilm fürs Kino. Das wird die nächste Tabaluga-Aktivität sein.
Es ist schön, dass es Menschen wie Sie gibt, die sich derartig mit Herzblut engagieren.
Ich hatte das Glück, dass ich Rolf Zuckowski über den Weg gelaufen bin. Er hatte in dieser Art viel Erfahrung. Dann gibt es einen dynamischen Autor, den ich seit Jahren kenne, Gregor Rottschalk und mitentscheidend war auch Dr. Haerlin. Wir haben – wenn Sie so wollen – ein klein wenig darüber resümiert, was uns wichtig erscheint und versucht, das in Geschichten zu verpacken, um sie weiterzugeben. Das sind Dinge, die auch andere schon vor uns gemacht haben, aber deswegen sind sie nicht weniger spannend.
Man darf sich also – das kommt auch in Ihrem Song „Nessaja“ zum Ausdruck – das Kind im Erwachsenen nicht zerstören lassen, weil sich ohne Phantasie nichts in der Welt bewegt.
Erich Kästner hat das sehr schön formuliert: Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch!
Mi
24
Jan
2018
Yesss, endlich haben die beiden großartigen Ausnahme-Künstler mal wieder zusammengefunden.
Bereits vier Jahre liegt das letzte gemeinsame Album von Bluesrock-Röhre Beth Hart und Gitarren-Tausendsassa Joe Bonamassa inzwischen zurück. „Seesaw“ (2013)
wurde seinerzeit von Kritikern hoch gelobt, führte die Spitze der Billboard Blues Charts an und war sogar für einen Grammy nominiert. Seither widmeten sich die beiden sowohl im Studio als auch
live hauptsächlich ihren Soloprojekten. Mit „Black Coffee“, das am Freitag, 26.01.2018 durch Provogue/Mascot Label Group/Rough Trade erscheint, kehrt das kraftvolle Duo endlich
zurück: Gemeinsam haben sie zehn Juwelen des Soul neu interpretiert und in ein fesselndes Hörerlebnis verwandelt. Man hat das Gefühl, dass beide zur Hochform auflaufen, wenn sie etwas zusammen
machen!
Und mit an Bord war einmal mehr Produzent Kevin Shirley (Joe Bonamassa, Led Zeppelin, Black Crowes, Aerosmith, Iron Maiden, Rush). Zusammen begaben sie sich auf eine spannende Achterbahnfahrt
durch das Repertoire unbekannterer Perlen von Edgar Winter, Etta, James, Ike & Tina Turner/Steve Marriott, Ella Fitzgerald, Lil’ Green, LaVern Baker, Howlin’ Wolf, Lucinda Williams und Klaus
Waldeck.
Das Album wurde im August 2017 innerhalb von nur fünf Tagen im At The Palms Studio in Las Vegas aufgenommen. Altes „Personal“ wie Anton Fig (Schlagzeug / Percussion), Ron Dziubla (Saxophon) und
Lee Thornburg (Bläser Arrangements, Trompete, Posaune) sind wieder zu hören. Doch auch neue Gesichter wie Reese Wynans (Keyboards), Michael Rhodes (Bass), Rob McNelley (Rhythmusgitarre), Paulie
Cerra (Saxophon), Mahalia Barnes, Jade Macrae und Juanita Tippins (Background Gesang) wurden diesmal willkommen geheißen.
Das Album ist „auf die altmodische Art“ aufgenommen worden: Früher hatten die Musiker und Sänger nur ein paar Stunden Zeit, um ein komplettes Album im Studio einzuspielen. Sie
gingen einfach rein, spielten und gaben alles, was sie nur konnten. So auch hier – allerdings hatte die Band immerhin doch noch 5 Tage zur Verfügung!
Einer der neuinterpretierten Songs ist der Opener •„Give It Everything You Got“, das Edgar Winter 1971 auf dem Album „White Trash“ veröffentlicht hatte. Joe schlug dessen Mischung aus Hard Rock und Stax-Einflüssen vor und die Band setzte den Song beeindruckend um. Klasse Bläsersatz, geiles Whawha!!!
• „Damn Your Eyes“ ist die Sorte Stück, bei welchem dem Bluesfan das Herz aufgeht: Langsamer Blues mit vieeel Gefühl: Beth schnurrt – Joe sehr einfühlsam: Geiles Stück!!! Der Song stammt von Etta James Comeback Album „Seven Year Itch” (1988). Mein Favorit!
Zu Ike & Tina Turners •„Black Coffee” wurden sie von Steve Marriott inspiriert, der den Song 1973 live bei BBCs „Old Grey Whistle Test“ sang. Beth singt den Song mit ebenso viel Feuer, Wut und Soul und absolut starkem „Feel“. Schöner Background-Chor!
•„Lullaby Of The Leaves” ist einer der weniger bekannten Stücke auf dem Album „Hello Dolly“ (1964) von Ella Fitzgerald. Wie schon mit „Strange Fruit“ auf „Seesaw“ verwandelten Beth und Joe wieder einen Song der Künstlerin in eine zarte, aber dennoch filmische Darbietung.
Das jazzlastige •“Why Don’t You Do It Right” von Joe McCoy erschien erstmals 1941. Ein Jahr später coverte Peggy Lee das Stück und verkaufte über eine Million Singles davon, nachdem er im Film „Stage Door Canteen“ 1943 eingesetzt worden war.
•„Lullaby Of The Leaves” ist einer der weniger bekannten Stücke auf dem Album „Hello Dolly“ (1964) von Ella Fitzgerald. Wie schon mit „Strange Fruit“ auf „Seesaw“ verwandelten Beth und Joe wieder einen Song der Künstlerin in eine zarte, aber dennoch filmische Darbietung, die auch in einem James Bond-Film gut passen würde.
Das gospelgefärbte R&B-Stück •„Saved“ stammt aus der Feder von Lieber & Stoller und wurde bereits von Elvis Presley, Brenda Lee, Billy Fury, Elkie Brooks, The Band und vielen anderen gecovert. Beth und Joe nahmen sich der Version von LaVern Baker an, eine von nur zwei Künstlerinnen, die 1991 in die Rock’n’Roll Hall Of Fame aufgenommen wurde. Der Song ist treibend, leicht ironisch und wir aus der Perspektive eines Menschen erzählt, der der ein schnelles, liederliches Leben geführt hat. Dann wurde er von einer höheren Macht „gerettet“ und predigt jetzt an der Straßenecke anderen Leuten die Worte Gottes.
•„Soul On Fire“ lässt einen hingegen eine ganz andere sinnliche Stimmung spüren. Hier wird Bakers allererster Soloveröffentlichung hörenswert Tribut gezollt.
•„Sitting On Top Of The World” ist schließlich ein Klassiker reinsten Wassers, dem Ikonen wie Ray Charles, Howlin’ Wolf, B.B. King, Cream und The Grateful Dead bereits ihren eigenen Stempel aufgedrückt haben. Bonamassas Gitarren und Wynans Keyboards liefern sich hier ein wirbelndes Duell, während Harts Stimme den Song durch die Stratosphäre treibt.
•„Joy“, im Original von Lucinda Williams hat einen unwiderstehlich kehligen Groove. Für diesen Track jammte die Band unglaublich lange und laut im Studio. Die Energie, die dabei entstand, ist auch auf der Platte zu hören.
•„Addicted“ ist ein relativ junger Song und wurde 2007 vom österreichischen Elektrotrio Waldeck veröffentlicht. Shirley hörte das Trip-Hop-lastige Original, als er das Land während eines Urlaubs bereiste.
Video „Black Coffee“: https://youtu.be/NooMzmbE0xc
Video “Give it everything you Got”: https://youtu.be/AaOW3yLrSIc
Di
14
Nov
2017
Diverse Konzerte sind 2017 schon abgesagt worden, nun auch dieses: Der am 09. März 1945 in Catford, heute London Borough of Lewisham, geborene Bluesgitarrist und Sänger sollte am 20. November im „Spirit of 66“ in Verviers spielen. Nun heißt es: „Abgesagt aus medizinischen Gründen“ . Vom Management des Künstlers und früheren Gitarristen von Procul Harum ist zu hören:
“…. I regret to inform that Robin was taken into hospital yesterday and is currently awaiting further tests. We also feel that this current situation may place any future touring in
doubt.
We will be providing a medical certificate to give to the venues. …”
Das hört sich nicht wirklich gut an, dass weitere Touren in Zweifel gezogen werden. Gute Besserung für Robin Trower, der seit Mitte der 1970er Jahre auf eigenen (Blues)Pfaden unterwegs ist!
Mo
13
Nov
2017
Die „SBM“ macht da weiter, wo sie vor anderthalb Jahren mit ihrem gefeierten Debüt “West Of Flushing, South Of Frisco” aufgehört hat. Die neue Scheibe heißt „Californisoul“ und geht direkt ins Ohr und in die Füße. Das Album mit 13 Titeln wurde im Fab’s Lab im Norden Hollywoods aufgenommen. Während Produzent und Bassist Fabrizio Grossi einen Großteil der Texte selbst schrieb, komponierte die Band gemeinsam die Musik im Studio. Das Ergebnis ist ein gefühlvolles, modernes und dennoch klassisches Bluesrock-Album. Keine Wunder, bei den Freunden, die man sich für die Aufnahmen eingeladen hatte:
„Supersonic Blues Machine“ sind Lance Lopez (Gitarre, Gesang, Songwriting), Fabrizio Grossi (Bass, Produktion, Songwriting) und Kenny Aronoff (Schlagzeug). Ihre Devise lautet: „ohne Freunde keine Party“ und so luden sie sich einige hochkarätige Gäste ins Studio ein. Auf dem Album sind Billy Gibbons („Broken Heart“), Steve Lukather (Toto) auf „Broken Heart“ mit einigen atemberaubenden Licks, Eric Gales („Elevate“), Robben Ford („What’s Wrong“), Alessandro Alessandroni Jr. an den Keyboards, Serge Simic (Co-Schreiber und Backgroundsänger bei „Love“ und „Hard Times“) sowie Andrea und Francis Benitez Grossi (Backgroundgesang) zu hören. Besonders cool und groovy: „I’m done missing you".
Auf die Frage, warum bei Supersonic Blues Machine immer Gastmusiker mit von der Partie seien, obwohl man doch selbst genug auf dem Kasten hätte, gibt Grossi zur Antwort: „Es gibt drei Antworten darauf. 1.: Wir sind alle eng befreundet und hatten einen Mordsspaß. 2.: Viele von ihnen geben keinen Unterricht. Das ist unsere einzige Chance, hinter ihre Geheimnisse zu kommen. Und 3.: Sie inspirieren und fordern uns gleichzeitig heraus.“
Fabrizio Grossi beschreibt das Album als den Soundtrack eines imaginären Roadtrips entlang der kalifornischen Küste in den berauschenden und friedlichen Tagen der frühen 70er Jahre. Die Songs sind so erstklassig wie unterschiedlich. Zentrale Themen sind Freundschaft und Bruderschaft sowie die heutige, moderne Welt.
Lance Lopez hat erneut tief in seinem musikalischen Werkzeugkasten gegraben und ist wieder einmal an Front und Center eines jeden Songs zu hören. Nichts, was in Texas je gekocht wurde, ist so heiß und mutig wie sein Gitarrenspiel. Sein Gesang weckt Erinnerungen an die ganz großen Soul-, Blues- und Rocksänger. Die Einflüsse von Bobby “Blue” Bland, Sly Stone und des kürzlich verstorbenen Gregg Allman sind allgegenwärtig zu hören, dennoch klingt Lopez nie nach jemand anderem als er selbst.
Kenny Aronoff gilt als einer der meistgefragtesten Schlagzeuger der Welt. Er arbeitete bereits mit John Fogert, BoDeans, Sir Paul McCartney, John Cougar Mellencamp, The Smashing Pumpkins und vielen anderen Größen zusammen. Sein Spiel auf Californisoul ist eine der Hauptzutaten, die das Album so besonders machen. Seine Arrangements und Kompositionen erinnern eher an Ringo Starr oder Charlie Watts als an einen Sessionmusiker. Jedes Mal, wenn er hinter sein Drumkit klettert, liefert er eine neue, weltklasse Performance ab.
2017 starteten sie mit einem Headliner-Slot beim Notodden Blues Festival in Norwegen und spielten seitdem zahlreiche Shows u. a. in Texas, Holland, Indien und St. Petersburg. Und hoffentlich vielleicht auch bald mal in Deutschland?!?
Tracklisting
1. I am done missing you
2. Somebody's fool (ft. Robben Ford)
3. Love
4. Broken heart (ft. Billy F. Gibbons)
5. Bad boy
6. Elevate (ft. Eric Gales)
7. The one
8. Hard times (ft. Steve Lukather)
9. Cry
10. The stranger
11. What's wrong (ft. Walter Trout)
12. Thank you
13. This is love
Hier ein kleiner Appetizer:
So
15
Okt
2017
Schmackhafte Blues-Suppe mit Jazz und Soul, gewürzt mit einer Prise HipHop und zuweilen Reggae – das in Kurzform, was die leidenschaftliche und sehr bühnenpräsente Soulblues-Sängerin vergangenen Mittwoch im Theater Solingen bei „Soul Kitchen“ geköchelt hat.
Die finnische Frontfrau steht für authentische Blues- und Soulmusik mit Texten und Melodien, die von Herzen kommen. Das hat Ina Forsman aus Helsinki beim Start ihrer kleinen Tour in Deutschland/Schweiz bei „Blues Kitchen“ bewiesen.
Groovy, jazzy, cool, charmant mit hohem Mitwippfaktor ist ihre Musik, wozu auch ihre tollen Begleitmusiker beitragen. ...Und auch nur reduziert mit Stimme/Piano vermag sie die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. Als stilgebende Einflüsse kann man Aretha Franklin, Amy Winehouse und Nina Simone heraushören.
Spätestens seit der Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debütalbums im Januar 2016 und der anschließenden Tour mit Ruf Records’ „Blues Caravan“ durch ganz Europa und die USA, ist bei Fans guter Musik im Gespräch. In diesem Jahr ist sie mit eigener Band auf „Pretty Messed Up-Tour“.
So
17
Sep
2017
Es ist das erste Album seit vier Jahr: Jonny Lang hat endlich – am 01.09.2017 – sein neues Studioalbum „Signs“ via Provogue/Mascot Label Group veröffentlicht. Vorab soviel: Der Ausnahmekünstler und 3-fache Vater bleibt sich treu und setzt besondere Bluesakzente mit seinem neuen Werk.
Der Opener „Make It Move“, der an eine verruchte Spelunke erinnert, erzählt davon, wie Lang sich zum Berg aufmacht, anstatt darauf zu warten, dass dieser zu ihm kommt. „Es gab Zeiten in meinem Leben in denen ich dachte, dass sich die Dinge von selbst erledigen würden. Stattdessen hätte ich mich selbst darum kümmern müssen.“, erklärt der Mitdreißiger aus North Dakota. „Proaktiv zu sein war lange meine Achillesverse und der Song handelt davon, von sich aus etwas ins Rollen zu bringen.“
Kaum zu glauben, dass Jonny Lang mit gerade einmal 36 Jahren auf eine über 20-jährige Karriere zurückblicken kann. Mit 15 veröffentlichte er – das „Blues-Wunderkind“ damals schon mit der Stimme eines schon lebenserfahrenen Mannes – sein mit Platin ausgezeichnetes Debüt – ein Alter, in dem viele junge Leute erst damit beginnen, überhaupt ein Instrument zu spielen. „Lie To Me“ (1997) offenbart ein Talent, welches das einer Reihe von Blueswunderkindern seiner Generation weit übertraf. Er versuchte sich gar nicht erst daran, klassische Blueslicks einfach nur wieder aufzuwärmen. Selbst in so jungen Jahren war Lang bereits ein kompromissloser, vollendeter Künstler mit eigenem Stil.
Auch seine Stimme, die damals schon der eines verwitterten Soulsängers glich, unterschied ihn von vielen seiner Mitstreiter. Die Erfahrungen, die er seitdem in seinem Leben gesammelt hat, zeichnete er anschließend auf fünf durchweg exzellenten Platten auf.
Der anfangs bluesige Sound, beeinflusst von Albert Collins, B. B. King und Buddy Guy, entwickelte sich seitdem zu einem modernen R&B-Stil, näher an Stevie Wonder, und zeitgenössischem Gospel. Langs Erkennungsmerkmal, die bluesgetränkten Licks, sind auf jedem seiner Alben zu hören, aber dennoch nur ein Element in einem Meer leidenschaftlich gesungener und straff arrangierter Songs.
„Signs“ ist nicht einfach nur eine Rückkehr zu den gitarrenbasierten Wurzeln des Künstlers, sondern der Inbegriff eines noch natürlicheren Sounds. Lang stützt sich nicht nur auf seine musikalischen Fertigkeiten, sondern holt den Geist des früheren Blues zurück, als die Gitarren hauptsächlich noch aus Front- und Center-Lautsprechern zu hören war. „Viele meiner früheren Einflüsse wie Robert Johnson und Howlin‘ Wolf kamen wieder an die Oberfläche.“, berichtet er. „Doch erst jetzt habe ich bemerkt, wie rau und ungeschliffen das Zeug eigentlich klingt. Es juckte mich in den Fingern, selbst einmal so zu spielen und das hört man auch in den Songs. Dennoch habe ich nicht ausschließlich nur Bluessongs geschrieben.“
Das Album enthält Funk-, Rock- und Blueselemente und wird von Langs markantem Spiel, Gesang und Texten umrahmt. Letztere thematisieren unter anderem persönliche Stärke und Selbstbestimmung. „Einige der Songs sind zwar autobiographisch, doch mein Hauptziel lag darin, den Zuhörern den Weg zu vermitteln, den ich einst selbst gegangen bin.“, fügt Lang hinzu. „Wenn ich das nicht mit meinen eigenen Erfahrungen geschafft habe, nutze ich eben meine Fantasie um diese Lücken zu füllen.“
„Signs“ wurde von Lang, Drew Ramsy und Shannon Sanders produziert. Mit Josh Kelly schrieb er „Bring Me Back Home“. „Josh und ich schrieben sechs oder sieben Songs zusammen und hatten einen Mordsspaß dabei. Ich weiß noch nicht, warum und wofür ich mir die anderen aufhebe, doch diesen wollte ich definitiv auf dem Album haben.“
Sowohl Fans, die Jonny Langs leidenschaftliches Gitarrenspiel verehren als auch jene, die ihn als ehrlichen und passionierten Songwriter schätzen, werden bei „Signs“ auf ihre Kosten kommen. Obwohl der den Purismus schon lange hinter sich gelassen hat, ist seine Hingabe an den Blues und das Gitarrenspiel offensichtlich. Dennoch hat der sympathische Künstler seinen modernen Anspruch, der ihn erst zu einem so einzigartigen Gitarristen gemacht hat, nie geopfert. Sein Stil mit der Wurzel im Blues bleibt immer speziell!
Tracklisting
01. |
Make It Move |
02. |
Snakes |
03. |
Last Man Standing |
04. |
Signs |
05. |
What You’re Made Of |
06. |
Bitter End |
07. |
Stronger Together |
08. |
Into The Light |
09. |
Bring Me Back Home |
10. |
Wisdom |
11. |
Singing Songs |
Und hier könnt ihr JL in Kürze sehen:
21.10.17 NL-Utrecht, Tivoli (Ramblin’ Roots Festival)
22.10.17 NL-Zwolle, Hedon
23.10.17 Köln, Gloria
25.10.17 Berlin, Columbia Club
27.10.17 Hamburg, Mojo
14.11.17 A-Wien, Porgy & Bess
Und hier ein
Anspieler für euch “Stronger Together: https://youtu.be/aMtsHhKndyo
Uuuund “Bitter End“: https://youtu.be/0HdOwHinD1A
Fr
08
Sep
2017
Es gibt sie, so CDs (nicht mp3’s!), die im Auto Dauerschleife laufen ohne langweilig zu werden: Für mich ist dies das neue Album von Elles Bailey namens „Wildfire“!
Die in Bristol lebende Elles Bailey hat ein Talent dafür, Musik zu schreiben und dabei die Wurzeln des Blues nahtlos mit Country und souligem Rock in einer modernen Art miteinander zu verknüpfen.
Hinzu kommt, dass das Schicksal sie mit einer rauchigen Stimme – irgendwo zwischen Janis Joplin und Beth Hart – segnete, welche ihre Musik perfekt untermalt.
Elles’ Markenzeichen – ihre heisere, verlebte Stimme – klingt, als würde die junge Sängerin den Lebensstil einer Kettenraucherin führen. In Wirklichkeit wurde sie durch eine Krankheit in ihrer
Kindheit verursacht. Im jungen Alter von drei Jahren entwickelte Elles sowohl eine virale, als auch eine bakterielle Lungenentzündung. Elles erholte sich von der Krankheit, dennoch hatte sich
ihre Stimme ein Jahr nach der Erkrankung verändert. Ein Besuch beim Arzt offenbarte keinen dauerhaften Schaden, dennoch prophezeite der Arzt, dass sie ein Naturtalent als Bluessängerin sein
würde, falls sie jemals beginnen möchte zu singen.
Jetzt, Jahre später, hat Elles Bailey mit der „für-den-Blues-gemachten“ Stimme ihr Debütalbum „Wildfire“ am 01. September 2017 veröffentlicht.
Das von Brad Novell in den Blackbird Studios in Nashville produzierte Album “Wildfire” vereint viele von Nashville’s Größen, inklusive des Grammy Award Gewinners und zweifachen CMA „Musician of the Year“ Brent Mason an der Gitarre, dem dreifachen „Music Hall of Famer“ Bobby Wood am Klavier, sowie Chris Leuzinger (Garth Brooks) an der Gitarre. Mike Brignardello (Lynyrd Skynyrd, Amy Grant) am Bass, Wes Little (Stevie Wonder, Melissa Etheridge) am Schlagzeug und dem legendären Ivor Novello Awardgewinner und Songwriter Roger Cook, welche halfen dem Album einen besonderen Glanz zu geben. Zurück im Vereinigten Königreich kamen dann noch Jonny Henderson (Robyn Ford, Matt Schofield) an der Hammond Orgel und Joe Wilkins an der glühenden Gitarre dazu. Das Ergebnis ist ein einzigartiges Zusammenspiel von transatlantischen Stilen.
Einiges an Verantwortung dafür tragen sicherlich Elles’ Eltern, die etwas für West Coast Americana übrighatten. Hinzu kommt, dass ihr Vater Richard in einer Bluegrass Band spielte und beide Eltern einen wahrlich guten, weitgestreuten Musikgeschmack hatten: „Alles von der Nitty Gritty Dirt Band über Ike & Tina Turner bis zu Howlin’ Wolf.
Hervorzuheben ist auf dem 12-Track-Album etwa die kalkulierte Rache auf •„Barrel Of A Gun” oder die Abrechnung mit dem Materialismus unserer heutigen Zeit per •„Shackles
Of Love”. Und natürlich den speziell über Janis Joplin geschriebene Soing •„Girl Who Owned the Blues”, dessen Thematik sich wie ein roter Faden durch praktisch alle ihre
Songs. Klar, dass auch eine kleine Hommage für •„Howlin’ Wolf” nicht fehlen darf. Bei Storytelling ist ells ganz groß – kein Wunder, dass einen da Balladen wie •„Perfect
Storm” •„Shake It Off” oder •„Time Is A Healer” gefühlvoll mitnehmen.
Obwohl Elles schon ausgiebig in ganz Europa aufgetreten ist und die Britische Sängerin Jo Harman bei ihrer UK Tour begleiten durfte, ist Elles’s unermüdliches Verlangen nach Liveauftritten noch
nicht gestillt und wird hoffentlich bald auch mit mehr Auftritten in Deutschland fortgeführt.
Video zur aktuellen Single •„Same Flame”:
Di
29
Aug
2017
„Nachdem Brenda's Night als neue Konzertreihe wie eine Bombe im Steinbruch eingeschlagen ist, haben wir uns nun entschlossen die Konzerte am ersten Dienstag im Monat regelmäßig fortzusetzen“, so die Info von Sami Durak vom Kulturdepartment.
Gastgeber Andy Pilger, sonst seit 27 Jahren der Drummer des „Starlight Express“ und Steinbruch-Besuchern hinreichend bekannt aus seinen zahlreichen Musikreihen, trommelt für dieses Event eine
hochkarätige Topbesetzung zusammen.
Die Besetzung ist:
Brenda Boykin - Vocals
Roman Babik - Keys
Detlef Höller - Gitarre
Philipp Bardenberg – Bass
Michael Hügel - Saxophon
Andy Pilger – Drums
Einlass: 20:00 Uhr, Eintritt frei
Adresse:
Steinbruch
Lotharstr. 318
47057 Duisburg
Mo
28
Aug
2017
Lange war Chris Rea vielen immer nur durch als Schmusesänger à la Songs wie „Josephine“ bekannt. Was die wenigsten wissen ist, dass er bekennender Blues-Liebhaber ist. – Wie alle großen Künstler ging auch Rea seinen eigenen Weg und folgte seinen künstlerischen Visionen. Obwohl in jedem Song seines einzigartigen musikalischen Repertoires die DNA des Rock ’n‘ Roll steckt, hielt ihn die Musikindustrie für einen Außenseiter und er war ihr ein funkelnder Dorn im Auge.
Rea ist Künstler und Maler, bekennender Blues- und Motorsportliebhaber, Filmemacher und klassischer Komponist, der von der italienischen Musikszene beeinflusst wurde. Am besten beschreiben wohl die Begriffe „eklektisch“ und „unkonventionell“ den Mann, der weltweit über 30 Millionen Alben verkauft hat, indem er einfach er selbst geblieben ist.
Jetzt gibt’s wieder was Tolles von ihm: Der legendäre Gitarrist und Singer-Songwriter veröffentlicht am 29. September 2017 sein neues Album „Road Songs For Lovers“ via BMG. Die erste Single „The Road Ahead“ist bereits seit dem 20.06.2017 veröffentlicht!
Das Album ist Anfang 2017 mit seiner Band in den Metropolis Studios in London aufgenommen worden, und nicht – wie sonst – alleine in seinem Heimstudio. Es zeigt seine Leidenschaft für Bewegung und das Reisen. Songs wie die erste Single „The Road Ahead“, „Happy On The Road“, „Last Train“ und der Titeltrack machen deutlich, dass wir uns in unserem Leben konstant bewegen. Die Tracks sind der passende Soundtrack dazu.
Reas einzigartiger warmer und charakteristischer Sound mit seiner samtig-rauen Stimme
ist uneingeschränkt auf dem kompletten Album zu hören. Auf „Angel Of Love“ nähert er sich dem Thema „Größe“ an: „I’m the king of the highway code/I need a slow song so I can dance in your heart/
everybody got their tales of woe/everybody got their cross to bear/I’m a restless soul in a traveller’s tale“ singt er freundlich und erinnert den Zuhörer daran, wie wunderschön seine Stimme
bisweilen klingen kann. Der Song ist einer der bewegendsten der Platte, doch seine herzzerreißende Natur wirkt dabei niemals deplatziert oder gar „sülzig“.
„Breaking Point“ ist eine ergreifende Geschichte über eine vergangene Liebe: “Last time we saw him, he had nothing much to say/Now I guess we’ll never know – the breaking point”, während auf dem unwiderstehlichen „Beautiful” Klavier und Saxophon Reas traurige, fast zerbrechliche Stimme umarmen: „Beautiful that’s what you are to me/no matter what they say, it’s what you’ll always be/ love calls your name and I must follow where it goes/ Because you’re beautiful is all that I can see, although there is no chance for love and we must set each free/I’ll always hold you deep inside me, you’ll always be …Beautiful.”
In den letzten Jahren hat der 1951 in Middlesboro/Yorkshire geborene Chris Rea die Öffentlichkeit an seinen Leidenschaften teilhaben lassen. So veröffentlichte er die DVD „Santo Spirito“, zwei abendfüllende Filme, für die er selbst das Drehbuch schrieb und Regie führte. Dazu gehören zwei CDs mit dem zugehörigen Soundtrack, das Studioalbum „Blue Guitars“ sowie eine Box von elf CDs mit 137 bluesinspirierten Tracks. Seine eigenen Gemälde fungieren als Albumcover.
Des Weiteren erschien 1996 mit „La Passione“ ein Deluxe-Boxset mit dem Soundtrack seiner Kurzfilme über den legendären Motorradrennfahrer Wolfang Von Tripps. Dieses enthält eine Dokumentation mit Material aus Von Tripps persönlichem Filmarchiv sowie einen 70-seitigen Bildband (ebenfalls mit Fotografien und Gemälden des Sängers).
In diesem Jahr widmet Chris Rea jedoch wieder dem, was er am besten kann: er veröffentlicht ein Album voller hinreißender (Blues-)Rockballaden, auf dem seine einzigartige Stimme und sein Songwriter-Talent in Bestform zu hören sind. „Road Songs For Lovers“ kann getrost als sein bisher bestes Album bezeichnet werden.
Ganz in der Tradition von Jarvis Cocker oder Leonard Cohen feierte auch Chris Rea erst relativ spät kommerzielle Erfolge: Bis zur Veröffentlichung seines 18. Studioalbums „The Road To Hell (pt. 2)“ stieg er zwar regelmäßig in die UK-Albumcharts ein, erreichte jedoch nie die Top Ten der Singlecharts.
