Wer liebt es unter Gitarristen nicht – wunderschönes Deckenholz aus Riegelahorn! Dem Furnierwerk Wehmeyer aus dem westfälischen Havixbeck ist ein ganz besonderer
Einkauf geglückt: Auf einer Holzversteigerung erhielt das Unternehmen den Zuschlag für den teuersten Riegelahorn Thüringens seit Jahrzehnten. Da legt man die
Ohren an:
„Der Baum mit einem Volumen von 1,85 m3, den wir für fast 20.000 Euro erstehen konnten, ist von seiner gesamten Textur und Ausdrucksstärke her absolut einzigartig
und damit jeden Cent wert. Das hohe dafür abgegebene Gebot zeigt aber gleichzeitig auch, dass gesuchte Top-Edelhölzer im internationalen Holzhandel immer rarer und wertvoller werden“, so
Geschäftsführer Heiner Wehmeyer. Gleichwohl sei es immer wieder ein Erlebnis, wenn die Furnierrundholz-Einkäufer anhand von Fotos dokumentieren, sie hätten einen „sehr seltenen 10-Karäter“
gefunden. „Wenn dann so ein Baum bei uns als Furnier-Hersteller ankommt, ist das ein Gefühl, als würde einem ein edler Sportwagen oder ein schickes Segelboot nach Hause geliefert“, freut sich
Wehmeyer.
Welcher Gitarrenbauer hätte nun nicht gerne ein paar Scheibchen des wunderbaren Riegelahorns, auch „Flamed Maple“ genannt (daneben gibt es etwa noch Muschelahorn
„Quilted Maple“ und Vogelaugenahorn). Eine massive Ahorndecke (ab 1,5 mm) sieht nicht nur ästhetisch schön aus, sie beeinflusst in der Regel auch den Klang mit einem Plus an Tondefinition und
Obertonreichtum. Besonders beliebt – so Gitarrenbauer Siggi Braun – sei die Kombination von Mahagoni (z. B. bei der Les Paul) Cedro- oder Linden- Korpus mit einer Ahorndecke. Schöne Ahorndecken
werden meist in optische Klassen eingeteilt, z.B. von "A" bis "AAAAA", wobei 1 A die einfachste Qualität und "Mastergrade" die absolute "Killerqualität" darstellt. Hier haben wir jedenfalls bei
diesem „hölzernen Diamanten“ eine Menge „A“s auf dem Zettel – die auch für „Oh“s beim Gitarristen sorgen!!!
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