Thank you, Mr. Cray!

Das war ein wunderbarer Abend in der Zeche Bochum am 23. Februar! Blueslegende Robert Cray zeigte auf seiner Strat gefühlvolle Gitarrenkunst mit viel Soul und Blues auf seiner exklusiven Deutschland –„Nothing But Love“-Tour. Beim Konzert spürte man die Spielfreude und Lust von Robert und seiner Band, der bei dem Gig immer wieder auch den Draht zum Publikum suchte und auch fand „Hey, why do you always like the sad songs?“ fragte er z.B. bei „I’m Done Crying“. Dem 59-jährigen blitzte dabei der Schalk aus den Augen...

Mit „Nothin But Love“ hat Cray nun sein bereits 19. Werk vorgelegt – in der Setliste tauchten daher natürlich viele neue Songs auf, wie z.B. der Ohrwurm „Won’t Be Coming Home“ als dritter Track. Das ganze Konzert war abwechslungsreich und einfach klasse. Natürlich musste irgendwann der bekannteste Song „Right Next Door“ auftauchen, der – als er dann an siebter Stelle kam – mit Zusatzapplaus bedacht wurde! Cray und seine Jungs, Jugendfreund und Bassist Richard Cousins, Drummer Tony Braunagel (u.a. B.B. King, Paul Kossoff, Keb´ Mo´, Eric Burdon) und Jim Pugh (seit 1989 an den Keys) demonstrierten einmal mehr hohe Intensität, tollen Sound und vor allem pures Bluesfeeling. Ebenfalls im Set „Side Dish“, das deutlich vom 50er-Jahre-Rock´n´Roll-Flair geprägt ist, „Worry“ mit Merengue-Intro und „I´ll Always Remember You“ mit jazzigerem Einschlag, während „Great Big Old House“ – einer der Songs der zweiten (wohl ungeplanten) Zugabensongs – den Spirit von Otis Redding mit reichlich Soul-Feeling transportierte. Das abschließende „Blues Get Off My Shoulder“ (von Bobby Parker) interpretierte das Quartett auf seine eigene Art und Weise neu – spitze! Mehr Gänsehaut geht wohl nicht...!