Der große Durchbruch folgte 1985 mit „Shamrock Diaries“. Mit den Singles „Stainby Girls“ (ein Song über ein verlassenes Dörfchen nahe Middlesboro) sowie „Josephine“ rannte er beim britischen Publikum offene Türen ein. Die nachfolgenden Alben „On The Beach“ und „Dancing With Strangers“ wurden mit Platin ausgezeichnet. Letzteres hielt sich hartnäckig auf Platz zwei der Charts – direkt hinter Michael Jacksons „Bad“.
„The Road To Hell“ (1989) und “Auberge” (1991) avancierten zu seinen ersten Nummer-Eins-Alben in Großbritannien. Auch „God’s Great Banana Skin“ (1992), „Espresso Logic“(1993) und The Blue Café“ (1998) enterten mühelos die Top Ten. 1999 veröffentlichte Rea das Electronica-Album „The Road To Hell: Part 2“.
Vielleicht ist Rea genau deshalb so ein erfrischender Künstler geblieben, ein Mann, der sich seiner Fähigkeiten als Singer-Songwriter stets bewusst war. „Ich war nie ein Rock- oder Popstar. Die Krankheit gab mir die Chance das zu tun, was ich schon immer wollte.“, reflektiert er und deutet noch einmal seine Leidenschaft für den Motorsport, die Malerei und den Blues an. „Meiner Musik konnte nichts Besseres passieren, als mich darauf zu konzentrieren, was mich wirklich interessiert.“
„Road Songs For Lovers“: Was für zusammen mit der Liebsten/dem Liebsten und einem samtigen Roten in einer lauen Sommernacht...
Tracklisting:
•Happy On The Road
•Nothing Left Behind
•Road Songs For Lovers
•Money
•Two Lost Souls
•Rock My Soul
•Moving On
•The Road Ahead
•Last Train
•Angel Of Love
•Breaking Point
•Beautiful.
Vorab gibt es nun ganz aktuell Chris mit Musik und Interview hier zu sehen:
Mi
09
Aug
2017
Bekanntlich musste sich King King Leadsänger und –gitarrist Alan Nimmo kürzlich einer Stimmband-OP unterziehen. Offenbar hat der Vollblutmusiker wieder zu früh gestartet, denn nun hat er leider einen Rückfall erlitten. Die nächsten 3 Monate werde er aussetzen, um sich vollständig zu erholen. Im tue das sehr leid, für die Fans, da einiges an Konzerten gecancelt werden müsse, aber dieser Schritt sei nötig, um wieder richtig gesund zu werden.
In den sozialen Medien ist hierzu folgendes zu lesen:
XXXXX MESSAGE FROM ALAN NIMMO XXXXXX
„As you know I have had yet another set back concerning the recovery of my vocal cords. Firstly I'd like to once again apologise to you for not being able to carry on at the Wharf in Tavistock on Friday 28th July and also for not being able to perform our shows at Buckley and Steelhouse festival on the same weekend.
Unfortunately, it is now clear, that in order for my voice to fully recover I need to undertake an extended break from performance. After further consultation, I plan to take a minimum of a 3-month break to undergo a period of rest & vocal rehabilitation.
This has been one of the most difficult decisions I have ever had to take in my career and fully realise King King will be letting down an awful lot of people in the next few months, I can only apologise most sincerely. It would be unfair to our wonderful fans, for me to carry on as I am and risk ruining any further King King gigs.
I'm working to get fighting fit, both vocally and physically to perform at the top of my game when we return to the stage towards the end of the year.“
ALAN NIMMO
For all those that have tickets, We have some good news, we've managed to reschedule the October tour in January.
Gute Besserung, lieber Alan...und erhole Dich diesmal richtig!!!
So
25
Jun
2017
Am Freitag hat der Nimmermüde Blues-Workaholic Joe Bonamassa die Doppel-CD, Doppel DVD, Blu-Ray und 3 LP-Edition “Live At Carnegie Hall – An Acoustic Evening“ veröffentlicht!
Am 21. und 22. Januar 2016 spielte der grammynominierte und mit Goldawards ausgezeichnete Bluesrock-Gitarrist und Singer-Songwriter Joe Bonamassa zwei einzigartige Akustikkonzerte in der renommierten Carnegie Hall in New York City. Die Aufzeichnung der beiden Shows ist am 23.06.2017 unter dem Titel „Joe Bonamassa Live At Carnegie Hall – An Acoustic Evening“ als Doppel-CD, Doppel DVD, Blu-Ray und 3 LP-Edition via Provogue erschienen. Zu hören sind nicht nur seine größten Hits in neuem Arrangement, sondern auch einige brandneue Songs.
Besonders mitreißend ist sicherlich mit “Woke Up Dreaming“ brandneu ein weiteres, absolut sowohl virtuoses als auch experimentelles Stück von der Show zu sehen… eine Hammer-Performance. Hier schon mal für euch
vorab: https://youtu.be/HM1M6p1fiUM
Weiterhin aktuell, die Videos zu:
“This Train“: https://youtu.be/QLxTGt3JtyY
“Drive“: https://youtu.be/Go9EguPvtSg
„Song Of Yesterday“:
https://youtu.be/V_7qhONXe2k
Das Konzert ist Teil einer besonderen Akustiktour, auf der Bonamassa mit einem absoluten
Weltklasse-Ensemble auftrat. Neben Reese Wynans (Klavier), Anton Fig (Schlagzeug) und Eric Bazilian (Mandoline, Drehleier, Saxophon, Akustikgitarre, Gesang) ist die chinesische Cellistin und
Erhuistin Tinao Guo zu hören, deren Repertoire von Klassik bis zu Heavy Metal reicht. Auch der ägyptische Percussionist und Komponist Hossam Ramzy ist mit von der Partie. Er schrieb nicht nur
dutzende Filmsoundtracks, sondern war auch an Jimmy Page und Robert Plants „No Quarter: Unledded Tour“ beteiligt. Für den Backgroundgesang sorgen Mahalia Barnes, Juanita Tippins und Gary Pinto
aus Australien.
„Diese Tour gehörte zu den anspruchsvollsten Projekten, die ich mir je vorgenommen hatte, immerhin spielte ich mit einer neunköpfigen
Akustikband. Doch das Ergebnis ist großartig, es ist eine typische Joe Bonamassa-Freakshow“, so der virtuose Gitarrist und Sänger begeistert.
Ein Konzert in der Carnegie Hall zhabe schon immer zu Joe Bonamassas Kindheitsträumen gezählt. Sein ganzes Leben hätte er darauf hingearbeitet, auf dieser Bühne, eine der renommiertesten der Welt, aufzutreten. Dabei hat der Blues-Gott seine Musik für diese Show auf das Wesentliche reduziert und präsentierte ein spannendes, wohlgleich musikalisch gefährliches Spektakel. „Es fühlte sich wie ein Gang auf dem Drahtseil ohne Sicherheitsnetz an.“
Denn – sehr gelobt vom britischen Mojo-Magazin – erinnert die Performance sehr „an die 70er Jahre Blues-, Country- und Soulexperimente von Ry Cooder“!!! Und die haben seinerzeit die
Blues-Gemeinde doch stark polarisiert. So oder so hat der gute Joe sich aber einmal mehr neu erfunden!!!
Tracklisting:
01. |
This Train |
02. |
Drive |
03. |
The Valley Runs Low |
04. |
Dust Bowl |
05. |
Driving Towards The Daylght |
06. |
Black Lung Heartache |
07. |
Blue And Evil |
08. |
Livin’ Easy |
09. |
Get Back My Tomorrow |
10. |
Mountain Time |
11. |
How Can A poor Man Stand Such Times And Live? |
12. |
Song Of Yesterday |
13. |
Woke Up Dreaming |
14. |
Hummingbird |
15. |
The Rose |
Trailer „Joe Bonamassa Live At Carnegie Hall – An Acoustic Evening“: https://youtu.be/d4wvzmowZyc
Fr
31
Mär
2017
Nicht nur Eric Clapton hatte gestern Geburtstag, sondern auch Brenda Boykin: Jeden ersten Dienstag im Monat lädt die international gefeierte Blues- und Jazz-Sängerin aus Oakland zu ihrer „Brenda’s Night“ in den Steinbruch nach Duisburg ein.
Und nun hat die Wahl-Wuppertalerin dort gestern auch ihren runden Geburtstag gefeiert. Zahlreiche Gratulanten aus Brendas musikalischem Umfeld machten die Sause zu einer rauschenden Jazz- und Blues-Party. Am Start waren etwa Roman Babicks „Jazz Experience“, der Akkordeonist Heinz Hox, Amiya und Musiker des „Club des Belugas“. Und Brenda wusste an ihrem Ehrentag alle auf ihre erfrischend, natürliche Art mitzureißen...hätte man auch nicht anders erwartet ;-)
Da lohnt sich sicherlich auch mal, in ihr neues Album „Homebase“ reinzuhören. Erst nachdem die Künstlerin ihr Heimatland verlassen hat, erkannte sie, wie tief sie tatsächlich mit ihm verwurzelt ist, musikalisch wie auch kulturell.
"HomeBase": https://www.youtube.com/watch?v=7hQ0SGfKhf0
Und hier auch mal ein Anspieler in Sachen Blues:
Fr
24
Mär
2017
Heute ist bei der Provogue /Mascot Label Group das neue Studioalbum „Midnight Highway“ von Blues-„Wunderkind“ Quinn Sullivan ins Rennen um die Gunst der Bluesfreunde schickt worden. Produziert wurde es von Grammy Gewinner Tom Hambridge, der für Sullivan sowohl im Studio als auch auf Tour als Schlagzeuger fungiert.
Quinn hat in seinen jungen Jahren bereits Dreiviertel seines Lebens als professioneller Musiker verbracht. Er teilte die Bühne mit Bluesgrößen wie Buddy Guy, Eric Clapton, Los Lobos, The Roots,
Derek Trucks & Susan Tedeschi und Joe Bonamassa. Und für B.B. King, der ihn später sogar auf seiner legendären Gitarre “Lucille” spielen ließ, eröffnete er mehrere Konzerte.
Er ist schon viel herumgekommen: So gastierte er in den ganzen USA auf Festivals sowie in geschichtsreichen Locations wie dem Hollywood Bowl, dem RFK Stadion und dem Madison Square Garden. Auf der anderen Seite des Großen Teichs trat er beim Montreux Jazz Festival und Mahindra Blues Festival in Indien auf. Mehrere Male wurde er bei der „Experience Jimi Hendrix“-Tour von dessen früheren Bassisten Billy Cox unterstützt. Im TV war er u. a. in der Tonight Show With Jay Leno, Late Night With Jimmy Fallon, Conan sowie zweimal bei Ellen DeGeneres zu sehen.
Für gerade einmal zehn Jahre Karriere ist das eine amtliche Leistung – besonders, wenn man bedenkt, dass Quinn Sullivan gerade mal eben 17 Jahre alt ist. Mit drei Jahren jammte er in der Kindergruppe „Joe Jam Puppet Band“ und schaffte es mit sechs zum ersten Mal in Ellen DeGeneres TV-Show. Und schon mit acht Jahren hatte er einen berühmten Mentor: Blueslegende Buddy Guy hat ihn damals unter seine Fittiche genommen und ist bis heute sein Förderer.
„Mein Hauptziel als Künstler ist es, mich als Songwriter zu verbessern.“, offenbart Sullivan und ist auf „Midnight Highway“ bereits auf einem sehr guten Weg dazu. „Eyes For You“, „Lifting Off“ und „Going“ stammen aus seiner Feder. Außerdem coverte er George Harrisons “While My Guitar Gently Weeps”.
Sullivan ist laut eigenem Bekunden ein großer Fan der Beatles und unternahm alles, um diesen Klassiker so originalgetreu wie möglich zu interpretieren. Tom Hambridge merkt dazu an: „Wir
versuchten alles, um den Song wie auf dem White-Album klingen zu lassen und recherchierten im Vorfeld alles darüber. Wo welches Mikrofon platziert war und wie der Orgelsound dem Original am
nächsten kommt. Quinn liebte die Arbeit zu diesem Song ganz besonders.“
Hier die Tracks:
01. |
Something For Me |
02. |
Tell Me I’m Not Dreaming |
03. |
Midnight Highway |
04. |
Crazy Into You |
05. |
Eyes For You |
06. |
Lifting Up |
07. |
She Gets Me |
08. |
Rocks ^ |
09. |
Going |
10. |
Graveyard Stone ^ |
11. |
Big Sky ^ |
12. |
While My Guitar Gently Weeps |
13. |
Buffalo Nickel |
^ Bonus track
Falls ihr das schon sehr reife Album noch nicht gekauft oder Heruntergeladen haben solltet, hier schon mal drei Tracks des neuen Albums „Midnight Highway“ zum Reinhören: Guter Stoff, klingt
frisch-modern wie eine Mischung aus Ed Sheeran und Aynsley Lister aber bereits mit vieeel Gefühl in Stimme und Spiel!!!
“She Gets Me“: https://youtu.be/Y1L8u2mNXVE
“Midnight Highway“: https://youtu.be/0V5CgujLY58
“Something For Me“: https://youtu.be/bsC32nxbzfE
Album Trailer: https://youtu.be/08ujABkiLOA
Mi
08
Mär
2017
Wenn zwei absolute Größen der Bluesmusik sich zusammentun, dann kann nur was Gutes dabei herauskommen: Nun ist es also kurz vor „fertig“ – Die lange vorangekündigte Zusammenarbeit zwischen Taj Mahal & Keb' Mo' trägt Früchte: Das gemeinsame „TajMo“-Album soll am 05. Mai 2017 bei Concord Records herauskommen.
Mit an Bord “Don’t Leave Me Here” – das ist der brandneue, gemeinsam von Taj & Keb' geschriebene Song...von dem es hier immerhin schon mal einen kleinen Clip gibt. Macht Appetit auf Mehr, würd’ ich mal sagen!!!
TajMo - Taj Mahal & Keb' Mo' - "Don't Leave Me Here":
https://www.youtube.com/watch?v=J4uGGeS3Hqk
Mo
06
Mär
2017
Mit dem neuen Album "A Special Life" im Gepäck kommt die britische Blues-Legende John Mayall nach Deutschland auf Tour. Bei uns in der Regio macht der Ausnahmekünstler u.a. am 08.03. in der Zeche Bochum und am 09.03. im Yardclub/Die Kantine Köln Station.
Mit dem neuen Album kehrt Mayall mit seiner phantastischen Band (Rocky Athas ist etwa einer meiner Favorites) zu seinen Wurzeln zurück: dem puren Blues!!! Woww.... Die neue Scheibe ist der Beweis, dass der Vollblutmusiker trotz seiner 82 Lenze immer noch ein energiegeladener Ausnahmekünstler ist.
Neben drei selbstgeschriebenen Songs von John findet man auf dem neuen Album auch einen Song, der von den Bandmitgliedern Greg Rzab, Rocky Athas und Jay Davenport geschrieben wurde, sowie Blues-Klassiker von Albert King und Jimmy Rogers. Auch CJ Chenier steuerte einige Songs bei, wie etwa ein von seinem Vater geschriebenen Song, der durch die Kombination von CJ Chenier's Gesang und dem Akkordeon eine ganz besondere Note erhielt.
Das neue Album "A Special Life" ist das Erste nach 5 Jahren und verdeutlicht erneut, wie stark die musikalische Bindung zwischen John Mayall und seiner Band geworden ist, so lange spielen sie nun schon in dieser Besetzung zusammen.
Als kleiner Appetizer „Why did you go last night?“ beim diesjährigen Konzert in Warschau:
https://www.youtube.com/watch?v=5Ut4MxU8s_s
Live line-up:
John Mayall - keyboards, guitar, harmonica, vocals
Rocky Athas - guitar
Greg Rzab - bass
Jay Davenport – drums
Do
02
Mär
2017
„Zusammen mit meinen neuen Kumpels Stefan und Frank veranstalte ich jeden ersten Donnerstag im Monat eine Blues-Session im ‚Klub der Töne’ in Köln“, informierte Blues-Größe Henrik Freischlader gestern via Facebook. Und weiter:
„An der BLUE Thursday Blues Night ist jeder willkommen, der unsere Liebe zum Blues teilt Ich würde mich freuen, möglichst viele von euch morgen Abend auf der Session zu sehen. Als Opener spielt (heute) die Band BlueBench, danach kann und soll jeder spielen, der Lust hat. Die Türen öffnen um 18 Uhr .“
Die nächste Session findet am 06. April 2017 statt!
Die Adresse: Klub der Töne, Schanzenstrasse 3, 51063 Köln
Fr
24
Feb
2017
“Um sich wirklich frei zu fühlen, muss man leider erst einige Dinge selbst durchmachen. Und ich fühle ich mich so frei wie nie zuvor in meinem Leben, mehr noch wie als Kind. Du musst Dir erst selbst helfen können, bevor Du anderen helfen kannst.“ Das ist das Credo des 1974 in Memphis geborenen Bluesmusikers Eric Gales.
Heute veröffentlicht der begnadete Whawha-Gott und Gitarrero, der selbst Joe Bonamassa ein Vorbild ist, sein neues Album “ Middle Of The Road” durch Provogue /Mascot Label Group/Rough Trade! Bis ihr es euch im Laden holen oder herunterladen könnt, gibt es nun das komplette Album noch als Pre-Listening anklicken und einen außergewöhnlichen Musiker genießen:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLz8ufS3KEgcaco1xAy1QpJ0Cy4evseipi
Eric Gales galt schon früh als Wunderkind und als die Wiedergeburt von Jimi Hendrix. Sein Debütalbum veröffentlichte er als
16-jähriger 1991 unter dem Namen bei Elektra Records. Es war das erste von zehn Alben bei einem Majorlabel; insgesamt erschienen von „The Eric Gales Band“ bislang 14 Studioalben unter seinem
Namen. Zudem arbeitete er mit zahlreichen weiteren Künstlern zusammen. Eine dieser Kooperationen führte ihn zu Produzent Fabrizio Grossi (Alice Cooper, Joe Bonamassa, Billy F. Gibbons, Ice T,
Leslie West, Slash, Walter Trout, Steve Lukather, Steve Vai, Paul Stanley, Supersonic Blues Machine).
Bei dem neuen 11 Songs zählenden Album zieht sich der Titeltrack „Middle Of The Road“ wie ein roter Faden durch sein neues Werk. „Es handelt davon, völlig zentriert und mit sich selbst im Reinen zu sein. Wenn Du Dich auf der falschen Seite der Straße oder auf dem Seitenstreifen befindest, fühlst Du Dich nicht gut. Auch nicht, wenn Du auf dem Mittelstreifen herumeierst. Die beste Position auf Deiner Reise ist die absolute Mitte.“
Grossi schwärmt über die Arbeit mit Gales: „Ich bin Fan von ihm, seit ich vor 15 Jahren zum ersten Mal für ein Projekt von George Clinton & The P.Funk mit ihm arbeitete. Sein Gitarrenspiel ist absoluter Wahnsinn! Persönlich und musikalisch entwickelte sich Eric zu einem wahren Monster – im positiven Sinne. Auf seine Karriere bezogen pflegt er diese „Keine Gefangenen“-Attitüde und ich kenne nur wenige Musiker, die mit solch einem Talent gesegnet sind. Ich hoffe, die Fans werden das Album lieben. Es stecken viel Liebe, Tränen, Schweiß und Wahrheit darin, das ist der Stoff, aus dem Klassiker gemacht werden. Meiner Meinung nach ist Eric das Wunschkind von Miles Davis und Jimi Hendrix.“
„Middle Of The Road“ wurde in verschiedenen Studios aufgenommen, darunter das Room A Studio und Fab’s Lab in Nord-Hollywood, das Cuz Studio, das Sound in Cleveland sowie das ‘Cotton Row Studios in Memphis. Unterstützt wurde Eric von Aaron Haggerty (Schlagzeug), Dylan Wiggins (B3 Orgel), LaDonna Gales (Backgroundgesang) und Maxwell “Wizard” Drummey (Melotron). Gitarre und Bass spielte das Naturtalent selbst ein und steuerte auch den Leadgesang bei. „Das Album ist ein wunderschöner Schnappschuss meines jetzigen Lebens.“, strahlt Gales. „Im Herzen bin ich Bassist und Fabrizio ermunterte mich dazu auch auf dem Album Bass zu spielen. Es fühlte sich sehr natürlich an. Ich liebte es.“
Gales wuchs in einem religiösen Haushalt auf. Seine Brüder hörten Jimi Hendrix, Cream, Muddy Waters, Blue Cheer, Albert King, John Lee Hooker, King’s X und Stevie Ray Vaughan. Während ihre Mutter zur Kirche ging, saugte der kleine Eric im Alter von nur vier Jahren jeden Ton auf, den er hören konnte – daher stammt auch sein unglaubliches Fundament aus Blues, Hard Rock und Psychedelic. Gales ist eigentlich Rechtshänder, sein unverwechselbares Spiel mit der linken Hand schaute er sich von seinen älteren Brüdern Eugene und Little Jimmy King ab. Ersterer ist für ihn bis heute sein Mentor, letzterer wurde später Albert Kings Patenkind.
Als gefeierter Gitarrist spielte er bereits 1994 mit Carlos Santana auf dem Woodstock Festival. 2016 trat er mit Zakk Wylde und Eric Johnson auf, die bereits auf dem 2014 erschienenen „Good For Sumthin‘“ zu hören sind. Er war außerdem Teil der „Experience Hendrix“-Tour mit Legenden wie Bootsy Collins & Robert Randolph. Weiter veröffentlichte er zwei Alben mit dUg Pinnick (Kings X) & Thomas Pridgen (Mars Volta) und arbeitete mit Hip Hop-Gruppen wie Prophet House und Triple 3 Mafia zusammen.
In den vergangenen Jahren wurde Eric Gales von vielen bekannten Musikern in den höchsten Tönen gelobt: Dave Navarro (Jane’s Addiction, Red Hot Chili Peppers) ist es ein absolutes Rätsel, warum Gales nicht als der größte Rockgitarrist gehandelt wird. Bluesikone Joe Bonamassa schwärmt: „Einer der besten, wenn nicht der beste Gitarrist der Welt.“ Mark Tremonti (Alter Bridge) gibt in einem Interview anerkennend zu: „Myles Kennedy und ich sahen uns im Tourbus einige Videos an, bis wir über Eric Gales stolperten. Wir sahen uns an und sagten: ‚Dieser Typ könnte der beste Gitarrist der Welt sein!‘“
Gales freut sich über das Lob und fügt bescheiden hinzu: „Ich bin so dankbar für die Anerkennung meiner Arbeit und dafür, dass Gott mir eine zweite Chance gegeben hat. Er hat mir erlaubt, mich weiterzuentwickeln.“ Er spielt damit auf ein dunkles Kapitel seiner Vergangenheit an: 2009 saß Gales wegen Drogen- und Waffenbesitzes eine Gefängnisstrafe im Shelby County Correction Center ab. „Während ich dort eingesperrt war, sagten die Aufseher zu mir ‚Bro, Du solltest nicht hier sein. Wenn Du hier rauskommst, pack‘ die Welt bei den Hörnern und reite auf Ihr davon.‘ Es hat einige Jahre gedauert, doch nun bin ich hier.“
„Middle Of The Road“ ist so etwas wie Eric Gales Wiedergeburt. Fast alle Songs sind autobiographisch und viele der Gastkünstler stehen ihm persönlich sehr nahe: Lauryn Hill, Gary Clark Jr, Eugene Gales, LaDonna Gales, Lance Lopez, Raphael Saadiq und Christone „Kingfish“ Ingram. So nimmt Gales die Zuhörer mit auf eine ganz persönliche Reise.
„‘Good Times‘ handelt davon, eine gute Zeit im Leben zu haben und den Moment zu genießen. Egal ob im Urlaub, im Alltag oder bei was immer Du auch tust. Es ist universal und in Dir drin.“, fasst er den Opener zusammen.
„Change In Me (The Rebirth)“ hingegen ist einer der vielen herzergreifenden Stücke des Albums. „Ich habe eine zweite Chance in meinem Leben bekommen und einen komplett neuen Weg eingeschlagen. Der Song hat etwas Heilendes und Energetisierendes an sich.“ Mehr muss Gales nicht erklären, denn die Texte sprechen für sich: „Hey everybody, I’m finally doin’ like I should y’all, I got tired of doin’ bad, Now I’m doin’ good, I’m very motivated, U could say I’m on my game, One thing that I know, Things will never be the same.” Und weiter: “I know you’ve got your doubts, I’m know what all y’all thinkin’ of, put me to a test y’all, and I’ll surely rise above.”
“Carry Yourself” schrieb er mit seinem Freund und langjährigen Kollegen Raphael Saadiq (Mary J. Blige, Q-Tip, Solange, D’Angelo, Stevie Wonder, Alicia Keys) sowie seiner Frau LaDonna Gales. „Ich singe davon, wie LaDonna und ich uns zum ersten Mal trafen und kennenlernten. Sie hat bis heute etwas an sich, das mich fasziniert. Ich hatte den Titel im Kopf und Raphael half mir beim Texten."
„Help Yourself“ – das ist mein heimlicher Favorit: die gefühlvolle Ballade schrieb Gales mit dem texanischen Bluesgitarristen Lance Lopez (Super Sonic Blues Machine). „Ich wollte, dass der Song eine positive Botschaft enthält, nämlich, dass Du Dir erst selbst helfen musst bevor Du anderen helfen kannst."
Insgesamt ist die neue Gales-Scheibe super erfrischend: Kein langweiliger Altherrenblues, sondern zuweilen auch viel Soul und eine Prise Reggae zeigen, dass Eric das Genre als „Blues and beyound“ interpretiert.
Hier als „Leckerchen“ für euch:
Video “Boogie Man feat Gary Clark Jr.”: https://youtu.be/rnGywPZu_RI
Album Trailer: https://youtu.be/wQLQ1ZkSiSY
Trackliste
01. Good Time
02. Change In Me (The Rebirth)
03. Carry Yourself
04. Boogie Man (feat. Gary Clark Jr.)
05. Been So Long
06. Help Yourself (feat. Kristone “Kingfish” Ingram)
07. I’ve Been Deceived
08. Repetition (feat. Eugene Gales)
09. Help Me Let Go
10. I Don’t Know
11. Swamp
So
19
Feb
2017
Heute ist zu vermelden, dass einer der ganz großen Gitarristen von uns gegangen ist: Larry Coryell. Jazz-Rock, Fusion, aber auch Blues (z. B. auf dem Album „Basics“) und unnachahmlich entfesselte Soli lassen einen immer wieder mit der Zunge schnalzen, wenn man ihn hört. Er wurde nur 73 Jahre alt.
Larry Coryell (* 2. April 1943 in Galveston, Texas; † 19. Februar 2017 in New York City, New York) gehörte ohne jeden Zweifel zu den Pionieren des Jazzrocks. Laut Reclams „Jazzlexikon“ gebührt ihm das Verdienst, in den 1960er und 1970er Jahren der Jazzgitarre ganz neue Dimensionen erschlossen zu haben. Aber auch im Blues wusste er Akzente zu setzen: Beim oben angesprochenen Album müsst ihr euch unbedingt mal die Tracks „Slow Blues“ und „Call to the Higher Consciousness“ anhören!!!
„Call to the Higher Consciousness“
https://www.youtube.com/watch?v=uZF7MXn99A4
So
12
Feb
2017
Mehr als vier Jahre sind seit Erja Lyytinens letztem Studioalbum vergangen – vieeel zu lang. In der Zwischenzeit war sie aber alles andere als untätig: Erja schrieb eine Menge neuer Songs,
veröffentlichte ein Live-Album namens "Live in London", spielte lange Tourneen, und für
ihre Leistungen erhielt sie mehrere renommierte internationale Auszeichnungen.
Anfang 2016 ging sie aber – endlich – zurück ins Studio und spielte mit ihrer Band das neue Album mit dem Titel „Stolen Hearts“ ein, das am 03. Februar 2017 erschienen ist. Es enthält 11 Tracks und besteht ausschließlich aus Originalsongs, die Erja in einer für sie eher harten Zeit geschrieben hat, als sie versuchte, die vielen Herausforderungen als Künstlerin und ihrer Familie (sie ist Mutter von Zwillingen) zu meistern. „Blues is a healer,” so Erja, “and being able to put all the anxiety, frustration and fear of loss to the songs was therapeutic.”
Als Co-Produzent neben Erja selbst wirkte Chris Kimsey am Album mit, der schon mit Bands wie den Rolling Stones, Led Zeppelin oder Duran Duran gearbeitet hat. Die
Aufnahmen entstanden zum Teil im Sonic Pump Studio in Helsinki und später dann im The State Of The Ark-Studio von Terry Britten, dessen Lebenslauf sich nicht minder spannend liest. Ein Grund für
die Auswahl des Studios war, dass dort eine EMI TG-Konsole steht, die Chris Kimsey nutzen wollte, auf der er mehrere Rolling Stones-Alben gemischt hatte und darüber sagt: „It is like meeting an
old girlfriend after many years“.
Das Mastering fand in nicht minder berühmter Umgebung in den Air Studios in London statt. An den Reglern saß Ray Staff, der sich nach einer langen Karriere, während der er u.a. an Alben wie Ziggy Stardust und Physical Graffiti gearbeitet hat, bald in den
Ruhestand verabschieden wird. Diese vielleicht letzte Chance wollte Erja nicht verstreichen lassen.
