Josh richtig groß

...zurück zu inspiriertem, kernigem Blues: Josh Smith
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Und wieder ist es passiert: Manchmal hört man ja mal eine CD und denkt „Wow, hier ist alles richtig, das ist kernig, gefühlvoll und technisch klasse gemacht. – So ist mir das erneut mit einem Album von Josh Smith (35) gegangen. „Over Your Head“ heißt das Anfang Mai erschienene Album. Hier hat der 1979 in Middletown, Connecticut (USA) geborene Bluesgitarrist, Singer und Songwriter ein richtig, richtig, röschtisch rundes Ding abgeliefert. „High quality Blues voller Originalität. Eine Produktion, die überzeugen soll wie keine zweite Bluesveröffentlichung in diesem Jahr!“, so wird die aktuelle Scheibe von Josh Smith vollmundig angekündigt. – Und tatsächlich: Die zwölf Nummern (plus fünf Bonus-Tracks) strotzen nur so von vitaler Energie, eingängigem Gitarrespiel, umschmeichelt von einer kernig-rauen Stimme. Nach dem souligen Roots-Album “I’m Gonna Be Ready“ (2011) und der aufwändigen Blues/Soul-Produktion „Don’t Give Up On Me“ (2012) kehrt Josh mit „Over Your Head“ (Crosscut Records) eindeutig zu den Ursprüngen seines gitarrenlastigen Bluesrocks zurück: Auf der blitzsauberen, phantastisch klingenden Produktion mit geradlinigen Strukturen, riffbetonten und selbst geschriebenen Songs in schlichter Triobesetzung ( Josh Smith/guitar, vocals, Calvin Turner/bass, Lemar Carter/drums geht es richtig ab:

 

Im Opener „How long“ geht es in bester Manier gleich psycedelic-rockig ab – Das macht Lust auf mehr und kommt sogleich mit dem Titelsong „Over Your Head“. Bei dem mischt denn auch Blueslegende Joe Bonamassa mit und setzt dort zusätzliche Akzente. Im swingy-transparenten „Still Searching“ lassen sich die Musiker gegenseitig viel Luft, ganz relaxtes Stück.  Auf  „ ... And What“ trifft Smith auf seinen Kumpel Kirk Fletcher und zelebriert mit ihm Gitarrenkunst. Dagegen zeigen sich auf „Smoke And Mirrors“ Anklänge an Jimmy Hendrix, superwitzig ist der Rhythmuswechsel in den Tangostyle...so noch nicht gehört. Zarte Töne hören lässt Josh sodann auf „Better Off“, einer zauberhaften leichten Ballade. Traditionell und nach vorne geht dann wieder „You’ll Find Love“ bei der Charlie Musselwhite auf der Harmonica dem Stück zusätzliche Seele einhaucht.

 

Dass Josh Smith mittlerweile eine Hausnummer ist, zeigt auch, dass neben Bluesgrößen wie Joe Bonamassa und Kirk Fletcher  zudem der großartige Grammy-Gewinner Charlie Musselwhite auf einem Stück mitwirkt. Kein Wunder, dass auch die Qualität stimmt: Aufgenommen und gemischt wurde das Werk von Lior Goldenberg (Sheryl Crow, Alanis Morissette, Macy Grey u.a.) und gemastert von Mastering-Legende Joe Gastwirt (Tom Petty, Grateful Dead, Jimi Hendrix u.v.a.).

 

Tracklist:

01. How Long 6:33

02. Over Your Head 6:44

03. When I Get Mine 4:40

04. Still Searchi ng 4:11

05. First Hand Look

(At Down And Out) 5:30

06. ... And What? 5:25

07. Intro To Smoke And Mirrors 1:27

08. Smoke And Mirrors  4:33

09. Pusher 6:29

10. Better Off  8:22

11. You’ll Find Love 5:52

12. How Long (Reprise) 1:49

 

Und hier noch ein kleines Leckerchen:

 

https://www.youtube.com/watch?v=4B9USFBzYjY

 

Josh Smith beim „The Artist's Jam“ bei „Keeping The Blues Alive At Sea Cruise“ am 18. Februar 2015 mit Joe Bonamassa, JD Simo, Kirk Fletcher, Paulie Cerra(Sax), Fred Kron (Keys), Travis Carlton (Bass) and Lemar Carter (Drums)