Lange war Chris Rea vielen immer nur durch als Schmusesänger à la Songs wie „Josephine“ bekannt. Was die wenigsten wissen ist, dass er bekennender Blues-Liebhaber ist. – Wie alle großen Künstler ging auch Rea seinen eigenen Weg und folgte seinen künstlerischen Visionen. Obwohl in jedem Song seines einzigartigen musikalischen Repertoires die DNA des Rock ’n‘ Roll steckt, hielt ihn die Musikindustrie für einen Außenseiter und er war ihr ein funkelnder Dorn im Auge.
Rea ist Künstler und Maler, bekennender Blues- und Motorsportliebhaber, Filmemacher und klassischer Komponist, der von der italienischen Musikszene beeinflusst wurde. Am besten beschreiben wohl die Begriffe „eklektisch“ und „unkonventionell“ den Mann, der weltweit über 30 Millionen Alben verkauft hat, indem er einfach er selbst geblieben ist.
Jetzt gibt’s wieder was Tolles von ihm: Der legendäre Gitarrist und Singer-Songwriter veröffentlicht am 29. September 2017 sein neues Album „Road Songs For Lovers“ via BMG. Die erste Single „The Road Ahead“ist bereits seit dem 20.06.2017 veröffentlicht!
Das Album ist Anfang 2017 mit seiner Band in den Metropolis Studios in London aufgenommen worden, und nicht – wie sonst – alleine in seinem Heimstudio. Es zeigt seine Leidenschaft für Bewegung und das Reisen. Songs wie die erste Single „The Road Ahead“, „Happy On The Road“, „Last Train“ und der Titeltrack machen deutlich, dass wir uns in unserem Leben konstant bewegen. Die Tracks sind der passende Soundtrack dazu.
Reas einzigartiger warmer und charakteristischer Sound mit seiner samtig-rauen Stimme
ist uneingeschränkt auf dem kompletten Album zu hören. Auf „Angel Of Love“ nähert er sich dem Thema „Größe“ an: „I’m the king of the highway code/I need a slow song so I can dance in your heart/
everybody got their tales of woe/everybody got their cross to bear/I’m a restless soul in a traveller’s tale“ singt er freundlich und erinnert den Zuhörer daran, wie wunderschön seine Stimme
bisweilen klingen kann. Der Song ist einer der bewegendsten der Platte, doch seine herzzerreißende Natur wirkt dabei niemals deplatziert oder gar „sülzig“.
„Breaking Point“ ist eine ergreifende Geschichte über eine vergangene Liebe: “Last time we saw him, he had nothing much to say/Now I guess we’ll never know – the breaking point”, während auf dem unwiderstehlichen „Beautiful” Klavier und Saxophon Reas traurige, fast zerbrechliche Stimme umarmen: „Beautiful that’s what you are to me/no matter what they say, it’s what you’ll always be/ love calls your name and I must follow where it goes/ Because you’re beautiful is all that I can see, although there is no chance for love and we must set each free/I’ll always hold you deep inside me, you’ll always be …Beautiful.”
In den letzten Jahren hat der 1951 in Middlesboro/Yorkshire geborene Chris Rea die Öffentlichkeit an seinen Leidenschaften teilhaben lassen. So veröffentlichte er die DVD „Santo Spirito“, zwei abendfüllende Filme, für die er selbst das Drehbuch schrieb und Regie führte. Dazu gehören zwei CDs mit dem zugehörigen Soundtrack, das Studioalbum „Blue Guitars“ sowie eine Box von elf CDs mit 137 bluesinspirierten Tracks. Seine eigenen Gemälde fungieren als Albumcover.
Des Weiteren erschien 1996 mit „La Passione“ ein Deluxe-Boxset mit dem Soundtrack seiner Kurzfilme über den legendären Motorradrennfahrer Wolfang Von Tripps. Dieses enthält eine Dokumentation mit Material aus Von Tripps persönlichem Filmarchiv sowie einen 70-seitigen Bildband (ebenfalls mit Fotografien und Gemälden des Sängers).
In diesem Jahr widmet Chris Rea jedoch wieder dem, was er am besten kann: er veröffentlicht ein Album voller hinreißender (Blues-)Rockballaden, auf dem seine einzigartige Stimme und sein Songwriter-Talent in Bestform zu hören sind. „Road Songs For Lovers“ kann getrost als sein bisher bestes Album bezeichnet werden.
Ganz in der Tradition von Jarvis Cocker oder Leonard Cohen feierte auch Chris Rea erst relativ spät kommerzielle Erfolge: Bis zur Veröffentlichung seines 18. Studioalbums „The Road To Hell (pt. 2)“ stieg er zwar regelmäßig in die UK-Albumcharts ein, erreichte jedoch nie die Top Ten der Singlecharts.
Der große Durchbruch folgte 1985 mit „Shamrock Diaries“. Mit den Singles „Stainby Girls“ (ein Song über ein verlassenes Dörfchen nahe Middlesboro) sowie „Josephine“ rannte er beim britischen Publikum offene Türen ein. Die nachfolgenden Alben „On The Beach“ und „Dancing With Strangers“ wurden mit Platin ausgezeichnet. Letzteres hielt sich hartnäckig auf Platz zwei der Charts – direkt hinter Michael Jacksons „Bad“.
„The Road To Hell“ (1989) und “Auberge” (1991) avancierten zu seinen ersten Nummer-Eins-Alben in Großbritannien. Auch „God’s Great Banana Skin“ (1992), „Espresso Logic“(1993) und The Blue Café“ (1998) enterten mühelos die Top Ten. 1999 veröffentlichte Rea das Electronica-Album „The Road To Hell: Part 2“.
Vielleicht ist Rea genau deshalb so ein erfrischender Künstler geblieben, ein Mann, der sich seiner Fähigkeiten als Singer-Songwriter stets bewusst war. „Ich war nie ein Rock- oder Popstar. Die Krankheit gab mir die Chance das zu tun, was ich schon immer wollte.“, reflektiert er und deutet noch einmal seine Leidenschaft für den Motorsport, die Malerei und den Blues an. „Meiner Musik konnte nichts Besseres passieren, als mich darauf zu konzentrieren, was mich wirklich interessiert.“
„Road Songs For Lovers“: Was für zusammen mit der Liebsten/dem Liebsten und einem samtigen Roten in einer lauen Sommernacht...
Tracklisting:
•Happy On The Road
•Nothing Left Behind
•Road Songs For Lovers
•Money
•Two Lost Souls
•Rock My Soul
•Moving On
•The Road Ahead
•Last Train
•Angel Of Love
•Breaking Point
•Beautiful.
Vorab gibt es nun ganz aktuell Chris mit Musik und Interview hier zu sehen:
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