Ein erstes Stück vom neuen Album gibt es schon als Video:
Die Musiker auf dem Album sind:
Erja Lyytinen: Vocals, Gitarren
Davide Floreno: Gitarren
Harri Taittonen: Keyboards, Hammond, Klavier
Juha Verona: Bass
Kai Jokiaho: Schlagzeug
Miri Miettinen: Schlagzeug
Wenn man die Scheibe aufgelegt hat und der Album-Titelsong „Stolen Hearts“ startet, bekommt man diesen Blues-Ohrwurm den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf. Mein persönliches Highlight ist die Power-Ballade „Slowly Burning“: Erjas Stimme und ihr unvergleichliches Slideguitar-Spiel gehen direkt ins Herz und treffen die Seele. Großes Kino!
Die ganze CD ist super-professionell und qualitativ hochwertig produziert – Die Zusammenarbeit mit Chris Kimsey und Ray Staff hat sich jedenfalls gelohnt!!!
Die deutschen Erja-Fans dürfen sich freuen, die Songs der neuen Scheibe demnächst auf ihrer Tour zu hören!!!
Di
01
Nov
2016
Habt ihr eigentlich das Niederrhein Blues Festival – Rheinberger Bluesfestival 2016 auf dem Schirm?
Das international besetzte Festival wartet in diesem Jahr am 05. November mit tollen musikalischen Highlights auf:
• „The Orange Whips“ werden das Publikum mit ihrer Blues Brothers Tribute Show einheizen. Lars Winning (Jake) und Christian Noll (Elwood) werden eine Viertelstunde lang live performen.
• „Big Pete“ aus den Niederlanden beweist, wie belebt, belebt und authentisch die Bluesszene westlich der Grenze ist.
• Pieter van der Pluijm bringt seine groovende Band mit und zeigt, warum er an der Blues-Harp das niederländische Aushängeschild von Hohner ist.
• „Still a Fool“ ist sozusagen eine „All Star Band“, die speziell für das Festival zusammengestellt wurde, um Janice Harrington zu begleiten: Daniel Sok (keys), Martin Hötte (guit), Frank Mellies (dr) und Jochen Eminger (B) sind allesamt international erfahrene Top- Musiker auf höchstem Niveau. Sie ergänzen die „One Woman Show“ (so einst Lionel Hampton über Harrington) nicht nur, sondern garantieren mit Sicherheit unvergesslichen Musikgenuss.
• "Zed Mitchell" zählt zu den besten Gitarristen Europas. Er hat mit den ganz Großen dieser Welt gearbeitet (Pink Floyd, Phil Collins etc.). Auf das Festival bringt er seinen Sohn an der zweiten Gitarre mit. Wenn der Vater also mit dem Sohne….
Im Pausen-Foyer wird es Session geben, jeder (je nach Anmeldung und Kapazität) darf auch mal und könnte am Ende behaupten auch schon auf dem Niederrhein Blues Festival gespielt zu haben.
Abgerundet wird das Hallenambiente durch die Ausstellung „Blues Bilder“ von Klaus B. Paul und Freunden. Einige Exemplare können auch käuflich erworben werden. Die Ausstellung wird dann ab dem 9.11. auch in der Röhre in Moers zu sehen sein.
Im Rahmen des Festivals findet am Sonntag, den 6.11, zudem ein Blues Harp-Workshop für Anfänger und Fortgeschrittene statt.
„Big Pete“ wird den Schwerpunkt dabei auf das Spiel in der Band legen.
Anmeldungen / Teilnahmegebühr 35.- € unter: noll@kulturdepartement.de
Stadthalle Rheinberg
Kirchplatz 10
47945 Rheinberg
19h Einlass
Karten ab 24.- plus Geb. an allen bekannten VVK Stellen oder im Netz unter www.adticket.de
Di
11
Okt
2016
https://www.youtube.com/watch?v=VVOwCBScxw0&feature=em-subs_digest-vrecs
Eben gefunden: Ein Video-Interview von Gary Moore mit „Guitarist“!
Der „Meister“ führt die unterschiedlichen Spielweisen des Blues auf seine unnach-ahmliche, gefühlvolle Weise vor:
•12-bar-Solo •„Gazza Jazza“ •Out-of-phase-Les Paul •Fire Alarm Blues. Sehenswert!!! So geht Sustain, so geht „Alarm“!!!
Do
06
Okt
2016
Jeff Young kann man getrost als musikalischen Tausendsassa bezeichnen. Der tastenverliebte Kalifornier ist sowohl Singer-Songwriter, Soul-Sänger, als auch Pop-, Blues- oder Rockmusiker! Und es ist diese Vielseitigkeit, die sein im August erschienenes, sechstes Studio-Album so interessant macht. Der Tastenmann und "Herzblutmusiker", der sich neben seiner Solo-Karriere über die letzten 20 Jahre auch als Sideman für Größen wie Jackson Browne, Sting, Donald Fagen, Curtis Stigers oder Bonnie Raitt einen Namen gemacht hat, zieht auf der neuen Scheibe wieder alle Register seines Könnens und gibt dann gleich auch mit dem Titel-Track den Rat „Choose Your Own Unknown“!
Danach geht’s lässig weiter mit dem eher poppigen „The Beauty Of A Woman“, das als Mischung aus coolem Westcoast-Sound à la Doobie Brothers, gepaart mit der Eleganz und Grandezza der Ostküsten-Stilisten Donald Fagen und Walter Becker, aka Steely Dan daherkommt.
Das absolut handwerklich top produzierte Album ist gleichwohl nicht zu perfekt und glatt, sondern hat „Seele“ und viel Gefühl. Das liegt zum einen sicherlich am souligen, einnehmenden Gesang Youngs, zum anderen aber auch an den wundervollen Songs, die von Young und seinen Freunden bei aller Perfektion ganz intim klingend umgesetzt wurden.
„Musik machen mit Freunden“ ist denn auch das Stichwort: Hier hatte Jeff zahlreiche musikalische Mitstreiter wie Michael Landau, Kirk Fletcher (Fabulous Thunderbirds) als Gitarreros, den Percussionisten Luis Conte (Phil Collins, James Taylor), Jorgen Carlsson (Gov’t Mule) und Tim Lefebre (u.a. Tedeschi Trucks Band) am Bass sowie Greg Leisz (u.a. Eric Clapton, Jackson Browne) an der Pedal-Steel-Gitarre für das neue CD-Projekt begeistern können. Da ist schon von der Papierform viel Soul und Blues drin! Beeindruckend ist aber auch die Vielfältigkeit der Scheibe:
„The Darkside“ etwa beginnt wie eine geschliffene Steely Dan-Nummer mit Latin-Appeal und wandelt sich insbesondere dank der Gitarren-Licks von Kirk Fletcher zu einem starken Blues-Shuffle. „Two Years Shy Of A Century“ erscheint – unterstützt von Steel- und Slidegitarren-Hero Greg Leisz - als emotionale Ballade im Stile von Jackson Browne. „The Art Of Conversation“ überzeugt mit dem filigranen Spiel von Gitarren-Legende Michael Landau an den Saiten.
Die vielleicht schönste Nummer des neun Stücke zählenden Albums – und hier sind sich viele einig – ist der „Yesterdays Blues“ bei dem Young als Keyboarder auf der Hammond B3 und dem Wurlitzer-Piano seine Soul-Stimme herrlich einbettet. Die neue Scheibe geht ins Ohr ans Herz und gefühlvoll auch in die Füße. Klasse!!!
Sa
01
Okt
2016
Klasse erster Auftritt von 30 Blue Fingers in der „Wohnzimmer-Atmosphäre“ des Alten Stellwerks Solingen vergangenen Samstag. Das zeigte mal wieder: Der Blues lebt in Deutschland – wenn sich die Richtigen finden!
Die Vollblut-Musiker Holger Brinkmann (Gitarre und Gesang) und Ralf Schusdziarra am Bass kannten sich bereits seit 2003 durch die Zusammenarbeit bei der legendären bergischen Blues-Band "Now and
then". Nach deren Auflösung war Holger Brinkmann (aktuell auch "Almost Blue") gern gesehener Gast auf unzähligen Akustik-Sessions, auf denen er auch Schlagzeuger Christoph Heinsch kennenlernte.
Schon bald entwickelte sich daraus eine sporadische Zusammenarbeit, zu der sich gelegentlich auch Ralf Schusdziarra gesellte. Schnell erkannte man das gemeinsame musikalische Potential, doch es
sollte noch bis 2015 dauern, bis man beschloss gemeinsame Sache zu machen, und die Musikwelt mit seiner ganz eigenen Interpretation des Blues zu bereichern.
Beim Konzert im Stellwerk blitzte bei dem Trio (J.C. Heinsch wurde an diesem Abend souverän vertreten durch Ex-Now-and-then-Schlagzeuger Chris Pistor) Können und pure Spielfreude auf.
Zu hören gab es neben Klassikern der Bluesgeschichte – etwa von Jimmy Hendrix oder Stevie Ray Vaughan – auch soulige, jazzige und teils rockige Songs. Evergreens und poppige Stücke wurden auch
schon mal auf ungewohnt swingende Weise interpretiert. Einige Eigenkompositionen runden das Set ab. „Der gemeinsame Nenner ist aber immer der mit viel Gefühl und Ausdruckskraft zelebrierte Geist
des Blues“, so das Band-Credo.
Besetzung:
Holger "The Maniac" B. - Guitar / Vocals
Ralf "Magic Fingers" S. - Bass / Vocals
Chris Pistor - Drums
Videolink zum Auftritt am 24. 09. im Alten Stellwerk in Solingen:
https://www.youtube.com/watch?v=TW3p8I4_RfU
Mi
28
Sep
2016
Am Freitag, den 30. September 2016, präsentieren Paul Lamb und Chad Strentz ihre aktuelle CD „Going Down This Road“ im Schelmenturm in Monheim am Rhein. Das Konzert findet um 20:00 Uhr in Kooperation mit dem Klangweiten e.V. statt.
Paul Lamb, der Bandleader von Paul Lamb & the King Snakes, Great Britain’s Best Bluesband, performt im Duo mit seinem langjährigen Sänger und Gitarristen Chad Strentz und bietet in der schönen Location in Monheim sicherlich ein Blueskonzert der Extraklasse!
Lamb gilt zu Recht als einer der zehn weltbesten Mundharmonikaspieler und hat jede Menge Preise und Auszeichnungen erhalten, zuletzt zweimal den British Blues Award als „Best Harmonica Player 2013/2014“. Er wurde in die British Blues Awards Hall of Fame aufgenommen und steht dort gleich neben Eric Clapton, John Mayall, Peter Green und Alexis Corner.
In seiner über 35-jährigen musikalischen Laufbahn spielte er mit vielen Bluesgrößen, wie seinem Mentor Sonny Terry, Buddy Guy, Junior Wells, Brownie McGhee und unzähligen anderen. Zudem arbeitete er mit Mark Knopfler, The Who, Rod Stewart und Jimmy Nail.
Der Brite Chad Strentz steht seit 35 Jahren steht auf der Bühne. Dergroße Schlcks mit Glatze der lange Schlacks mit Glatze ist der Bluesgemeinde insbesondere als (Rhythmus-)Gitarrist und Sänger in Reihen von Paul Lamb & The King Snakes ein Begriff.
Fr
12
Aug
2016
Auf seinem neuen Album „Something Smooth“ fährt der Wahl-Paderborner Pete Alderton fort, die Geschichte seines Lebens durch meisterlich und gefühlvoll inszenierte Songs zu erzählen. Einmal mehr beweist hier der Sänger, Gitarrist und Songwriter, dass er einer der am vielseitigsten und wandlungsfähigen Blues-Künstler seiner Generation ist. Charakteristisch: Markante, schnurrige Stimme und relaxtes Gitearrespiel. Just enjoy!!!
Und hier mal was zum Reinhören:
"Making Hay"
https://www.youtube.com/watch?v=3wowEN8_A8A
"Something Smooth"
https://www.youtube.com/watch?v=-euzLum3RBU
Mo
08
Aug
2016
Die Blueskonzert- und Sessionreihe im Steinbruch „Blues to DU“, Lotharstraße 318-320, startet am 23. September nach der Sommerpause wieder voll durch und bringt eine Neuerung mit sich: Ab sofort wird die Veranstaltungsserie von Sami Durak betreut, der dort bereits tolle Blueskonzerte mit Künstlern wie Louisana Red und Eddie C. Campbell auf die Beine gestellt hat und zu Recht als „alter Hase“ im Blues bezeichnet werden darf. Wie bisher wird mit monatlich wechselnden Gastbands gestartet, die den Abend eröffnen. Anschließend wird die Bühne für eine moderierte Session freigegeben. PA, Mikrofonie, Drumset und Bassanlage sind vorhanden, was sonst benötigt wird, bringen die teilnehmenden Musiker selber mit. Blues To Du findet immer am vierten Freitag im Monat statt. Der Eintritt ist frei – Spenden sind erwünscht.
Im September spielen als Opener Jimmy Steeltown aus Duisburg „New Urban Bluesrock“ und passen damit hervorragend in den Steinbruch und zu Blues To Du. „Ihr Sound
steht sinnbildlich für die Renovierung des Bluesrock“, so die Veranstalter. „Steeltown bringen auf progressive Art und Weise frischen Wind in das Genre, packen ein ordentliches Pfund Soul, Funk
und Rock in ihre Eigenkompositionen und blasen den alten Staub von den Plattentellern.“ Der gitarrenlastige Sound wird von Mikel Blunis virtuosem Gitarrenspiel dominiert. Die Songs haben jede
Menge Melodie im Gepäck, die hier und da mit dem Zuckerguss des ewigen Pop überzogen ist. Jimmy Steeltown kommt mit Teilen des neuen Programms „TransFourMation“ in den Steinbruch, das die Basis für das 2017 erscheinende zweite gleichnamige Album ist.
Besetzung:
Roger Good – Bass
David Jung – Drums
Mikel Bluni – Gitarre & Vocals
Jens Skorwider - Vocals
www.jimmy-steeltown.com
Und zum Gucken hier schon mal ein Video: https://youtu.be/ge89MzZygoM
So
19
Jun
2016
Seit 2011 bewegt sich die Band um den Berliner Sänger und Gitarrist Florian Lohoff
zwischen traditionellem-improvisations-freudigen Bluesrock und Spiel mit natürlicher Lässigkeit. Mit seiner Band performte er zahlreiche Auftritte und Festivals sowie Support-Acts für den
Blues-Veteranen Walter Trout (US), Ryan McGarvey (US) oder Henrik Freischlader (DE) oder weitere internationale Bands wie The Lone Crows (US).
Bereits mit 7 hatte Florian begonnen, Gitarre zu spielen – seitdem hat sich ganz schön was entwickelt. „Sänger & Gitarrist Florian Lohoff kann mit wenig Tönen sehr viel ausdrücken, lässt Noten ausklingen oder setzt Fills geschmackvoll zwischen seinen Gesang“,
schrieb Gitarre & Bass dazu im Juli 2014.
Heute spürt man bei seiner Gitarrenarbeit mehr denn je die großen Vorbilder wie Led Zeppelin, Jimi Hendrix, Philip Sayce, Henrik Freischlader, Joe Bonamassa und Warren Haynes von Gov't Mule. Der Mittzwanziger Florian Lohoff erzählt dazu:
„Früher habe ich ziemlich viel elektronische Musik gemacht. Mein Vater ist aber immer mal wieder mit einem Led Zeppelin-Album vorbeigekommen, das hat mich total beeindruckt.“
Auf dem Weg des „Woher kommt der Blues?“ ist Florian natürlich auch auf B.B. King, Albert King, Stevie Ray Vaughn, die Allman Brothers und Robert Cray gestoßen. Er sieht sich selbst aber eher als „Paula-Typ“ der goldenen „Led Zep“-Zeiten: „Blues ist immer die Basis – aber mit rockiger Ausprägung“, so sein Credo.
Seine großartige Bandcrew hat der in Berlin am Theater arbeitende Musiker in Hamburg gefunden. Es sind dies Arne Horstmann (Bass; auf der neuen CD: Varian Villanueva), Felix Dehmel/Jan Ludwig (Schlagzeug) und Tom Gatza (Keys/Rhodes). „Alle meine Musiker kommen aus Hamburg, da die Bluesszene in Berlin nicht so groß ist wie
dort.“ Und wie läuft angesichts der Entfernung da die Zusammenarbeit?
„So richtig regelmäßige Proben gibt es eigentlich nicht. Wir schicken uns die
Files hin und her und jeder bereitet sich vor. Und dann gibt es Probenwochenende in Hamburg!“
Die jungen Bluesrocker, die als Nachwuchstalente gefeiert werden, bezeichneten bereits die Musik ihres Debüt-Albums „Livetime-shuffle“ (2014) als "Modern Blues Rock". Und daran hat sich auch beim zweiten Release „Tangled up in Blue“ (erschienen Herbst 2015) nix geändert. Zu finden sind darauf zehn rauchige Songs, die einen wie bei „7/11“ mitrocken und auch mitgrooven
lassen. Das röhrt und stampft – lässt aber auch Raum für schöne Blues-Balladen wie „Where When How“ oder den akustisch ausgeprägten Schlusssong „Tobacco Road“.
Alle Texte sind komplett von Lohoff. Die Frage nach einem Lieblingssong ist dabei
naturgemäß schwierig. Aber immerhin kann er mit Titelsong „Tangled Up In Blue“ und „Old And Gray“ zwei
Favoriten nennen.
Und welche neuen Projekte haben Florian und seine Band im Köcher? Ideen für das dritte Album seien bereits da: „Da ist mehr ‚Back to the roots‘ geplant. Es soll etwas zurückgenommen und luftiger sein, damit wir uns noch mehr auf spielerische Dinge konzentrieren können.“
Hier ein kleiner Anspieler als "Appetizer" :-)
https://www.youtube.com/watch?v=WORRG3Sz6HI
Bluesfeeling.com wünscht weiter viel Erfolg und eine gute Tour!
Di
07
Jun
2016
„Heute ist mein Debüt Album "The Supersonic Karma" bei dem Label „Timezone Records“ erschienen und ab jetzt (hoffentlich :-) ) in den gängigsten Plattenläden, sowie online erhältlich. Folglich wollte ich bei euch nachfragen, ob ihr vielleicht Lust habt ein Bisschen was über das Album zu schreiben?“, fragte uns im Mai die schon sehr besondere Yvi Wylde aus dem schönen Ostwestfalen Lippe.
Haben wir Yvi, haben wir!!! Wenn man so Sätze von Dir hört wie „Denen werden wir mal so richtig in den Musikgeschmack kacken“, muss (!) man einfach mal reinhören. Insbesondere wenn als
„Bedienungsanleitung“ mitgegeben wird: „Für diese CD sollte man etwas ‚open-minded‘ sein, denn sie lässt sich nicht wirklich einordnen. Es ist kein traditionelles Blues Album ... vielmehr ist es
ein Popalbum, aber mit ganz viel Einfluss aus dem Blues…
Die Bandmitglieder des Yvi Wylde Trios, zu dem neben „Blues-Tussi“ Yvi der Drummer Rolf und Basser Hendrik Müller-Späth gehören, bezeichnen sich selbst als „durchgeknallte Hippie-Blueser“, die auf charmante Weise dem Blues (fast)alles Traditionelle entzogen haben. Wie man das Genre bezeichnen kann? Die Band selbst spricht von „Glamrock-Disco-Blues“, der jeden Musikgeschmack im Schleudergang erst mal direkt auf links dreht. „Garniert“ wird das Ganze dann mit vielerlei Sound-Eskapaden der Achtziger und nimmt gleichzeitig noch die glitzernde Funky-Discoszene der Siebziger aufs Korn - mit einem fetten Augenzwinkern versteht sich.
Bindendes Glied ist eine präsente, an Hendrix angehauchte Gitarre, die besonders bei den Elektropop-Nummern eher unkonventionell wirkt – und zusammen mit der einen oder anderen Jazzphrase für Überraschung beim Hörer sorgt.
Als Herzstück der 11-Track-CD sieht Yvi das Stück „Baby I Feel Alright“, das eine wilde Mischung aus Country, Pop und Elektro bietet, bei der sogar das Banjo eine Stimme hat. „Bluesmäßig empfehle ich als Anspieltipp „Pretty Electric“ und „You Don’t Have To Be Strong“ so Gitarristin und Sängerin Yvi selbst. Während die CD insgesamt leicht und schräg daherkommt, geht es bei letzterem Stück eher nachdenklich zu. In feinster Blues-Manier erzählt die – natürlich – Ballade über das Scheitern im Leben, allerdings mit einem positiven Ende!
Das Album „The Supersonic Karma“ ist ganz sicher nix für Bluespuristen (aber die haben ja schon mit Bonamassa ein Problem), sondern für Leute, die neue, unkonventionelle Akzente im Blues zulassen. Denn das bleibt die Musik, da – laut Yvi – „ein bisschen Blues“ überall drin steckt.
Track Liste
01 Baby I Feel Alright (Radio Edit)
02 Supersonic Karma
03 Never Too Late
04 Stars
05 You Don't Have To Be Strong
06 Pretty Electric
07 Somebody Stole My TV
08 Every Time You Leave
09 The Wedding Blues
10 Lipstick And Leather
11 Baby I Feel Alright (Album Version)
Und hier zwei Anspieler:
Baby I Feel Alright
https://www.youtube.com/watch?v=PyhQPl3h6Sc
You Don’ Have To Be Strong
https://www.youtube.com/watch?v=3EmXdt5PMME
Aktuelle Termine
02.07.2016 Mühlenburg Mühlenburg Open Air
06.08.2016 Porta Westfalica U & D Porta Westfalica
Fr
27
Mai
2016
Nach ihrer komplett ausverkauften USA Tour im März, kehrt Beth nun nach Europa zurück um von Mai bis Juli und im Winter 16 weitere Shows zu spielen – und kündigt dabei auch ein neues Album für den Herbst an!
Tourstart war vorgestern in Brigthon, UK, wo sie eine spezielle Solo-Akustik Show in der St. George’s Church gegeben hat. Bereits letzten Dezember spielte Beth eine fantastische Akustik Show in der ausverkauften Union Chapel in London.
Nicht weniger als 60 Shows wird sie durch 18 verschiedene Länder bis Ende des Jahres führen. Bereits jetzt sind die Gigs in Dortmund (FZW), Berlin (Kesselhaus) und Amsterdam (Heineken Music Hall) restlos ausverkauft. Weitere Shows sind u.a. in London (Royal Festival Hall), Wien (Wiener Staatsoper) und Paris (L’Olympia) geplant – um nur einige zu nennen.
Beth’s neues Album wird im Herbst erscheinen. Bezüglich der vorstehenden Tour und der Album Veröffentlichung läßt Beth verlauten: “Ich bin so aufgeregt angesichts der bald startenden Tour in Europa!“ und weiter:“ I love performing so much and seeing all the awesome people who come to our shows, as well as being with my best friends making music. It's such pure joy and I'm so grateful. I've had the last few months off, finishing up my next album, and I'm like a hungry lion, ready to break out to go and share it. I hope so much that people will enjoy it as much as I have enjoyed making it”.
In Deutschland wird sie nach Veröffentlichung ihres neuen Albums ein exklusives Konzert in der Lichtburg in Essen – und das einzige in Deutschland – spielen. Der Vorverkauf für die Show am 09.11.2016 in Essen, startet am 01. Juni!
Und hier ein kleiner Clip von Beth live at the Ryman am 12. Februar 2016:
https://www.youtube.com/watch?v=_8oAigq_U3Q
So
15
Mai
2016
Die Band – die sich selbst als neue Band mit alter Seele bezeichnet – rund um die charismatische und stimmgewaltige Sängerin Christina Vierra wurde im Frühjahr 2015 gegründet und ist seitdem schon auf unzähligen US-Bühnen unterwegs. Jetzt kommt die Truppe auch verstärkt nach Deutschland.
Nach dem Premierenerfolg von Big Daddy Wilson bei dem neuen Konzertformat „Blues Kitchen“ im Theater Solingen kommt Bigfoot nun auch am 01.06.16 in die Klingenstadt!
Die Künstler haben gerade ihr erstes Album „Population Unknown“ in den legendären Ardent Studios in Memphis aufgenommen.
Geboten wird ein wilder Ritt durchs Mississippi-Delta. Mit starken Heavy Blues-Einflü̈ssen präsentiert sich Mississippi Bigfoot im modernen Soundgewand. Mitreißende Blues-Riffs bilden die Grundlage der Songs, die immer wieder in überdrehten multiplen Gitarrenorgasmen gipfeln. Und mittendrin die urwüchsige Stimme von Christina Vierra.
Hier ein kleiner Anspieler:
https://www.youtube.com/watch?v=H_k_WoBU-S4
Sa
18
Sep
2021
Nein, das hat nix mit Corona zu tun – die 3 „G“ bedeuten •gerockt •gepowert • gefühlt. So lässt sich das neueste Album „Burn“ von Hot’N’Nasty am besten umschreiben. Die drei Jungs um Mastermind & Songwriter Lead- und Akustik-Gitarrist Malte Triebsch – nämlich Robert Collins (voc & harps), Jacob Müller (b) und Dominique Ehlert (dr) haben eine neue Blues-Granate abgefeuert, die stampft und rockt – aber auch an den richtigen Stellen Feingefühl nicht vermissen lässt.
Der energiegeladene Opener zeigt gleich, woher der Wind bei dieser Scheibe weht – Kunststück, heißt ja auch „Anyway the wind blows“ – und postuliert, dass man sich selbst treu bleiben sollte. Dann geht es Schlag auf Schlag mit „The Hammer“ mit Slidings wie der Teufel, gefolgt von dem astreinen Walking-Blues „I can’t stand it anymore“. Düster wird es bei dem Mid-Tempo-Rock „Dark City“, das auch gut bei einem dystrophischen, in New York City spielenden, Thriller Soundtrack sein könnte. Dann kommt sie, die Ballade, die bei keiner Scheibe fehlen darf – rauh, aber gefühlvoll mit inspiriertem Gitarrensolo, die davon handelt, dass man trotz aller Schwierigkeiten („It ain’t easy“) seinen eigenen Weg verfolgen sollte.
Weiter geht’s mit einem kritischen Blick auf den immer größeren Druck der Menschen im Social-Media-Zeitalter aufgrund der Vernetzung allzeit „Connected“, verbunden zu sein. Dann stampft und rollt es ZZ-top-like mit „Too good to be true“ – etwa, weil manche Dinge oft anders scheinen, als sie letztlich sind. Der Track „Leavin“, beschreibt die Unstetigkeit des (Musiker-)Lebens, bei dem der „Rolling stone“ keine Wurzeln hat und ständig auf Achse ist. Der funky-groovy Blues „Gonna do it better“ (Kopfwippen setzt automatisch ein) beschreibt, dass es mehr im Leben als Luxus und Reichtum gibt. Puren Rock’n Roll gibt’s für den so aufgewärmten Zuhörer dann noch mit „Stacy Lee“ (allerdings nicht auf der LP, welche 12 Tracks aufweist).
Ein weiteres Highlight des technisch von Martin Meinschäfer (u.a. Henrik Freischlader), perfekt produzierten Albums: Der Closer „The Night before“ bei dem es um eine offenbar verlorene Liebe geht... bitter-sweet mit großem Finale... kommt besonders bei Level 10 auf Vadders restaurierter Stereoanlage von 1985!
Mi
15
Sep
2021
Nach seinem von der Kritik gefeierten (und auch kommerziell erfolgreichen Album „Blues With Friends“ aus dem Jahr 2020 legt Dion mit „Stomping Ground“ ein neues Album vor, auf dem er erneut mit Musikgrößen zusammenarbeitet, mit denen ihn gegenseitige Bewunderung verbindet. „Stomping Ground“, das am 5. November erscheint, wurde von Wayne Hood zusammen mit Dion produziert und wird über Joe Bonamassa und Roy Weismans Label KTBA Records veröffentlicht. Das Album wird sowohl digital als auch auf CD und als Zwei-LP-Set erhältlich sein.
Die meisten Songs des Albums wurden von Dion und seinem Songwriting-Partner Mike Aquilina geschrieben. Zu den Gastkünstlern, die auf dem Album zu hören sind, gehören •Boz Scaggs •Mark Knopfler •Eric Clapton •Peter Frampton •Patti Scialfa •Bruce Springsteen •Billy F Gibbons •Keb' Mo' •Sonny Landreth •Joe Menza •Mike Menza •Marcia Ball •Jimmy Vivino •Rickie Lee Jones •Wayne Hood •Joe Bonamassa und •G.E. Smith mit Pete Townshends Linernotes, die Dion als "erstaunlich" bezeichnet.
Dem Album ging letzten Monat die Veröffentlichung von "I've Got To Get To You" voraus, ein Stück, bei dem Boz Scaggs zusammen mit dem Vater-Sohn-Gitarrenteam Joe und Mike Menza zu hören ist. Diese Woche erscheint "Take It Back", bei dem Dion von Joe Bonamassa unterstützt wird. Nächsten Monat (13.10.) wird "Angel In The Alleyway" mit Patti Scialfa (Gesang) und Bruce Springsteen (Gitarre und Mundharmonika) veröffentlicht.
Die umfangreichen Anmerkungen und Notes des Albums enthalten ein Intro von Dion, das die Philosophie hinter dem neuesten Werk des Rock and Roll Hall of Famers kurz und bündig zusammenfasst: "Als ich jung war, strebte ich immer nach Anerkennung und Bewunderung. Das waren meine Ziele. Aber als ich sie erreicht hatte, waren sie nicht wirklich zufriedenstellend. Als ich aufhörte, mich um all das zu kümmern, entdeckte ich grosse Freude darin entspannt mit Freunden Musik zu machen... Musik, die durch ihre Freude mehr Freunde für uns gewinnen würde. Mit Freunden Musik zu machen und durch die Musik Freunde zu finden: Ich kann mir kein besseres Leben vorstellen als dieses! Ich bin meinen Freunden, die 'Stomping Ground' mit mir gemacht haben, sehr dankbar - und meinen neuen Freunden, die zuhören, auch."
Die Linernotes des Albums enthalten ein Vorwort von Pete Townshend, in dem es etwa heißt: "Dion ist wie ein kreisender Stern, der niemals verblasst, der die Energie und das Feuer erzeugt, das wir brauchen, um uns aufzurichten und neu zu beginnen. Dion ist ein Star, der genau weiß, wie man wieder anfängt und wie man weiter leuchtet. Alle paar Jahre schaut er auf seine Uhr. Verdammt! Lass uns ein Album machen. Passt auf. Dieses hier wird diese kleinen weißen Dinger in unseren Ohren direkt ins Gehirn blasen.“
Neben Townshends literarischem Beitrag liefert Dion eine Track-by-Track-Beschreibung aller 14 Stücke des Albums und das einzige, das nicht von ihm stammt, ist "Red House" von Jimi Hendrix, der zu einem Blues-Standard geworden ist. Auf „Stomping Ground“ wird Dion von Keb' Mo' bei diesem Track unterstützt. Dion bemerkt: "Wir hatten einen Riesenspaß beim Grooven von 'Red House'. Ich fühle mich geehrt, ihn bei diesem Jimi Hendrix-Cover/Tribut dabei zu haben. Wir haben es so gut gemacht, wie wir konnten. Ich denke, Jimi würde es gutheißen!" – Es ist erwähnenswert, dass die Nachfolgesingle von Dions Hit "Abraham, Martin and John" aus dem Jahr 1968 "Purple Haze" war, was die Verbindung zwischen Dion und dem Vermächtnis von Jimi Hendrix noch unterstreicht. – Die ersten veröffentlichten Tracks lassen viel Gutes für den Rest des Albums erwarten!!!
Das Video zum ersten ausgekoppelten Track Dion - "I've Got To Get To You" with Boz Scaggs and Joe & Mike Menza sieht man hier: https://youtu.be/5pW0XBwvuXM
Streaming link: https://bit.ly/dionground
Stomping Ground Tracklisting LP (gleiche Reihenfolge CD)
Side A
Take It Back with Joe Bonamassa
Hey Diddle Diddle with G.E. Smith
Dancing Girl with Mark Knopfler
If You Wanna Rock ‘n’ Roll with Eric Clapton
Side B
There Was A Time with Peter Frampton
Cryin’ Shame with Sonny Landreth
The Night Is Young with Joe Menza and Wayne Hood
Side C
That’s What The Doctor Said with Steve Conn
My Stomping Ground with Billy F Gibbons
Angel In the Alleyways with Patti Scialfa and Bruce Springsteen
Side D
I’ve Got To Get To You with Boz Scaggs, Joe Menza and Mike Menza
Red House with Keb’ Mo’
I Got My Eyes On You Baby with Marcia Ball and Jimmy Vivino
I’ve Been Watching with Rickie Lee Jones and Wayne Hood
Fr
30
Apr
2021
Heute – pünktlich zum Release-Day – ist das neue Album des Blues-Masters Gary Moore bei mir angekommen. Natürlich als LP, um die gesamte Bandbreite seines Könnens hören zu können. Provogue Records bringt mit dem heutigen 30. April ein neues Werk mit dem Titel „How Blue Can You Get“ mit bisher unveröffentlichtem Material des vor einer Dekade verstorbenen Gary Moore heraus. Auch ohne diese Neuveröffentlichung ist klar: Der Meister ist unvergänglich! Gleichwohl:
Im Februar dieses Jahres jährte sich der tragische Tod des nordirischen Musikers bereits zum zehnten Mal. Er hinterließ einen unglaublich beeindruckenden Backkatalog. Dazu zählen Soloalben wie •Still Got The Blues' (1990), •Blues for Greeny' (1995) oder sein erster Nummer Eins-Erfolg •Wild Frontier' (1987), aber auch als Bandmitglied von Thin Lizzy, Skid Row und Colosseum II, hinterließ Moore ein Vermächtnis, das nur von wenigen anderen übertroffen wird.
Tief in den Archiven der Moore-Familie sind einige bisher ungehörte und unveröffentlichte Deep Cuts und Alternative Versionen aufgetaucht. Diese unterstreichen eindrucksvoll, das Gary Moore einer der besten modernen Vertreter des Blues war. Mit „In My Dreams“ bietet •How Blue Can You Get uns sogar einen lupenreine Blues-Ballade, die sich auch auf dem Mega-Erfolgs-Album •Still Got The Blues hätte befinden können. Und schon geht’s los – LP (natürlich in Blue Vinyl) auf den Plattenteller und ab:
Das Album startet mit einer mitreißenden Aufnahme von Freddie Kings „I'm Tore Down“, einem Live-Favoriten von Moore. Es folgt eine bisher unveröffentlichte, virtuose Version von Memphis Slim's „Steppin“ Out“. In „Done Some Wrong“ von Elmore James interpretiert der Master dann ist ein weiteres Stück, das seine Blues-Künste unter Beweis stellt. Die 7-minütige Version von B.B. Kings 1964er „How Blue Can You Get“ gab dieser Zusammenstellung ihren Namen. Die alternative Version von „Love Can Make A Fool Of You“ fühlt sich unverkennbar tief im Blues-Rock-Herz von Gary Moore zu Hause. Das wunderschön schmerzhafte „Living With The Blues“ beschließt diese großartige Compliation an unveröffentlichtem Material.
Obwohl er oft das jüngste Mitglied in einer Reihe von Teenager-Bands war, hatte Gary immer das Sagen. Im Alter von 15 Jahren war er der wohl beste Gitarrist in Belfast, und durch die Veröffentlichung des John Mayall/Eric Clapton Bluesbreakers-Albums im Jahr 1966 entdeckte er den Blues. Mit seinem ersten Ausflug in den Blues, seinem 8. Soloalbum •Still Got The Blues, kam 1990 der große Durchbruch. 10 Jahre zuvor erhielt der Blues sein erstes Revival durch den John Landis Film 'The Blues Brothers' mit Dan Aykroyd und John Belushi. 1983 startet der Texaner Stevie Ray Vaughan mit 'Texas Flood' seinen Siegeszug und 1989 konnte die Blues-Legende John Lee Hooker nochmal einen internationalen Erfolg mit seinem Album 'The Healer' feiern. Am 26. März 1990 übernahm dann Gary Moore das Blues-Rock-Zepter und setzte von da an seine Liebesaffäre mit dem Blues für den Rest seiner Karriere fort.
Moores Vermächtnis wird weiterleben. Er beeinflusste berühmte Gitarristen wie Joe Bonamassa, Paul Gilbert, Zakk Wylde und auch Kirk Hammett – genauso wie jede Menge von Hobbygitarristen weltweit. Im Gespräch mit dem Rolling Stone Magazin im Jahr 2011 sagte Hammett etwa: „Sein Einfluss ist so stark, dass das Eröffnungs-Lick des Gitarrensolos von „Master of Puppets“ eine Variation eines Licks ist, das Gary Moore oft gespielt hat. Ich erinnere mich daran, wie ich sein Blues-Album zum ersten Mal hörte und einfach total weggeblasen wurde - nicht nur von seinem Spiel, sondern auch von seinem Sound, seinem Ton. Und ich erinnere mich, dass ich so inspiriert war, dass ich ein paar Riffs schrieb, die auf seinem Sound und seinem Gefühl basierten. Und diese Riffs landeten in ‚The Unforgiven’ auf dem Black Album.“ – Gary Moore ist „The Unforgotten“!
Link zur Top-Ballade "In My Dreams" auf GMs neuem Album „How Blue Can You Get“: https://www.youtube.com/watch?v=7dIG2as9jLc
Mi
28
Apr
2021
Was braucht man in diesen Zeiten? Hoffnung! Und so heißt das erste Album von Mehrra Solh & Carson Blue denn auch „Hope“. Darin geht es – natürlich – um Liebe, vom Menschen gemachte Umweltzerstörung, eine Stadt des Friedens, gebrochene Herzen, Grausamkeiten an der Natur – aber eben auch um Hoffnung und die Seele der Musik, die Vieles heilen kann.
Und nun ist es also da, mitten in der Pandemie, mitten im Lockdown – das erste gemeinsame Werk des seit knapp anderthalb Jahren bestehenden Duos.
Die heute 35-jährige Mehrra Solh schreibt schon seit ihrem 10. Lebensjahr Gedichte und Songs, die meistens von sozialer Ungerechtigkeit, skrupelloser Politik mächtiger „Fädenzieher“ und sinnlosen Kriegen handeln. Die Wuppertalerin gab sich selbst den Künstlernamen Mehrra Solh [Persisch: Mehr = Liebe und Solh = Frieden], weil sie Liebe und Frieden verehrt. Gemäß ihrem Künstlernamen fordert sie auf, sich mehr für diese Werte in der Welt einzusetzen.
Ob Rock, Rap-Rock, Soul, Blues, Funk oder orientalisch, als Frontfrau findet sie die richtige Stimme, die zur Musikrichtung passt.
Musikerinnen wie z. B. Alanis Morissette, Tina Turner, Aretha Franklin, Lauryn Hill, Joy Denalane, Hayedeh, Googoosh haben sie geprägt... und auch ein wenig Beth Hart.
Carson Blue ist seit über 40 Jahren Musiker aus Leidenschaft. Der Neu-Düsseldorfer Gitarrist und Sänger schreibt vielfältige Songtexte die von Liebe, Hass, Beziehungen und der
Ungerechtigkeit auf der Welt handeln.
Die Wurzel seiner Musik ist generell der Blues – daher kommt auch der Name „Blue – inspiriert von Gary Moore, Aynsley Lister und Eric Clapton und Robert Cray. Und zwar modern interpretierter Blues, der garniert mit souligen und funkigen Elementen, zuweilen auch zum Tanzen einlädt.
Mehrra Solh & Carson Blue ist daher eine gelungene Symbiose aus starker, ausdrucksstarker (Soul-) Stimme und einfühlsamer (Blues-) Gitarre.
Das facettenreiche Album mit 15 Tracks – sicherlich kein Fast-Food – ist bei Valve-Records in Solingen seit Anfang des Jahres produziert worden und hat sein Release am Freitag, 30. April.
Kontakt über: music@nilesandmore.com
Link zum Album-Teaser: https://fb.watch/59psm-S98_/
Mo
26
Apr
2021
Wer kennt ihn nicht – allerdings weniger als Solist: Am 23. April hat die Gitarrenlegende & Blues Brother Steve Cropper „Fire It Up" über die Mascot Label Group veröffentlicht. Dies ist das erste Album seit 1969, auf dem er selbst solo zu hören ist, nachdem er jahrzehntelang im Soul, Blues und Rock'n'Roll zu Hause war. Cropper hat das Album mit der Veröffentlichung des ersten Tracks aus dem Album „Far Away" angekündigt, einer vibrierenden Soul-Nummer, die sich stark am klassischen R&B orientiert und Croppers charakteristische Gitarre inszeniert, die immer im Dienst des Grooves steht. „Ich bin ein Rhythmus-Spieler", erklärt Cropper und weiter: „Ich gebe den Groove vor. Ich höre immer auf den Sänger und den Rest der Band."
Als Gründungsmitglied der Blues Brothers und einer der wichtigsten Produzenten, Songwriter und Gitarristen von Stax Records u.a. als Gitarrist der Hausband Booker T. and the M.G.'s, brachte Steve den klassischen Soul einem ahnungslosen Publikum wieder näher und wurde vom Rolling Stone in die Top 40 der größten Gitarristen aller Zeiten aufgenommen. „Midnight Hour" von Wilson Pickett, „(Sittin' On) The Dock of the Bay" von Otis Redding, „Soul Man" und „Hold On I'm Coming” von Sam and Dave – man kann einfach nicht über Soulmusik ohne Steve Cropper sprechen. Er spielt auf John Lennons „Rock N Roll"-Album, Frank Blacks „Honeycomb"- und „Fast Man Raider Man“-Alben und auf mehreren Alben von Ringo Starr. Er hat auch für John Prine, Jeff Beck und John Cougar Mellencamp produziert.
„Dieses Album ist anders als alles, was jetzt da draußen ist“, sagt er. Es bestehe aus Grooves, die schon seit Jahren in seinem Kopf herumschwirren, so Cropper. „Fire It Up“ habe seine Wurzeln in Sessions mit Felix Cavaliere, die schon zehn Jahre zurücklägen, blickt er zurück. Die beiden nahmen damals einige einfache Tracks auf, die am Ende nicht auf „Midnight Flyer“ passten. Diese Tracks wurden vom damaligen Produzenten Jon Tiven festgehalten. „Jon holte diese Aufnahmen heraus und rief mich an und sagte: 'Weißt du, dieses Zeug ist ziemlich gut. So war praktisch eines Tages die Idee zu ‚Fire It Up’ am anderen Ende der Leitung geboren und Jon und ich haben die Tracks überarbeitet und neue Songideen entwickelt“, so Steve.
Cropper ist auf diesem Album doppelt im Einsatz: Sowohl Gitarrist als auch Produzent. Doch auch nach all den Jahren bleibt er bescheiden, was seine musikalischen Fähigkeiten angeht. „Ich habe das Gitarrenspiel bei der Arbeit gelernt“, sagt er. „Abgesehen davon, dass ich mit Kumpels gespielt habe, hatte ich maximal drei Unterrichtsstunden. „Der Mangel an formaler Ausbildung mache ihn daher überkritisch gegenüber seiner Arbeit, aber als Produzent fühle er sich sicherer:
„Wenn ich produziere, beobachte ich den Künstler und das ist einfacher, als mich selbst zu beurteilen. Als Produzent kommt meine Inspiration beim Zuhören. Um ein guter Produzent zu sein, muss man in der Lage sein, einen Song schon fertig im Kopf zu hören, bevor man überhaupt etwas aufgenommen hat und dann arbeitet man daran, ihn so zu bekommen, wie man ihn hört. Eine gute Produktion ist nicht zufällig. Ich bin wirklich stolz auf die Dinge, die ich produziere.“ Sorgfältig und wählerisch, was er mit seinem Namen versieht, wird man nicht überrascht sein, dass „Fire It Up" ein sofortiger Klassiker ist.
Lyric Video zum Track „Far Away“: https://youtu.be/XOGenwTmfm8
Mo
07
Sep
2020
Der amerikanische Blues/Soul/Funk- Musiker Kirk Fletcher veröffentlicht seine zweite Single „Ain’t No Cure For The Downhearted“ aus dem neuesten Studioalbum „My Blues Pathway“.
Mit „Ain’t No Cure For The Downhearted“, übersetzt:“ Es gibt keine Heilung für Niedergeschlagene“ veröffentlicht Kirk Fletcher einen weiteren zutiefst gefühlvollen Track.
Fletcher, bekannt durch sein Spiel mit Joe Bonamassa und The Fabulous Thunderbirds, ist heutzutage ohne Frage einer der angesehensten Bluesgitarristen in der Musikszene. "Ain't No Cure For The Downhearted" ist ein trauriges Porträt einer Person, die Erfüllung oder Heilung für ihre Depression, in äußeren Dingen sucht. Fletcher erklärt dazu: "In diesem Lied geht es um Menschen, die die Schuld auf all die Dinge in ihrem Leben schieben, die sie bereuen. Menschen, die ihr Leben am Erfolg anderer Menschen oder am sogenannten Glück beurteilen."
Das Video spiegelt diese Gefühle wider und zeigt Menschen, die über ihre Lebensentscheidungen nachdenken und es gipfelt in der Szene eines alten Mannes, der allein und zerbrochen fast am Ende seines unerfüllten Lebens ist. Es ist ein kraftvoller Ausdruck der Art von Niedergeschlagenheit, die nur der Blues kommunizieren kann.
– Aber es gibt auch subtile Spuren der Hoffnung in Fletchers Lied gegen Ende, als er auf einen der größten moralischen Führer der Menschheit verweist („Es war ein großer Mann, der einmal sagte, er hatte einen Traum") und das Video zeigt Szenen von Menschen, die für Gerechtigkeit marschieren. Letztlich schlägt Fletcher vor, dass die „Heilung" – wenn es überhaupt eine gibt – nicht von der Außenwelt kommt, sondern im Inneren eines Selbst gefunden werden kann. „Wir müssen für uns selbst denken und unseren Leidenschaften folgen, solange es niemandem schadet“, so sein Rat.
Das Video findet ihr unter diesem Link: https://youtu.be/r80dOwqg7AA
Streamen kann man unter diesem Link: https://orcd.co/kirk_fletcher_aint_no_cure_for_the_downhearted
Fazit: Starke Single-Auskopplung – das weckt Interesse auf mehr auf der bald erscheinenden neuen Scheibe „My Blues Pathway“!
Sa
29
Aug
2020
Wenn einer mit spielerischer Bravour Blues, Jazz, Country, Folk und Rock unter einen Hut bringt, dann er: Der Musiker aus Belfast, der sich seit über 50 Jahren als Solist behauptet!
Heute noch ist es ein Genuss, Van Morrisons markante Stimme zu hören und zu erleben, wie bisweilen muffelig er sich erlaubt, dreinzuschauen, während er die Bühne beherrscht und seine Songs singt. Dabei sind Anzug, Hut und Sonnenbrille längst zum Markenzeichen des Iren geworden, von dem sogar John Lee Hooker schwärmt, er sei sein liebster weißer Bluessänger. Wie aber ist Van Morrison, der eigentlich George Ivan Morrison heißt, überhaupt zur Musik gekommen? Ausschlaggebend ist die Sammelleidenschaft des Vaters für Jazz-und Bluesplatten. Hier hört er sich ab, was er dann als Teenager bei diversen Bands singend und spielend ausprobiert; ob am Saxophon oder an der Mundharmonika…
Anfang der 60er ist es dann so weit: Er gründet in seiner Heimat die Band Them, die prompt das Glück hat, vom namhaften Label Decca nach London geholt zu werden. Vielleicht erinnern sich Fans noch an Hits wie "Baby please don't go". Obwohl die Combo mit einigen Stücken immer mal wieder in die Charts klettert, entschließt sich Van Morrison der Band den Rücken zu kehren, um 1966 seine Solokarriere anzuschieben. Wie er sich musikalisch auf die Suche nach sich selbst begibt, bezeugen zunächst Alben wie "Astral Weeks" oder "Moondance". Werke, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Bei mir persönlich im Ohr spukt immer der Song „Have I told you lately that I love you“ herum – und bei euch???
WDR5 hat im „Musikbonus“ widmen dem sperrigen Typen, dem "Belfast Cowboy", der mit viel Soul in der Stimme diverse Missstände thematisiert und heute längst auch als Songpoet für Aufmerksamkeit sorgt, zum Geburtstag einen Sonderbericht gewidmet.
"Have I told you lately that i love you"
https://www.youtube.com/watch?v=UFF1wJN75Z0&list=RDUFF1wJN75Z0&index=1
So
16
Aug
2020
Am 23. Oktober 2020 ist es soweit: Dann erscheint das in den legendären Abbey Road Studios/London aufgenommene neue Album der Blues Rock-Ikone. Ein Album, dass königlich zeigt, was der Meister alles auf der Gitarre kann und etwas stärker zu den Roots des Blues zurückkehrt
Bereits am 20. September stellt Bonamassa „Royal Tea“ (Mascot Label Group) live bei einem einzigartigen Live-Stream Event aus dem Ryman Auditorium in Nashville vor.
Bereits vorletzten Freitag überraschte er seine Fans mit der Veröffentlichung seiner neuen Single „Why Does It Take So Long To Say Goodbye.”. Hier der Videolink: https://youtu.be/PZyIouoc5pY
– Das klingt doch schon mal mehr als
vielversprechend!
Bonamassa ist dafür bekannt gerne mal Risiken einzugehen und Neuland zu betreten. Der 43-jährige Gitarrist aus dem Bundesstaat New York ist schon früh durch die Vinylsammlung seines Vaters, in der sich Alben von Eric Clapton, Cream, der Jeff Beck Group und John Mayall & The Bluesbreakers befanden, beeinflusst worden. Diese britischen Blues-Einflüsse haben ihn geprägt und zu dem Musiker gemacht, der er heute ist. „Ich muss so ungefähr 12 Jahre alt gewesen sein, als ich diesen Sound zum ersten Mal hörte und sofort davon gefesselt war. Ich wusste sofort, dass ich genauso sein wollte”, erinnert sich Joe.
Dieses ganze London-Abenteuer”, gibt Bonamassa zu, „war für mich die Erfüllung eines großen Wunsches.”
Die zehn Songs wurden von Joe und einigen englischen Musikgrößen wie dem ehemaligen Whitesnake-Gitarristen Bernie Marsden, Ex-Cream Texter Pete Brown und Pianist Jools Holland geschrieben. „Die Songs für dieses Album auch in England zu schreiben war genau richtig”, reflektiert Bonamassa. „Es klingt von Natur aus britisch. Bernie und ich, wir beendeten die Sätze des anderen. Wir sind aus dem gleichen Holz geschnitzt.” – Für die Aufnahmen kamen dann sein langjähriger Produzent Kevin Shirley, sowie seine Musiker Anton Fig (Schlagzeug), Michael Rhodes (Bass) und Reese Wynans (Keyboard) nach London.
Neben der Veröffentlichung der neuen Scheibe „Royal Tea“, gibt Bonamassa auch bekannt, dass er am 20. September ein spezielles Live-Stream Konzert im legendären Ryman Auditorium in Nashville, Tennessee spielen wird. Hier wird er, noch vor der offiziellen Veröffentlichung des Albums, erstmals Songs von Royal Tea live spielen. Noch nie zuvor hat Joe eines seiner Alben vollständig live aufgeführt. Und nun können Fans auf der ganzen Welt für eine unvergessliche Blues-Rock Nacht zusammenkommen – auch in Zeiten von Corona. Außerdem werden Songs aus dem 20th Anniversary Album „A New Day Now“, welches am 07. August erscheint, gespielt. Anschließend wird der Abend mit einer einstündigen ‚After Party‘ fortgesetzt, die mehrere Live-Auftritte von aufstrebenden Musikern aus der Blues-Rock Szene bietet.
Live-Stream Tickets für “Joe Bonamassa Live in Concert Worldwide” sind hier erhältlich: https://joeb.me/JBW
Dieses sicherlich einzigartige Konzert wird von Bonamassas gemeinnütziger Organisation Keeping the Blues Alive Foundation (KTBA) präsentiert. Für jedes verkaufte Ticket fließen 1$ an Joe’s Fuelling Musicians Program, welches bis heute über 295.000 $ gesammelt hat und mehr als 160 Musiker unterstützt, die aufgrund der COVID-19 Pandemie in Not sind.
Stream/Download “WHY DOES IT TAKE SO LONG TO SAY GOODBYE”: https://joeb.me/2WPcUFv
Fr
31
Jan
2020
Für Blues-Puristen war er immer jemand, der aus der Reihe der 12-Takte ausgebrochen ist – aber auch die werden nicht umhin kommen anzuerkennen, dass Gary Moore Musik gelebt hat und eine faszinierende Einheit speziell mit seiner Paula gebildet hat. 2008 hatte ich das Glück ihn im Kölner E-Werk (direkt mit dem deutschen Ausnahme-Blueser Henrik Freischlader neben mir am Gatter) live zu erleben und den Schweiß und die Leidenschaft des Bühnenauftrittes zu spüren.
Am 2. Dezember 2009, 14 Monate vor seinem tragischen Tod im Alter von nur 58 Jahren, spielte der Gitarrist danach eine weitere von Virtuosität sprühende, einmalige Show in der Londoner Islington Academy, die von Kritikern zu Recht zu einer seinen besten – wenn nicht DER besten gezählt wurde. Noch immer auf dem Höhepunkt seines Könnens, hatte man beim Hören das Gefühl – wie beim retardierenden Moment eines Dramas – , dass der Meister noch einmal alle Register seines außergewöhnlichen Könnens ziehen wollte – und auch konnte!
Die heutige Veröffentlichung des Meisters „Live From London“ (Provogue/Mascot Labelgroup/Rough Trade) vermag seine Jünger noch einmal direkt in die erste Reihe jenes Konzerts zu versetzen, das von den Funken und süßen Gesang von Moores Les Pauls nur so glüht. Und auch Moores eigene Stimme klingt mit sehnsuchtsvoller Tiefe besser denn je – als hätte er‘s gewusst...
Das Album ist ein herzergreifender Querschnitt durch Moores Schaffen, in dessen Fokus immer „Still got the Blues“ stand. Egal, ob Starter – Albert Kings „Oh Pretty Woman“, das rustikale „Walking By Myself“ – natürlich auch „Parisienne Walkways“, als krönender Abschluss, das mit mehr Esprit und Spielfreude daherkommt, als auf älteren Aufnahmen.
„Es ist eine ziemlich lange Version, denn ich mag es, Dinge in die Länge zu ziehen. Wir wären doch keine Gitarristen, wenn wir nicht mehr aus einem Song herausholen könnten“, so der Künstler in einem Interview damals augenzwinkernd.
Zwischen dem ersten Song und der letzten Zugabe ließ Moore einige der Schlüsselmomente seiner Karriere Revue passieren. Von seinem letzten Studioalbum aus dem Jahr 2008er stammt als zweiter Song der energiegeladene Titeltrack „Bad For You Baby", der flotte Country-Blues „Down The Line“, das deutlich langsamer und eindringlicher interpretierte „Since I Met You Baby“ und das emotionale „I Love You More Than You’ll Ever Know” von Donny Hathaway. Hier spielt Gary sein volles „Gefühlsrepertoire“ auf der Gitarre aus – Gänsehaut im Zentrum der Scheibe. Weiter ist die Gitarren-Hookline von Otis Rushs „All Your Love“ (mit smoothem, ruhigen Intro) und eine emotionale laaangsame 10-Minuten-Lesung von John Mayalls „Have You Heard zu hören - beide Songs hatte Moore als jugendlicher Gitarrist zuerst auf „Beano“ gehört.
Was bleibt abschließend zu sagen: Legenden zu rezensieren – eines der eigenen Idole – ist extrem schwer. Aber diese CD reißt mit (hat sogar aufgrund seiner Vielfalt den „Auto-Dauertest“ bestanden) und ist eine würdevolle Hommage an einen Ausnahme-Gitarristen, der nie vergessen werden wird. Denn so wie er war keiner!
Tracklist:
•Oh Pretty Woman
•Bad For You Baby
•Down The Line
•Since I Met You Baby
•Have You Heard
•All Your Lov
•The Mojo Boogie
•I Love You More Than You ll Ever Know
•Too Tired
•Still Got The Blues
•Walking By Myself
•The Blues Is Alrigh
•Parisienne Walkways
Fr
01
Nov
2019
Dege ist ein US-amerikanischer Bluesmusiker aus den Südstaaten und wurde insbesondere durch den „Django“-Soundtrack in Deutschland bekannt.
Der kraftvolle, fast meditative Sound der Band trifft ins Mark und dürfte Blues-Fans in aller Welt in ihren Bann ziehen. Mit dem „Blues im Herzen und der Leidenschaft einer Rockband“ haben sich Brother Dege & The Brotherhood of Blues mittlerweile ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal erspielt.
Das ist offensichtlich auch Quentin Tarantino nicht verborgen geblieben, als er Dege’s Song „Too old to die young“ in seinen Kultwestern und den Grammy nominierten Soundtrack von „Django unchained“ integrierte. Auch die Netflix-Serie „Damnation“ und weitere Filmemacher folgten diesem Beispiel.
Seine Songs sind elegische Hymnen an die flirrende Hitze seiner Heimat Louisiana und ihrer Menschen. Sie handeln von der Vergänglichkeit und Tiefgründigkeit des Lebens und spiegeln das Zeitgeschehen wider. Genau darin zeigen sich seine feine Beobachtungsgabe und sein großartiges Talent als Singer/Songwriter, der seine Songs wie ein „Preacher of Blues“ unter das Volk „donnert“.
Dege spielt Slidegitarre wie der Teufel in der ruhelosen Tradition der Altmeister und haucht dem Delta-Blues neues Leben ein. Mit dem rauen 'Twang' seiner Dobro beschwört er die Geister der Vergangenheit und singt von seinen Erfahrungen im Süden der USA, wo er mit Sümpfen als Spielwiese aufwuchs. Seine Songs sind so bildlich, dass sie förmlich nach einer Verfilmung schreien. Man spürt den Staub der Landstraßen in seiner Kehle, man hört in seiner Dobro das Knistern einer Scheune, die bald einer Feuersbrunst zum Opfer fallen wird. Aber auch Elemente aus Southern Rock, Independent und Psychedelic fließen mit ein.
Dege und seine Band sind mit ihrer Vision des Delta-Blues mit Einflüssen von Southern Rock, Indie, Folk und Psychedelic sind seit 25.10. auf Tour in D, CH, B und A.
Und hier ein paar „Appetithappen“:
Country comes to town (Clip): https://www.youtube.com/watch?v=1iAAPiro2DE
Partial to the bitters 2 (instrumental): https://www.youtube.com/watch?v=-sXqXR_7bWg
Too Old To Die Young (Django): https://www.youtube.com/watch?v=HS3hV8q05Hg
Live mit Band: https://www.youtube.com/watch?v=dS_Pr4pE17E
TOURDATES:
01.11.19 |
21.oo |
Torgau - Kulturbastion |
|
02.11.19 |
20.oo |
Trostberg - Postsaal |
|
03.11.19 |
20.oo |
Ohrdruf - Wohnzimmerkonzert |
|
05.11.19 |
20.oo |
Weil am Rhein - Kesselhaus |
|
06.11.19 |
20.oo |
B - St. Vith - Kino Corso |
|
07.11.19 |
20.oo |
Unna - Lindenbrauerei |
|
08.11.19 |
20.oo |
Salzgitter - Kniestädter Kirche |
|
09.11.19 |
20.oo |
Storkow/Mark - Palas der Burg Storkow |
|
12.11.19 |
20.oo |
Berchtesgaden - Kuckucksnest |
|
13.11.19 |
20.oo |
Bad Aibling - Kurhaus |
|
14.11.19 |
20.oo |
Biberach/Riss - Kulturhalle Abdera |
|
15.11.19 |
20.oo |
Geislingen/Steige - Rätsche |
|
16.11.19 |
20.oo |
Garching - Bürgerhaus, Bluesnight |
|
17.11.19 |
20.oo |
A - Schwaz - Eremitage |
|
19.11.19 |
20.oo |
Fürth - Kulturforum |
|
20.11.19 |
20.oo |
Langenargen - Münzhof |
|
21.11.19 |
20.oo |
CH-Aarau - KIFF (Support: The Two) |
|
22.11.19 |
20.oo |
Nagold - Alte Seminarturnhalle |
|
23.11.19 |
20.oo |
Brackenheim - Kapelle im Schloss |
Di
22
Okt
2019
Sie war und ist viel unterwegs und gibt mächtig Gas: Nach der Veröffentlichung ihres 2017er Albums „Stolen Hearts“ war die finnische Musikerin Erja Lyytinen Teil der MTV Finland-Show „Stars, Stars“, wurde bei den ‚Europäischen Blues Awards‘ zum/zur Gitarristen/-in des Jahres‘ gewählt, spielte an Silvester in ihrer Heimatstadt Helsinki vor mehr als 80.000 Menschen, jammte 2018 mit Carlos Santana, der ihr in Hommage an Lightnin‘ Hopkins den Spitznamen „Lightning“ verlieh, eröffnete 2019 zwei Konzerte von Tom Jones und absolvierte ganz nebenbei, wie es angesichts dieses straffen Terminplans erscheint, mehr als hundert Headliner-Shows pro Jahr in ganz Europa. Dass im Oktober dieses Jahres nun auch noch ihre Autobiographie in Finnland veröffentlicht wird, scheint bei diesem Pensum nur schlüssig.
Mit „Another World“ erschien im Frühjahr 2019 das ausschließlich Originalkompositionen enthaltende Nachfolgealbum. „Der Titel des Albums beschreibt die Idee, neues Terrain zu betreten, musikalisch und spirituell“ so Erja. In einer zynischen Welt, in der Künstler oft an ihren bekannten musikalischen Schemata festhalten, hat Erja immer wieder die Genre-Grenzen überwunden: vom authentischen, traditionellen Blues wie auf ihrem internationalen Debütalbum „Pilgrimage“ über „Voracious Love“ bis hin zu souligen Tönen wie beim preisgekrönten Elmore James-Tributalbum „The Sky Is Crying“.
Nach dem niederschmetternden Ende einer Beziehung, das zur Inspiration für „Stolen Hearts“ wurde, hat Erja nun ein neues Kapitel begonnen: „Stolen Hearts entstand in harten Zeiten – dagegen fühlt sich „Another World“ wie der Frühling an, der neues Leben und Hoffnung bringt. Das gesamte Album ist rockiger und funkiger mit Elementen aus Blues, Pop, Hard Rock, Prog-Rock – und ein Song hat sogar einen irischen Vibe.“ – Erja L. ist absolut anhörenswert, authentisch, gut!!! – Dauerschleife!!!
„Another World“ Video:
https://www.youtube.com/watch?v=hutRpnZ_WQ8
Ein „Making Of“ zum Album findet man hier:
https://www.youtube.com/watch?v=a7OtHDlhlYs
Nach ersten Tourdaten im Frühjahr 2019 kehrt Erja Lyytinen 2020 mit folgenden Terminen zurück nach Deutschland:
31.01.2020 Bremen / KITO
01.02.2020 Münster / Hot Jazz Club
02.02.2020 Bonn / Harmonie
05.02.2020 Museumskeller / Erfurt
06.02.2020 Eppstein / Wunderbar Weite Welt
07.02.2020 Hamburg / Downtown Bluesclub
12.02.2020 Fürth / Kofferfabrik
13.02.2020 Oberhausen / Zentrum Altenberg TBC
15.02.2020 Rutesheim / Uhlenspiegel
Di
01
Okt
2019
Geschmeidiges, gefühlvolles Gitarrespiel, samtig-soulige Stimme, starker Bandkontext: Das ist das Flo Bauer Blues Projekt. Beim Hören bekommt man definitiv Lust auf mehr. Allerdings nix für Vertreter des (ausschließlich) klassischen Blues, weil die Band auch in Richtung Jazz & Soul mit Bläsern abstreift und zuweilen auch balladig wird.
Bereits im Alter von sechs Jahren machte Flo Bauer seine ersten Erfahrungen auf der Gitarre. Als der Musiker achtzehn war, brachte er die EP "Virtual Generation" auf den Markt und 2014 begeisterte er die 'The Voice'-Jury durch eine akustische Version des The Rolling Stones-Klassikers "Angie".
Unter weiter geht’s: Beim Blues-Sur-Seine Festival erhielt er 2016 den Révélations-Preis als Newcomer und wurde 2018 bei der Promo Blues Night des Baseler Blues-Festivals ausgezeichnet.
Das Debütalbum des Trios ist "FBBP And Guests", bei dem Benoît Seyller den Bass zupft und Pierrot Bauer (nicht verwandt oder verschwägert) Schlagzeug spielt. Die Informationen zu Flo Bauer und seiner Band stammen aus dieser News. Verstärkt – insbesondere bei Live-Auftritten – wird die Kombo durch Keyboarder Mario Tardio sowie Lucie Seyller und Kim Walzter als Backing Vocals.
Auf der Scheibe (acht Eigenkompositionen zwei Coversongs) gibt es dreizehn Gäste, darunter Fred Chapellier, Charlie Fabert (Rosedale) und Michel-Yves Kochmann. Die beiden Cover sind das oben genannte "Angie" sowie "Come On In My Kitchen" von Robert Johnson.
Aktueller Cover in 2019 ist – man höre und staune – „If I ain’t got you“ von Alicia Keys in einer ganz eigenen, entspannten Version. Hier der Link dazu:
https://de-de.facebook.com/flobauerofficiel/videos/518560932291636/
Mi
24
Jul
2019
Mitte September erscheint bei Provogue das neue Album „Light It Up“ des britischen Bluesrockers Kris Barras. Bluesfeeling hat schon mal die erste Single-Veröffentlichung „Ignite“ nebst Youtube-Link gesichtet. Und Leute: Das Ding zündet wirklich! Wenn die neue CD in ähnlichem Stil daherkommt, dürfte es gut abgehen – eine Ballade zwischendrin wäre aber auch schön. Da kann man mal sehr gespannt sein.
„Light It Up" zeigt den Bluesrocker in seiner bislang ausdrucksstärksten Form und außerhalb seiner Komfortzone. „Ich habe mich gezwungen, Songs auf eine andere Art und Weise zu schreiben. Der größte Unterschied bei diesem Album war, dass ich mich selbst nicht limitierte und nicht das Gefühl hatte, mich anpassen zu müssen. Ich habe mich einfach hingesetzt und die Songs geschrieben, die ich schreiben wollte. Mit einem Sound, den ich produzieren wollte, ohne an das Genre zu denken“, so Kris Barras
Der ist ein absoluter Vollblutmusiker und hat schon eine Menge Erfahrung bei Ikonen des Blues-Genres gesammelt: Er hat bereits mit Größen wie Beth Hart, John Mayall und Billy F. Gibbons gespielt – dort bei dessen „Supersonic Blues Machine“ als neuer Sänger und Gitarrist auf deren erster Europatour. Dabei war er nicht nur im Shepherds Bush Empire in London zu sehen, sondern auch auf vielen ausverkauften Shows und Festivals in ganz Europa.
Bis vor ein paar Jahren hat er zudem auch als professioneller MMA-Kämpfer (Mixed Martial Arts-Kampfsport) Aufmerksamkeit auf sich gezogen. In diesem Frühjahr hat er eine komplette Europatournee mit Johnny Lang und Walter Trout absolviert. Da ihm das nocht genug war, unterstützt das Energiebündel im Juli dieses Jahres auch die Kentucky-Rocker Black Stone Cherry auf ihrer UK-Tour.
Ab September geht es auf Promotour für seine neue CD – da gibt es sicher was auf die Ohren!!!
Kris Barras Band-Tourtermine:
15.09.2019 Hamburg, Nachtspeicher
16.09.2019 Berlin, Musik & Frieden
23.09.2019 München, Zehner
24.09.2019 Köln, Blue Shell
26.09.2019 Frankfurt, Nachtleben
07.11.2019 Leverkusener Jazztage mit Kenny Wayne Shepherd
16.11.2019 Udestedt – Winter Blues Festival
Ticketlinks unter: https://www.krisbarrasband.com/tour
Den ersten Song des Albums ‘Ignite (Light It Up)’ findet ihr unter diesem Link: https://youtu.be/BgKf1foF0Ik
Sa
08
Dez
2018
Die ist wirklich stark – und die kann ich wirklich empfehlen: Die neue Scheibe von „Rosedale“. Rosedale? Nie gehört? – Ich bis dahin auch nicht. Also rein in den Auto CD-Player auf dem Weg von Solingen nach Hamburg vor drei Wochen. Und sie ist immer noch drin! Hat den Auto-Dauertest bestanden, weil sie einfach nicht langweilig werden will. Da wechseln flotte, treibende Songs mit Balladen – immer mit der warmen, energiegeladenen Stimme von Amadyn Roses, dem feinen, virtuosen und einfallsreichen Gitarrenspiel von Charlie Fabert und den groovigen und einfühlsamen Beats & Drums von Denis Palatin und Phil Sissler – dazu Keys von Johan Dalgaard bzw. live Séraphin Palmeri.
Das ist die – man höre und staune – französische Bluesrock-Band „Rosedale“, welche 2016 von Leadsängerin Amadyn Roses und Gitarrist und Songwriter Charlie Fabert gegründet wurde. Die also noch junge band interpretiert amerikanische Roots-Musik mit frischem, eigenen Ansatz. Dazu Roses’ intensive und ausdrucksstarke Stimme, die – man kann’s nicht verleugnen – von Etta James, Beth Hart und auch Janis Joplin inspiriert wurde.
Die Band ist in ihrem Heimatland schon eine Nummer als toller Live-Act bei namhaften Blues-Festivals und will jetzt auch das benachbarte Ausland, etwa Deutschland „erobern“. Am gestrigen 07. Dezember war CD-Release-Party in Esslingen.
Schon das Debut-Album „Long Way To Go“ – das ich auch gerade erst gehört habe – überzeugte mit einem exzellenten Mix aus Blues, Rock verziert mit Pop-Elementen. Seit 09. November gibt es nun das zweite Album „Wide Awake“. Wie schon im „Live-Test“ festgestellt, wird es nicht langweilig dank zehn brandneuer Songs, die vom emotionalen Slow Blues bis zur Uptempo Rock-Nummer alles bietet, was geht. Mit •„Dance With The Devil“ gibt es schon mal einen unentrinnbaren Ohrwurm, •„Fireplace“ und die zwingende Abschlussballade •„The Kind Of Man You Are“ (danach kann nix mehr kommen) verbreiten Gänsehaut, während der Starter •„Racing At The Wheel“ ein cooles Stück „on the road“ ist. Besonderes Bonbon: Beim Slowrock-Blues •„Drifting“ hat als Special Guest kein Geringerer als Henrik Freischlader mit feinem Gitarrenspiel und Vocal-Unterstützung mitgemischt.
Macht Spaß, Leute J
Zum Reinhören:
„Dance With The Devil“ vom neuen Rosedale-Album
Di
17
Apr
2018
Der nimmermüde Joe Bonamassa kennt offenbar keine Pausen. Bereits am 18. Mai steht die nächste Veröffentlichung des vielseitigen Bluesrock-Gitarristen ins Haus: Über Provogue / Mascot Label Group erscheint dann das Projekt „British Blues Explosion Live“, auf der sich JB den Songs von Legenden und Vorbildern wie Jeff Beck, Eric Clapton, Jimmy Page und weiteren britischen Ausnahmekünstlern widmet.
Mit dem neuen Album verneigt sich der Musiker vor seinen Idolen und zollt ihnen Tribut wie regelmäßig als Ergebnis bei seinen Live-Gigs dokumentiert. Die Show beim Greenwich Music Time Festival am 07. Juli 2016 im Old Royal Naval College in Greenwich, London, wurde für die aktuelle DVD/Bluray mitgeschnitten.
Hier ein kleiner Appetizer:
https://www.youtube.com/watch?time_continue=20&v=QwLmmPaBHe4
Do
29
Mär
2018
Heute einmal ein Livebericht von einem außergewöhnlichen Konzert der zwei finnischen Blues-Ladies Ina Forsman und Erja Lyytinen (erste Fotos) am 25.02.2018 in der Harmonie Bonn:
Als Ina Forsman mit ihren drei Musikern auf die Bühne kam, war die Harmonie Bonn nur halb gefüllt, und ich dachte, „ohhh... haben auch die Bonner keine Ahnung von guter Musik..." – Das änderte sich im Laufe des Auftritts von Ina jedoch und als Erja spielte, war der Saal gut gefüllt. Verwundert war ich dann nur über den recht hohen Altersdurchschnitt der Zuhörer. Im Gegenteil dazu war der Altersdurchschnitt der Musiker auf der Bühne sehr niedrig. Drummer, Bassmann, Keyborder und Ina Forsman sind alle erst um die 25 Jahre jung...
Ina Forsman betrat die Bühne mit hohen Plüsch-Stilettos und ihr Look war von Glitzer und Glamour geprägt. Als ich das sah, war ich sehr skeptisch, ob mir ihre Musik gefallen würde, aber dann.... der erste Ton Ihres Gesangs blies mich fast um. So eine kraftvolle und mitreißende Stimme, wow! Ihre Lieder bewegen sich eher im ruhigen Bereich, eher jazzlastig, aber sehr melodisch. Ihre Anmoderationen der Lieder sprachen immer wieder von Liebeskummer und wie sie damit fertig wurde...und das in so jungen Jahren...
Die Band: Drummer Jaakko Pöyhönen, Bassman Tatu Back und Keyborder Kasperi Kallio sehr jung, aber super gefühlvoll. Insbesondere der Keyborder unterstützte Ina mit seinem virtuosen Pianosound sehr passend. Resümee: ich würde gerne weitere Auftritte sehen.
Nach kurzer Pause betraten die gleichen Musiker, wie bei Ina die Bühne. Das verwunderte mich, da ich mich doch auf Erja mit der mir
bekannten Band aus einem ihrer Auftritte im Topos/Leverkusen freute... naja, Erja – die hübsche Powerfrau – hatte dann mit den ersten Tönen eine derartige Präsenz auf der Bühne, dass ich
diese kleine Enttäuschung schnell vergaß. Mit dem zweiten Song war der Saal bereits am Kochen und Erja hatte mit ihrer einzigartigen Art des Gitarrenspiels das Publikum in Ihren Bann
gezogen!
Das überwiegend männliche Publikum schien den etwas rockigeren Bluessound und die Slidegitarre von Erja zu lieben! Sie kokettiert in Songs wie „I´m a woman“ mit dem Publikum und begeistert im musikalischen Dialog mit ihren Musikern, zum Beispiel ein „Gespräch“ zwischen der tollen Hammondorgel und ihrer E-Gitarre... Die junge Band lieferte ein sehr professionelles Konzert ab. Ein Hingucker war immer wieder die Mimik des Drummers, der mit vollem Einsatz sein Instrument beherrschte.
Insgesamt eine super Backline zusammen mit dem virtuosen, aber ruhigen Bassmann. Hervorragende Arbeit vom Keyborder, der den Hammondsound gut in die Stücke einbrachte. Songs wie „Black Ocean“ oder „Stolen Hearts“ kennt das Publikum schon und sang Passagen mit. Und Erja ist einfach eine –mit Verlaub – Rampensau, die ihre Stimme und ihre Instrumente beherrscht. Alleine zuzusehen, wie sie mit zwei (!) Floorboards, den Gitarren, dem Publikum und den Musikern interagiert, zollt mir höchsten Respekt ab. Trotzdem haben mir so kleine Gimmicks, wie im Topos gefehlt, als sie mit einem Schnapsglas (als Slidehilfe) durch den Saal marschierte....
(Text + Bilder von Bluesfan Michaela)
Do
22
Mär
2018
Die Frage „Wann veröffentlicht ihr endlich ein Live-Album?“ konnte sich die finnische Bluesband Micke Bjorklof & Blue Strip in den letzten 25 Jahren immer wieder von ihren Fans anhören. Nach sechs Studioalben wird es zum Vierteljahrhundert-Geburtstag der Band nun endlich wahr:
„Twentyfive Live at Blues Baltica“ heißt nun das am 06.04.2018 erscheinende Album und ist beim Blues Baltica Festival 2017 in Eutin vor 1200 begeisterten Fans mitgeschnitten und von Kimmo Ahola (Nightwish) anschließend gemischt worden. Ursprünglich sollte das Album Aufnahmen aus mehreren Tourstädten enthalten, aber mit dem Angebot des Blues Baltica Festivals stand schnell fest, dass man nur Aufnahmen aus einem Konzert nehmen würde – etwas, das einfach gut zur Spontaneität der Band passt.
„How little did we know what a great night that would become”, schwärmt Micke Bjorklof den auch, „That night the response of the enthusiastic audience drove the band somehow to a new energy level which I think you also can feel when you listen to this album.”
Ein erstes Hörbeispiel aus dem Album:
https://soundcloud.com/hokahey-records/jungle-cat-1
Micke Bjorklof & Blue Strip – das sind Lefty Leppänen an der elektrischen und National Steel-Gitarre sowie Vocals, Teemu Vuorela (Schlagzeug), Seppo Nuolikoski (Bass und Vocals), Tim Roiko-Jokela (Percussion und MalletKAT) sowie der Namensgeber und Leadsänger Micke Bjorklof (Harmonica und Gitarre). In ganz Skandinavien bis zum nördlichsten Blues Festival in Svalbard/Norwegen ist das Quintett seit mehr als zwanzig Jahren für seine Auftritte in verrauchten Bluesclubs wie in großen Stadien bekannt, dazu kommen Auftritte in der ganzen Welt von Tokio bis nach New Orleans.
Hier einige Tourtermine:
14.04.2018 Stemwede / Life House
15.04.2018 Berlin / Wendenturm (Sommergarten am Müggelsee)
16.04.2018 Hamburg / Cowboy & Indianer
17.04.2018 Norderstedt / Music Star
19.04.2018 Leverkusen / Topos
20.04.2018 Bremerhaven / Crossroads
Mo
12
Mär
2018
Heute mal ein Bericht vom Konzert der 30 Blue Fingers & Gregor Hilden am 23.02.2018 im Gasthaus Schaaf/Solingen:
„Gleich von der ersten Minute konnten mich die vier Musiker (Holger Brinkmann - Gitarre und Gesang, Ralf Schusdziarra - Bass, Jan Christoph Heinsch - Drums und Special Guest Gregor Hilden - Gitarre) mit ihrer handgemachten Musik in ihren Bann ziehen.
Leider wußte das Solinger Publikum offensichtlich die Qualität der Musiker nicht zu schätzen, denn es waren nur wenige, dafür aber sehr dankbare und begeisterungsfähige Zuhörer ins Gasthaus Schaaf gekommen. Für mich war es so möglich, direkt in erster Reihe hautnah bei den Musikern zu sein, jede Bewegung beobachten zu können und Platz zum Tanzen zu haben.
Im Laufe des Konzerts musste ich immer wieder Acht geben, nicht von den umherfliegenden Schweißperlen von Holger getroffen zu werden, denn schon nach wenigen Stücken, die er in seiner ureigenen, mimik- und gestenreichen Art präsentierte, war er voll in seinem Element. Sein totales Engagement begeistert mich immer wieder und zeigt, dass er seine Musik lebt.
Gregor Hilden, dagegen – ein eher zurückhaltender Vertreter seiner Zunft – überzeugte mich eben ob dieser Art und seinem virtuosen und leidenschaftlichen Gitarrenspiel auf einer sichtbar abgeranzten Gibson Les Paul, die offensichtlich schon einiges von der Welt gesehen hat. Sie klang sehr satt und weich, obwohl er überwiegend mit Plek spielte. Auch sein Spiel auf der Telecaster klang weich und harmonisch.
Ich dachte mir, dass die Musiker für diesen Auftritt sicher im Vorfeld intensiv geübt hatten, aber weit gefehlt...sie hatten sich nur zu diesem Auftritt getroffen, grandios, wie sie miteinander harmonierten! Die Gitarren von Holger Brinkmann und Gregor Hilden haben quasi miteinander gesprochen. Gregor Hilden hat ein unglaubliches Gespür für die anderen Musiker und dosierte auch Lautstärke und Länge der Soli in einer unaufdringlichen, aber begeisternden Weise! Auch ein Battle zwischen dem super Drummer und Gregor Hilden klang, als kennen sich die Musiker schon eine Ewigkeit.
Apropos Drummer: Das Maskottchen am Instrument „das Tier" aus der Muppet-Show ist offenbar Symbol seiner selbst...ein Drumsolo gespielt mit Besen, hatte ich in der Art vorher noch nicht gehört - klasse! Die Rhythmus-Fraktion wurde vom extrem gechillten Ralf Schusdziarra unaufdringlich und sehr beeindruckend ergänzt. Frei nach dem Motto: „weniger ist oft mehr", hat er immer zur rechten Zeit seine Akzente gesetzt. Insgesamt kann ich nur eines zu diesem Konzert sagen: Chapeau, ich habe totalen Spaß gehabt, so wie die Musiker! Ein gelungener Abend! (geschrieben von Bluesfan Michaela Groß, Fotos von Andreas Müller)
So
11
Mär
2018
Die Mascot Label Group beherbergt einige der weltbesten modernen Blues-Künstler und das Label freut sich seine erste Rockin 'The Blues-Tour bekannt zu geben. Mit dabei sind die
außergewöhnlichen Talente •Eric Gales •Quinn Sullivan und •Gary Hoey. Den Fan erwartet also eine Guitar Hero Extravaganza. Als Special Guest
konnte der texanische Gitarrist •Lance Lopes (Supersonic Blues Machine) gewonnen werden. Lopes wird jeden Konzertabend abschließen, der in einer Jam Session mit allen 4
Gitarristen münden soll. In Deutschland hat das Festival bereits Station in Hamburg und Berlin, gemacht – Dortmund, München und Frankfurt am Main folgen noch. Neben Auftritten aller drei Künstler
wird es am Ende jeden Abends eine Jam Session aller Beteiligten geben.
Bei den Meet & Greets hat das Publikum außerdem die Möglichkeit vor und zwischen den Auftritten jeden einzelnen Künstler persönlich zu treffen. Zusätzlich kann man über eine Abhörstation
(installiert durch die High-End Firma Bowers & Wilkins) die neueste Musik des Provogue Labels hören und die Firma Rockland Music wird jeden Abend eine exklusive Gitarrenausstellung bieten.
Außerdem kann man limitiert Tickets für eine Guitar-Clinic erwerben, die vor dem eigentlichen Einlass stattfinden wird (mehr Infos hierzu unter www.rockintheblues.com).
Festival Trailer:
Bei uns in der Gegend:
11.03. Dortmund – FZW (für Kurzentschlossene)
15.03. Frankfurt – Batschkap
Mo
19
Feb
2018
Mal was Besonderes, blues-rockiges mit psychedelischem Anschlag für die Ohren:
Die niederlänische – ja was – (Blues-)Rockband De Wolf hat einen neuen Song veröffentlicht: „Deceit & Woo“ kann als ein verspielter Psychrock-Song mit bluesy Feeling und vielen Klangfacetten charakterisiert werden, an dessen Ende ein krachendes Finale samt Gitarren- und Schlagzeugsolo steht. Omnipäsent ist eine dröhnende Hammond-Orgel, die den Track kontinuierlich anfeuert.
Das hier präsentierte Video zeigt das niederländische Power-Trio bei der kraftvollen Studio-Performance von „Deceit & Woo“, welches als Warm-up für ihr neues Album „Thrust“ dient. Das soll am 4. Mai via Mascot erscheinen. Die letzte Scheibe „Roux-Ga-Roux" war 2016 auf den Markt gekommen.
„Thrust“ ist live in einem Take auf dem 2" Analog-Tape im Electrosaurus Southern Sound Studio in Utrecht/Niederlande aufgenommen worden.
Do
25
Jan
2018
Vergangene Woche hatte ich die Gelegenheit, mit Rockmusiker Peter Maffay auf der Internationalen Möbelmesse in Köln über seine Musik zu sprechen. Und – was die Wenigsten wissen – über seine sozialen Hilfsprojekte für benachteiligte Kinder. – Ein sehr authentischer, bescheidener und sympathischer Mensch und Musiker!!!
Herr Maffay, wie haben Sie es geschafft, seit über 45 Jahren top im Musik-Business zu sein?
Also, das macht man ja nicht alleine. Und weil man es nicht alleine macht, hat man rechts und links, vor und hinter sich Leute, die mit ihrem Talent und ihrer Kompetenz immer bei einem selbst etwas hinterlassen. Und das ist die Motivation, die entsteht, wenn ich mit einem Musiker zusammenspiele, den ich nicht kenne, der aber bereit ist, mir etwas zu schenken. Dann versuche ich, das in ähnlicher Art und Weise zu beantworten und ihm etwas zurückzugeben. Aus dieser Reibung entstehen neue Ansichten, entstehen neue Aufgaben, z.B. wie das aktuelle MTV unplugged –Album. Dies war eine reizvolle neue Dimension.
Wir spielen Musik – und wir spielen genau genommen wie im Sandkasten mit anderen Formen. Wir spielen, weil das Spielen einfach Spaß macht. Dies kann alle Konventionen übersteigen, es ist nicht mehr wichtig wie jemand aussieht oder wo er herkommt. Es gibt einen gemeinsamen Nenner und der heißt „Emotion“. Was lässt man dem anderen zukommen, wieviel Platz räumt man ihm ein, wie ergänzen sich Dinge – es ist ein Puzzle aus vielen, vielen Elementen.
Also ein Geben und Nehmen?
Deshalb ist Musikmachen eigentlich eine schöne Metapher für gesellschaftliches Zusammenleben. Wir hatten vor einigen Jahren mit „Begegnungen“ zwei wunderbare musikalische Projekte, die sehr speziell waren und deshalb kommerziell nicht so erfolgreich. Wir wollten zeigen, wie toll sich verschiedene musikalische und kulturelle Standpunkte ergänzen können und sich ganz und gar nicht im Weg stehen. Eine Symbiose aus zwei sehr unterschiedlichen Polen erzeugt eine neue Dimension!
Woher nehmen Sie die Energie, sich neben dem sicherlich anstrengenden Musikerdasein so stark und so lange schon für karitative Dinge – insbesondere für Kinder – zu engagieren“? Die erste „Tabaluga“-Platte stammt schon aus 1983...Wie kam es dazu, einer der „Väter“ von Tabaluga zu werden?
Im Grunde genommen führen wir das fort, was andere vor uns schon gemacht haben. Ich hatte einmal eine Begegnung, die mich sehr beeindruckt hat, mit einer Sängerin namens Joan Baez. Eine Kultfigur, die lange Zeit in der Ecke von Bob Dillon angesiedelt war. Sie hatte eine Organisation, die sich „Bread and Roses“ nannte. Sie sammelte bzw. sie gab von jedem Konzert, das sie spielte die Hälfte des Erlöses in diese Organisation, die sich um bedürftige Menschen gekümmert hat. Das hat mich enorm beeindruckt. Und dann habe ich festgestellt, dass es eine ganze Reihe von Leuten um mich herum gab, die ähnlich unterwegs waren. Die ihre Popularität genutzt haben, um über die Popularität zu vernetzen, Synergien zu schaffen zugunsten von anderen, die es brauchen. Dann – nach vielen Gesprächen und vielen Begegnungen – ist auf der Hinterlassenschaft dessen, was Joan Baez gemacht hat, eines Tages die Idee entstanden, etwas Ähnliches zu machen. Es gibt einen Mann, Dr. Jürgen Haerlin, der eine phänomenale Einrichtung in Peißenberg bei Tutzing leitet und mich vor vielen Jahren bat, seine Stiftung Tabaluga-Kinderstiftung nennen zu dürfen und mir die Schirmherrschaft angetragen hat. Er hat mich dann motiviert, auch selber etwas in dieser Art auf die Beine zu stellen. So entstand die Peter-Maffay-Stiftung. Wir sind nach wie vor freundschaftlich verbunden und kooperieren eng miteinander.
Und wie kam es schlussendlich zum Entstehen der Figur von „Tabaluga“?
Die ist zusammen mit Rolf Zuckowski entstanden. Wir haben festgestellt, dass die gemeinsam entwickelte Figur für die Werte stand, die wir Kindern – vor allem traumatisierten Kindern – vermitteln wollen. Zum Beispiel Respekt. Für jemand der Gewalterfahrung hat, misshandelt wurde, der aus Krisengebieten kommt, die Eltern verloren hat, der am Rande der Gesellschaft lebt ohne eigenes Verschulden. Ein Kind, das keine guten Chancen auf Bildung, Fortbildung und Persönlichkeits-Entwicklung hat und dadurch stark benachteiligt ist, braucht Hilfe.
Und die kann ihm nur die Gesellschaft geben. Eine Gesellschaft, die das tut, ist stark. Eine Gesellschaft, die diese Verantwortung verspürt, ist stark. Diese Stärke haben wir in unserer Gesellschaft. Es gibt eine Menge Menschen ohne großen Namen, die ihren Beitrag leisten. Ohne diese Beiträge wäre unsere Gesellschaft nicht menschlich. Dies alles spielte eine Rolle – und dass man über die musikalische Popularität zu diesem Weg finden konnte.
Und das hat Sie bewogen, die Peter-Maffay-Stiftung zu gründen bzw. die Schirmherrschaft der „Tabaluga-Kinderstiftung“ zu übernehmen?
Ja – und ich bekomme viel dafür zurück. Es ist ein enormes Privileg, das über viele Jahre machen zu dürfen. Es ist so, dass die Stiftung alles mittlerweile überlagert – auch die Musik. Musik ist ein Teil dieses Räderwerks geworden. Wir benutzen zuweilen diese Plattform ganz gezielt, um Mittel für die Kinder zu generieren.
Das Helfen macht mir sehr viel Spaß. Ich kann da auch ein anderes Beispiel nennen: Sehr viele Kinder ernähren sich falsch aus Gründen fehlender Erziehung, weil die Zeit nicht da ist oder weil der Aufwand nicht betrieben wird.
Wir haben hier eine enorme Fehlentwicklung in unserer Wohlstandsgesellschaft. Wenn man Menschen beim Essen zuschaut, wird man entdecken, wieviel über das Maß hinaus konsumiert wird. Ohne die Konsequenzen zu berücksichtigen. Das Ende ist fatal und die Fehlentwicklungen sind manchmal nicht mehr rückgängig zu machen. Deshalb ist es wichtig, Kinder auch zu einer gesunden Ernährung zu erziehen. Ihnen die Hintergründe und Zusammenhänge zu erklären, ist eine schöne Aufgabe.
Wir machen das gemeinsam mit unserem Partner EDEKA. In unseren Ferieneinrichtungen für benachteiligte und traumatisierte Kinder, die sehr viel mit Landwirtschaft zu tun haben, ist das ein maßgebliches Ziel. Sport, Musik, Kunst, Ökologie, Leben in der Natur: Das sind alles Dinge, die wir Kindern vermitteln wollen. Wir sind sehr viele unterschiedliche Menschen, die dieses gemeinsame Ziel verfolgen. Aber mit sehr unterschiedlichen Kompetenzen, die wir miteinander vernetzen. Und dann ist es eine Frage der Phantasie, was man aus diesen Bausteinen machen kann.
Welche weiteren Pläne gibt es in Sachen „Tabaluga“? Es gibt ja nach der Nummer 1 „Tabaluga oder die Reise zur Vernunft“ vor 35 Jahren bereits insgesamt bald sechs Konzeptalben. Was ist weiter in der Pipeline?
Momentan sind wir mit dem neuen Album „MTV unplugged“ sehr beschäftigt und enorm froh darüber, welchen Weg es genommen hat. Es schließt sich eine Tour an, die in einem Monat losgeht. Wenn das im März gelaufen ist, wird unser Stiftungshaus in Dietelhofen fertig sein. Die Kinder werden es beziehen und in Möbeln wie den hier ausgestellten leben. Dann kommt der Sommer, der sicherlich sehr stark durch die Arbeit mit den Kindern bestimmt sein wird. Im Herbst dieses Jahres gibt es dann mit Tabaluga einen neuen Anlauf, den es bisher so noch nicht gegeben hat: nämlich einen animierten Spielfilm fürs Kino. Das wird die nächste Tabaluga-Aktivität sein.
Es ist schön, dass es Menschen wie Sie gibt, die sich derartig mit Herzblut engagieren.
Ich hatte das Glück, dass ich Rolf Zuckowski über den Weg gelaufen bin. Er hatte in dieser Art viel Erfahrung. Dann gibt es einen dynamischen Autor, den ich seit Jahren kenne, Gregor Rottschalk und mitentscheidend war auch Dr. Haerlin. Wir haben – wenn Sie so wollen – ein klein wenig darüber resümiert, was uns wichtig erscheint und versucht, das in Geschichten zu verpacken, um sie weiterzugeben. Das sind Dinge, die auch andere schon vor uns gemacht haben, aber deswegen sind sie nicht weniger spannend.
Man darf sich also – das kommt auch in Ihrem Song „Nessaja“ zum Ausdruck – das Kind im Erwachsenen nicht zerstören lassen, weil sich ohne Phantasie nichts in der Welt bewegt.
Erich Kästner hat das sehr schön formuliert: Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch!
Mi
24
Jan
2018
Yesss, endlich haben die beiden großartigen Ausnahme-Künstler mal wieder zusammengefunden.
Bereits vier Jahre liegt das letzte gemeinsame Album von Bluesrock-Röhre Beth Hart und Gitarren-Tausendsassa Joe Bonamassa inzwischen zurück. „Seesaw“ (2013)
wurde seinerzeit von Kritikern hoch gelobt, führte die Spitze der Billboard Blues Charts an und war sogar für einen Grammy nominiert. Seither widmeten sich die beiden sowohl im Studio als auch
live hauptsächlich ihren Soloprojekten. Mit „Black Coffee“, das am Freitag, 26.01.2018 durch Provogue/Mascot Label Group/Rough Trade erscheint, kehrt das kraftvolle Duo endlich
zurück: Gemeinsam haben sie zehn Juwelen des Soul neu interpretiert und in ein fesselndes Hörerlebnis verwandelt. Man hat das Gefühl, dass beide zur Hochform auflaufen, wenn sie etwas zusammen
machen!
Und mit an Bord war einmal mehr Produzent Kevin Shirley (Joe Bonamassa, Led Zeppelin, Black Crowes, Aerosmith, Iron Maiden, Rush). Zusammen begaben sie sich auf eine spannende Achterbahnfahrt
durch das Repertoire unbekannterer Perlen von Edgar Winter, Etta, James, Ike & Tina Turner/Steve Marriott, Ella Fitzgerald, Lil’ Green, LaVern Baker, Howlin’ Wolf, Lucinda Williams und Klaus
Waldeck.
Das Album wurde im August 2017 innerhalb von nur fünf Tagen im At The Palms Studio in Las Vegas aufgenommen. Altes „Personal“ wie Anton Fig (Schlagzeug / Percussion), Ron Dziubla (Saxophon) und
Lee Thornburg (Bläser Arrangements, Trompete, Posaune) sind wieder zu hören. Doch auch neue Gesichter wie Reese Wynans (Keyboards), Michael Rhodes (Bass), Rob McNelley (Rhythmusgitarre), Paulie
Cerra (Saxophon), Mahalia Barnes, Jade Macrae und Juanita Tippins (Background Gesang) wurden diesmal willkommen geheißen.
Das Album ist „auf die altmodische Art“ aufgenommen worden: Früher hatten die Musiker und Sänger nur ein paar Stunden Zeit, um ein komplettes Album im Studio einzuspielen. Sie
gingen einfach rein, spielten und gaben alles, was sie nur konnten. So auch hier – allerdings hatte die Band immerhin doch noch 5 Tage zur Verfügung!
Einer der neuinterpretierten Songs ist der Opener •„Give It Everything You Got“, das Edgar Winter 1971 auf dem Album „White Trash“ veröffentlicht hatte. Joe schlug dessen Mischung aus Hard Rock und Stax-Einflüssen vor und die Band setzte den Song beeindruckend um. Klasse Bläsersatz, geiles Whawha!!!
• „Damn Your Eyes“ ist die Sorte Stück, bei welchem dem Bluesfan das Herz aufgeht: Langsamer Blues mit vieeel Gefühl: Beth schnurrt – Joe sehr einfühlsam: Geiles Stück!!! Der Song stammt von Etta James Comeback Album „Seven Year Itch” (1988). Mein Favorit!
Zu Ike & Tina Turners •„Black Coffee” wurden sie von Steve Marriott inspiriert, der den Song 1973 live bei BBCs „Old Grey Whistle Test“ sang. Beth singt den Song mit ebenso viel Feuer, Wut und Soul und absolut starkem „Feel“. Schöner Background-Chor!
•„Lullaby Of The Leaves” ist einer der weniger bekannten Stücke auf dem Album „Hello Dolly“ (1964) von Ella Fitzgerald. Wie schon mit „Strange Fruit“ auf „Seesaw“ verwandelten Beth und Joe wieder einen Song der Künstlerin in eine zarte, aber dennoch filmische Darbietung.
Das jazzlastige •“Why Don’t You Do It Right” von Joe McCoy erschien erstmals 1941. Ein Jahr später coverte Peggy Lee das Stück und verkaufte über eine Million Singles davon, nachdem er im Film „Stage Door Canteen“ 1943 eingesetzt worden war.
•„Lullaby Of The Leaves” ist einer der weniger bekannten Stücke auf dem Album „Hello Dolly“ (1964) von Ella Fitzgerald. Wie schon mit „Strange Fruit“ auf „Seesaw“ verwandelten Beth und Joe wieder einen Song der Künstlerin in eine zarte, aber dennoch filmische Darbietung, die auch in einem James Bond-Film gut passen würde.
Das gospelgefärbte R&B-Stück •„Saved“ stammt aus der Feder von Lieber & Stoller und wurde bereits von Elvis Presley, Brenda Lee, Billy Fury, Elkie Brooks, The Band und vielen anderen gecovert. Beth und Joe nahmen sich der Version von LaVern Baker an, eine von nur zwei Künstlerinnen, die 1991 in die Rock’n’Roll Hall Of Fame aufgenommen wurde. Der Song ist treibend, leicht ironisch und wir aus der Perspektive eines Menschen erzählt, der der ein schnelles, liederliches Leben geführt hat. Dann wurde er von einer höheren Macht „gerettet“ und predigt jetzt an der Straßenecke anderen Leuten die Worte Gottes.
•„Soul On Fire“ lässt einen hingegen eine ganz andere sinnliche Stimmung spüren. Hier wird Bakers allererster Soloveröffentlichung hörenswert Tribut gezollt.
•„Sitting On Top Of The World” ist schließlich ein Klassiker reinsten Wassers, dem Ikonen wie Ray Charles, Howlin’ Wolf, B.B. King, Cream und The Grateful Dead bereits ihren eigenen Stempel aufgedrückt haben. Bonamassas Gitarren und Wynans Keyboards liefern sich hier ein wirbelndes Duell, während Harts Stimme den Song durch die Stratosphäre treibt.
•„Joy“, im Original von Lucinda Williams hat einen unwiderstehlich kehligen Groove. Für diesen Track jammte die Band unglaublich lange und laut im Studio. Die Energie, die dabei entstand, ist auch auf der Platte zu hören.
•„Addicted“ ist ein relativ junger Song und wurde 2007 vom österreichischen Elektrotrio Waldeck veröffentlicht. Shirley hörte das Trip-Hop-lastige Original, als er das Land während eines Urlaubs bereiste.
Video „Black Coffee“: https://youtu.be/NooMzmbE0xc
Video “Give it everything you Got”: https://youtu.be/AaOW3yLrSIc
Di
14
Nov
2017
Diverse Konzerte sind 2017 schon abgesagt worden, nun auch dieses: Der am 09. März 1945 in Catford, heute London Borough of Lewisham, geborene Bluesgitarrist und Sänger sollte am 20. November im „Spirit of 66“ in Verviers spielen. Nun heißt es: „Abgesagt aus medizinischen Gründen“ . Vom Management des Künstlers und früheren Gitarristen von Procul Harum ist zu hören:
“…. I regret to inform that Robin was taken into hospital yesterday and is currently awaiting further tests. We also feel that this current situation may place any future touring in
doubt.
We will be providing a medical certificate to give to the venues. …”
Das hört sich nicht wirklich gut an, dass weitere Touren in Zweifel gezogen werden. Gute Besserung für Robin Trower, der seit Mitte der 1970er Jahre auf eigenen (Blues)Pfaden unterwegs ist!
Mo
13
Nov
2017
Die „SBM“ macht da weiter, wo sie vor anderthalb Jahren mit ihrem gefeierten Debüt “West Of Flushing, South Of Frisco” aufgehört hat. Die neue Scheibe heißt „Californisoul“ und geht direkt ins Ohr und in die Füße. Das Album mit 13 Titeln wurde im Fab’s Lab im Norden Hollywoods aufgenommen. Während Produzent und Bassist Fabrizio Grossi einen Großteil der Texte selbst schrieb, komponierte die Band gemeinsam die Musik im Studio. Das Ergebnis ist ein gefühlvolles, modernes und dennoch klassisches Bluesrock-Album. Keine Wunder, bei den Freunden, die man sich für die Aufnahmen eingeladen hatte:
„Supersonic Blues Machine“ sind Lance Lopez (Gitarre, Gesang, Songwriting), Fabrizio Grossi (Bass, Produktion, Songwriting) und Kenny Aronoff (Schlagzeug). Ihre Devise lautet: „ohne Freunde keine Party“ und so luden sie sich einige hochkarätige Gäste ins Studio ein. Auf dem Album sind Billy Gibbons („Broken Heart“), Steve Lukather (Toto) auf „Broken Heart“ mit einigen atemberaubenden Licks, Eric Gales („Elevate“), Robben Ford („What’s Wrong“), Alessandro Alessandroni Jr. an den Keyboards, Serge Simic (Co-Schreiber und Backgroundsänger bei „Love“ und „Hard Times“) sowie Andrea und Francis Benitez Grossi (Backgroundgesang) zu hören. Besonders cool und groovy: „I’m done missing you".
Auf die Frage, warum bei Supersonic Blues Machine immer Gastmusiker mit von der Partie seien, obwohl man doch selbst genug auf dem Kasten hätte, gibt Grossi zur Antwort: „Es gibt drei Antworten darauf. 1.: Wir sind alle eng befreundet und hatten einen Mordsspaß. 2.: Viele von ihnen geben keinen Unterricht. Das ist unsere einzige Chance, hinter ihre Geheimnisse zu kommen. Und 3.: Sie inspirieren und fordern uns gleichzeitig heraus.“
Fabrizio Grossi beschreibt das Album als den Soundtrack eines imaginären Roadtrips entlang der kalifornischen Küste in den berauschenden und friedlichen Tagen der frühen 70er Jahre. Die Songs sind so erstklassig wie unterschiedlich. Zentrale Themen sind Freundschaft und Bruderschaft sowie die heutige, moderne Welt.
Lance Lopez hat erneut tief in seinem musikalischen Werkzeugkasten gegraben und ist wieder einmal an Front und Center eines jeden Songs zu hören. Nichts, was in Texas je gekocht wurde, ist so heiß und mutig wie sein Gitarrenspiel. Sein Gesang weckt Erinnerungen an die ganz großen Soul-, Blues- und Rocksänger. Die Einflüsse von Bobby “Blue” Bland, Sly Stone und des kürzlich verstorbenen Gregg Allman sind allgegenwärtig zu hören, dennoch klingt Lopez nie nach jemand anderem als er selbst.
Kenny Aronoff gilt als einer der meistgefragtesten Schlagzeuger der Welt. Er arbeitete bereits mit John Fogert, BoDeans, Sir Paul McCartney, John Cougar Mellencamp, The Smashing Pumpkins und vielen anderen Größen zusammen. Sein Spiel auf Californisoul ist eine der Hauptzutaten, die das Album so besonders machen. Seine Arrangements und Kompositionen erinnern eher an Ringo Starr oder Charlie Watts als an einen Sessionmusiker. Jedes Mal, wenn er hinter sein Drumkit klettert, liefert er eine neue, weltklasse Performance ab.
2017 starteten sie mit einem Headliner-Slot beim Notodden Blues Festival in Norwegen und spielten seitdem zahlreiche Shows u. a. in Texas, Holland, Indien und St. Petersburg. Und hoffentlich vielleicht auch bald mal in Deutschland?!?
Tracklisting
1. I am done missing you
2. Somebody's fool (ft. Robben Ford)
3. Love
4. Broken heart (ft. Billy F. Gibbons)
5. Bad boy
6. Elevate (ft. Eric Gales)
7. The one
8. Hard times (ft. Steve Lukather)
9. Cry
10. The stranger
11. What's wrong (ft. Walter Trout)
12. Thank you
13. This is love
Hier ein kleiner Appetizer:
So
15
Okt
2017
Schmackhafte Blues-Suppe mit Jazz und Soul, gewürzt mit einer Prise HipHop und zuweilen Reggae – das in Kurzform, was die leidenschaftliche und sehr bühnenpräsente Soulblues-Sängerin vergangenen Mittwoch im Theater Solingen bei „Soul Kitchen“ geköchelt hat.
Die finnische Frontfrau steht für authentische Blues- und Soulmusik mit Texten und Melodien, die von Herzen kommen. Das hat Ina Forsman aus Helsinki beim Start ihrer kleinen Tour in Deutschland/Schweiz bei „Blues Kitchen“ bewiesen.
Groovy, jazzy, cool, charmant mit hohem Mitwippfaktor ist ihre Musik, wozu auch ihre tollen Begleitmusiker beitragen. ...Und auch nur reduziert mit Stimme/Piano vermag sie die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. Als stilgebende Einflüsse kann man Aretha Franklin, Amy Winehouse und Nina Simone heraushören.
Spätestens seit der Veröffentlichung ihres selbstbetitelten Debütalbums im Januar 2016 und der anschließenden Tour mit Ruf Records’ „Blues Caravan“ durch ganz Europa und die USA, ist bei Fans guter Musik im Gespräch. In diesem Jahr ist sie mit eigener Band auf „Pretty Messed Up-Tour“.
So
17
Sep
2017
Es ist das erste Album seit vier Jahr: Jonny Lang hat endlich – am 01.09.2017 – sein neues Studioalbum „Signs“ via Provogue/Mascot Label Group veröffentlicht. Vorab soviel: Der Ausnahmekünstler und 3-fache Vater bleibt sich treu und setzt besondere Bluesakzente mit seinem neuen Werk.
Der Opener „Make It Move“, der an eine verruchte Spelunke erinnert, erzählt davon, wie Lang sich zum Berg aufmacht, anstatt darauf zu warten, dass dieser zu ihm kommt. „Es gab Zeiten in meinem Leben in denen ich dachte, dass sich die Dinge von selbst erledigen würden. Stattdessen hätte ich mich selbst darum kümmern müssen.“, erklärt der Mitdreißiger aus North Dakota. „Proaktiv zu sein war lange meine Achillesverse und der Song handelt davon, von sich aus etwas ins Rollen zu bringen.“
Kaum zu glauben, dass Jonny Lang mit gerade einmal 36 Jahren auf eine über 20-jährige Karriere zurückblicken kann. Mit 15 veröffentlichte er – das „Blues-Wunderkind“ damals schon mit der Stimme eines schon lebenserfahrenen Mannes – sein mit Platin ausgezeichnetes Debüt – ein Alter, in dem viele junge Leute erst damit beginnen, überhaupt ein Instrument zu spielen. „Lie To Me“ (1997) offenbart ein Talent, welches das einer Reihe von Blueswunderkindern seiner Generation weit übertraf. Er versuchte sich gar nicht erst daran, klassische Blueslicks einfach nur wieder aufzuwärmen. Selbst in so jungen Jahren war Lang bereits ein kompromissloser, vollendeter Künstler mit eigenem Stil.
Auch seine Stimme, die damals schon der eines verwitterten Soulsängers glich, unterschied ihn von vielen seiner Mitstreiter. Die Erfahrungen, die er seitdem in seinem Leben gesammelt hat, zeichnete er anschließend auf fünf durchweg exzellenten Platten auf.
Der anfangs bluesige Sound, beeinflusst von Albert Collins, B. B. King und Buddy Guy, entwickelte sich seitdem zu einem modernen R&B-Stil, näher an Stevie Wonder, und zeitgenössischem Gospel. Langs Erkennungsmerkmal, die bluesgetränkten Licks, sind auf jedem seiner Alben zu hören, aber dennoch nur ein Element in einem Meer leidenschaftlich gesungener und straff arrangierter Songs.
„Signs“ ist nicht einfach nur eine Rückkehr zu den gitarrenbasierten Wurzeln des Künstlers, sondern der Inbegriff eines noch natürlicheren Sounds. Lang stützt sich nicht nur auf seine musikalischen Fertigkeiten, sondern holt den Geist des früheren Blues zurück, als die Gitarren hauptsächlich noch aus Front- und Center-Lautsprechern zu hören war. „Viele meiner früheren Einflüsse wie Robert Johnson und Howlin‘ Wolf kamen wieder an die Oberfläche.“, berichtet er. „Doch erst jetzt habe ich bemerkt, wie rau und ungeschliffen das Zeug eigentlich klingt. Es juckte mich in den Fingern, selbst einmal so zu spielen und das hört man auch in den Songs. Dennoch habe ich nicht ausschließlich nur Bluessongs geschrieben.“
Das Album enthält Funk-, Rock- und Blueselemente und wird von Langs markantem Spiel, Gesang und Texten umrahmt. Letztere thematisieren unter anderem persönliche Stärke und Selbstbestimmung. „Einige der Songs sind zwar autobiographisch, doch mein Hauptziel lag darin, den Zuhörern den Weg zu vermitteln, den ich einst selbst gegangen bin.“, fügt Lang hinzu. „Wenn ich das nicht mit meinen eigenen Erfahrungen geschafft habe, nutze ich eben meine Fantasie um diese Lücken zu füllen.“
„Signs“ wurde von Lang, Drew Ramsy und Shannon Sanders produziert. Mit Josh Kelly schrieb er „Bring Me Back Home“. „Josh und ich schrieben sechs oder sieben Songs zusammen und hatten einen Mordsspaß dabei. Ich weiß noch nicht, warum und wofür ich mir die anderen aufhebe, doch diesen wollte ich definitiv auf dem Album haben.“
Sowohl Fans, die Jonny Langs leidenschaftliches Gitarrenspiel verehren als auch jene, die ihn als ehrlichen und passionierten Songwriter schätzen, werden bei „Signs“ auf ihre Kosten kommen. Obwohl der den Purismus schon lange hinter sich gelassen hat, ist seine Hingabe an den Blues und das Gitarrenspiel offensichtlich. Dennoch hat der sympathische Künstler seinen modernen Anspruch, der ihn erst zu einem so einzigartigen Gitarristen gemacht hat, nie geopfert. Sein Stil mit der Wurzel im Blues bleibt immer speziell!
Tracklisting
01. |
Make It Move |
02. |
Snakes |
03. |
Last Man Standing |
04. |
Signs |
05. |
What You’re Made Of |
06. |
Bitter End |
07. |
Stronger Together |
08. |
Into The Light |
09. |
Bring Me Back Home |
10. |
Wisdom |
11. |
Singing Songs |
Und hier könnt ihr JL in Kürze sehen:
21.10.17 NL-Utrecht, Tivoli (Ramblin’ Roots Festival)
22.10.17 NL-Zwolle, Hedon
23.10.17 Köln, Gloria
25.10.17 Berlin, Columbia Club
27.10.17 Hamburg, Mojo
14.11.17 A-Wien, Porgy & Bess
Und hier ein
Anspieler für euch “Stronger Together: https://youtu.be/aMtsHhKndyo
Uuuund “Bitter End“: https://youtu.be/0HdOwHinD1A
Fr
08
Sep
2017
Es gibt sie, so CDs (nicht mp3’s!), die im Auto Dauerschleife laufen ohne langweilig zu werden: Für mich ist dies das neue Album von Elles Bailey namens „Wildfire“!
Die in Bristol lebende Elles Bailey hat ein Talent dafür, Musik zu schreiben und dabei die Wurzeln des Blues nahtlos mit Country und souligem Rock in einer modernen Art miteinander zu verknüpfen.
Hinzu kommt, dass das Schicksal sie mit einer rauchigen Stimme – irgendwo zwischen Janis Joplin und Beth Hart – segnete, welche ihre Musik perfekt untermalt.
Elles’ Markenzeichen – ihre heisere, verlebte Stimme – klingt, als würde die junge Sängerin den Lebensstil einer Kettenraucherin führen. In Wirklichkeit wurde sie durch eine Krankheit in ihrer
Kindheit verursacht. Im jungen Alter von drei Jahren entwickelte Elles sowohl eine virale, als auch eine bakterielle Lungenentzündung. Elles erholte sich von der Krankheit, dennoch hatte sich
ihre Stimme ein Jahr nach der Erkrankung verändert. Ein Besuch beim Arzt offenbarte keinen dauerhaften Schaden, dennoch prophezeite der Arzt, dass sie ein Naturtalent als Bluessängerin sein
würde, falls sie jemals beginnen möchte zu singen.
Jetzt, Jahre später, hat Elles Bailey mit der „für-den-Blues-gemachten“ Stimme ihr Debütalbum „Wildfire“ am 01. September 2017 veröffentlicht.
Das von Brad Novell in den Blackbird Studios in Nashville produzierte Album “Wildfire” vereint viele von Nashville’s Größen, inklusive des Grammy Award Gewinners und zweifachen CMA „Musician of the Year“ Brent Mason an der Gitarre, dem dreifachen „Music Hall of Famer“ Bobby Wood am Klavier, sowie Chris Leuzinger (Garth Brooks) an der Gitarre. Mike Brignardello (Lynyrd Skynyrd, Amy Grant) am Bass, Wes Little (Stevie Wonder, Melissa Etheridge) am Schlagzeug und dem legendären Ivor Novello Awardgewinner und Songwriter Roger Cook, welche halfen dem Album einen besonderen Glanz zu geben. Zurück im Vereinigten Königreich kamen dann noch Jonny Henderson (Robyn Ford, Matt Schofield) an der Hammond Orgel und Joe Wilkins an der glühenden Gitarre dazu. Das Ergebnis ist ein einzigartiges Zusammenspiel von transatlantischen Stilen.
Einiges an Verantwortung dafür tragen sicherlich Elles’ Eltern, die etwas für West Coast Americana übrighatten. Hinzu kommt, dass ihr Vater Richard in einer Bluegrass Band spielte und beide Eltern einen wahrlich guten, weitgestreuten Musikgeschmack hatten: „Alles von der Nitty Gritty Dirt Band über Ike & Tina Turner bis zu Howlin’ Wolf.
Hervorzuheben ist auf dem 12-Track-Album etwa die kalkulierte Rache auf •„Barrel Of A Gun” oder die Abrechnung mit dem Materialismus unserer heutigen Zeit per •„Shackles
Of Love”. Und natürlich den speziell über Janis Joplin geschriebene Soing •„Girl Who Owned the Blues”, dessen Thematik sich wie ein roter Faden durch praktisch alle ihre
Songs. Klar, dass auch eine kleine Hommage für •„Howlin’ Wolf” nicht fehlen darf. Bei Storytelling ist ells ganz groß – kein Wunder, dass einen da Balladen wie •„Perfect
Storm” •„Shake It Off” oder •„Time Is A Healer” gefühlvoll mitnehmen.
Obwohl Elles schon ausgiebig in ganz Europa aufgetreten ist und die Britische Sängerin Jo Harman bei ihrer UK Tour begleiten durfte, ist Elles’s unermüdliches Verlangen nach Liveauftritten noch
nicht gestillt und wird hoffentlich bald auch mit mehr Auftritten in Deutschland fortgeführt.
Video zur aktuellen Single •„Same Flame”:
Di
29
Aug
2017
„Nachdem Brenda's Night als neue Konzertreihe wie eine Bombe im Steinbruch eingeschlagen ist, haben wir uns nun entschlossen die Konzerte am ersten Dienstag im Monat regelmäßig fortzusetzen“, so die Info von Sami Durak vom Kulturdepartment.
Gastgeber Andy Pilger, sonst seit 27 Jahren der Drummer des „Starlight Express“ und Steinbruch-Besuchern hinreichend bekannt aus seinen zahlreichen Musikreihen, trommelt für dieses Event eine
hochkarätige Topbesetzung zusammen.
Die Besetzung ist:
Brenda Boykin - Vocals
Roman Babik - Keys
Detlef Höller - Gitarre
Philipp Bardenberg – Bass
Michael Hügel - Saxophon
Andy Pilger – Drums
Einlass: 20:00 Uhr, Eintritt frei
Adresse:
Steinbruch
Lotharstr. 318
47057 Duisburg
Mo
28
Aug
2017
Lange war Chris Rea vielen immer nur durch als Schmusesänger à la Songs wie „Josephine“ bekannt. Was die wenigsten wissen ist, dass er bekennender Blues-Liebhaber ist. – Wie alle großen Künstler ging auch Rea seinen eigenen Weg und folgte seinen künstlerischen Visionen. Obwohl in jedem Song seines einzigartigen musikalischen Repertoires die DNA des Rock ’n‘ Roll steckt, hielt ihn die Musikindustrie für einen Außenseiter und er war ihr ein funkelnder Dorn im Auge.
Rea ist Künstler und Maler, bekennender Blues- und Motorsportliebhaber, Filmemacher und klassischer Komponist, der von der italienischen Musikszene beeinflusst wurde. Am besten beschreiben wohl die Begriffe „eklektisch“ und „unkonventionell“ den Mann, der weltweit über 30 Millionen Alben verkauft hat, indem er einfach er selbst geblieben ist.
Jetzt gibt’s wieder was Tolles von ihm: Der legendäre Gitarrist und Singer-Songwriter veröffentlicht am 29. September 2017 sein neues Album „Road Songs For Lovers“ via BMG. Die erste Single „The Road Ahead“ist bereits seit dem 20.06.2017 veröffentlicht!
Das Album ist Anfang 2017 mit seiner Band in den Metropolis Studios in London aufgenommen worden, und nicht – wie sonst – alleine in seinem Heimstudio. Es zeigt seine Leidenschaft für Bewegung und das Reisen. Songs wie die erste Single „The Road Ahead“, „Happy On The Road“, „Last Train“ und der Titeltrack machen deutlich, dass wir uns in unserem Leben konstant bewegen. Die Tracks sind der passende Soundtrack dazu.
Reas einzigartiger warmer und charakteristischer Sound mit seiner samtig-rauen Stimme
ist uneingeschränkt auf dem kompletten Album zu hören. Auf „Angel Of Love“ nähert er sich dem Thema „Größe“ an: „I’m the king of the highway code/I need a slow song so I can dance in your heart/
everybody got their tales of woe/everybody got their cross to bear/I’m a restless soul in a traveller’s tale“ singt er freundlich und erinnert den Zuhörer daran, wie wunderschön seine Stimme
bisweilen klingen kann. Der Song ist einer der bewegendsten der Platte, doch seine herzzerreißende Natur wirkt dabei niemals deplatziert oder gar „sülzig“.
„Breaking Point“ ist eine ergreifende Geschichte über eine vergangene Liebe: “Last time we saw him, he had nothing much to say/Now I guess we’ll never know – the breaking point”, während auf dem unwiderstehlichen „Beautiful” Klavier und Saxophon Reas traurige, fast zerbrechliche Stimme umarmen: „Beautiful that’s what you are to me/no matter what they say, it’s what you’ll always be/ love calls your name and I must follow where it goes/ Because you’re beautiful is all that I can see, although there is no chance for love and we must set each free/I’ll always hold you deep inside me, you’ll always be …Beautiful.”
In den letzten Jahren hat der 1951 in Middlesboro/Yorkshire geborene Chris Rea die Öffentlichkeit an seinen Leidenschaften teilhaben lassen. So veröffentlichte er die DVD „Santo Spirito“, zwei abendfüllende Filme, für die er selbst das Drehbuch schrieb und Regie führte. Dazu gehören zwei CDs mit dem zugehörigen Soundtrack, das Studioalbum „Blue Guitars“ sowie eine Box von elf CDs mit 137 bluesinspirierten Tracks. Seine eigenen Gemälde fungieren als Albumcover.
Des Weiteren erschien 1996 mit „La Passione“ ein Deluxe-Boxset mit dem Soundtrack seiner Kurzfilme über den legendären Motorradrennfahrer Wolfang Von Tripps. Dieses enthält eine Dokumentation mit Material aus Von Tripps persönlichem Filmarchiv sowie einen 70-seitigen Bildband (ebenfalls mit Fotografien und Gemälden des Sängers).
In diesem Jahr widmet Chris Rea jedoch wieder dem, was er am besten kann: er veröffentlicht ein Album voller hinreißender (Blues-)Rockballaden, auf dem seine einzigartige Stimme und sein Songwriter-Talent in Bestform zu hören sind. „Road Songs For Lovers“ kann getrost als sein bisher bestes Album bezeichnet werden.
Ganz in der Tradition von Jarvis Cocker oder Leonard Cohen feierte auch Chris Rea erst relativ spät kommerzielle Erfolge: Bis zur Veröffentlichung seines 18. Studioalbums „The Road To Hell (pt. 2)“ stieg er zwar regelmäßig in die UK-Albumcharts ein, erreichte jedoch nie die Top Ten der Singlecharts.
Der große Durchbruch folgte 1985 mit „Shamrock Diaries“. Mit den Singles „Stainby Girls“ (ein Song über ein verlassenes Dörfchen nahe Middlesboro) sowie „Josephine“ rannte er beim britischen Publikum offene Türen ein. Die nachfolgenden Alben „On The Beach“ und „Dancing With Strangers“ wurden mit Platin ausgezeichnet. Letzteres hielt sich hartnäckig auf Platz zwei der Charts – direkt hinter Michael Jacksons „Bad“.
„The Road To Hell“ (1989) und “Auberge” (1991) avancierten zu seinen ersten Nummer-Eins-Alben in Großbritannien. Auch „God’s Great Banana Skin“ (1992), „Espresso Logic“(1993) und The Blue Café“ (1998) enterten mühelos die Top Ten. 1999 veröffentlichte Rea das Electronica-Album „The Road To Hell: Part 2“.
Vielleicht ist Rea genau deshalb so ein erfrischender Künstler geblieben, ein Mann, der sich seiner Fähigkeiten als Singer-Songwriter stets bewusst war. „Ich war nie ein Rock- oder Popstar. Die Krankheit gab mir die Chance das zu tun, was ich schon immer wollte.“, reflektiert er und deutet noch einmal seine Leidenschaft für den Motorsport, die Malerei und den Blues an. „Meiner Musik konnte nichts Besseres passieren, als mich darauf zu konzentrieren, was mich wirklich interessiert.“
„Road Songs For Lovers“: Was für zusammen mit der Liebsten/dem Liebsten und einem samtigen Roten in einer lauen Sommernacht...
Tracklisting:
•Happy On The Road
•Nothing Left Behind
•Road Songs For Lovers
•Money
•Two Lost Souls
•Rock My Soul
•Moving On
•The Road Ahead
•Last Train
•Angel Of Love
•Breaking Point
•Beautiful.
Vorab gibt es nun ganz aktuell Chris mit Musik und Interview hier zu sehen:
Mi
09
Aug
2017
Bekanntlich musste sich King King Leadsänger und –gitarrist Alan Nimmo kürzlich einer Stimmband-OP unterziehen. Offenbar hat der Vollblutmusiker wieder zu früh gestartet, denn nun hat er leider einen Rückfall erlitten. Die nächsten 3 Monate werde er aussetzen, um sich vollständig zu erholen. Im tue das sehr leid, für die Fans, da einiges an Konzerten gecancelt werden müsse, aber dieser Schritt sei nötig, um wieder richtig gesund zu werden.
In den sozialen Medien ist hierzu folgendes zu lesen:
XXXXX MESSAGE FROM ALAN NIMMO XXXXXX
„As you know I have had yet another set back concerning the recovery of my vocal cords. Firstly I'd like to once again apologise to you for not being able to carry on at the Wharf in Tavistock on Friday 28th July and also for not being able to perform our shows at Buckley and Steelhouse festival on the same weekend.
Unfortunately, it is now clear, that in order for my voice to fully recover I need to undertake an extended break from performance. After further consultation, I plan to take a minimum of a 3-month break to undergo a period of rest & vocal rehabilitation.
This has been one of the most difficult decisions I have ever had to take in my career and fully realise King King will be letting down an awful lot of people in the next few months, I can only apologise most sincerely. It would be unfair to our wonderful fans, for me to carry on as I am and risk ruining any further King King gigs.
I'm working to get fighting fit, both vocally and physically to perform at the top of my game when we return to the stage towards the end of the year.“
ALAN NIMMO
For all those that have tickets, We have some good news, we've managed to reschedule the October tour in January.
Gute Besserung, lieber Alan...und erhole Dich diesmal richtig!!!
So
25
Jun
2017
Am Freitag hat der Nimmermüde Blues-Workaholic Joe Bonamassa die Doppel-CD, Doppel DVD, Blu-Ray und 3 LP-Edition “Live At Carnegie Hall – An Acoustic Evening“ veröffentlicht!
Am 21. und 22. Januar 2016 spielte der grammynominierte und mit Goldawards ausgezeichnete Bluesrock-Gitarrist und Singer-Songwriter Joe Bonamassa zwei einzigartige Akustikkonzerte in der renommierten Carnegie Hall in New York City. Die Aufzeichnung der beiden Shows ist am 23.06.2017 unter dem Titel „Joe Bonamassa Live At Carnegie Hall – An Acoustic Evening“ als Doppel-CD, Doppel DVD, Blu-Ray und 3 LP-Edition via Provogue erschienen. Zu hören sind nicht nur seine größten Hits in neuem Arrangement, sondern auch einige brandneue Songs.
Besonders mitreißend ist sicherlich mit “Woke Up Dreaming“ brandneu ein weiteres, absolut sowohl virtuoses als auch experimentelles Stück von der Show zu sehen… eine Hammer-Performance. Hier schon mal für euch
vorab: https://youtu.be/HM1M6p1fiUM
Weiterhin aktuell, die Videos zu:
“This Train“: https://youtu.be/QLxTGt3JtyY
“Drive“: https://youtu.be/Go9EguPvtSg
„Song Of Yesterday“:
https://youtu.be/V_7qhONXe2k
Das Konzert ist Teil einer besonderen Akustiktour, auf der Bonamassa mit einem absoluten
Weltklasse-Ensemble auftrat. Neben Reese Wynans (Klavier), Anton Fig (Schlagzeug) und Eric Bazilian (Mandoline, Drehleier, Saxophon, Akustikgitarre, Gesang) ist die chinesische Cellistin und
Erhuistin Tinao Guo zu hören, deren Repertoire von Klassik bis zu Heavy Metal reicht. Auch der ägyptische Percussionist und Komponist Hossam Ramzy ist mit von der Partie. Er schrieb nicht nur
dutzende Filmsoundtracks, sondern war auch an Jimmy Page und Robert Plants „No Quarter: Unledded Tour“ beteiligt. Für den Backgroundgesang sorgen Mahalia Barnes, Juanita Tippins und Gary Pinto
aus Australien.
„Diese Tour gehörte zu den anspruchsvollsten Projekten, die ich mir je vorgenommen hatte, immerhin spielte ich mit einer neunköpfigen
Akustikband. Doch das Ergebnis ist großartig, es ist eine typische Joe Bonamassa-Freakshow“, so der virtuose Gitarrist und Sänger begeistert.
Ein Konzert in der Carnegie Hall zhabe schon immer zu Joe Bonamassas Kindheitsträumen gezählt. Sein ganzes Leben hätte er darauf hingearbeitet, auf dieser Bühne, eine der renommiertesten der Welt, aufzutreten. Dabei hat der Blues-Gott seine Musik für diese Show auf das Wesentliche reduziert und präsentierte ein spannendes, wohlgleich musikalisch gefährliches Spektakel. „Es fühlte sich wie ein Gang auf dem Drahtseil ohne Sicherheitsnetz an.“
Denn – sehr gelobt vom britischen Mojo-Magazin – erinnert die Performance sehr „an die 70er Jahre Blues-, Country- und Soulexperimente von Ry Cooder“!!! Und die haben seinerzeit die
Blues-Gemeinde doch stark polarisiert. So oder so hat der gute Joe sich aber einmal mehr neu erfunden!!!
Tracklisting:
01. |
This Train |
02. |
Drive |
03. |
The Valley Runs Low |
04. |
Dust Bowl |
05. |
Driving Towards The Daylght |
06. |
Black Lung Heartache |
07. |
Blue And Evil |
08. |
Livin’ Easy |
09. |
Get Back My Tomorrow |
10. |
Mountain Time |
11. |
How Can A poor Man Stand Such Times And Live? |
12. |
Song Of Yesterday |
13. |
Woke Up Dreaming |
14. |
Hummingbird |
15. |
The Rose |
Trailer „Joe Bonamassa Live At Carnegie Hall – An Acoustic Evening“: https://youtu.be/d4wvzmowZyc
Fr
31
Mär
2017
Nicht nur Eric Clapton hatte gestern Geburtstag, sondern auch Brenda Boykin: Jeden ersten Dienstag im Monat lädt die international gefeierte Blues- und Jazz-Sängerin aus Oakland zu ihrer „Brenda’s Night“ in den Steinbruch nach Duisburg ein.
Und nun hat die Wahl-Wuppertalerin dort gestern auch ihren runden Geburtstag gefeiert. Zahlreiche Gratulanten aus Brendas musikalischem Umfeld machten die Sause zu einer rauschenden Jazz- und Blues-Party. Am Start waren etwa Roman Babicks „Jazz Experience“, der Akkordeonist Heinz Hox, Amiya und Musiker des „Club des Belugas“. Und Brenda wusste an ihrem Ehrentag alle auf ihre erfrischend, natürliche Art mitzureißen...hätte man auch nicht anders erwartet ;-)
Da lohnt sich sicherlich auch mal, in ihr neues Album „Homebase“ reinzuhören. Erst nachdem die Künstlerin ihr Heimatland verlassen hat, erkannte sie, wie tief sie tatsächlich mit ihm verwurzelt ist, musikalisch wie auch kulturell.
"HomeBase": https://www.youtube.com/watch?v=7hQ0SGfKhf0
Und hier auch mal ein Anspieler in Sachen Blues:
Fr
24
Mär
2017
Heute ist bei der Provogue /Mascot Label Group das neue Studioalbum „Midnight Highway“ von Blues-„Wunderkind“ Quinn Sullivan ins Rennen um die Gunst der Bluesfreunde schickt worden. Produziert wurde es von Grammy Gewinner Tom Hambridge, der für Sullivan sowohl im Studio als auch auf Tour als Schlagzeuger fungiert.
Quinn hat in seinen jungen Jahren bereits Dreiviertel seines Lebens als professioneller Musiker verbracht. Er teilte die Bühne mit Bluesgrößen wie Buddy Guy, Eric Clapton, Los Lobos, The Roots,
Derek Trucks & Susan Tedeschi und Joe Bonamassa. Und für B.B. King, der ihn später sogar auf seiner legendären Gitarre “Lucille” spielen ließ, eröffnete er mehrere Konzerte.
Er ist schon viel herumgekommen: So gastierte er in den ganzen USA auf Festivals sowie in geschichtsreichen Locations wie dem Hollywood Bowl, dem RFK Stadion und dem Madison Square Garden. Auf der anderen Seite des Großen Teichs trat er beim Montreux Jazz Festival und Mahindra Blues Festival in Indien auf. Mehrere Male wurde er bei der „Experience Jimi Hendrix“-Tour von dessen früheren Bassisten Billy Cox unterstützt. Im TV war er u. a. in der Tonight Show With Jay Leno, Late Night With Jimmy Fallon, Conan sowie zweimal bei Ellen DeGeneres zu sehen.
Für gerade einmal zehn Jahre Karriere ist das eine amtliche Leistung – besonders, wenn man bedenkt, dass Quinn Sullivan gerade mal eben 17 Jahre alt ist. Mit drei Jahren jammte er in der Kindergruppe „Joe Jam Puppet Band“ und schaffte es mit sechs zum ersten Mal in Ellen DeGeneres TV-Show. Und schon mit acht Jahren hatte er einen berühmten Mentor: Blueslegende Buddy Guy hat ihn damals unter seine Fittiche genommen und ist bis heute sein Förderer.
„Mein Hauptziel als Künstler ist es, mich als Songwriter zu verbessern.“, offenbart Sullivan und ist auf „Midnight Highway“ bereits auf einem sehr guten Weg dazu. „Eyes For You“, „Lifting Off“ und „Going“ stammen aus seiner Feder. Außerdem coverte er George Harrisons “While My Guitar Gently Weeps”.
Sullivan ist laut eigenem Bekunden ein großer Fan der Beatles und unternahm alles, um diesen Klassiker so originalgetreu wie möglich zu interpretieren. Tom Hambridge merkt dazu an: „Wir
versuchten alles, um den Song wie auf dem White-Album klingen zu lassen und recherchierten im Vorfeld alles darüber. Wo welches Mikrofon platziert war und wie der Orgelsound dem Original am
nächsten kommt. Quinn liebte die Arbeit zu diesem Song ganz besonders.“
Hier die Tracks:
01. |
Something For Me |
02. |
Tell Me I’m Not Dreaming |
03. |
Midnight Highway |
04. |
Crazy Into You |
05. |
Eyes For You |
06. |
Lifting Up |
07. |
She Gets Me |
08. |
Rocks ^ |
09. |
Going |
10. |
Graveyard Stone ^ |
11. |
Big Sky ^ |
12. |
While My Guitar Gently Weeps |
13. |
Buffalo Nickel |
^ Bonus track
Falls ihr das schon sehr reife Album noch nicht gekauft oder Heruntergeladen haben solltet, hier schon mal drei Tracks des neuen Albums „Midnight Highway“ zum Reinhören: Guter Stoff, klingt
frisch-modern wie eine Mischung aus Ed Sheeran und Aynsley Lister aber bereits mit vieeel Gefühl in Stimme und Spiel!!!
“She Gets Me“: https://youtu.be/Y1L8u2mNXVE
“Midnight Highway“: https://youtu.be/0V5CgujLY58
“Something For Me“: https://youtu.be/bsC32nxbzfE
Album Trailer: https://youtu.be/08ujABkiLOA
Mi
08
Mär
2017
Wenn zwei absolute Größen der Bluesmusik sich zusammentun, dann kann nur was Gutes dabei herauskommen: Nun ist es also kurz vor „fertig“ – Die lange vorangekündigte Zusammenarbeit zwischen Taj Mahal & Keb' Mo' trägt Früchte: Das gemeinsame „TajMo“-Album soll am 05. Mai 2017 bei Concord Records herauskommen.
Mit an Bord “Don’t Leave Me Here” – das ist der brandneue, gemeinsam von Taj & Keb' geschriebene Song...von dem es hier immerhin schon mal einen kleinen Clip gibt. Macht Appetit auf Mehr, würd’ ich mal sagen!!!
TajMo - Taj Mahal & Keb' Mo' - "Don't Leave Me Here":
https://www.youtube.com/watch?v=J4uGGeS3Hqk
Mo
06
Mär
2017
Mit dem neuen Album "A Special Life" im Gepäck kommt die britische Blues-Legende John Mayall nach Deutschland auf Tour. Bei uns in der Regio macht der Ausnahmekünstler u.a. am 08.03. in der Zeche Bochum und am 09.03. im Yardclub/Die Kantine Köln Station.
Mit dem neuen Album kehrt Mayall mit seiner phantastischen Band (Rocky Athas ist etwa einer meiner Favorites) zu seinen Wurzeln zurück: dem puren Blues!!! Woww.... Die neue Scheibe ist der Beweis, dass der Vollblutmusiker trotz seiner 82 Lenze immer noch ein energiegeladener Ausnahmekünstler ist.
Neben drei selbstgeschriebenen Songs von John findet man auf dem neuen Album auch einen Song, der von den Bandmitgliedern Greg Rzab, Rocky Athas und Jay Davenport geschrieben wurde, sowie Blues-Klassiker von Albert King und Jimmy Rogers. Auch CJ Chenier steuerte einige Songs bei, wie etwa ein von seinem Vater geschriebenen Song, der durch die Kombination von CJ Chenier's Gesang und dem Akkordeon eine ganz besondere Note erhielt.
Das neue Album "A Special Life" ist das Erste nach 5 Jahren und verdeutlicht erneut, wie stark die musikalische Bindung zwischen John Mayall und seiner Band geworden ist, so lange spielen sie nun schon in dieser Besetzung zusammen.
Als kleiner Appetizer „Why did you go last night?“ beim diesjährigen Konzert in Warschau:
https://www.youtube.com/watch?v=5Ut4MxU8s_s
Live line-up:
John Mayall - keyboards, guitar, harmonica, vocals
Rocky Athas - guitar
Greg Rzab - bass
Jay Davenport – drums
Do
02
Mär
2017
„Zusammen mit meinen neuen Kumpels Stefan und Frank veranstalte ich jeden ersten Donnerstag im Monat eine Blues-Session im ‚Klub der Töne’ in Köln“, informierte Blues-Größe Henrik Freischlader gestern via Facebook. Und weiter:
„An der BLUE Thursday Blues Night ist jeder willkommen, der unsere Liebe zum Blues teilt Ich würde mich freuen, möglichst viele von euch morgen Abend auf der Session zu sehen. Als Opener spielt (heute) die Band BlueBench, danach kann und soll jeder spielen, der Lust hat. Die Türen öffnen um 18 Uhr .“
Die nächste Session findet am 06. April 2017 statt!
Die Adresse: Klub der Töne, Schanzenstrasse 3, 51063 Köln
Fr
24
Feb
2017
“Um sich wirklich frei zu fühlen, muss man leider erst einige Dinge selbst durchmachen. Und ich fühle ich mich so frei wie nie zuvor in meinem Leben, mehr noch wie als Kind. Du musst Dir erst selbst helfen können, bevor Du anderen helfen kannst.“ Das ist das Credo des 1974 in Memphis geborenen Bluesmusikers Eric Gales.
Heute veröffentlicht der begnadete Whawha-Gott und Gitarrero, der selbst Joe Bonamassa ein Vorbild ist, sein neues Album “ Middle Of The Road” durch Provogue /Mascot Label Group/Rough Trade! Bis ihr es euch im Laden holen oder herunterladen könnt, gibt es nun das komplette Album noch als Pre-Listening anklicken und einen außergewöhnlichen Musiker genießen:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLz8ufS3KEgcaco1xAy1QpJ0Cy4evseipi
Eric Gales galt schon früh als Wunderkind und als die Wiedergeburt von Jimi Hendrix. Sein Debütalbum veröffentlichte er als
16-jähriger 1991 unter dem Namen bei Elektra Records. Es war das erste von zehn Alben bei einem Majorlabel; insgesamt erschienen von „The Eric Gales Band“ bislang 14 Studioalben unter seinem
Namen. Zudem arbeitete er mit zahlreichen weiteren Künstlern zusammen. Eine dieser Kooperationen führte ihn zu Produzent Fabrizio Grossi (Alice Cooper, Joe Bonamassa, Billy F. Gibbons, Ice T,
Leslie West, Slash, Walter Trout, Steve Lukather, Steve Vai, Paul Stanley, Supersonic Blues Machine).
Bei dem neuen 11 Songs zählenden Album zieht sich der Titeltrack „Middle Of The Road“ wie ein roter Faden durch sein neues Werk. „Es handelt davon, völlig zentriert und mit sich selbst im Reinen zu sein. Wenn Du Dich auf der falschen Seite der Straße oder auf dem Seitenstreifen befindest, fühlst Du Dich nicht gut. Auch nicht, wenn Du auf dem Mittelstreifen herumeierst. Die beste Position auf Deiner Reise ist die absolute Mitte.“
Grossi schwärmt über die Arbeit mit Gales: „Ich bin Fan von ihm, seit ich vor 15 Jahren zum ersten Mal für ein Projekt von George Clinton & The P.Funk mit ihm arbeitete. Sein Gitarrenspiel ist absoluter Wahnsinn! Persönlich und musikalisch entwickelte sich Eric zu einem wahren Monster – im positiven Sinne. Auf seine Karriere bezogen pflegt er diese „Keine Gefangenen“-Attitüde und ich kenne nur wenige Musiker, die mit solch einem Talent gesegnet sind. Ich hoffe, die Fans werden das Album lieben. Es stecken viel Liebe, Tränen, Schweiß und Wahrheit darin, das ist der Stoff, aus dem Klassiker gemacht werden. Meiner Meinung nach ist Eric das Wunschkind von Miles Davis und Jimi Hendrix.“
„Middle Of The Road“ wurde in verschiedenen Studios aufgenommen, darunter das Room A Studio und Fab’s Lab in Nord-Hollywood, das Cuz Studio, das Sound in Cleveland sowie das ‘Cotton Row Studios in Memphis. Unterstützt wurde Eric von Aaron Haggerty (Schlagzeug), Dylan Wiggins (B3 Orgel), LaDonna Gales (Backgroundgesang) und Maxwell “Wizard” Drummey (Melotron). Gitarre und Bass spielte das Naturtalent selbst ein und steuerte auch den Leadgesang bei. „Das Album ist ein wunderschöner Schnappschuss meines jetzigen Lebens.“, strahlt Gales. „Im Herzen bin ich Bassist und Fabrizio ermunterte mich dazu auch auf dem Album Bass zu spielen. Es fühlte sich sehr natürlich an. Ich liebte es.“
Gales wuchs in einem religiösen Haushalt auf. Seine Brüder hörten Jimi Hendrix, Cream, Muddy Waters, Blue Cheer, Albert King, John Lee Hooker, King’s X und Stevie Ray Vaughan. Während ihre Mutter zur Kirche ging, saugte der kleine Eric im Alter von nur vier Jahren jeden Ton auf, den er hören konnte – daher stammt auch sein unglaubliches Fundament aus Blues, Hard Rock und Psychedelic. Gales ist eigentlich Rechtshänder, sein unverwechselbares Spiel mit der linken Hand schaute er sich von seinen älteren Brüdern Eugene und Little Jimmy King ab. Ersterer ist für ihn bis heute sein Mentor, letzterer wurde später Albert Kings Patenkind.
Als gefeierter Gitarrist spielte er bereits 1994 mit Carlos Santana auf dem Woodstock Festival. 2016 trat er mit Zakk Wylde und Eric Johnson auf, die bereits auf dem 2014 erschienenen „Good For Sumthin‘“ zu hören sind. Er war außerdem Teil der „Experience Hendrix“-Tour mit Legenden wie Bootsy Collins & Robert Randolph. Weiter veröffentlichte er zwei Alben mit dUg Pinnick (Kings X) & Thomas Pridgen (Mars Volta) und arbeitete mit Hip Hop-Gruppen wie Prophet House und Triple 3 Mafia zusammen.
In den vergangenen Jahren wurde Eric Gales von vielen bekannten Musikern in den höchsten Tönen gelobt: Dave Navarro (Jane’s Addiction, Red Hot Chili Peppers) ist es ein absolutes Rätsel, warum Gales nicht als der größte Rockgitarrist gehandelt wird. Bluesikone Joe Bonamassa schwärmt: „Einer der besten, wenn nicht der beste Gitarrist der Welt.“ Mark Tremonti (Alter Bridge) gibt in einem Interview anerkennend zu: „Myles Kennedy und ich sahen uns im Tourbus einige Videos an, bis wir über Eric Gales stolperten. Wir sahen uns an und sagten: ‚Dieser Typ könnte der beste Gitarrist der Welt sein!‘“
Gales freut sich über das Lob und fügt bescheiden hinzu: „Ich bin so dankbar für die Anerkennung meiner Arbeit und dafür, dass Gott mir eine zweite Chance gegeben hat. Er hat mir erlaubt, mich weiterzuentwickeln.“ Er spielt damit auf ein dunkles Kapitel seiner Vergangenheit an: 2009 saß Gales wegen Drogen- und Waffenbesitzes eine Gefängnisstrafe im Shelby County Correction Center ab. „Während ich dort eingesperrt war, sagten die Aufseher zu mir ‚Bro, Du solltest nicht hier sein. Wenn Du hier rauskommst, pack‘ die Welt bei den Hörnern und reite auf Ihr davon.‘ Es hat einige Jahre gedauert, doch nun bin ich hier.“
„Middle Of The Road“ ist so etwas wie Eric Gales Wiedergeburt. Fast alle Songs sind autobiographisch und viele der Gastkünstler stehen ihm persönlich sehr nahe: Lauryn Hill, Gary Clark Jr, Eugene Gales, LaDonna Gales, Lance Lopez, Raphael Saadiq und Christone „Kingfish“ Ingram. So nimmt Gales die Zuhörer mit auf eine ganz persönliche Reise.
„‘Good Times‘ handelt davon, eine gute Zeit im Leben zu haben und den Moment zu genießen. Egal ob im Urlaub, im Alltag oder bei was immer Du auch tust. Es ist universal und in Dir drin.“, fasst er den Opener zusammen.
„Change In Me (The Rebirth)“ hingegen ist einer der vielen herzergreifenden Stücke des Albums. „Ich habe eine zweite Chance in meinem Leben bekommen und einen komplett neuen Weg eingeschlagen. Der Song hat etwas Heilendes und Energetisierendes an sich.“ Mehr muss Gales nicht erklären, denn die Texte sprechen für sich: „Hey everybody, I’m finally doin’ like I should y’all, I got tired of doin’ bad, Now I’m doin’ good, I’m very motivated, U could say I’m on my game, One thing that I know, Things will never be the same.” Und weiter: “I know you’ve got your doubts, I’m know what all y’all thinkin’ of, put me to a test y’all, and I’ll surely rise above.”
“Carry Yourself” schrieb er mit seinem Freund und langjährigen Kollegen Raphael Saadiq (Mary J. Blige, Q-Tip, Solange, D’Angelo, Stevie Wonder, Alicia Keys) sowie seiner Frau LaDonna Gales. „Ich singe davon, wie LaDonna und ich uns zum ersten Mal trafen und kennenlernten. Sie hat bis heute etwas an sich, das mich fasziniert. Ich hatte den Titel im Kopf und Raphael half mir beim Texten."
„Help Yourself“ – das ist mein heimlicher Favorit: die gefühlvolle Ballade schrieb Gales mit dem texanischen Bluesgitarristen Lance Lopez (Super Sonic Blues Machine). „Ich wollte, dass der Song eine positive Botschaft enthält, nämlich, dass Du Dir erst selbst helfen musst bevor Du anderen helfen kannst."
Insgesamt ist die neue Gales-Scheibe super erfrischend: Kein langweiliger Altherrenblues, sondern zuweilen auch viel Soul und eine Prise Reggae zeigen, dass Eric das Genre als „Blues and beyound“ interpretiert.
Hier als „Leckerchen“ für euch:
Video “Boogie Man feat Gary Clark Jr.”: https://youtu.be/rnGywPZu_RI
Album Trailer: https://youtu.be/wQLQ1ZkSiSY
Trackliste
01. Good Time
02. Change In Me (The Rebirth)
03. Carry Yourself
04. Boogie Man (feat. Gary Clark Jr.)
05. Been So Long
06. Help Yourself (feat. Kristone “Kingfish” Ingram)
07. I’ve Been Deceived
08. Repetition (feat. Eugene Gales)
09. Help Me Let Go
10. I Don’t Know
11. Swamp
So
19
Feb
2017
Heute ist zu vermelden, dass einer der ganz großen Gitarristen von uns gegangen ist: Larry Coryell. Jazz-Rock, Fusion, aber auch Blues (z. B. auf dem Album „Basics“) und unnachahmlich entfesselte Soli lassen einen immer wieder mit der Zunge schnalzen, wenn man ihn hört. Er wurde nur 73 Jahre alt.
Larry Coryell (* 2. April 1943 in Galveston, Texas; † 19. Februar 2017 in New York City, New York) gehörte ohne jeden Zweifel zu den Pionieren des Jazzrocks. Laut Reclams „Jazzlexikon“ gebührt ihm das Verdienst, in den 1960er und 1970er Jahren der Jazzgitarre ganz neue Dimensionen erschlossen zu haben. Aber auch im Blues wusste er Akzente zu setzen: Beim oben angesprochenen Album müsst ihr euch unbedingt mal die Tracks „Slow Blues“ und „Call to the Higher Consciousness“ anhören!!!
„Call to the Higher Consciousness“
https://www.youtube.com/watch?v=uZF7MXn99A4
So
12
Feb
2017
Mehr als vier Jahre sind seit Erja Lyytinens letztem Studioalbum vergangen – vieeel zu lang. In der Zwischenzeit war sie aber alles andere als untätig: Erja schrieb eine Menge neuer Songs,
veröffentlichte ein Live-Album namens "Live in London", spielte lange Tourneen, und für
ihre Leistungen erhielt sie mehrere renommierte internationale Auszeichnungen.
Anfang 2016 ging sie aber – endlich – zurück ins Studio und spielte mit ihrer Band das neue Album mit dem Titel „Stolen Hearts“ ein, das am 03. Februar 2017 erschienen ist. Es enthält 11 Tracks und besteht ausschließlich aus Originalsongs, die Erja in einer für sie eher harten Zeit geschrieben hat, als sie versuchte, die vielen Herausforderungen als Künstlerin und ihrer Familie (sie ist Mutter von Zwillingen) zu meistern. „Blues is a healer,” so Erja, “and being able to put all the anxiety, frustration and fear of loss to the songs was therapeutic.”
Als Co-Produzent neben Erja selbst wirkte Chris Kimsey am Album mit, der schon mit Bands wie den Rolling Stones, Led Zeppelin oder Duran Duran gearbeitet hat. Die
Aufnahmen entstanden zum Teil im Sonic Pump Studio in Helsinki und später dann im The State Of The Ark-Studio von Terry Britten, dessen Lebenslauf sich nicht minder spannend liest. Ein Grund für
die Auswahl des Studios war, dass dort eine EMI TG-Konsole steht, die Chris Kimsey nutzen wollte, auf der er mehrere Rolling Stones-Alben gemischt hatte und darüber sagt: „It is like meeting an
old girlfriend after many years“.
Das Mastering fand in nicht minder berühmter Umgebung in den Air Studios in London statt. An den Reglern saß Ray Staff, der sich nach einer langen Karriere, während der er u.a. an Alben wie Ziggy Stardust und Physical Graffiti gearbeitet hat, bald in den
Ruhestand verabschieden wird. Diese vielleicht letzte Chance wollte Erja nicht verstreichen lassen.
Ein erstes Stück vom neuen Album gibt es schon als Video:
Die Musiker auf dem Album sind:
Erja Lyytinen: Vocals, Gitarren
Davide Floreno: Gitarren
Harri Taittonen: Keyboards, Hammond, Klavier
Juha Verona: Bass
Kai Jokiaho: Schlagzeug
Miri Miettinen: Schlagzeug
Wenn man die Scheibe aufgelegt hat und der Album-Titelsong „Stolen Hearts“ startet, bekommt man diesen Blues-Ohrwurm den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf. Mein persönliches Highlight ist die Power-Ballade „Slowly Burning“: Erjas Stimme und ihr unvergleichliches Slideguitar-Spiel gehen direkt ins Herz und treffen die Seele. Großes Kino!
Die ganze CD ist super-professionell und qualitativ hochwertig produziert – Die Zusammenarbeit mit Chris Kimsey und Ray Staff hat sich jedenfalls gelohnt!!!
Die deutschen Erja-Fans dürfen sich freuen, die Songs der neuen Scheibe demnächst auf ihrer Tour zu hören!!!
Di
01
Nov
2016
Habt ihr eigentlich das Niederrhein Blues Festival – Rheinberger Bluesfestival 2016 auf dem Schirm?
Das international besetzte Festival wartet in diesem Jahr am 05. November mit tollen musikalischen Highlights auf:
• „The Orange Whips“ werden das Publikum mit ihrer Blues Brothers Tribute Show einheizen. Lars Winning (Jake) und Christian Noll (Elwood) werden eine Viertelstunde lang live performen.
• „Big Pete“ aus den Niederlanden beweist, wie belebt, belebt und authentisch die Bluesszene westlich der Grenze ist.
• Pieter van der Pluijm bringt seine groovende Band mit und zeigt, warum er an der Blues-Harp das niederländische Aushängeschild von Hohner ist.
• „Still a Fool“ ist sozusagen eine „All Star Band“, die speziell für das Festival zusammengestellt wurde, um Janice Harrington zu begleiten: Daniel Sok (keys), Martin Hötte (guit), Frank Mellies (dr) und Jochen Eminger (B) sind allesamt international erfahrene Top- Musiker auf höchstem Niveau. Sie ergänzen die „One Woman Show“ (so einst Lionel Hampton über Harrington) nicht nur, sondern garantieren mit Sicherheit unvergesslichen Musikgenuss.
• "Zed Mitchell" zählt zu den besten Gitarristen Europas. Er hat mit den ganz Großen dieser Welt gearbeitet (Pink Floyd, Phil Collins etc.). Auf das Festival bringt er seinen Sohn an der zweiten Gitarre mit. Wenn der Vater also mit dem Sohne….
Im Pausen-Foyer wird es Session geben, jeder (je nach Anmeldung und Kapazität) darf auch mal und könnte am Ende behaupten auch schon auf dem Niederrhein Blues Festival gespielt zu haben.
Abgerundet wird das Hallenambiente durch die Ausstellung „Blues Bilder“ von Klaus B. Paul und Freunden. Einige Exemplare können auch käuflich erworben werden. Die Ausstellung wird dann ab dem 9.11. auch in der Röhre in Moers zu sehen sein.
Im Rahmen des Festivals findet am Sonntag, den 6.11, zudem ein Blues Harp-Workshop für Anfänger und Fortgeschrittene statt.
„Big Pete“ wird den Schwerpunkt dabei auf das Spiel in der Band legen.
Anmeldungen / Teilnahmegebühr 35.- € unter: noll@kulturdepartement.de
Stadthalle Rheinberg
Kirchplatz 10
47945 Rheinberg
19h Einlass
Karten ab 24.- plus Geb. an allen bekannten VVK Stellen oder im Netz unter www.adticket.de
Di
11
Okt
2016
https://www.youtube.com/watch?v=VVOwCBScxw0&feature=em-subs_digest-vrecs
Eben gefunden: Ein Video-Interview von Gary Moore mit „Guitarist“!
Der „Meister“ führt die unterschiedlichen Spielweisen des Blues auf seine unnach-ahmliche, gefühlvolle Weise vor:
•12-bar-Solo •„Gazza Jazza“ •Out-of-phase-Les Paul •Fire Alarm Blues. Sehenswert!!! So geht Sustain, so geht „Alarm“!!!
Do
06
Okt
2016
Jeff Young kann man getrost als musikalischen Tausendsassa bezeichnen. Der tastenverliebte Kalifornier ist sowohl Singer-Songwriter, Soul-Sänger, als auch Pop-, Blues- oder Rockmusiker! Und es ist diese Vielseitigkeit, die sein im August erschienenes, sechstes Studio-Album so interessant macht. Der Tastenmann und "Herzblutmusiker", der sich neben seiner Solo-Karriere über die letzten 20 Jahre auch als Sideman für Größen wie Jackson Browne, Sting, Donald Fagen, Curtis Stigers oder Bonnie Raitt einen Namen gemacht hat, zieht auf der neuen Scheibe wieder alle Register seines Könnens und gibt dann gleich auch mit dem Titel-Track den Rat „Choose Your Own Unknown“!
Danach geht’s lässig weiter mit dem eher poppigen „The Beauty Of A Woman“, das als Mischung aus coolem Westcoast-Sound à la Doobie Brothers, gepaart mit der Eleganz und Grandezza der Ostküsten-Stilisten Donald Fagen und Walter Becker, aka Steely Dan daherkommt.
Das absolut handwerklich top produzierte Album ist gleichwohl nicht zu perfekt und glatt, sondern hat „Seele“ und viel Gefühl. Das liegt zum einen sicherlich am souligen, einnehmenden Gesang Youngs, zum anderen aber auch an den wundervollen Songs, die von Young und seinen Freunden bei aller Perfektion ganz intim klingend umgesetzt wurden.
„Musik machen mit Freunden“ ist denn auch das Stichwort: Hier hatte Jeff zahlreiche musikalische Mitstreiter wie Michael Landau, Kirk Fletcher (Fabulous Thunderbirds) als Gitarreros, den Percussionisten Luis Conte (Phil Collins, James Taylor), Jorgen Carlsson (Gov’t Mule) und Tim Lefebre (u.a. Tedeschi Trucks Band) am Bass sowie Greg Leisz (u.a. Eric Clapton, Jackson Browne) an der Pedal-Steel-Gitarre für das neue CD-Projekt begeistern können. Da ist schon von der Papierform viel Soul und Blues drin! Beeindruckend ist aber auch die Vielfältigkeit der Scheibe:
„The Darkside“ etwa beginnt wie eine geschliffene Steely Dan-Nummer mit Latin-Appeal und wandelt sich insbesondere dank der Gitarren-Licks von Kirk Fletcher zu einem starken Blues-Shuffle. „Two Years Shy Of A Century“ erscheint – unterstützt von Steel- und Slidegitarren-Hero Greg Leisz - als emotionale Ballade im Stile von Jackson Browne. „The Art Of Conversation“ überzeugt mit dem filigranen Spiel von Gitarren-Legende Michael Landau an den Saiten.
Die vielleicht schönste Nummer des neun Stücke zählenden Albums – und hier sind sich viele einig – ist der „Yesterdays Blues“ bei dem Young als Keyboarder auf der Hammond B3 und dem Wurlitzer-Piano seine Soul-Stimme herrlich einbettet. Die neue Scheibe geht ins Ohr ans Herz und gefühlvoll auch in die Füße. Klasse!!!
Sa
01
Okt
2016
Klasse erster Auftritt von 30 Blue Fingers in der „Wohnzimmer-Atmosphäre“ des Alten Stellwerks Solingen vergangenen Samstag. Das zeigte mal wieder: Der Blues lebt in Deutschland – wenn sich die Richtigen finden!
Die Vollblut-Musiker Holger Brinkmann (Gitarre und Gesang) und Ralf Schusdziarra am Bass kannten sich bereits seit 2003 durch die Zusammenarbeit bei der legendären bergischen Blues-Band "Now and
then". Nach deren Auflösung war Holger Brinkmann (aktuell auch "Almost Blue") gern gesehener Gast auf unzähligen Akustik-Sessions, auf denen er auch Schlagzeuger Christoph Heinsch kennenlernte.
Schon bald entwickelte sich daraus eine sporadische Zusammenarbeit, zu der sich gelegentlich auch Ralf Schusdziarra gesellte. Schnell erkannte man das gemeinsame musikalische Potential, doch es
sollte noch bis 2015 dauern, bis man beschloss gemeinsame Sache zu machen, und die Musikwelt mit seiner ganz eigenen Interpretation des Blues zu bereichern.
Beim Konzert im Stellwerk blitzte bei dem Trio (J.C. Heinsch wurde an diesem Abend souverän vertreten durch Ex-Now-and-then-Schlagzeuger Chris Pistor) Können und pure Spielfreude auf.
Zu hören gab es neben Klassikern der Bluesgeschichte – etwa von Jimmy Hendrix oder Stevie Ray Vaughan – auch soulige, jazzige und teils rockige Songs. Evergreens und poppige Stücke wurden auch
schon mal auf ungewohnt swingende Weise interpretiert. Einige Eigenkompositionen runden das Set ab. „Der gemeinsame Nenner ist aber immer der mit viel Gefühl und Ausdruckskraft zelebrierte Geist
des Blues“, so das Band-Credo.
Besetzung:
Holger "The Maniac" B. - Guitar / Vocals
Ralf "Magic Fingers" S. - Bass / Vocals
Chris Pistor - Drums
Videolink zum Auftritt am 24. 09. im Alten Stellwerk in Solingen:
https://www.youtube.com/watch?v=TW3p8I4_RfU
Mi
28
Sep
2016
Am Freitag, den 30. September 2016, präsentieren Paul Lamb und Chad Strentz ihre aktuelle CD „Going Down This Road“ im Schelmenturm in Monheim am Rhein. Das Konzert findet um 20:00 Uhr in Kooperation mit dem Klangweiten e.V. statt.
Paul Lamb, der Bandleader von Paul Lamb & the King Snakes, Great Britain’s Best Bluesband, performt im Duo mit seinem langjährigen Sänger und Gitarristen Chad Strentz und bietet in der schönen Location in Monheim sicherlich ein Blueskonzert der Extraklasse!
Lamb gilt zu Recht als einer der zehn weltbesten Mundharmonikaspieler und hat jede Menge Preise und Auszeichnungen erhalten, zuletzt zweimal den British Blues Award als „Best Harmonica Player 2013/2014“. Er wurde in die British Blues Awards Hall of Fame aufgenommen und steht dort gleich neben Eric Clapton, John Mayall, Peter Green und Alexis Corner.
In seiner über 35-jährigen musikalischen Laufbahn spielte er mit vielen Bluesgrößen, wie seinem Mentor Sonny Terry, Buddy Guy, Junior Wells, Brownie McGhee und unzähligen anderen. Zudem arbeitete er mit Mark Knopfler, The Who, Rod Stewart und Jimmy Nail.
Der Brite Chad Strentz steht seit 35 Jahren steht auf der Bühne. Dergroße Schlcks mit Glatze der lange Schlacks mit Glatze ist der Bluesgemeinde insbesondere als (Rhythmus-)Gitarrist und Sänger in Reihen von Paul Lamb & The King Snakes ein Begriff.
Fr
12
Aug
2016
Auf seinem neuen Album „Something Smooth“ fährt der Wahl-Paderborner Pete Alderton fort, die Geschichte seines Lebens durch meisterlich und gefühlvoll inszenierte Songs zu erzählen. Einmal mehr beweist hier der Sänger, Gitarrist und Songwriter, dass er einer der am vielseitigsten und wandlungsfähigen Blues-Künstler seiner Generation ist. Charakteristisch: Markante, schnurrige Stimme und relaxtes Gitearrespiel. Just enjoy!!!
Und hier mal was zum Reinhören:
"Making Hay"
https://www.youtube.com/watch?v=3wowEN8_A8A
"Something Smooth"
https://www.youtube.com/watch?v=-euzLum3RBU
Mo
08
Aug
2016
Die Blueskonzert- und Sessionreihe im Steinbruch „Blues to DU“, Lotharstraße 318-320, startet am 23. September nach der Sommerpause wieder voll durch und bringt eine Neuerung mit sich: Ab sofort wird die Veranstaltungsserie von Sami Durak betreut, der dort bereits tolle Blueskonzerte mit Künstlern wie Louisana Red und Eddie C. Campbell auf die Beine gestellt hat und zu Recht als „alter Hase“ im Blues bezeichnet werden darf. Wie bisher wird mit monatlich wechselnden Gastbands gestartet, die den Abend eröffnen. Anschließend wird die Bühne für eine moderierte Session freigegeben. PA, Mikrofonie, Drumset und Bassanlage sind vorhanden, was sonst benötigt wird, bringen die teilnehmenden Musiker selber mit. Blues To Du findet immer am vierten Freitag im Monat statt. Der Eintritt ist frei – Spenden sind erwünscht.
Im September spielen als Opener Jimmy Steeltown aus Duisburg „New Urban Bluesrock“ und passen damit hervorragend in den Steinbruch und zu Blues To Du. „Ihr Sound
steht sinnbildlich für die Renovierung des Bluesrock“, so die Veranstalter. „Steeltown bringen auf progressive Art und Weise frischen Wind in das Genre, packen ein ordentliches Pfund Soul, Funk
und Rock in ihre Eigenkompositionen und blasen den alten Staub von den Plattentellern.“ Der gitarrenlastige Sound wird von Mikel Blunis virtuosem Gitarrenspiel dominiert. Die Songs haben jede
Menge Melodie im Gepäck, die hier und da mit dem Zuckerguss des ewigen Pop überzogen ist. Jimmy Steeltown kommt mit Teilen des neuen Programms „TransFourMation“ in den Steinbruch, das die Basis für das 2017 erscheinende zweite gleichnamige Album ist.
Besetzung:
Roger Good – Bass
David Jung – Drums
Mikel Bluni – Gitarre & Vocals
Jens Skorwider - Vocals
www.jimmy-steeltown.com
Und zum Gucken hier schon mal ein Video: https://youtu.be/ge89MzZygoM
So
19
Jun
2016
Seit 2011 bewegt sich die Band um den Berliner Sänger und Gitarrist Florian Lohoff
zwischen traditionellem-improvisations-freudigen Bluesrock und Spiel mit natürlicher Lässigkeit. Mit seiner Band performte er zahlreiche Auftritte und Festivals sowie Support-Acts für den
Blues-Veteranen Walter Trout (US), Ryan McGarvey (US) oder Henrik Freischlader (DE) oder weitere internationale Bands wie The Lone Crows (US).
Bereits mit 7 hatte Florian begonnen, Gitarre zu spielen – seitdem hat sich ganz schön was entwickelt. „Sänger & Gitarrist Florian Lohoff kann mit wenig Tönen sehr viel ausdrücken, lässt Noten ausklingen oder setzt Fills geschmackvoll zwischen seinen Gesang“,
schrieb Gitarre & Bass dazu im Juli 2014.
Heute spürt man bei seiner Gitarrenarbeit mehr denn je die großen Vorbilder wie Led Zeppelin, Jimi Hendrix, Philip Sayce, Henrik Freischlader, Joe Bonamassa und Warren Haynes von Gov't Mule. Der Mittzwanziger Florian Lohoff erzählt dazu:
„Früher habe ich ziemlich viel elektronische Musik gemacht. Mein Vater ist aber immer mal wieder mit einem Led Zeppelin-Album vorbeigekommen, das hat mich total beeindruckt.“
Auf dem Weg des „Woher kommt der Blues?“ ist Florian natürlich auch auf B.B. King, Albert King, Stevie Ray Vaughn, die Allman Brothers und Robert Cray gestoßen. Er sieht sich selbst aber eher als „Paula-Typ“ der goldenen „Led Zep“-Zeiten: „Blues ist immer die Basis – aber mit rockiger Ausprägung“, so sein Credo.
Seine großartige Bandcrew hat der in Berlin am Theater arbeitende Musiker in Hamburg gefunden. Es sind dies Arne Horstmann (Bass; auf der neuen CD: Varian Villanueva), Felix Dehmel/Jan Ludwig (Schlagzeug) und Tom Gatza (Keys/Rhodes). „Alle meine Musiker kommen aus Hamburg, da die Bluesszene in Berlin nicht so groß ist wie
dort.“ Und wie läuft angesichts der Entfernung da die Zusammenarbeit?
„So richtig regelmäßige Proben gibt es eigentlich nicht. Wir schicken uns die
Files hin und her und jeder bereitet sich vor. Und dann gibt es Probenwochenende in Hamburg!“
Die jungen Bluesrocker, die als Nachwuchstalente gefeiert werden, bezeichneten bereits die Musik ihres Debüt-Albums „Livetime-shuffle“ (2014) als "Modern Blues Rock". Und daran hat sich auch beim zweiten Release „Tangled up in Blue“ (erschienen Herbst 2015) nix geändert. Zu finden sind darauf zehn rauchige Songs, die einen wie bei „7/11“ mitrocken und auch mitgrooven
lassen. Das röhrt und stampft – lässt aber auch Raum für schöne Blues-Balladen wie „Where When How“ oder den akustisch ausgeprägten Schlusssong „Tobacco Road“.
Alle Texte sind komplett von Lohoff. Die Frage nach einem Lieblingssong ist dabei
naturgemäß schwierig. Aber immerhin kann er mit Titelsong „Tangled Up In Blue“ und „Old And Gray“ zwei
Favoriten nennen.
Und welche neuen Projekte haben Florian und seine Band im Köcher? Ideen für das dritte Album seien bereits da: „Da ist mehr ‚Back to the roots‘ geplant. Es soll etwas zurückgenommen und luftiger sein, damit wir uns noch mehr auf spielerische Dinge konzentrieren können.“
Hier ein kleiner Anspieler als "Appetizer" :-)
https://www.youtube.com/watch?v=WORRG3Sz6HI
Bluesfeeling.com wünscht weiter viel Erfolg und eine gute Tour!
Di
07
Jun
2016
„Heute ist mein Debüt Album "The Supersonic Karma" bei dem Label „Timezone Records“ erschienen und ab jetzt (hoffentlich :-) ) in den gängigsten Plattenläden, sowie online erhältlich. Folglich wollte ich bei euch nachfragen, ob ihr vielleicht Lust habt ein Bisschen was über das Album zu schreiben?“, fragte uns im Mai die schon sehr besondere Yvi Wylde aus dem schönen Ostwestfalen Lippe.
Haben wir Yvi, haben wir!!! Wenn man so Sätze von Dir hört wie „Denen werden wir mal so richtig in den Musikgeschmack kacken“, muss (!) man einfach mal reinhören. Insbesondere wenn als
„Bedienungsanleitung“ mitgegeben wird: „Für diese CD sollte man etwas ‚open-minded‘ sein, denn sie lässt sich nicht wirklich einordnen. Es ist kein traditionelles Blues Album ... vielmehr ist es
ein Popalbum, aber mit ganz viel Einfluss aus dem Blues…
Die Bandmitglieder des Yvi Wylde Trios, zu dem neben „Blues-Tussi“ Yvi der Drummer Rolf und Basser Hendrik Müller-Späth gehören, bezeichnen sich selbst als „durchgeknallte Hippie-Blueser“, die auf charmante Weise dem Blues (fast)alles Traditionelle entzogen haben. Wie man das Genre bezeichnen kann? Die Band selbst spricht von „Glamrock-Disco-Blues“, der jeden Musikgeschmack im Schleudergang erst mal direkt auf links dreht. „Garniert“ wird das Ganze dann mit vielerlei Sound-Eskapaden der Achtziger und nimmt gleichzeitig noch die glitzernde Funky-Discoszene der Siebziger aufs Korn - mit einem fetten Augenzwinkern versteht sich.
Bindendes Glied ist eine präsente, an Hendrix angehauchte Gitarre, die besonders bei den Elektropop-Nummern eher unkonventionell wirkt – und zusammen mit der einen oder anderen Jazzphrase für Überraschung beim Hörer sorgt.
Als Herzstück der 11-Track-CD sieht Yvi das Stück „Baby I Feel Alright“, das eine wilde Mischung aus Country, Pop und Elektro bietet, bei der sogar das Banjo eine Stimme hat. „Bluesmäßig empfehle ich als Anspieltipp „Pretty Electric“ und „You Don’t Have To Be Strong“ so Gitarristin und Sängerin Yvi selbst. Während die CD insgesamt leicht und schräg daherkommt, geht es bei letzterem Stück eher nachdenklich zu. In feinster Blues-Manier erzählt die – natürlich – Ballade über das Scheitern im Leben, allerdings mit einem positiven Ende!
Das Album „The Supersonic Karma“ ist ganz sicher nix für Bluespuristen (aber die haben ja schon mit Bonamassa ein Problem), sondern für Leute, die neue, unkonventionelle Akzente im Blues zulassen. Denn das bleibt die Musik, da – laut Yvi – „ein bisschen Blues“ überall drin steckt.
Track Liste
01 Baby I Feel Alright (Radio Edit)
02 Supersonic Karma
03 Never Too Late
04 Stars
05 You Don't Have To Be Strong
06 Pretty Electric
07 Somebody Stole My TV
08 Every Time You Leave
09 The Wedding Blues
10 Lipstick And Leather
11 Baby I Feel Alright (Album Version)
Und hier zwei Anspieler:
Baby I Feel Alright
https://www.youtube.com/watch?v=PyhQPl3h6Sc
You Don’ Have To Be Strong
https://www.youtube.com/watch?v=3EmXdt5PMME
Aktuelle Termine
02.07.2016 Mühlenburg Mühlenburg Open Air
06.08.2016 Porta Westfalica U & D Porta Westfalica
Fr
27
Mai
2016
Nach ihrer komplett ausverkauften USA Tour im März, kehrt Beth nun nach Europa zurück um von Mai bis Juli und im Winter 16 weitere Shows zu spielen – und kündigt dabei auch ein neues Album für den Herbst an!
Tourstart war vorgestern in Brigthon, UK, wo sie eine spezielle Solo-Akustik Show in der St. George’s Church gegeben hat. Bereits letzten Dezember spielte Beth eine fantastische Akustik Show in der ausverkauften Union Chapel in London.
Nicht weniger als 60 Shows wird sie durch 18 verschiedene Länder bis Ende des Jahres führen. Bereits jetzt sind die Gigs in Dortmund (FZW), Berlin (Kesselhaus) und Amsterdam (Heineken Music Hall) restlos ausverkauft. Weitere Shows sind u.a. in London (Royal Festival Hall), Wien (Wiener Staatsoper) und Paris (L’Olympia) geplant – um nur einige zu nennen.
Beth’s neues Album wird im Herbst erscheinen. Bezüglich der vorstehenden Tour und der Album Veröffentlichung läßt Beth verlauten: “Ich bin so aufgeregt angesichts der bald startenden Tour in Europa!“ und weiter:“ I love performing so much and seeing all the awesome people who come to our shows, as well as being with my best friends making music. It's such pure joy and I'm so grateful. I've had the last few months off, finishing up my next album, and I'm like a hungry lion, ready to break out to go and share it. I hope so much that people will enjoy it as much as I have enjoyed making it”.
In Deutschland wird sie nach Veröffentlichung ihres neuen Albums ein exklusives Konzert in der Lichtburg in Essen – und das einzige in Deutschland – spielen. Der Vorverkauf für die Show am 09.11.2016 in Essen, startet am 01. Juni!
Und hier ein kleiner Clip von Beth live at the Ryman am 12. Februar 2016:
https://www.youtube.com/watch?v=_8oAigq_U3Q
So
15
Mai
2016
Die Band – die sich selbst als neue Band mit alter Seele bezeichnet – rund um die charismatische und stimmgewaltige Sängerin Christina Vierra wurde im Frühjahr 2015 gegründet und ist seitdem schon auf unzähligen US-Bühnen unterwegs. Jetzt kommt die Truppe auch verstärkt nach Deutschland.
Nach dem Premierenerfolg von Big Daddy Wilson bei dem neuen Konzertformat „Blues Kitchen“ im Theater Solingen kommt Bigfoot nun auch am 01.06.16 in die Klingenstadt!
Die Künstler haben gerade ihr erstes Album „Population Unknown“ in den legendären Ardent Studios in Memphis aufgenommen.
Geboten wird ein wilder Ritt durchs Mississippi-Delta. Mit starken Heavy Blues-Einflü̈ssen präsentiert sich Mississippi Bigfoot im modernen Soundgewand. Mitreißende Blues-Riffs bilden die Grundlage der Songs, die immer wieder in überdrehten multiplen Gitarrenorgasmen gipfeln. Und mittendrin die urwüchsige Stimme von Christina Vierra.
Hier ein kleiner Anspieler:
https://www.youtube.com/watch?v=H_k_WoBU-S4